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- Erscheinungsdatum
- 1870-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187009033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18700903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18700903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1870
-
Monat
1870-09
- Tag 1870-09-03
-
Monat
1870-09
-
Jahr
1870
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«seht in die 5. Schlacht geführt, welche Schlacht nur den Sinn »Men kann, daß er sie schlug, um sich die Linie nach Belgien zu decken. — Die Franzosen sind unei schöpslich in spitzbübischen Unternehmungen. Sie rufen bekanntlich die gesammte Landbe völkerung zur» Ausstand auf. Die Bauern bilden sogenannten Krane Tireurü (Kreischlitzen , sic werken aber in einer Weise kostümirt. daß man nickt erkennen kann, ob man es mit Sol datcn oder 4lauern zu lhnn hat. Die Kreischützen tragen die geivöbnlichcn blauen Baumilittel und eine leicht enlfernbare Sanikalsbinde mit dem roth n .»kreuz am Arm. Sie schießen aus jedem Strauch und da die de ilicken Soldaleir nie erken nen können, ob sie es mit einem Kreischützen oder einem feind isichen Bauern lr> thun baben, so ist nichts übrig geblieben, als bekannt zu macken, das; ^Bewaffnete, ivelcke nicht ;n der Kerne durcb Unisorm und Bewaffnung als Soldaten erlennbar sind, auch nickt den Schutz des Bölterrechts ale, dlesanaeire genießen koirnen. sondern eiuw.oer als Biorver crschoffen werden oder der kleinerem Berbrectkm mindestens I<> Kabr KuckihauS erhal ten Wir haben endlich leine Ursache, einen bedauerlichen Borsall vor Straßburg mit Stillschweigen zu übergehen. Kwei sran.osische Offiziere warm als Parlamentaire beim General v. Wender geivesen. Ehe sie aus ihrer Mckk-'M die badensche Borposteilketle lsinter sich Hallen, rollten ge uicktsinnigerweise die Parlameillairsatine zusammen hierauf ivrude der eine von ihnm von den Badensern erschossen, der andere tödtlick ver lmlndet. Somit ist von uns unabsichtlich geschelien, n>as die Kr-nuosen täglich gau; inil Absicht ausfichreu. Den 4 Shell von Straßburg, der „wunderschönen Stadt" ist bereits eurgc äschert. Es ivird ein trauriger Einzug sein, wenn einmal der EtroßHerzog von Baden seine Residenz dort niminl. Berlin, - September. Osstzieli. An Khre Maj. die Königin Augusta in Berlin: Auf dem Sch'.achtselde von Sedan, l. Seplembe'r l>s Uhr Nachmittags: Leu halb Ubr sieg reich fortschreitende Schlacht rund um Sedan. Garde, 4., st., l l., IS Armee Eolps und Baieril Ke ad säst ganz in die Stadt zurückgeworseu. Wilhelm M llags. Aus Bendresie vom AI. August iviid gemeldete Die Kolgen des gestrigen Sieges über Mae Mahon werden bei der großen Ausdehnung erst allmählich bekannt. Bis jetzt ist consiatirt. daß einige 20 .Kanoner;, 1l MittaiUeuk'n, sowie ungesahr 7"00 tsiesangene ln unfern Händen sind. Benvresse liegt !i Stunden südwest »ich von Sedan, 2 Meilen südöstlich von Mezieres. Nach mittags j- Uhr. Aus St. Barbe bei Metz vom I . September Abends IO Uhr ist vom General v. Nianteuffel solgmde Meldung hier eine,erraffen: Seil gestern Nltttivoch früh ist liiazaine mir seiner ganzen Armee im Kampfe gegen das I. Armeeeorps und die ihm zugetheilte Division Kummer, bei