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Erscheint: Täglich srtth 7 Uhr. Inserate wird«» angenommen: bis Abends V, Sonntagü: bis Biittagö >2 Uhr Marienstrahe L»; in Neustadt: Buchdruckcrei von Joh. Pähler, gr. Srlostergasse » Anzeigen in dies Blatte finden eine erfolgreiche Verbreitung. Auflager LV.vo« Exemplare. Tageblatt für Untcrhaltnug und Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepsch §c ^tlchardt. — Verantwortlicher Rcdacteur: Julius Ntichardt. Monnementl BiertcljLhrlich 20 Ng» bei unentgeldlichcrLie- serung in'S Hau«. Durch die König!. Post vierteljLhrl. 22>,oRgr. Einzelne Nnmmem l Ngr Inseratenpreise: Fiir den Raum einer gespaltenen Zeile: 1 Ngr. Unter „Eingesandt" die Zeile 2 Ngr. Nr. 411. Fünfzehnter Jahrgang. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Montag, 7. November 187V. Dresden. 7. November. Dresden, 7. November. Von Etappe zu Etappe, lang sam und zögernd, rücken die Waffenstillstandsunterhandlungen vorwärts, aber sie rücken doch vorwärts. Eine der größten Schwierigkeiten ist überwunden, die Gefahr ist gründlich besei tigt, das; der Waffenstillstand, wenn er abgeschlossen wäre, nachträglich von der Pariser Bevölkerung nicht gehalten werden, daß nian die abschließende Negierung dementiren werde. Das besonnene Bürgerthun,, der gemäßigte Arbeiterstand hat die Nevolte der rothen Elique der Arbeiter niedergeschlagen, einmal, indem die Mobilgardenbataillone die Negierung aus den Händen der Rothen befreiten, das andere Mal durch das friedlichere Mittel der Abstimmung. Der Staatsstreich, den die Rothen vorhatten, führte zu einer strastanstrengung und ättaftäußerung der Bürgerschaft, der Besonnenen, zu einer Gegenrevolution, die in dem Pariser Plebiscit eine feierliche Sanction erhalten lmt. Sollte die verschwindend kleine Minorität der Nöthen die Pläne Trochu's, Favre's, Ferry's und Rocheforts zu kreuzen wieder unternehmen, so kann die Negierung jetzt energisch gegen sie einschreiten, des Beifalls des wcitübcrwiegendsten Theils der Pariser gewiß. In dieser Abstimmung liegt zugleich, da in Paris die Absicht der Regierung, einen Waffenstillstand abzu schließen, vor der Abstimmung selbst bekannt war, die Gut heißung des Waffenstillstandes selbst. Wir schöpfen hieraus die weitere Zuversicht, daß der Negierung in Paris auch die weitere .straft innewohnen wird, die sämmtlichen Streitkräfte in der Provinz, die Freischärler mit inbegriffen, beim Eintritt des Waffenstillstandes so im Zaume zu halten, daß sie die eingc treten« Waffenruhe auch respectiren und nicht durch leidenschaft liche Unbesonnenheiten stören werden. Die Abstimmung in Paris hat aber auch noch eine andere Seite. Bis jetzt warf man der Negierung vor, daß sie ihre Existenz nur einer Straßen revolte verdanke, daß man eigentlich mit ihr gar nicht unter- lMdeln könne; durch die Abstimmung ist sie in die Reihe der berechtigten Existenzen getreten. So sehr dies Alles für einen allmäligcn Abschluß eines Waffenstillstandes spricht, so wenig darf man die Schwierigkeiten, die noch im Wege liegen, unterschätzen. Namentlich ist in dieser Beziehung die Nachricht der gewöhnlich gut unterrichteten englischen Blättern auffallend, daß Paris während des Waffenstillstandes vcrproviantirt werden dürfe. Es würde ein wahrhaft blindes Zutrauen zu der All Weisheit Bismarck's dazu