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- Erscheinungsdatum
- 1870-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187008224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18700822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18700822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1870
-
Monat
1870-08
- Tag 1870-08-22
-
Monat
1870-08
-
Jahr
1870
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«toi , kvgotxm. »4l, IV H. Vang,. I. aö volorirrn oder erlerne,, Villengaftr tt mittelgroßer u«>»> mit vor dessen virb. EKgen roße Ziegel- - ct dauernde »eiter Aus. I» B. «. rei in Tr»S- l>. lowtr in i: c» ff. August ckie zu Dr,s- Prediger und Ernst In« Älustage. zum Besten licn der tur nt, s as, icdt: große r Gtage. stcigcr ritte am dem rrüdors bei ibigte Leute e ibrcr Zeug- um, Königs 7 I», Nach- reielblt nlleS lcusch zum n z'lrtikcl» c Nr. SV ge. >irrich. »lcrwerk- em Mtt cn Toxs IN täglich >M»el, denrilniincl ctienUgasse abzugcdc». l- Sis! üinstht pr. >. c zu treten, rrgärtnerin ich aber geni -cn Slrbeitcn gc»>w i»»l„»tz- >«N Valber re angcdrach inmitten der » Preis von rdcu. Mietde r »vollen ge legen. gegen Leilf- Niiittnnge» Rinning: i, II odee Pctro- -Fässcr sucht abrik Nie« e irntter, und 17 Ngr„ »Pid. billiger NI Kt»n, tz Nr.2IÄ. klage uitagsbellagt. st. Spl»dler2 aße 11 biö lli, chdsscrgassc I, tathhause. ,Lrschki«t: rigiich srlth'7 Uhr. Auserite «erden angenommen: blö Abends V, ToimtaaSr dlv Mittags 12 llhr Vtarienstratze »L; in Neustadl : vuchdruckerei »ou Job. PL hier, gr. «lostcrgasse ». «„zeigen in dies, «lalle gndeu eine ersolgrelche Verbreitung. A «N«ke, Ercmplarc. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Druck und Eigrnthum der Herausgeber: likpslh Nkilstardl. — Rerantmsrtlubee Nedocteur: IlllltlS Ukittlülstt FL-ttttemeni: vtertelsLhrlichLNNgr bei Mlentgcldlichcrbie- scrung ins Haus Durch die König!. Post »iertetjLlnl. 22« ^Ngr Einzelne Nummern l Ngr. HuserateitPreise: Nlr den kaum einer geipaliene« Zeile: I N,r. Unxr ^ingeiaudr- d>, Zeile L Ngr. «r.2:k4. Fünfzehnter Jahrgang. Mitredacteur Theodor Drobisch. Dresden, 22. August. Pont-stMousson, 20. August, Mittags. Am 18. Aug. neunstündige Schlacht westlich von Metz. Die französ. Haupt armer nach blutigem Kampfe aus vortrefflicher Position nach Pietz hineingeworfen. hat Rückzug aus Paris verloren. Das känigl. sächs. (12.) Armeecorps neben der prcuß. Garde um 4 Uhr in- Gefecht getreten, mit guten» Erfolg. Beide Divisionen und Corpsartillerie waren engagirl. Verluste und Details noch unbekannt. Biel Gefangene gemacht. Verwundet: O berstleutnant Schörmer, Major Hoch, Hauptmann Halnmer leicht, Regiments adjutanl v. Niinckivitz an der Ferse, Hauptmann v fftortvroy ff» Regiment: leicht. Dr. I — lieber die Stimmung in Berlin giebl uns ein säch slscher Kaufmann, welcher nach längerem Aufenlhall von da hierher zurnckgelehrr ist, folgenden iilleressa'tt.m Ausschluß Der «lgeiltiiche Mrliner und so nenne ich den Gelehrten , Kauf mamis. Handwerker und Arbeiterstand ist seit Ausbruch deS Krieges wesentlich deutsch geworden und hat jeden speei stsch preußischen oder auch nur iwrodeulschen Parlicularismus adgestreist. Gehen Sie die Straßen, wo nur nicht gerade die Ranguier und Beamlmweit wohnt, durch, so finden Sie, daß v«l mehr schwarz rolh goldene, als noeddeutsckie oder gar pren hischc Fahnen heruusgehängl ivrrde» Die alten v.utschen Har hen von >848 und 40, welche so lange verborgen gehalten wurden, sind