Tage und in der Nacht, gewesen und ist gestern 'Nacht und I>eule überall siegreich zurückgeschlagen worden. Die Franzosen haben mir großer- Tapferkeit gKochten, mußten aber der ostpreußischen welchen. Prinz Friedrich Karl har gestern und heute dem l. Armeecorps seine Anerkennung uird seinen Glückwunsch zu beiden Siegen ausgesprochen. Die 4. Earrdwehrdivision hat an dem heurigen Siege ruhmreichen Ancheil. Berlin, 1. September. Kn einer durch die Herren Oberbürgermeister Sendet, Negier ungsratd v. Unruh und lär Lowe berufenen, am !K>. d. Bi. Abends im „Englischen Hause" kiorielbst unter dem Borsitze des Erstgenannten stattgefundenen Versammlung wurde folgender 'Ausruf nebst Adresse an Se. Biajestät den König beschlossen und wird zur Unterzeichnung «usgelegt werden: Anttui an daö deutsche iltolk. Wahrend der bewaffnete Tbell ks Belkes ar» fremdem Boden den uns zugcdachtcn Singriff adwebrl und seinen Sie geslauf mit seinem Herzblut besiegelt, rüstet sich die Diplomatie fremder Mächte, uns im cnstchdideiikn Keitpunkre die Beding trugen des Friedens amzucrlegen. Lehoi; einmal nach den glorreichen Kämpfen von I^lli, 1^14 und l'Ust ist das dcutickst Volk durch fremde S.Nistzznnst um den vollen Lohn seiner Siege, nm die Erfüllung keiner heißesten Wünsche bclrixzcn worden. Der besiegte Feint wurtc über sein eigenes Erwarten gckchont und begünstigt, die deutschen Grenzen btieden gefährdet und tcr erneuten Angriffslust ausgcietzl: statt der Einheit des deutschen egrichco wurtc uns die Schwäche des alten Buntes aukcrtcgt. (sin halbes KahrbunkN bat Europa i,n bewaffneten Frieden die Schuld der Diplomatie gebüßt. Während jetzt die gleiche Gkiabr droht, tan das dcukkchc Bolk nicht schweigen. Die Welt muß erfahren. daß Hcrricher und Bolk entschlossen sind, nachzuholcn. was 1815 uns voce,ttksitcn worden ist: ein cinigeo Neich und geschützte Grenzen. Kn der nacl'slclxmden Adresse an Se. SNajesiät den König baden wir den einfachen Ausdruck unsrer Gesinnungen nieder gelegt. Mögen die Unterschritten aus dem geiammlen Deutsch laut dartbun, daß wir die Gesinnungen des ganzen Bottes wledergeben. Berlin, den iit». August 1870. Die Adresse an Le Majestät den König lautet: Allerdurchlauchtigster. Großmächtigster. Allergnätigstcr König und Herr! Um Ew. Majestät und deren Verbündete ictviaitc sich, als der Krieg unvermeidlich war, einmütlstg die Nation. L>c ge lobte treu auSzubarrcn in dem Kampke kür die Sicherheit, «' in Kit und Größe des kutictxm Baterlaiites. Gott bat die'Wai- ttn gesegnet, ivelchc kür die gerechte Sache mit unübertroffener Tapferkeit geführt werden. Mit Strömen des edelsten Blutes sind die Liege errungen worden, doch unerwartet schnell haben sic dem borgesteckien Kiele uns nahe gebracht. Gewaltige An- Krengungen Neben noch bevor: das deutsche Bolk ist zu jedem Ockffer entschlossen, welches den höchste» nationalen Au-gaben ge widmet ist. Ader in der Mitte der ernsten u. gchodenc» Stimmung werten wir beunruhigt durch die immer wicdcrkehrcndc» Bc» richte, daß weinte Einmischung, die doch die Schrecken deo Krieges niM abzuwcntcn wuicke, jetzt bemüht sei, den Preis unsrer Kämpw nach ihrem Ermessen zu begrenzen. Das Andenken an ttc Vorgänge nach der glorreichen Erhebung