gehören, der es besser- verstehen muß, als alle den Ereignissen Fernstehenden, wenn wir hier in Deutschland nrcht dazu den stopf schütteln sollten. Bisher glaubte man, Bismarck schlage einen Waffenstillstand von fast -1 Wochen Dauer vor, weil er bestimmt davon unterrichtet sei, daß inner halb dieser Zeit der Lebensmittelmangel in Paris eine solche Höhe erreichen werde, daß sich die Sache auch ohne Bombar dement machen werde, so daß er seinen Bedingungen ohne Ge fahr den Charakter des unnöthig Drückenden fernhalten tonnte. Las Alles wird sofort anders, wenn Paris sich durch Zufuhr von Lebensmitteln in seinem Trotz erhalten und stärken kann. Wir halten es zwar auch für das Friedenswerk förderlich, wenn Bismarck in den Unterhandlungen mit Mäßigung auf- rritt und den Franzosen mitunter wie großen stindcrn etwas .zu Gefallen thut; aber diese Gestattung der Verproviantirung von Paris scheint, ohne nähere stenntnist der Details, doch die Linie des Entgegenkommens mindestens zu erreichen, wo nicht zu überschreiten. Im klebrigen rücken die Unterhandlungen im gemessensten Schritte der vorsichtigsten Diplomatie vorwärts. Alle Zugeständnisse von beiden Seiten sind still schweigende, nicht ausgesprochene; man denkt sich mehr dabei und giebt es zu, formirt es aber nicht in Worte. Von fran zösischer Seite wird nicht die Verpflichtung übernommen, wäh rend des Waffenstillstands die Constituante zu berufen, obwohl diese Absicht besteht. Adererseits würde von Preußen keine ausdrückliche Zusage erfolgen, daß Bismarck die Wahlen in den von deutschen Truppen besetzten Landesthcilen unbehindert vor nehmen läßt. Bismarck will sie aber, jedoch mit Ausnahme des Elsasses und Dcutschlothringcns vornehmen lassen, ohne saß die französische Regierung, indem sie diese Ausnahme bewilligte, von vornherein ein prinzipielles Zugeständnis; in Betreff der Abtretung dieser Gebietstheile machen würde. Nian erkennt hieraus, zwischen welchen Fußangeln, Wolfsgruben und Sclbstschüssen sich mühsam diese Unterhandlungen vorwärts bewegen. — Die Depeschen sprechen deutlich genug über den militärischen Zustand in Frankreich. Seltsam ist nur das Schweigen des Telegraphen über den Kriegsschauplatz im Norden, an der belgischen Grenze. Bekanntlich nahm Bour- baki aus bisher noch nicht ganz aufgeklärten Gründen seinen Abschied; die von ihm versuchte Organisirung der Ctreitkräfte im Nordosten wird dadurch nicht gefördert worden sein. Man hört aber noch nichts davon, daß der Obcrkommandant der früheren Steinmetz'schen Armee, General v. Mantcuffel, seine Expedition dorthin schon begonnen habe. — Aus Verdun haben nach preußischen Berichten die Franzosen einen glück lichen Ausfall gemacht; sie vernagelten mehrere Belagerungs geschütze. Aus Paris ist außer den unten ersichtlichen Notizen noch zu erwähnen, daß man nächstens einen Schraubenluft ballon s/ßleluivsur genannt, loslassen wird, der nachher- mit einer eingenommenen Ladung zurückkehren soll. Eine Privat bombcnfabrik ist in die Luft geflogen. Die Pariser Bibliotheken werden wiederum dem Publikum geöffnet, die Vorlesungen in der Pariser Nechtsschule sollen am 20. November wieder beginnen. Von Metz scheint man in Paris noch nichts Be stimmtes zu wissen. An oer Loire werden die „Jäger, Wild diebe und Bauern" zu Freischaaren aufgeboten, während die TourS'er Negierung