alle wieder hervorgesuchl worden und werden mil Lust misgesteclt. Was sagen Sie za Folgendem? Vorigen bonnlag besuchte ich das Tempelhofer Feld neben dem Tivoli, woselbst für IstOO Verwundete Manuel he erbaut sind Neben dieser Zeltstadt, aus dem Tivoli und der Hoffichen Braueret «td sonst waren Zehntausende voir Berlinern. Alles san die Wacht am Rhein Eine Kapelle suchte eine Polka anzustim »um, wurde jedoch von dem Publikum sofort nicdergezischl, welches seine ernslfreudigc Stimmung nicht durch Tanzmusit entweiht haben wollte. Da stimmte ein Tisch an: Was ist des Deutschen Vaterland? Sofort erhob sich ein rauschen der Jubel, Alles sang begeistert mit. Dann iittomrte die Ka pelle: „Ich bin ein Preuße re." Hier entspann sich nun etwas, was ich nicht für möglich gehalten halte. Bis aus einige Wc nige. welche applandirten, zischten die Meiste», sie riest n. „Was ist des Deutschen Vaterland?" und die Musil mußte wohl oder übel miUen in» Prenßenlirde abbrechen und das deutsche Lied unter donnerndem Hurrah besinnen Dasselbe wurde sechsmal Himer einander gesungen. Im G>genial) zu dieser e> freulichen, acht denlfchen Gestnnnng des Berliners fleht aller dmgs die prensstlche BnreanlraUe. deren Iops noch salisttnct hange Vül einer gewisse» ScheeliinlN betrileln unsere Steck bnreaulralen dre Heldenihate» der Ve,i>eri>. vor .Kurzem noch n»l! der Auri lennnng über d. reu Hailnng. sind si. heule sck»!N> wiede, st'weil lniil bis ans Herz hinan geworden, daß sie men nen Wir hatten das auch ohne dr. Bauern sertig gebracht A»r meisten verdneßl sie es aber, daß die Württcmberger eine Knegakaß erbemet und :'»!><> Benlepserde gemacht >>aben Sie behauple'l. die Schwaben dürste» das nicht srir sich allein de hatten, sondern »rügte» es nach viertln abliesern. Doch halten wn nirs ber diesen Herren, die einen Ladestock im Nucken und er» runzeliges Leder statt des Herzens im Leibe haben, nicht «us, freuen wir uns der acht deutschen Gesinnung der Berli uer 'Bevöllcrnng Ein Fieijchernreisler in emer sächsischen Provinz,ai- fladl. ivrlcher früher Soldat gewesen und Borstand des Militär Vereins seines Wohnortes ist, harte Seiner Königlichen Hoheit de», Kronprinzen eilte schöne große Eervelatwursl, eigenes Fa brikal, in's Feld nachgeschickt lind Höchstdenselben in dem bei gefuglen Briese gebeten, ein Stiick von dieser Wurst, wenn dir Gelegenheit dazu vorhanden wäre, dem Dberst von M zukom men zu lnssen. Daraus wurde er von Seiner Königlichen Hoheit mit folgendem Antwortschreiben beglückt: „Lieder.Herr N . . . . Ihren Brief mit der schönen Wm1l dadc ick' richtig erhalten und sage ich Idncn »leinen herzlichsten Dank ha lst» Daß Sie in diesen schwere» .Kriegezcite» meiner ge driciit. hat mich wahrhaft gerührt unb soll die Wurst mit dankvarer Erinnerlmg an Sic und unser liebet» Sachsen, das so patriotische Bürger besitzt, verzehrt werden. Da Sverst von M. heute ganz in der Näve im Blvouak steht, io wird Ihr Wunsch, ihm einen Tsreil zuzuwenden. knüllt werden. Indem ich Sie dittc. alle .Kameraden Ihres Vereint! von mir herzlich zu grüßen, verbleibe ich Ihr dankbarer A lbcrt, .Kronprinz." Mlche große Freude dem Absender der Wurst durch diese« gnädige Handschreiben bereitet worden ist, kann sich Jeder mann denkeir; dasselbe ist von ihm unter Glas und Nahmen gebracht worden und bildet jetzt die größte Zierde seines Wohn jimmcr« und für die Zukunft ein werthvolles Erbstück seiner Aamilie. — Der neue Sieg über'», Meine gab vorgestern