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- Erscheinungsdatum
- 1870-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187007280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18700728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18700728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1870
-
Monat
1870-07
- Tag 1870-07-28
-
Monat
1870-07
-
Jahr
1870
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sttnffgcnd viele» Mai.hmen i« der kürzesten Zeit ei» Schrl'lstück »n ungeheurer Z.ahl von Greinplaren durch de» Druck vcrvicl- fältle», und wen» die leichten und keinen materiellen LGertb arpräsentirenden Matrizen anigel'oben wceken, je läht »i>ch ei» Werk nach Indien wieder in kcrielden Weile herslelic». Wer «der eine Annome andcriveit verwenden will, braucht lle sied nur aus der Platte peranSiägen zu innen und kann sie dnnn »iS Gliche für andere Z.citnngcn benutzen. Die Setzer dndcn ,tc» Vorihkil, das; sic niedt inedr »ük gcschwärzten, sonder» nur mit reinen Vettern zu tdun i'aben, und die Vettern, die sonst jährlich nie Vtttttt Ll'ir. Griatzmannickaften brauchte», dnlte» nun »ür lange Zeit. Durch die Slerecstvpie tonunt die Druck kunst gcivisiermaheii zu dein allen Plattendrnek zurlick. von dein sie ausgegangcn ist, und mir aulei» Grunde: denn eie Pewea lichtest der Bnchskabcn dar in nur Werlb 'iir den Zweck des Zusannnettiepenö, st,r de» 'Abdruck ieldn in sie nickst rriorker lich Diele '.»Nittheilungen wurde» inir um lo gröffrrein K» tereilc hingcnommen. als sie einen alten Hansirennk oerralen, der wodi i» den meisten Familien Dresdens bei»» Krühflna das Neueste erzählt. iSchlnf; folgt.. Kn Mcinholdck-Salon geben l'ente. 'Abends 7 Nbr. me!' rere Mitglieder des Zivciicn roeatera eine mulitali'.r' drama tische Soiree, dei welcl'c: nur 'Anstuhrnng tommr: „Gl'anepcst und jZnndnakel", Schwank, wwic ,.l'inoeru'en", »"enrebilk. 'Anher dem kommen Gelang . Bivün nndGlavier Soli zur'.'lfillnbrnng. — Pen heule ao genatren die Blilckartranc-peile eine tdeil weise Gr>vcirernng der- Per>ei:eii und Gilgütervenebr.- an« ein zclncn Vinicn rer iächiück'en Slaakseüenbal'ncl!. Gin Art arger nioi'i'eir in bergesteni Nachmittag aui Zivingertciche anogef:»:r worden Niedrere Srrahenbnben l'a.'.'ii den aul jenem Lende besindlick'en grohc» Schivan knrci' Srem würfe erfchlagcii. Z,n dedauern ilt nur, da»; fiel' von de» za!» reichen Passanten nickst einer oeranlahk aeluoden i'ak. dielrr bösen Brut encrgück' entacae» zu treten. — Borgester» rllvend ist denn Ucoersadren üder die Glbe vei Pieschen ein aus Batibor in Schienen gcbinliger Sck'M' machergcielle aus dein Bahne in die Gwegeiprilugen und lo fort unter dem Wasser verlet'wunden. — O e»»' c» t I i ll> c Gericht s s i tz u n g a in 2»'< Juli, bin Bctrüger, dar! Drei re. Webergcsclic aus L reuen, siedt deute vor Gcrickst, welcher cs in Dresden delonderS aui die Kinnen der Nähmaschinen Jadeiten abgeiehcn aenadt. Kin Herbste vorigen Kabres nng der '?ingct,agle zunächst ein Ge schält mit wellncn 2Gaaren oinie alte Geldmittel a». Gr ent navm von einer Kama in Berlin na uder I.'»