unsrer Baker lebt ttlsch in unicrm Gctächmiß und mahnt Deutschland, daß es die Forderungen seiner Woisttzihrt allein keratbc. Darum nahen Ew. Majestät wir abermals mit dem Gclöbniß. treu a;,szuk;r ren, bl-ö etz der Weiskit Ew. Majestät gelingt, unter 'Ausschluß ,ekr kremten Einmischung Kuständc zu schaffen, welche das friedliche Berbalten dev Nachbarvolkes besser, a>S bisher, ver bürgen, die Einheit teS gesummten deutschen Neichcs begründen und gegen jede Anfechtung sicher sielten. In unverbrüchlicher Treue vcrbarren wir ehtturcl-tsvoll Ew. Majesiät treu gehorsame. Vor Strahburg, 27. August. Auch diele 'Nackt dauerte bi« Beschießung der Stadt ununterbrochen fort und köderten «n zwei verschiedenen Stellen große Feuersbrunste aus. biestern Nachmittag kam der Bischof von Strakbnrg als Parlamentär z* Kn Vorposten und bat, kn Münster zu fch-nen, «a« ihm auch, so gut «S angin-e, versprochen wurde. Da» Dach der Kirche muß übrigens durch den Brand sehr gelitten haben, denn „um sieht mit scharfem Fernglas sehr deuUich die leeren Dachsparren. Es ist gestern ein Aufstand in der Stadt ge wesen, die Bürgerschaft hat die Uebergade verlangt -, der Ge neral Uhrich soll aber den Maire von Straßburg eigenhändig »nt dem Nevolvrr erschaffen haben. Die Franzosen antworten unseren Mörser Batterien, die bis jetzt besonders die Mschießung besorgen, nur schwach, richten aber das Feuer der Zitadelle besonders gegen Kehl, das jetzt schon beinahe vollständig ein Trümmerhaufen ist Auch Berti,old Auerbach erwähnt in einem Brief an die Augsb. allg. Ztg. die Erschießung des Maires durch den General als ein der Bestätigung bedürfende EN rückt Er meldet ferner, daß der Münster arg beschädigt sei und fügt bin;,,: „Es muß hart beigehe» in der Stadt. Ein Parlamentär kam ;u uns heraus mir der 'Kitte um Berband- ,eug für Berwnndete da stOO dis Bürger schwer darnieder j liegen und cs an dein Nötlsigen fehlt. Unsere Truppen rücken i weiter vor. D<r Kommandant Uhrich wollte von Anfang her j und will auch jt-tzl nichts von einer 'Verhandlung wissen. Er hell sich ans dem rein militärischen Standpunkt, ohne Nücksicht au, die Stadl, die zu Grunde' gehen mia. Er will es daraus anlommen lassen, daß Bresche in die .eestungsiverle geschossen werde. Brüssel, 1 September. Mittags. Gutem 'Vernehmen nach haben die an der französischen Grenze ausgestellten Trup pen die strengsten Knstraetionen eritzstten, um jede eventuelle 'Verletzung der Neulralstät Belgiens ;u verhindern. Nament sich sollen, falls Kaiser Napoleon den Wunicb zu erkennen giebt, die belgische Grenze zu überschreiten. Adiutanlcn ihm vorher den Degen abfordern. Ferner hat die 'Negierung längs der Grenze an den Uedergangsstraßen Pfähle mit der Aufschrift „Neutrales belgisches Gebiet" anbrnnzen lassen. D,e belgischen Truppen »iiilernehimn fongesetzt Necognoseirungen. Das „Echo du Parlemeitt" berichlet aus 2Zouilton vom VI. August: Die preußische-;; Truppei; Gelen aus Sedan los. um die Festung einznschsießen. Das erste französische EorpS wird heute in Seoan envartet. Die Ortschaften Mouzon und BazeüIt'S sind theiliveise in 'Brand gesteckt. Aus Paris wird gemeldet, daß Gros Pasikao den Pariser Blättern erneut die Weisung hat zugehen lassen, sich bei Strafe