Abend >tztn Grund zu einer echt patriotischen Ostcntation. die sich i» . unserer Stadt durch strahlende» Flaiinnenglanz geltend machte. Einzelne Straße» waren taghell erleuchtet und würde cö weit sührrn. wollten wir ln'v Einzelne ^ster eingehcn Soviel ist ge hen vor dem bescheidensten wiß, daß aus den verborgensten Fenster ein Paar Kerzenlichter schimmerten, während die Häu ser der Patrizier in vollem Glanze sich zeigten. Die lange Pragerstraßc zeigte Ster» an Ster», ebenso dn Seestraße, wo sich namentlich das Hernnann sche Hauö und vaö Mlnistcrial- gcbciudc auö.zelchiiete». Oer Altmarkt, rin scuriges Quadrat, mitte nur wenige finstere Stellen. Das Nathhaub mlt seinem flammenden Balco» und dem darüber wehenden Fabnenlchinuck, ferner die Apotlxke, die Hempcl'sche Nesiauration und ehenfo dav Eckhaus der Schloß- und Wilödrusserslraßc, ln dessen erster Etage sich das Schisfiicr'sche Waarenlager bcfmdet, waren ex- guisite Glanzpunkte. Die Wilsdruffer und Schloßslraße felt-sl dlicl'eli, wie ininicr, keineswegs im Feuer zurück Wer aber das.Königliche Polizrigcdäude hintcr der Frauc»ki>ck>e geseix», der wird bekenncil müsse», daß hier gewiß das Schönste und Meiste geboten wurde, den» das Haus war ei» wahres Fiam »iknmcer, während der ganze weite Nahen vor der Franc» kirck'c, d. h der stieumartt eine todlc, schwarze Stille bot, die nur durch dir hellstrahlende Eiiigangstlmr zur Müller'ichen Restauration wolithnend unterbreche» wurde. Die Landhaus- slraßr war niclit wcnig mit Fahnc» n»d brc»»entcii Lampe» geziert, namentlich war iür das Laiithailö selbst sehr viel ae tban, auck' die Gebäude des Bezirksgerichts, darunter die crimi- ncll-historiscl'c flliliwncr ..Neun" nahmen an der allgemeinen Frenke Thcit. Daß diese Illnininatie» überaus große Me» schemiicngc» ans die Beine gcbeacht, läßt sich denken; in den Silnlde» von ^ bis io Ubt >var das Znsammen'tröme» der Menge io groß, daß z. B. ani der Wilsdrililer »nt SeGoß iiraßc die Passage zeittveisc ganz gehemmt wurde und Fuß stäuger, die ihren Geschälten »achgstigen, au! llmwcacn das Ziel z» erreichen suchen mußten. Eine Menge „Festzüge" schlangelte» sieb abermals durch die Straße», aus deren Ehaoo die Melodie „Die Beacht am Mein" 'vri und iort bcrans- scirallte. Diese daiiu.zichendei! iugendlichcli Trupps wir iahen eine Menge 7 vis >> Iabrr alte Kiiahen darunkcr, die um >0 llbr recht gut hätte» ii» Bett ließen kemienj wäre» durck' bullte Laterne», einzelne Fackeln, Fähnchen von Ta'chentüchcrn a» den Spazicrstöckcii aussiasfirt. So dauerte las Leben und Treibe» bis etwa gegen Mitternacht. - D r uck i e h l e r v c r i ch t > g u » g. Es muß in dem gestrigen Artitci, >vo von den verschndciieu Ercrciticn die Rede ilt, nicht Strohschritt sondern Stcchschritt heißen. — Q e i i e n t l > cbc G c rl ch t Sz > tznng am 2< >. Äl u g nsl. Ein sck>o» mehrmals vestraiter junger Bicnsch mit schcuenl Blick steht heute vor Gericht. Hermann Emil Qestrcich, gehöre» in Wilsdruff, Haiidarbcitcr in Uebigan, ist abelmaiS emcö Dieb stahls bringend verdächtig. Am 21. April d. I. Nachmittags sind Mitteln EinsteigeiiS durch das Fenster ans der Wohnung des GärtnereihesitzerS E. E. V.'ültei tu Loiehlvitz aus dein .Kieidcriei ranke mcl'rcie Herren Kleidungsstücke im Wertbe von gegen l k> Tdlrii. cnlwcndek worden. Ein Paar mitenkwendele Hose» liege» heute vor. Dieselben bat der 'Angeklagte am 22. Ani! irüb beim Pkaildieiber Feitzsche hier durch einci! Die»i> n.ann vkliel c» lassen. Qeiireic.' loiii die Heien an, Nachmittag des vorige» Tages vo» einem ihm Unbekannten »eb» einem seidnen Tasck'c ltnci' gekantt habe». Er leugnet m!l Bcstimmt bell, den Diebstahl verüb! zu haben. Die !7!