> Ll'lr. Waare rmt von zwei Kinnen in »'steiz nie zu'aminen a«> Ll'lr., olnie einen Plcnni.t darau> zu bezahlen. trotz ieiaes brieflichen Per sere.dens, sofort Zahlung leiNen zu wollen. Darum btt ergre er sich der einem D.dneirer in Zittau einen neuen 'Anzug für NO Llstr., ;ad!te tt> Llstr. daran' ad und »eilte na die übrige Summe einen falschen 2Geck'st'l uder >'»a Llstr. aus. 'Alsdann inietdetc er im Januar r. K in Zittau ein Voais an jadrUed d<tt Ldlr. mir dem Bcmcrte». ein Wci'ndaarenaelel'a't ctadlircn zu wollen und licd von dem Vansdc'isser ,,au' eini.ie La.lc" V>) Ldlr. daar. Darum reiste er r'in'ana Kedruar na.d Dresden und loKirte in Statt (ssdrlip. r'iun oe>ianu er vier leine (»e s.1'äfkstdäti>lteit: an einem Laue de.ilü.tte er die drei Kamen B.lemmann, Manune und siieidlin-ter und lel'Iofl mit dcnsclden beschailc ad nver 2 Nädmaledinen ln ie >7' .> Ldlr., uder lwei kcsal. l» je 4.', Ldir., und uder l des,», lu «!.'» Ldlr. Bei Bl len stellte er Beecvtc am arof.c '^.inauierdauser in Veivlia auS und dcnadm sied dei allen Dreien ais Km'.'dcr eines Wein waarenucl.dafts in .sarau. als iun.ser l'linanzer, er dade schon Mädchen aus dem Boi-rtiandc fürs (Geschalt an.tcuounncn, welche au' den Maschinen nädcn sollten und es schon verstän den. Bon genannten drei diesigen Kinnen dat nur die erste einen Berank erlitten, und lwar von nur einer Maschine; säinmkliche Herren schdpftcn Berdacht and licslen die Maschine» tdeiis gar nicht, theiis nur zum Tdeil veradfol.zcn, welchen Hcr- gana der Sache auch alle drei dseichaltsnidader. velüälich deren Vertreter deute eidlich vor d-ierichk deleu.tcn. Baum war der Aneiekiaakc iin 2tcsisz der einen Nädinaschinc, lo ivurden damit zwar keine Midvcnuche aema.dr, wodi adcr der Bersu.d, sie zu verkaufen oder m verpfänden, was idm auch gelana und :«> Ll)Ir. cindrachtc. 2lm 12 Kcdruar lad endlich der Bnueklautc sich aendtdi.H leine Ldätiakeit cinlustelle», indem das l-iericht idn in Halt nadin Sor.lfäiti.i crwaat deure lein Bertdeiki.ler. Herr 2ldv. Steinl, diettiründe, ivelchc lür denBn.lcrla.lten lprechen, allein kielelden lind viel u> undekeutent, um den Strafantrag des Herrn Staatsamvalt In. Braune adäntcrn zu kdnnen; das St d'sen.lcriä't, unter Berlitz des Hcnn lsicrichtsratd Gross, erkennt wegen Betrug, brckitdetrug l'.nd dccntigtcn Bcrluch kan, am l Iadr Blonatc BrdcirsdauS, wovon l Bionar wegen der langen Hatt als verdutzt an>mcden ilr. — lllin 2ä. Juli. Der schon Blal wegen ('igcntdumsvcrgcdcn veilraite Briegsreiervilt Guitav Bkolpd Bichtcr unk der Hand- arvciter Blüller, Beide von l ier, geneven deute eu. aus der städtischen Gasanstalt in Bcm'tadt nach und nach 4 grotzc und u kleine GaSrodren im Larwertd von 2'.» Ldir. gcstodlen und vei der Gisendändlerm Schwenk als altes Giien pr. P'und ,u 2 Pfennig verkauft m daoen. Beide dedaupten, die Schwenk vave gewutzt, dal; sic die Biedren gen dlen darren, sic wären von itrr sogar amgcfordcrr worden. noch mcdr dergleichen m dringen, die Schwenk dade denn Bdiaden und Zerschlagen der »iödren jedesmal Wache an die Ldür gestellt u. s. w. Die Schwenk erklärte tictz 2Ulcs 'ür Untoadrdcik. 