der sofortigen Unterdrückung je der auch der geringsten Nachricht über Abgang, Mariä, oder Richtung von Truppemheiien zu enthalten. Die Demosirung der in dem Nai,cm der hauptstädtischen Festungswerke gelegenen Baulichkeiten ist nahezu vollendet. An der belgischen Grenze bei Bouillon wurden 25a > Franzosen gefangen genommen und entwaffnet: es befanden sich dabei 5,0 Pferde. Dr. K. ' Heiteres i» ernster Zeit. Kn Deutschland eursi- ren jetzt folgende Bonmots: Ein gutherziger indischer Banguicr äußettc an der Berliner Börse einem EN'säxrttS'rcunte gegen über, der ten Sturz Napoleons als unvermeidlich hingestclit batte: „Ich bin ein guter Patriot unk gönne dem Kaiser alles Schlechte; aber aus der anderen Seite tbut'S mir auch leid, der NN,inn bat mir viel zu verdienen gegeben. Ich werte keinen Lobn a, mir in die Lebrc ncbmcn." „Die Preußen beten zum lieben Gott, daß er ibrcn Waffen Sieg verlcik; die Fran zosen crsicbcn von demselben lieben Gott dasselbe was tvut da der liebe Gott? Antwort: „Er verkitt sieb neutral." — „Jetzt bat sich's aufgeklärt, wesbalb der Kaiser mit in den Krieg zlebt", meinte ein guter Deutscher. „Der Mann braucht Abw'chscinng, und dcobälb bcglebt er sich auf taS Feld der Ebr' - Zwei Eigarrcn am Tage von Wört b. 'Wo cs gilt, die MißcOolgc der Franzosen zu beschönigen, da ieblt cs dieser Nation nie an wundersamen Ausflüchten und grotesken, den wabrcn Saä'vcrbait bemäntelnden Schilderungen. Na mcntiich gibt sieb der Schwarm von Journalisten, den Mac Mabon „in sich vcnammclt batte, autzcrordcntiichc '.vlübe, den Marschalt von jeder Schuld an der Niederlage vci Wo Nb rein zu waichen. Ein Eorreivontcnt des „Moniteur" verfällt hier bei am die verbrauchte Ktce, eine Namensvcrwcchsclung als Uriaebc der Nictcriagc zu bezeichnen. Mae Mabon lvivc zwei Divisionen naeb Lambach dirigirt, damit sic den Deutschen in den glücke» fallen, der Feld Tclcgrapb bave aber Hansvach gcschrieden und darin liege der Hund be graben. 'Alles sebon tageweien ' Kaum dagewcscn isi aber ein Bericht, wie ibn angeblich „ein Soldat" dein „Progrös de Lvon" über das penönlichc Auftreten Mac Mabono erstattet. Kur Erbcitcrnng der Leier wolle» wir einige Stellen ans dickem 'amoicn Bericht folgen lassen: „Wir waren gerettet! Aber vor dicicn Bataillonen, die soeben durch einen verzweiiel ten Anialt der 'Vernichtung oder der Schmach der EZciangen- nabme entgangen waren, vor dicken dczimirten Negimentern bält Mac Mabon. Den Degen batte er an der Klinge erlaßt und schwang denselben wie eine .Keule. Unablässig bearbeitete er mit den Svoren sein großes, schaumbedecktes, schwarzes Noß. das dritte PKtd an diesem D,gc! Sein Nock bing in Fetzen, seine Kravaltc war fort, das offene Hemd ließ die nackte Brusi scben. Dicicr Mensch war bcrrlich. (Wabrbattig!).... Offi ziere nabme» endlich das gronc, schwarze P'erd am Kugel, die Soldaten ricicri: Viv- Mac Mabon! und der Marsämll, sich in den Bügeln anttichtend, musterte mit einem Blicke das --chiachticld. zündete seine Eigarrc an und srganisirle seinen ben'untcrungswürtigc» fflückzug. Um 7 Ubr waren wir schon in gnlcr. starker Stellung. Dort steckte dieser Mensch Mac Mayon.. der seit dem Morgengrauen im feindlichen Feuer zu Pierte gewesen, der treizcbn