äbrige Zeug!» Grnnbera. weiche an demselben Nachmittag in de, Nähe des Wniksclioßwcnd eimin sungcii Vianne mit eincrPntie Kleider über dem vir», ocgcgnetc. ertcurtt de» Angetlagle» nicht genau aiS denseiben loieder Derselbe gerat!' i» Aezidcripriich mit sei »eil eignen Angaben ln 'Betreff des Piandschclns. Senic bie le» Volbeslrattlngcn er ist erst Ende vorige» Iabrev ans dem Albeilsdans entlasien ivorden 'nirten beionters nngü» stig ans das heutige lUtbeii ein. Here Ctaalsanwalt Roß tätlicher hält den Schnidbcwcis iür erblack'l und beantragt aut Straic uxgen ausgezeichnete» Diebstains. Qba!c!ch der Vrr- tpeidlger, Hen I» Schaffralh. tcineoivcgs gleicher Auffassung ist. io enthält er sich dock' icdeo 'Antrags. Der Gerichtshof, »nler dem Vorsitz des Heu» Gericl'toratl'Sicbtrat, verurthcilt de» Angeklagten zu l Iahe und 7 Moiialen Zuchthaus. Der schon vieliact' wegen Diebstahls bcstrastc Gemniehändler Earl Gottlob Braun ans Glauchau ist abermals eines Dieb stabil) dringend bedächtig. In der Zeit vom 2ü. bis 27. No vcmbee v. I. sind ano dem zum S chari schc» Gasthoi In Kessels dorf gehörigen SchaistaU -> Kislen mit Biirstcli, Hosrnträffern. 'Band, Zwlrii, Kleidungsstücken und 2 Kopikisscn. sowie l <Lacr mit Schiveiiisborstc» kiitioendet worden. Dieic Kisten nebst Sack, im Aöerkht von gegen litt Tlffr., gchoeren den beiden Händler» Gebrüder Prcnh ans Stützengrn», welche die Waa re» daselbst eingestellt hatten. Der Angckiagte ist während dieser Zeit auch in dem genannten (Kailhös mit seinem kleinen Picrd und kleinen Wagen cingekehrt und am 27. November früh zeitig wieder sortgeiahrcii. Qbwol'l nun 'Niemand gesehen bat, daß Braun die entwendeten Sachen an sich genomnien habe, so crgiebt doch die heutige BewciSallinabme nach der Ueberzeuglmg des Herr» Staatsanwalt Roßtäuscher, daß der Angeklagte der Echnidigc sei; zumal er gerade darin, Gastböic zu bestehle», eine besondere Gewandtheit zu Halen scheint, den» er ist in diesem Iabrc schon bei» Gericht z» Borna wegen drei derartigen Fällen G Sack Guano, 27, EVmse und I Pierd» zu ll'/» Jahren Zuchthaus verurthcilt ivorden, welche ^traic er noch nickst aiigctrctcn hat. Am 27. Novbr. Nacknuitkags kehr ten die Gebrüder Prcuß von ihren mehrtägige» Handelsgc- schästen I» de» gcnaiiiitc» Gasthof zurück und lande» leider ihre Waaren nieist nrebr vor. Sie erstatteten darüber dem Gericht Anzc ge. Man fand nu» in den nächste» Tage» vor WilSdrnff i» einem Graben die entwendeten .Kiste», jedoch leer und im Stall des Gasthofs zu Ncntaiiiicbcrg hatte man einen Sacl und 2 neue Bürsienhölzer verborgen vorgeiunten. Dieses deutete daraus bin, daß der Dieb seinen Weg müsse in diese Gegend genommen baden. Man forschte mit günstigem Eriolge weiter. 'Bei de» beiden Kramern der Dörier 'All- und Ncutauiicbcrg war am 27. November Vormittags ein Händler mit kleinem Picrd und kleinem Wage» vorgeiabre» und hatte derartige Waaren ausgcbote», wie sich in den betreffenden Kisten bcluii den hatten. Der Elftere feinste nicht; der Letztere wcnig. Ebenso war cs ein paar Stunden daraus bei dem .Kranier des Montag, den 22. Angnst 1K7V. Dorfes Niederer»«, gewesen; auch dieser hatte verschiedene Bür sten gekauft. Desgleichen beim Handelsmann Leuterltz in Nossen ; auch er hat an dcmseldcn