'Itichtcr war eu l Iadr Kuchtdaus. Müller ,u > Monaten Brdcitödans unk die Schwenk wegen Partirerci zu ^ 'Wochen Gc'angnitz velurtocilt worden. Dagegen dattcn alle Drei Ginipruch erdodcn. 2ltv. Henkel, als Lachwaller rer Schwenk, luchte durch die wärmne Bcrtveitigung die Kreiivrechung seiner blicntin ,u dcwirkcn. konnte adcr nur eine Hnnätzigung der Strafe aul .'> Wochen Gesängniß criiclen. - Der wegen Gigcnii'uinovcrgcdcn schon wiederholt destralte läiädrige Hermann 2lugusl BapS von hier krachte in Begleitung des Bnaden Blcvcr u> dem diesigen Handelsmann Krkr. Gduark Benne in der Iadnsganc eine be deutende Biichdl Blcidungsüüekc, um sich darauf Geld ;u leiden, unter dem Borgeden. die Sachen seien sein Gigentdum, seine Vevrlingskleidung, die er nicht medr brauche, da idn sein Vedr- vcrr wegen schwächlicher bonstiturion entlassen dade. Benne soll idm darauf .'> Bgr. und nach fünfmaligem Wicderkommcn im Ganzen lä Bgr. gegeben daden, wie Baps dedauptek. Benne dagegen will idm >m Galten 2' -- Ldlr gegeben baden. Bnf Veranlassung von Bapiens Bater, welcher die verpfändeten Sachen wieder daden wollte. wurde Benne wegen Partirerci verklagt und zu Lagen Geiängnitz vcrurtl eilt. Der Gerichts hof vertagte die dcutige «nnspruchsverdandlung dcdms weiterer Verncdmung'itapienö. Barl Kriedrich Bumdergcr, genannt Gichler, Lagardeitcr in Badedurg, war wegen HoiztiedstadlS zu Lagen Geiängnitz vernrtdeilt worden und erlangte dur.1' leinen deutigcn lSinspruch nur die Bestätigung. — Der Besitzer der Possendoncr Mühle, Heinrich Moritz Biedter, zeigte dei der Behörde aiw Gr lel am Nachmittage des >7. Juli v. I„ mit :t6 Dhlrn. in der Boektaiche, auf rem Heimwege begriffen, im Vorbeigehen an einem Giscndadnwärter Häuschen von zwei Personen mit Bnütteln unter dem 2lnsruic: „Verfluchtes V qleb's Geld der oder wir erwürgen Dich'" angefallen, gewürgt .und blutig geschlagen worden lind dade sich nur durch Nnwen- sidunq seines Stoches aus ihren Händen befreien können, -US Dinen der angeblichen Bäuver bezeichnest er den Mihnwärter Schönbörncr und denen Verwandten Gcorgi. LdeilS durch Geständnis; Bichtcr's, tdci'.S durch das Ieugnitz der Elicirau Echöndörncr's, ivie mehrerer anderer Ieugen ergab sich aber, dass Bichter allerdings zu der angegebenen Zeis ln die Nähe ^cneö Bahnwärterhäuschens getont,neu, wo Schkmvdmer um seiner Krau und Gcorgi beim Kaffee s.itz. und man beobachtet^ wie dichter eben zivei ihrer Noien allpffn.kte. Schöiwornrr I'iclt Bi.chtcru seine Unart vor und kragte ivn, warum er i7ä> unterstehe, kiesen verbotenen Weg zu neben. Darüber kamen Beide in Wottwechscl, eö entstand eine kurze Balgerei, woraus Echter sich schleunigst entfernte, innncr mit dem Stocke drohend. Echter wurde wegen Widersetzlichkeit. Berleumdung >c. zu :i Wo.»,'» Gefängnis; vcrurthcilt, ivogcgcn die Staatsanwaltschaft Giniprilch erhob, weil das Bmt Dippoldiswalde bei tem Stras- ewenntnitz nur die Berleumdung zum Grunde gelegt habe, Herr Staatsanwalt Nciche-Giiensluck bewies, das; die Beschul digung kcc- Baubeo eine Stuuerhöhnng invoivwe n. s, w. Darm» crbol'te der Gerichtshof dir Strafe Ecbtcr's auf 2 Mo »ate 2 2cio.l'c» Gefängnis;, - Der 'Arbeiter Gottlieb Lrangott Schütze in Vauia. schon früher ivegen Widersetzlichkeit, Börper perletzung ;c, mit 'Arbeitshaus bestraft, batte im daiige» Gau bam'e ein 'lteisebündel geflel'len, das im» aber wieder abge »omimn wurde und erhielt dafür v Lage Gefängnis;. Der Gerichtshof crmätzigte die Strafe auf l Lage. 