den gesammten Hafenpöbel des Mittel ländischen Meeres zur Vertheidigung von Frankreich einladet. In Marseille landeten jetzt 200 Albanesen; sie brachten lange Flinten und Dolche mit, sie erschienen in einem fantastischen Kostüm. Die Albanesen gehören im Orient zu den tapfersten, rohesten, plünderungslustigsten und beutegierigsten Völkerschaften. Vor der disciplinirten Tapferkeit werden sie ebensowenig wie die fantastischen Turko's und die anderen stulturstämmc Stand Hallen. Auö Paris. Nack' längerer Pause liegt deute wieder einmal (in englischen Blättern) eine Ballonposl aus Paris vor, deren Daten biö zum 28. October reichen. Der Eorrcspondcnr der Times, dessen Berichte nur biö zum 25. geben, stimmt einen noch scdr doffnungSvollen Ton an. Zwar — sagt er — ncdmcn die Fleischvorräthe ad. aber nichtsdestoweniger führen die meisten Restaurants noch einen ziemlich guten Tuck' zu vcrhciltnißmäßig billigen Preisen. So giebt daö „Diner de Paris" für ckG Frs. Suppe, Iwi-8 ck'ouuvro», Fisch, zwei Teller Fleisch oder Gemüse nack, Auswahl, Salat und Dessert einschließlich einer Flasche Wein, die, wenn auch nicht ausgezeichnet ist, so doch ohne tödt- liche Folgen getrunken werden kann. Ackmlich geht's überall zu und so lange ticö bauert, wird man sich kaum bewußt wer den, daß die BelagermiL wirklich begonnen hat. Die Armen andererseits können in einem der Ormtinos vationskos tnat. Wirthschatten) umsonst zu essen bekommen, und sonach sink Reick' und Arm sick'er noch gleich weit vom .Hungertode entfernt. Mit dieser Tbatsacke indes, weiß der Eorrespondcnt die andere nicht in Einklang zu bringe», daß er bei sich zu Hause in drei Tagen nicht mehr Fleisch habe» kann, als ein Mensch mit ge sundem Appetit bei einer Mahlzeit vertilgen kann, und selbst diese Portion ist neuerdings wieder um ei» .'kleines eingeschränkt worden. Auch sagt man, daß binnen .'kurzem die Besucher dcr Nestaurants nicht mehr besser daran sein sollen als diejenigen, welche zu Hause speisen, indem erslcre besondere BillctS crlxiltc» und am eine gewisse Portion Fleisch beschränkt würde». Das gegenwärtige Lüste,» ist ganz gewiß unbillig für diejenigen, welche kestie Ncstaurantprcisc zahlen können, aber die Schwie rigkeit besteht darin, wie die vorhandenen Nahrungsmittel gleich mäßig zu verweilen seien. Die demokratische Partei glaubt zwar elu Mittel gesunden zu habe»; sic will Paris in ei» großes militärisches Lager verwandet». Jedermann soll all' seine Vor- rätbe abliestrn und die Regierung diese gleichmäßig vcrtheile». Dies wäre aber leichter gesagt als gcthan. — Der nämliche Eorrcsponteiit erzählt auch ein Pröbck'cn vom Heltcnmuthc Nochciorts. Dieser begleitete nebst Pcllrtan und ein paar an deren bekannte» Größen pcn amerikanischen Ambulanzcnzug außerhalb der Forts, um eines der häufigen Gefechte mit den vreußEcken Vorposten mit anzusebc». Rockefort indes, blieb auf halbem Wege, in Eourbevoic, zurück untcr dem freimüthigen Ei»gcftä»k>iiß, daß er kein Blut sehen könne. Weniger hoff nungsvoll urthcilt der Eorrespondcnt der Dailv News, welcher sagt, daß die Pariser ihre Mundvorräthc ohne icke Rücksicht nahme auf die Zukmut vcrtbiin, und amangen, sich geradezu wie einfältige Lckulbubcn zu gebohrten. Auch er bestätigt, daß Jedermann jetzt nur loo Gramm Fleisch per Tag bekommt urk fügt binzu, daS Lvstcm der