stürmischen Wintertage einem Händler mit Picrd und Wagen den angeblich letzten Rest von Bürsten, Band ». dergl. abgetanst. Die weitere Forschung er gab, daß daö Dienstmädchen im Gastbof zu Kleinschirma am 28. November srüh bo» einem dort mit Geschirr übernachteten Händler, mit Name» Braun, ein Päckchen verschiedenes Baus alö Geschenk erhalte» hatte, welches derselbe am Tage vorbei wollte au! der Straße gesunden habe». Eänuntlickst, an ac nannte Handelsleute verfaulte und an dad Mädchen verschenkte Waaren Ilegen heute vor und erkennen die Gebrüder Preni, dieselbe» zum größte» Tbeil mit voller Bcstlmmthelt als die ihnen entwendeten an. Alles ist jedoch nicht wieder erlangt worden. Die beiden Verletzten, sowie alle.Kauier, taö erwätziite sunge Mädchen und die beiden Gasthosöbcsttzcr aus Ncutanne bceg und Kcffclvton, als auck' des Let-tci n HanStneckst sind als Zeugen aiiwekeud und erkenne» Einige davon den Angeklagten mit Bestimmtheit als Den, welcher zu der betreffende» Zeit entweder i» ihrem Gastboi cingctehet ist oder ihnen dic Sachen zn>» Verlaut angchotc», beziehentlick' gcsck'enkt hat; j» daß irotz icincs hartnäckige» Lcugiicns der Angcklagte vom Schöffengericht nntcr Voriitz deS Herrn Assessor 'Bernhard zu i Jade und 8 Mmiatcn Arbeitshaus mit Bezug aus seine Rück sälligkeit hcruithcill ward. Bert in. 20. August Der „Slaardaißzeiger" sagt an läßlich des letzten Sieges: Wenn die Edelsten des deutschen Volles fallen, so habe letzteres den Trost, daß dieser Kampf nicht wieder so vergebens gciampsi werde, wie einst von unsren 'Vätern gegen ein „an Herrschsucht und U-ber»>nff> erfülltes Volk, das Deutschland seine schönsten Gebiete geraubt. Et »'erde vielmehr dem König vergönnt sein, einen dauernden Völ kcrsrieden hcr,zustelle» im Herzen Europas, durch ein großes, einiges, deutsches Vaterland, als Hort für Gottesfurcht, edle Sille und wahre Freiheit. G evrgs w a i t c. I',. 'Aug. (FanatlsmnS., Wir haben deute vo» cmem Erzcß zu berichte», der gelter» und heute das Publilum in nicht geringe Austegimg verletzte. Zwei sunge IuriS-Doctorcri käme» gestern von Rumburg hierher, um dem Passionsipiclc anzuwohncn, Vas wegen Ungunst der Witterung Icdoch unterbleiben mußte. Einer der Herren angeblich ein sächsischer Neicrendarius. der durch den 'Artikel der Gartenlaube von der wundcrthätlgen Gnadcnstälte erfahren hatte — gcrlcth auf den EinsaU, die Zeit zu einem 'Ausfluge »ach Plulippöborf zu benützen. Dieser Vorsatz wurde denn auch ausgclührt, und in dem Wallfahrtsorte angckvinmen, besuchte» die Herren das Kade'schc Wirtbshaus, wo sic Speise und Trank verlangten und sich dann bei dem Wirkt' erkundigten, ob cs nickst möglich wäre, dic .Kode zu sehen. Dcr Wirth, i» de» Doctoren verstockte Ketzer vernuttbend. gab ibiic» zur Aiitivori. daß sick' die Kate wahrscheinlich jetzt in der Kirche bOinde» werde, übrigens soll len sie nur ielbn hinüber geben und sich überzeuge». Dic Her ren folgten Gr Weisung, gingen zue Wohnung kee Kadc, sau den sedoci' dics-eibc vetsci lolie» der Wirt!' Hane das Wunder kirid bereiis von (cm bevo>stehenden Beinche inKenntniß setzen lasten, wdaß die Inngirau cs iür gut 'and, dncck' Abspeneu Ihrer Zelle stch den Blicke» der dicicr Gnade »i.st! 'Bäüedigen zn entstehen. 