'A » gekündigte G e r i >v l s p c r b gndl n n g e n , Domicruag, den 2--. Kuli, nudeu iolgeiidc Giniprn.l'bperl'aud lungslermine nakt; Borm. 'ä lila wider Mar Veuis Krietzcr l'ier wegen Dubnabls. llbr wider Henriette Wilhelmiuc Blül'lmaiili l'ier ivege» DicbslahlS. tt> llbr wider Gruft Bio ilp Prii'er l'ier loegru Unterschlagung. - Iw 2 Ubr Pi.v.>? ttagia.t'e der Krauen Johanne Margarethe Michael und wen wider 'Advocal Micl'ael l'ier. l lila Pripatklagiache Marie 'llötzler loider Barl 'Angmt Grotzman» hier. l' , lila Pu vaktla.'.ia.l e Kobann Heinrich .'gmmermaiin hier. 1^ Ula Eigemache des Sladkrath zu Gibcmlog wider Grmline Wilde! mine vieoold in Gruna. I , Ula Privattlagiache 2>.iill'el»> Budolpl' Brippemtachels lvidcr Kricdricl' 'Augn'i S.taiberl in Wilsdruff. Borsipeuder; Gerichtsratl' Gbert. Krcilag, den 2'.». Kuli, Bormittags Ula, Hauptperhaudlung wider de» Schneider Koda»» Kriedrich Burth hier wegen Unterschlagung und Dicoslahls. Borsttzcnder: Gerichtsrath Gincrt. Berlin, 2v>. Kult. Die halbamtliche „Provinzial Gorrc ipoudeuz" sclaeibt: Die gewaltigen Waffenrüitmigen, in welchen das geiaminle Deutschland schon letzt dailebt, lauen die Besorg im; wegen vorläufiger Gnolge Krankreichs, lnlolgc des calten Borlprungs in de» Büslungcn, inchr ,mk incbr zuriüttreten. S.von jetzt ilk vielmehr die Zuversicht begründet, katz es ume rer Briegslülaimg vergönnt sein werde, den deutschen Boten vou den unmittelbaren Vaslcii uud Bckräugiiinen des Beleges möglich!! zu befreien, - Die „Gorrcsp, de Berlin" bestätigt die von der „Limes" gebrachte Mittbeilmig über eine von Kraul reich Preutzeu angeborene 'Dnenliv und Dc>cnsivallia»z in Be tren der Grooerung Vnremburgs und 'Belgiens lür Krankreicl' und lügt hilizu, der Bertragsentwurl, von Bcnedctti s Hand ge lcdrieoeu. befinde liä' im auswärtigen 'Amte des Norddeutsche» Bundes. Schon vor dem Briege von l^lli — sagt die „Gorresp. de Berlin" — habe Krankreich Prcntzcn 'Allianzen angeboren, mit dem Beriprechc», ebenfalls Dcflcrrcich den Brieg zu erklären und mit Mio,>><>0 Niann anzn^reifc», locnn Prcu- tzen vcr'chickcne Gebietsabtretungen am linken Bhcinmcr an Krankreiä' zugcftel'cn wolle. Km Interesse kcS Kricdens l'abe das Berliner Gabinct sich daram beschränkt, das 'ranzösische dlnerbicten zurückzuwciscn, ohne davon weitere Bunde zu geben. Heute scheine der Augenblick gekommen, um eine Politik zu te- maskiw», welche sich durch sich selbst richtet. iDr. Ja Berlin, 27. Juli. Bo» der französischen Grenze sind folgende officiellc Mittheilungen eingegangcn: Geilern iam 2«',. da fand ein kleines Gefecht an der Brücke von Bcinhcim Don >m Glfas;. circa I Meile von Bastatti statt. Preutzischc llancn und Pionnicrc nebst baver-schen Jägern standen fran zösischer