Stunden Stand gcbaltcn und zu seine» Füßen alle seine Ordonnanz-Offiziere batte fallen sebcn, bin zündete dieser Menich eine andere Eigarre an und... -- " Marschall Ledocut bat wobl nicht Unrecht gebubt, wenn er mit aller Energie am die Ausschließung aller Bcrichterslatter von den Hanvtauartiercn drang, er kannte seine französischen Publi zisten : die Hinoriograpben der „Wesvcn" und des „Kladdera datsch" werden die zwei Eigarre» Mac Mabvno am Tage von Wörtb zu würdigen wissen. ' B o m S cb I a ch t fc l d von Saarbrücken schreibt ein stctrinn Offizier an die diene Stettiner Ktg. unter Aiidcrm: .... 'Nicbt weit von unicrm Blvouak ,var ein schlichter Hügel, geziert mit einem rob zusainmengc,'ck'lagcnen Kreuz. Ich war eben im 'Begriff binzugcbcn, um zu sebcn, wessen Körper dort begraben, als ein General mit einigen Leuten sich dem Grabe näbcrte, die sich anschickten daö Grab zu öffnen. Kch fragte einen Man» vom 74. Regiment, waö datz zu bedeuten, er er zäblte mir Folgendes: Soeben tras mich der General iErcelt. v. Maniteinj aus der Ebausscc und sagte zu mir: „Na, mein Solm, habt Ihr viele Verluste gehabt k" „Kawobl. Ercellcnz, cs sind kcbr, sebr viele geblieben?" „Bel wclckzcr Eompagnic siebst Du. mein Sobn?" Der Soldat nannte deren Stummer. „Lebt teuer Eompagnie-Edck noch?" „Nein, er und der größte Tbcil unserer Leute ist gefallen." — Daö Gesicht tcö EKneralö zuckte schmcrzlvfft. eine Tbräne gnoll aus seinem Auge, der Ma ter hatte leinen Ssbn verloren' Der (sieneral eilte daraus mit war zu den, Grabe bierber. Co der Erzäbler. — Inzwischen nsir daö Grab geöffnet, liniere Leute nahmen den Tobten km«» und mvschen oa» entstellte Gesicht ein wenig ad. vanar schaute kr Vater aas da» dletche Aatlitz dr» tnpkern, Sohnes, endlich drückte er eknrn Kuß aus die erkaltete Stirn, d.ni» »vandte er sich ab und gab die nötblgen Slnordnungen, eine»; Sarg auö der Stadt zu holen, um seinen Sohn in denselben legen zu kaffen. * Kur Illustratio „ beö Volkskrieges, den btt iranzösiscitt Negierung organisiren will, wollen wir rock) einige Notizen ans den iranzösis he» Blätter» Zusammentragen. Aus km „Eonstitutionel" enahren >vlr, baß. wen» Frankreich zwei Millionen Gewehre an seine Berkhelbiger verweilt haben wirk, es doch noch eine Million in seine» Zeughäusern übrig bar Dock, wirb der Schrecke», den wir über diese Nachricht cmp'n kn könnten, dadurch gemindert, daß der „FrancaP" mittocli. daß die Leute nicht schießen können, sic möchte» es doch schm;» lernen. Aber mit dieien drei Millionen Gewehren und de» Leuten, die nicht schießen können, ist es nicht genug: ,.D,i> Einzige, was uns noch rctsin kmin, ist der Lusihallo»! rm, d.r „Fianeais" aus, de, „Artillcriüisä'e Lnttballou". Siläffs m leichter: Man »iiiiml LmtvallonS, sein m romull«'?. ru till. u» hinein, tl'ut Monstre-Boiaden dazu, die Monsic Bombe» wer de» hinnntergkworscn, sck'lagcn die /Feinde todt und retten „iä'> nur das Vaterland, sondern «die Leser miisscn nicht glaube», da» wir „nS auf Koste:, der Franzosen lusiig mache», et- sieb, wirk!ich im „Francais", sonder», wenn Frankreich mit kieken Lnttballons fertig isi. isi auch die Eroberung Deuls.hja»,>. ierlig! ' Der in i! I i o n s! c T l' c i l c i » c r S e c u » d e m