Verthcilung bestehe darin, daß Jeder im Durchschnitt zwei Stunden lang vor der Thüre der Mctzgcrlätcn zu warte» hat, che er seine Portion bekommen kann. Auch das Geheimniß über die reichhaltige Speisekarte der Restaurants scheint ihm klar. Ick' speise täglich i» einem „Bouillon" — so sagt der Eorrcspontent, der dem „Athenäum" zmolge kein anderer ist als Laboucherc, das ehtinalige Untcr- hauoinitglicd für Midklcscr - dort ißt man Schimmel für Riiidficiich und die Katzen heißen dort Kaninchen. Beides schmeckt ausgezeichnet, und teniciiigcn, welche nachkomiiienrcichc Katze» haben, empfehle ick', die Jungen nickt zu ersäufen. son dern zu verspeisen. In Zwiebel» gedämpft oder als Ragout inackc» sie ein vortreffliches Gericht. Wen» ick nack London zurücktchre, werde ick mick oit mit einem dieser Hausthicre rc- galiren, und ick fühle mich dem Grasen Bismarck kür die Lehre zu Dank verpflichtet, daß eine Katze in der Schüssel ani dem Tisch das reckte Ding am reckten Fleck ist. Rack dieser idvlli- sckc» Abschweifung erzählt uns der Eorrespondcnt in einem Bricie vom 20. October, daß ein Restaurant seine» Besucher» bereits bekannt macht. Jeder könne fernerhin nur eine Schüssel Fleiick haben, und daß diese eine Portion selber aar jämmer lich klein ausgefallen. Was die öffentliche Stimmung angcl't, so vrotcstiren die Zeitungen fast ohne Ausnahme ge^eii die Ver mittlung von England und Rußland. „ES ist zu spät" — sagt daö Organ Picartö — „kann Frankreich eine Vermittlung an nehme». welches ihm den Feind jetzt i» einem Augenblick c»t reißen wird, wo der Sieg gewiß Et?" <!!s - Die Generale glauben, daß die Deutsckc» nur 20 Belagerungsgeschütze habe». Die 'Armee nnd die Mobllgardcn finden cs gar nicht mehr sehr nack ibrci» Gesckmack. beständig außerhalb der Blauer» liege» zu müssen, während 200,000 Nationalgarden in der Sicherheit der Stadt Ererzierübungcn veranstalten. Die Idee, aus den Nationalgcirdcn Freiwillige zu activcm Dienst hcranzuzichcii. ist gänzlich fchlgeicklagen. 10,000 Mann hatte man nötliig, und nur 7000 meldeten sich, und was ferner dke l.,00 Stück Ge schütze angcl't, über die schon so viel gevrahlt worben ist, io sind Oe zwar noch nickt in der Eristenz, dock hauen viele von ihnen bereits einen Namen, so heißt eines „Jules Favre", und ein anderes „Populace." — Unter Beifügung eines blanken Groschens gehen unS folgende Reime zu: Ein holdes Kind mit blonde» Haaren Trat bittend zu der Mutter hin: Willst beute Du mir nickt Etwas erzählen, Wie immer, wen» ich artig bin ? Die Muttee hört's und sinnend schaute Sie ihres Herzens Liebling an; Strick durch daS Haar ihm. durch daö goltne. weiche. Und zu erzähle» sie begann: Wie durch een Willen eines Kaisers — Napoleon — gezwungen sei Das deutsche Volk, die Waffen zu ergreifen. Zu machen Deutschland: „groß und frei!" Wie nach des Kampfes bitz'gem Streiten, Z»m Tod verwundet Mancher ruht. Wie so, die Freiheit Deutschlands zu erringen. Flöß tcutschcr Männer Heltcnblut. ES lauscht das Kiud der seltnen Mähre, Die cs zu fassen kaum versteht. Und nun erzählt die Mutter ihm noch weiter, Wie traurig 'S dadurch Vielen geht. ES giebt. so spricht sic, viele Mütter. Die Kinder haben süß und lieb, Nun denk', ihr Vater, den der Krieg gerufen: „Im heil'gcn Kampst tobt er blieb." Und sieb, mein Kind, die armen Kleinen, Die ihren Vater