Infanterie gegenüber. Vevtere wurde zmückgewonen mit lietz einen Lotten liegen. Diesseits wurden zwei Pion nicre verwundet. Gbcmallö am gestrigen Tage iand durch den wäMrmbclBichcn Gcneralslabsoffizicr, Grafen Ieppcli», und:i b.cde>nche ^fsizicrc nebst 4 Dragonern eine Becognosrirnng der Gegend um Hagenau lim Glfas;, statt. Der Iwcck des Unter nehmen» wurde vollständig erreicht, icdoch stich die Patrouille bei Ntederbronn auf ein sraiizöslscves Hnsarenrcgimcnt, von welchem sie zersprengt wurde. Biö jetzt ist nur der Hauptman» Graf Zeppelin zuruckgekehrt. Stack' französischen Nachrichten ist von den begleitenden Osfizielcn der eine gctöktct worden, während die beiden anderen zu Gefangenen gemacht worden sein sollen. iDr. K 1 B öin, 2.',. Kuli, Die „Bölnischc Zeitung" meldet ans Saarbrücken vom 2:! Juli: Kranzösische Gruppen sct'osscn beute auf eine» zwilchen Vouiienthal und Bobacb fahrenden Giienbal n Zlia, der mit Militär besetzt war. Ginc Bügel zertrümmerte die Kensterscheiben eines Goupös, obne Jemanden zu verletze», wobt aber lonrkcn durch diese Schmle ein SNätchen und drei 'Arbeitet aui dem rechten Saarmer verletzt. — Ungeachtet der von Gng land atiögc'prochcnen 'Neutralität hinderte die englische Negie rung nicht, datz Birminghamcr Hällicr Patrone»! ieferungen u,r Krankreich übernehmen, datz Schiffe in Newcastle die franzöniche Klottc mit Boblen verwegen und da»; Pierre nach Krankreicl' allSgenihrk werden. Die Gntrüfttmg über dicie 'Art Sientralitäk ist hier eine allgemeine. München, 27. Kuli. Der Bronprinz von Preutzen ist veuke Bormittag I I Uhr 2i> SNin. hier angckonunc». P a ris. 2ö. Juli. Die österreichische Negierung hat dem Luilcriencabincl ihre Neutralität officiell angezcigt. Paris. Sticht ohne Interesse i» bei io bewandten Uin uandcu, blc Herzensergictzmigen zu leien, in denen sich der i» ^»,'tzltt Grcmvlaren verbreitere „Bavpcl" gefällt. Das franzö- iiichc Konrnal iagk: „Krantrcich mm; den schmutzigsten Ba baten geopfert werden, wcil ein intrignanteS Krailenzimmcr alio cs befiehlt. Die Svancri», wclä'c die Spielsalons von Wies baden mir den Sälen der Luilcrien vertauschte, hat sich nicht bcgluiat. Krankreich zum Dpicr der Pfaffen zu machen und nnierer Politik dieBapuzc anztrzichcn: ne hak sich »ichk damil zufrieden gegeben, schlimmere Zustände über limer geistiges Vcbcn zu ver hängen, als i» den ichlimmncit Zeiten der Kciuiteii-Gongrega tioncn Barl X.. cs war i!>r noch nicht genug, miö durch unsere Schildwachen vor rem vävsllichcn Skul l zum Gelächter Gu repa s zu machen jetzt will ile das Blut von Hmirerttauicn- reu vergietzen. mn elende! Bag'sncl't zu fröbnen, weil ihre weib liche Gltelkeik verletzt worden und ein deutscher Prinz sich de dankte, als sie ihm die Gnkeli» teö Herzogs von Lhcba anbok, der durch Svicl rninirk m und von einer tänadenpension seiner Kamilie in Madrid criilirt. Um dieser edlen Kamilic willen soll Krankreich geopferk werden. 