ci. bar. Der ehemalige Artillerie Eavttän 'Andrnv'Noble ba! ei» Ebronoikop erlnnde», „'ciches den millionste» Tbell einer Se cunde mit verläßlicher Genaniglcit anzeigt und zum Messe» cer Gekchwindiakelt bei Gesä'ützprobcn dient. Da» geistreich cnun kne und ,'chr evmpliclrtc Insiriimcnt isi ln Woolwicb ihnr. einige Keit bei den Probe» mit kriäsi;denen 'Arte» Scvttdl.» ver in schweren Geschüire» »»geipendet nordcii und soll iiä>»a- daö Beile bewährt haben. Der Erfinde, in nach seinem Aus tritt ans der Artillerie als Ingenieur i» die Geschütz Kab,.! von William Armstrong u. Eomp. eliigelreien * Berliner G c in ü t h l i cb t e i t. Ein Vcrwundttc: erzählt folgendes Etgcvrnß aus der Sänacktt bei Weißend»,.'. (Sr war mit einem berliner Freunde und Landsmann, ci»cn>. Portier seines Kcichens, ansehnliche» und woblbelObtcn Mai»., in einer Eompagnic hei cmem iffrenadir-Neglment. Als E ir. die Schlack't ging, bemerkte der Dicke, daß sein .'.ündnatelgc wcbr eine, Reparatur b.dursic „no bat seinen Freund, da e: ivegen seiner Eorpnlcnz nicht schnell genug bei der Hand ic>:. konnte, die leichte RetKratnr vo>z»»ebmcn. Da ward znmA» griff geblasen und der Dicke sagte lakonisch: ,,Na, denn mci-,' wenn ick nich schießen kann, dann mutz ick siechen!" ?Z; Schlacht ging zn Ende, unser Erzähler liegt verwundet aus te: SLablslatt, da siebt er von icr» seine» Freund munter cinbc: schreiten, er rw: ii >! und jener kommt nach kurzem Bcdaucir. sofort wieder au isi-. Reparatur zurück, die er partout nicht allein hcrzusicllcn vcria a"e. Der Verwundete macht sich daran, io gut cs geben will, zu hellen, da - spring» ein Turro, d.i in der Nabe gelegen bat. plötzlich ans und will ans die Veil ra an- legen. Der Dicke iit schnell entschlossen, er läutt s.'ornslrcif-k- aui ibn zu und rennt ihm das Bavonnclt in den Leid, dann kehrt er zi»n Freunde mit den Worten zurück: „Sich'sic wsi . wenn Du mir die Kcichichte sicich in Ordnuiig icbracbt bättei:, dann hätte ick mir jetzt nicb io abzuiooicn brauchen un die Lacvc von hier aus adjema'cht!" Damit drückte er km Verwundeter, die Hand und nahm 'Abschied. Hoffentlich bat ihm das rcpa rine Gewehr so gute Dienste gclban, daß cS ihm gelingt, wsi-! gcmutb in die .(x'imath zurückzukchrcn. * Ein Berliner Junge batte sich ,» ter die jüngst !» Gütersloh durchgckoinmcncn Vcrwundctcn eingeiämiuggelt. E. wmr in eine vollständige iranzösiscl'c Unisorm gekleidet ;ml iübrtc rin erbeutetes Elmssevet-Geikh, bei sich. Elu alles Weib stellte sieb a» seine» Waggon, um ihm ihren ganzen Franzoienbaß ins Gesicht zu äußern, und der vermeint »tt Franzmann schaute sie so gleichmükbig dabei an, daß ein Dass stcbcnkr sagte: „Der kann gut ruhig sein, der versiebt cv doP nicht." Endlich, als des Wcibcö Rcdssirsm nachließ, saarc tt ruhig auf gut Deutsch: „So iö er recht, Mutterke», schimpff inan ui de Franzosen." — Allgemeines Bravo und LaPc» stimmte dem Jungen bei. ' Unsere Lvidaten Oo wird mehreren Blättern geschrieben' sind einstimmig in de», Urtkilc, daß daö Ebaisepot ein b.-ffnE Gewebt iit, aiS das unierige, da es leichter ist. weniger Grill: hat und weiter trägt, tatz aber die Franzosen dasselbe nicb! zu lvmdbabcn versieben. 