so geliebt, Die weinen, müssen hungern, sind verlassen, Wenn Niemand ihnen Nahrung giebt. Die armen Mütter sind so traurig Und bitten Gott in ihrer Noth: „Er möge gute Menschen doch erwecken. Dir ihren Kindern gäben Brod Und alle Menschen, die Gott lieben, Die geben nun, ob groß, ob klein. Ob rclck, ob arm, was Jeder kann entbehren, Dem lieben Gott dankbar zu sein. Und sinnend lauscht der Mutter Worten Daö holte Kind, das schnell dann spricht: „Da Hab' ich'ö besser, habe noch den Vater, — Und auck zu hungern brauch' ich nicht!" Die Mutter küßt den kleinen Liebling: Willst Du dafür nickt dankbar sein? Und willst den armen Kindern Deinen Groschen, Den blanken, von der Pathe weih'n? — Den blanken Groschen von der Patbc? Dann Hab' ich ihn ja selbst nicht mehr! — Ich möckt' ihn schon den armen Kindern geben — Wenn cs nur nicht mein cin.z'ger wär'— Ich zwing Dich nicht, doch überlege Bio morgen Dir'S, Du hast noch Brod; Die armen Kinder aber müssen hungern, Und denke nur. ihr Vater tobt! Die Mutter legt das Kind in'S Bcttckcn, Läßt s beten, sagt ihm gute Nackt, Und trägt sich still, ob an dem andern Morgen. Der Liebling sich wohl Hab' bedacht! — Mutter, ick will den Groschen schenken De» armen Kindern, die kein Brod. — So sagt das Kind, als es vom Scklas erwachte — Mein Vater lcdt noch, ist nickt todt! So nehmet denn den blanken Groschen, Der eines Kindes Scherslein ist. Und segnen möge die geringe Gabe Der, der die Waise» nickt vergißt. B.S. - Wenn man 180«, allerdings zum großen Tbeil mit Un recht sagte, der preußische Schulmeister habe gesiegt (denn untcr den damals Besiegten befanden sich auck Würtcmbergcr. Hessen, Sachsen nnd Hannoveraner, deren Volksbildung denen der Wcstvlcilße». Polen mit Pommer» gewiß nicht nachstcbts, so kan» mai, jetzt mit größerem Reckte sagen: daß der de »ticke Sckulmcistcr de» französische» besiegt habe. Unter den hiesigen Gefangenen kann der 10. Mann nickt schreiben und villcickt der 2o. Blau» weder lesen »och schreiben. Wen» ein Gcidbrici au sie aiitoiniitt. über welchen sic guittircn müssen, kann der lO. Man» ost nur durch I oder 2 Kreuze guittircn und nickt durch Namcnsiliitersckrist. Viele Hnntertc von den Briefen aber, welche die Gefangene» schreiben oder cmpiangen, sind von einer Orthographie, welche die Fehler unserer dümmsten Rekruten als Miisternvung erscheinen läßt. Gewöhnlich sind die Worte mir nack ihrer Aussprache geschrieben. Es giebt aller dings a»ck einzelne Franzeie», welche wahrhaft musterhafte: Kalligraphie» liefern und wie in Stein gestöcken schreiben, aber daö sind große Ansnahmcn. Zu welchem Umfange die Arbeiten aiigcwachicii sind, die mit der Ucbcrwackung der Gefangenen verbunden sind, erkennt man daraus, daß von den 4000 Mann, die im Monat October hier und in Ucbigau waren, 5,700 Briefe nach Hause grickricbc» und gegen 4000 von zu Hause empfan gen worden sink. Jeder Brici muß von den Bürcauö. welche der Rittmeister Gras Wallwitz zu diesem Bchufc ctablirt hat, gelesen werden. 'Auch die Oisteiere düricn nur offen, d. h. nach Durcklcstmg durch die sächsisckc» OEicicrc nach Hause cor- respondiltii. Die Geldsendungen aus Frankreich haben eine» großen Maaßstab angenommen. Täglich kommen ca. 250 Tblr. zur Vcrthcilu»^ welche die Angehörigen aus Frankreich hier her geickickt haben Daß die Gerangenen das Ende ihrer Ge-