'Nein, nimmermehr — noch leben die Maslilleilürmer von E l" — 'Ani das Gerücht bin, cah die Preuhcn bereits in Krantrcich eingerückk leien, haben in Lonlon arge Zfrzenc stattgeinnten, Go rottete sich ein Pöbelhauien zu sammen. der um die MitternachtS'tmite das norddeutsche Bun deükonsulat und das Privat - Gigenthnm des Boniuls angriss, nack> des letzteren Person verlangte, mit unter Gelang der Marseillaise und dem fortwährenden Geschrei: „'Nicker mit dem Preuhcn l" Bnndcswappen unk Klaggennangc wegnahm, mn dieselben aus dem gröhten öffentlichen Platze zu verbrennen. Das ivanische Bonnllat wurde gleichfalls attagnirt. Herr Schenking, tsr nortdentfcl'e Buntestonittl bat Lonlon verlassen und ilt in seine Hctmath SNünstcr zurückgerel'rt. Aus Klorenz, 2l>, Juli, wirs der N. ir,Pr, geschrieben: „Die offiziöse Mittbeilmig Krankrcicl'S, tah cS seine Lruvpcn aus Nom zurückzievt, >» bereits an das hiesige Babiner cinge- langt. Die Kranzoien werden das römische Gebiet in den näch- ncn >4 Lagen geräumt haben, und die itallenischen Lrnvpen iverden die 'Aufgabe übernehmen, Nom vor den etwaige» gari- baldll^hen oder revnb!ik<n>ische» Invasionen zu schützen. Tie kranzi>sisct,e Mitvailleuse. Die 'ranzöiiichcNlitraillenie«Bngelfv! tzc'i nt in ihrer Gon itruction -reiiich ein Giei eimni;;. .» re- Wirkung aber lann iic de» bekannte» SN'ilra:!.einen von Glakilon und Moni znh un möglich überlegen ie!n Zum uno ,K>0i':i»en derjenigen, d!c lick) unter einer S.Mailleusc etwas gar so SchseckllckieS Er stellen, wollen wir in Nachstehendem den Gegenstand nähe: läutern Zwanzig biS dreihig und noch mehrHintcrlaknngs Geweb. läm'c bilde» ein Bündel, das die ungefähre äuhorc Konn ci>. > dicken Geschützrohres hat und wie dieses ani einer Vafscll. n Nädern ruht. Die einzelnen Vänic werden durch eine iiie.ha nischc Borricl'tung init Patrone» geladen, durch dieselbe Bor richtung abgcicnert, und wenn cs Metallpanonrn nne, aus den Vämcn entfernt. Die Patronen liegen zu die'ew. Zroccke in einem Borratl'Skasten an» innteron Lociie dos «ff.- sammtrol'res in Eiben geordnet. Ginc Bnrbel setzt die Met a >nk in Bewegung. Das Goianinttrol'r ist durch eine Handhabe uni ieine Vängenachsc drehbar, i>n klebrigen wie ein i'-ienhol« roln beweglich. Gs ienern iininer nur einzelne wenige Vämr bi^ in > ; l'itznng, da»» wird das Gesainmttohr gedreht l.nd a.nc>!.: Väme kommen a» die 'lleil'c. Die Tragweite iü die dev Ke, ianteue Hinlerlaklingsgewci'res, das Balibci eher llein.n ,..s greher >oic dieses, mn viele Väme verwenden zu tonnen. Wen» alio die Mechanik gut gedacht und gm gearbeitet io tan» eine solche Maschine begreiflicher Welle Launnde b.n Bügel» in ieln knrzerllZeit verichietzen. 'Aber jedes Ding hat ein „aber" unk die Mittaillelae bat deren Gele die praktische 'Anwendung der Mttia„>.-m die in ihrer Konn und Gröhe dem kleineren Keldgeill uac glenn kommt und im Gewicht kemsett'en nicht sein nachllel'l. in rnn alle» Dingen durch die Kortt'ewegung sein in Krage geilem Nur durch Pferde läht sic sich fori bewegen. es fei denn, t.v, 20 unk noch mehr Soldaten den Dien» der Pnrde peeielni: sollen. 