'Als diese das Frn.i'tihle ihrerBcmül'nnaen genxihr teil, gingen sie z»i» crstaenannlcn GallballS znrüct lind verlang ken als Aiidenien an Philippsdp'! eun» ffionntranz oder Gebet, lvurte» jedoct' statt denen von der grimmigen Windln mlt der. in der Nabe der beiligen Stätte und aus so stemmen Muudc allerdings srcvelbast lHupenden Antwort abarlnimpit: „It> verfl sächsischen L ... braucht keine Roienkränze", und ticier hc!chcidcnen Antwort ioll sowohl in Werten als auch »st- handgreiflichem Nachdruck dic stclnidllchc Einladung gciolgt sein gciälllgst die Tbüre von draußen zuz»»iack>e». Darüber entstan denn ein Lärm, der bald eine Menge Einheimischer und Wall tahrcr helbeiloctlc, wclck'c die beiden Misicthäter umringte »nt nicht übel Lust zeigte, dieselben zum warnenden Eremvcl zu Ivnchc». Dem Eine», einem riesengroße» stmgcn Mcunu. wurde sogar dic Brille hcruntcrgcschlagc», der Rock zerrisse und ein Attentat ani seinen Bart versucht, Stöße von alle:. Seiten gegen sic geführt, io daß sie im Drange der Notbwcb: von ihren Rcgcnichstme» lind Fäusten Gebrauch machen mußten Wer weih, ob sie nickst der Wuth des tanatitchen Volkes zum Qpicr gefallen wären, wenn nickst eine wackere Finanzwacht Patrouille ste geschützt und nach Georgswaldc abgciübrt hätte, gciolgt und »mriligi vo» einer mehrere Hundert Kötste zählen den wüthcndcn Menge, welche unter Geicknei die Ailctiiuiig der Beide» durchsetzen ivolltc und ihre Wuth dm ck' Puffe, welche die in der Mitte eingekeilten Herren erdulden mußten, fühlbaren Ausdruck gab. Ja. um stch vor den Ltcimvünen »nd der» ihnen nack'gcschieilbclten.Kotpc einigermaßen z» Mütze», miißten dic Regcnsclffrmc ausgespaimt werde», nnt alö lühre mail Cchäck'er zm ffilchfstätte, so bcivegtc sich der Zug nach Georgs walde zum Stadtgericht, wo dic Herren Im Zimmer des Ge rictstSdieiierS in Sicherheit gebracht wurden. 'AiS dicö ber Voikshaulcii iiielktc, berlaugte er stüimstck' dic llntei-vriugnng der bermciiitlichen Ketzer die, iichenhe, gesagt, wiederholt beweuert hatte», daß sie Katholiken leien, jedoch vo» der cn» hörten Masse „schlechte Katholiken" geschimpft wurden — im eigentlichen Arreste und ließ nicht Küher nach. btS der Kerker durck) Lickster erleuchtet wurde, was dic Tumultantcn ln dem Glauben, dic..Gesungenen" leien dort cingcspcrrt, mit Jubel begrüßten. Erst nach einige» Stunden zerstreuten sich die Er zedciiten, woraus der Herr Bürgermeister erschien und dic Ge iaiigciie» steilleß, welche nun heimlich in eine»» Postwagen »nter Eskorte der Kittanzwack'patroulllc davon lühre» Den. Vernehnleu nach sollen dic Herren beabsichtigen, bei der kom pctentci» Behörde die Bestrafung der HaupträdclSiübrrr z» n wirke», wad ihnen hoffentlick) auch aestugen wlrd. Wir haben dicse» Vorfall wahll'citSgcticu erzählt. - die öffentliche Rtei- nuiig möge darüber urtheilcn. Gtumb. Ztg., Dresden, 2l. August. Weh»i»lth dämpft den g«echte» patriotischen Stolz, de,» die Siegcsnachrichl von Nezonvillc er Port mit P on t-L-M ousson, 2>,8. Noch bringt man hier Ivrtwälnend französische Gciangene ein, gelter» Abend kam ,it 54 Q'flzicre», darunter General Plombin. Verlust der Franzosen in Gefechten letzter Tage bei EourvellcS den lL -IHZltiO, und wenn mau lsterzu die Gefangenen, soirffc die gewöhnlich aus die Manu betragen. Bei Gravilottc machten wir alle!» circa 4Mtt Gefangene. ei» Transport von 2tttt<» Man», d.ininrer ,'itt Qsflzlcre. beute ein Trans- :>ae vr, »' v.nveucs vri, l 4.H.. Viouvlellk den lst./8., Gravilokte de» l"./8. betrug allein an Totste« Tobten salleiwe Anza!-! der Venvm,beten rechne', kann ber Geßimmtverlust trauzbsisck'krsell» nickst unter 5.N.M0
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