'Auch die Ehaffeporkugcl i't von kleiner»-», Kaliber. Es läßt sich mit dem Elmsi'epot nicht zielen, bo es nur Bogenschüsse adgiebt. Der Kolben wird aui kn Scbenie: anigcsctzt, weil der Schlag an die Backe ein zu starker >il. Die Mitt-aillcuien Kugel isi das llnmenichüch'tc nieknräcl'iiai'c Mord-Insirnmcnt, das man erdenken kann Die SvitziuiiE hat einen Kolben, besten Durchmesser größer ist, als kr kr Kugel; dieser Kolben bat nach außen Erlitt. Die Kugel wü bclt in die Wunde, da ste auS einem ipiraigczcvzcncn Lau, komm;: zerreißt also noch, nachdem sie bereits getroffen, im Knncrn kt Körpers. Die Mitrailleuien wollen nicht blos kampiunräbtt. sontcn, auch heilungsuniähig machen. Das isi der Fortich.!:: der bonapartistischen Kipiliiatisn. * Bezüglich der Bemerkung in der Nr. vom ff. ArtzM t. BI., die Karst 18 sei den Slapolcoiukn ictwn oft verderblich gr »vescn, sc, noch gesagt, daß der lk. Tag nach kr vom Kau» gebrochenen Kricgocrksärung, kr Tag der beiden Schlack n bei Wörtb und Saarbrücken, überhaupt anch 'web kr Btz Tag von 1870, ein sehr unglücklicher kür die Fra,vzoier> war und an kn 18. August 1870 werden sie wohl auch'noch off denken. Der 6. 'August bat kn ttanzösischenKalsertbron wack lig gemacht, vom 18. August ist er aber so gut wie umgewo. ttn worden. Hierbei sei »och bemerkt, baß der >8. Tag »acb der Kriegserklärung von IME ei» icbr unglücklicher für Orstrcich >var, der Tag der Schlackst bei Königsgrätz. *Scharnhorst über die Franzosen. Die große Schnelligkeit in den Operationen der deutschen 'Armeen, die Unermüdlichkeit, mit welche; sic den Feint Herwigen und un ausgesetzt beunruhigen, entspricht einem Nathsckstage, welchen schon Scharnhorst gegeben bat. Dieser schreibt nämlich wöri lick,: „Die iranzösisihen Soldaten sind meistens eitel, miqc duidig, schwatzhait und weichlich. Sic rücken an. als waren sic des Sieges schon gewiß, weil sie von sich eine hohe Meinung hegen, andere aber verachten: werden sic nun zurückgcsckstagen. so kühlt sie ihre Hitze ab, Scksan; tritt an deren Stelle, unk dies kmütlstgt sic so sehr, daß sie nicht leicht zu einem neuen Angriff zu bringen sind. Aus Eitelkeit wollen sie ihre Feister nicht gestehen, sic werken also die Schuld aui ihre Amübrer und werden aufrührerisch. Daher sollte man in einem Kriege gegen die Franzosen sich zur Grundregel machen, sic stets in Bewegung zu halten, besonders bei üblem Wetter; sie beständig angrciien, und sie nie ihren eigenen Dispositionen folgen lassen, sondern sie zwingen, sich nach den unscrigcn zu richten. Kore Ungeduld würde sie bald zu einem Hauptfehler verleiten. Isi aber ihr Anführer klug und schlägt ihnen ihr unvernünftiges Begehren ab, so begegnen sie ibm verächtlich und werden aus rührcrisch." * Freunden und Verehrern Richard Wagner s wir die Notiz willkommen sein, daß derselbe am 25. August in kr prottslan tischen Kirche zu Luzern mit Frau Eosima sgeb. Liszt, acsckm kne Frau v. Bülowi getraut worden ist. * Bon den iranzösischcn Sicacokricksten, welche noch Ink» letzten Tagen die Kettungen unsickr macksten. ,rolle» wir One der Kuriosität ivegen wörtlich geben. Sie bat kein Datum mit lautet: „Ein ganzes preußisches Anneesiu-po isi im Angcsiclst von Metz in de» Gräben cnrunien."
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