'Auscinandernehnre» lässt sich die Mitraillcnie niclst eder nur mit grehep SNübc und picle» Umstände», denn il r B est'.: »ismnS ist nichts weniger als einfach, und trotz der grönken Bollkommcnhcit stets klnregclmähigkeilcn unk Slörnngen aus geletzt. Den Imanteric Golonne», denen sie dcigcgcbcn werken soll, und das ilt ia ihre Beitimmung, tann sic in schrvierigem Lerian, gar nistst lolge». I» hundert Kälten. wo der Kmanteriil mn Gstiolg feuern kann, in die Mitraillenie nicht zu pcnoenten Sie dekari einer heionderen'Bekieinuigsinannschait, und sollst', was ia iln Zweck ist, einen Hagel von Bügel» schlendern, ,0 bar iie einen sehr grohen Borrath an Patronen nötbig, die den Lransport erschweren. Vadet die französische Mitraillenie Pa krönen der Ghaiiepotgewehrc, io kömiie sie sich freilich ans den Bestände» dn Kmanlene mit Bimiition versehen, aber das i>! nicht wohl anznnchinen, da bei der alsdann nothwcnkigen Gur znndnng vermittels der Kctcr die Mechanik ei» wahres Ubnverk sein wurde unk in Kolgc kessen und naiiiciitlich der manzel hatten Dl'tulakio» wegen gar leine Garantie für Danerhattig kcit und Sicherheit höre. GS in daher ivol'l ganz mrzwciielba'k. dah die Mitraillenie Mctallpattoncn init Gcntral Schlagmi!. tnng ladet, alio eine besondere Patrone, wovon die Waffe dem. nack' geoffe Borrätl'e mitiiii'ren muh. 'Während der Kortbewegnug kann die Mitraillenie nicht ienern. Sie hindert die freie Bewegung der Iniankcnc Golonne und kann im Gedränge den eigenen Lruppen gefährlich werden. Der Kniantcrin tan» bei jedem Schüsse nach einer ankeren Echtung feuern, die Mittailiemc muh vorerst gerichtet iverden. Gin Geschütz freilich auch, dafür hat cs aber auch eine andere Wirkung und Tragweite, und ci» einziger wohlgczielter Ba noiienschtttz kan» mei'rllnhcil anrichtc», als tausendMitraillemcn lngelif. Bei grohen Kniantcricgefechten mag die Biitraiueu'e verheerend wirken können, aber — und cs ist immer wieder ein „aber" dabei - wann komntt cs denn vor, dah grohc Iman tericinasscn ruhig stehen bleibend aui einander feuern? Die ganze Bauart der Mitraillcusc ist durch die notdwen tigc Veichtigkcit eine lehr schwache, und jede sie treffende Ba nonentugci >virt ihr iür immer das grohe Maul stopicii. Dazu bietet sie tnrch ihre bei Imanteric-Bolonnen nothwenbige >ichi bare unb ailffallende '.'lmstellung icdcm Geschütze ein wikivm mcnes unb leicht erreichbares Objekt. Die Mitraillenie endlich ist ibeeS sehr unwahricheinlichei: Gnolges wegen in keiner anderen 'Armee der'Welt als winstet".' 'LGaffc cingeiührt. Sie wird cs iiiliner bleiben, ein zwar h.itz list'c'S Spielzeug, aber koch immer eia Spielzeug, keine crnNe, klieastück'tige 'Waffe. Ben ibr gilt das 2Gbit: Biel Geistnei und wenig Wolle, l K. 'N. ln der B. Z.» — St. M.dc'l Bönig Kohann hat die mit der in der voiig.'!'. Krcitagsnnmmer abgedrncktcn 'Adresse an ihn abge,endeten Bee trctcr der hiesigen städtiist'cn Gollcgicn freundlich empfangen und in »einer Grwitcrmig gcäuhcrt, er verhehle sich nicht, datz wir einem ernsten Bamp'e entgcgcngchcn: er sprest-e .we> kic Hoffnung aus, tah wir diesen Bainpi siegreich bestehe». * Sevilla Unsere ganze Stadt ist in 'Ausrcgun., übe: einen schrecklichen Bonall, dessen Schauplatz dieser Lage das in der Nähe der Stadt gelegene Don Gastillo de Vas Guardias war. Dort lebte ein iungcr Arbeiter init seiner Kran, bei wel chen ein Bichhändlcr, der in hiesiger Gegend Geschälte hakt? öiter cinkchrte. 'Als eie 'Wirtt'in vor einiger Zeit in Wochen kam, erboten sich der Bichhändler mit dessen Kran, PaN'enNcll' bei dem Binde zu übernehmen. 'Am Lage der Tau>e tragt der Baker des Bintcs in Begleitung seines Gastilenndes tasscise in die Buche, während die Krauen allein Zurückbleiben. Baum sink die Männer zum Hause hinaus, so zieht die faUstse Krcun- din ein Pistol aus der Laiche hervor und nötl'igt die zum Lote erichrockene Wöchnerin, ihr den Ort anzngeben, wo sie tinGedd anibewahrtcn. Dies befand sich im Nebenzimmer, welches letz tere init einer starten Thür versehen war. Sobald sich die Kran de» Bikl'häntlcrü in dasselbe begeben hatte, war» die Bäuerin, die sick' init Zusammciitaffung der anherslen Brau von ihren» Vager erhoben hatte, die schwere Ll'ür in'S Schloss und vewaff ncte sich mit der Klinke ihres Mannes, um dem 'Angriff des Bicl'händlcrS, denen Nückkuntt sievcrmuthcte, begegnen zu kö» >ien Bald sab sic kiesen auch mit dem Binde zurückkommen. indem er sist' ihres Blannes unter irgend einein Bonvandc ent ledigt hatte. 'Als er die junge Mutter am K-enstcr erblickt, fragt er heftig nach seiner Krau und droht, als er keine Antwort ei hält, das Bind zu tödtcn. Die'Wöchnerin erwidert, dah sie ihn tkvtichiehcn würde wie einen Hund, wenn dem Kinde ein Zzaar gekrümmt würde: da ergriff der Gicnte daü Kind bei den Kü he» und zerschmettert ihm das Gehirn an den Gisenttädcn des KenNcro. Die Bäuerin, von dem Blute Ihres Kindes bespritzt, gieot Keucr unk streckt das Ungeheuer sofort todt nicber. Durch den Schuh war die Polizei hcrbeigeloclt worben. Sie »and eine vor Schmerz tolle Mutter mir einem tobten Kinde im Arme bei bei» Vcict nam eines Mannes und wusste sich von bitter Scene natürlich keine Rechenschaft zu geben, 'Auf ein Klopsen an der Lbür, welche die Bäubcrin cingcschiosscn hielt, öffnet der eine der Gensoarmm und wird sogleich durch einen töotli chen Schuh In'ö Gesicht von dieser nictergestcckt. Sein Kame rad giebt seinerseits nun Feuer und crtheilt damit den» spiM büchen Weibe die wohl verdiente Strafe, indem dasselbe kokt zu seinen Kühen zniainmcnslürzt. ' In Frankreich sind in jüngster Zeit falsche LKuenc- Frankcnvilletö der Bank von Frankreich im Bcrkcbre borge konnnen. Die Falsifikate sind indch leicht erkennbar: nicht nur, dah die Qualität deö Papiers abwcicht, dasselbe ist auch bei de» gefälschten Noten dicker als bei cen echten BankbilletS Die Bigncttc ist dnrst' lithographische» Druck hervorgebracht > die Köpfe sind in hohem Grade mangelhaft anSgeinl it, btto» lders die ocr deibc» Medaillons aui der regsten Leite und sie H-ranengesichtcr auf der Kehrseite, Die schwarzen Ziffern der Nn»nuern des gefälschten BilletS sind schwer, dick, an manchen stellen »»rein »nb gleichen durchaus nickst den scharfen und zarfaedruckten Ziffern au? de» cclste» 'Noten. s>Nan kan» siä> dahee leiclst durch einige Vorsicht bei 'Annahme derartiger No ! ten vor Vcriusteu schützen.
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