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- Erscheinungsdatum
- 1870-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187007249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18700724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18700724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1870
-
Monat
1870-07
- Tag 1870-07-24
-
Monat
1870-07
-
Jahr
1870
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Mn und die Scini§c» ein rüg vcS Friedens tm stillen Kamillen. Aeelse sein. — Am 2<>. ist der Kettendampser Nr. 2. im rauhen Furth unterhalt) Zeine» aus einen Stein gefahren und hat einen sot- chtu Leck erhalte», das, das Wasser dis aui'S Deck gell lege» ist. Meteorologische Notizen und Wetter, propbezeil'ung. Man hat nach den bisherigen Ersah- runge» Gewitter mit grober Wahrscheinlichkeit »och an dcm- seihen Tage zu crioarten: loenn bald nach Lonnciiauigang sich in gröberer Menge Wolken bilden, welche nicht scharf begrenzt sind, schwarzgraue Partie» in sich haben und bald nach Mit tag in abgetlniltc gröbere Wolke»,nassen übergehen; ferner: ivcim bei Sonneuausgaug die Luit sehr warm ist. und schon abgetlxille dunkle Hanscnwotkc» am Horizonte sich zeigen; ferner: wenn der Hiinnwl am Vormittag heiler ist, die Wärme rasch sich steigert und daö Barometer plötzlich bedeutend sinkt; ferner: wenn bei heiterem Himmel und Hitze kleine Wirbelwinde entstehen; endlich: wenn bei sehr warmer Tcinperatnr die Haufenwolken sich erbeben und dabei zu fedrige» Schichtwolke» «waagerecht auSgcbrcitcte, unten ebene, nach oven wellenförmige Wolken» mit dunklen Strebe» sich gestalten. In dieser Woche wird in den ersten ragen bei gemäbigter Tciinxratur heiterer Himmel vorherrschen, gegen Mitte der Woche wirb die Temperatur sich wieder mehr erhöben und es werden häufige Gewitterwolken für die letzten rage der »Woche stärkere Trübung deS Himmele verursachen. tiaromotriu». — Revertoir deSK 0 nlgI. Hoftheatcrs. Sonn tag: Der Waffenschmied. — Montag: Der Kaniman» von Venedig - Dienstag: FigareS Hochzeit. Mittwoch: Wal lensteiiio Tot. Anfang ' ,>7 llbr, Donnerstag: Die Meister siihrer von Nürnberg. «Anfang 6 Ilhr.i - Freitag: EinGIaü Wasser. Sonnabend: Der Maurer und der Schlosser. Roger: Herr Kainmcriängcr Tichaticheck. — Bei dem am 1«',. d. Mts. zu Linz an der Douau statt gefundenen 8. deutschen Feucrwehrtage erhielt die hiesige Feuer löschspritzeniabrik von Händel die grobe silberne StaakSmeGrille für Feuerspritzen, sowie die kleine silberne Medaille die Herren Schöne lind Scholle hier für Gcrätbcwagcn und Steigerlater neu. Auch wurde Herr Händel aui der vorigen Monat zu Görlitz stattgenlndenen landwitthsg'aitiichcn Ausstellung kür ausgezeichnete Leillnnacn im Spriixnban mit der groben sil- i bcnicn Medaille prämirt. —t. Am Vorabende dcö io plötzlich hereingebrochencn Krieges sank vorigen Sonntag in der Demkirchc zu Meine» die 'Aufführung des Srateriniiis „Die Schöpfung" von Havdn ! statt. ES war mit dieser »Aufführung zugleich eine Jubelfeier verbunden, indem der auberordcntlich verdienstvolle Musik- l dircetor Herr Mutmann nunmehr 25 Jahre hindurch mit a»er- i kanntcm Geschicke und seltener Ausdauer bei so mannigfachen Hindernissen den Bewohnern McibcnS und denen llmgclmng l eine» derartigen Kunslgenub bereitet lmk. Manch s>chönc5 Ton werk ist im Mutte dieser Jahre von den Freunden der elassiiche» Musik, die oit selbst aus der Ferne berbeislrömlen, gehört worden. Auch diesmal batte sich trotz der gegenwärtig ' kritischen Verhältnisse ein ziemlich reiches »Auditorium ein- ' gesunde», um Hahdn's ewig schöne „Schöpfung" wieder ein i mal zu hören. »Wenn schon von dem gut geschulten Ebor ge- > sagt werden mub, dab er mit sichtlicher Hingabe — namentlich ! der Sopran und »All seine »Aufgabe zu lösen suchte, so ist ! doch noch besonders der vortrefflichen »Leistungen der Solo- ' kräfte zu gedenken. Herr Hartman» batte bei Gewinnung der- j selben eine besonders gute Wabi getroffen. Unvergleichlich ! schön saug Frau Stto »Alvölebcn die Arie: Aitt starkem Fittige j u. s. io., während die Herren Degcle, Köhler und Spitz mit der hochgeschätzten Kunst erin in rühmlichster Weise wetteiferten. Der Dom mit seiner ausgezeichneten Akustik lieb die überaus , schönen Mitte! der Herren Dcgelc unk Köhler ganz vorzüglich zur Geltung kommen. Schliesilich sei noch der vorzüglichen i Mitwirkung des »Altmeisters unserer G,weile, des Herrn von- ! certmcisters Schnvert, und andcrer geschätzter Künstler genan» ' kcn Instituts gedacht. — In Pirna wurde dicker Tage der k. prenst. Premier ! lieutcnaut a. D. 'Adolph p. Firbig aus Breslau, wohnhaft zu . Tcplitz. wegen Beleidigung <-r. llNaj'llät deS Königs auü Pin ' lab der bei einem »Besuche der Festung Königslein am Kd. M. im abgetorderten Lösung eines (»'inlaübillcks zu zwei Blonaken . Gcfäuguib perurtbeilt. - Sc'' cntl! ch c G e r i cl» rositzuug a m 22. Juli. ^ Heute stcbt wicternm ein Garkeuarbclicr vor Gcricl'k. Eiire , Menge' Dicbstai'lSod'ccke liegen im Saale ausgcvreitet vor. - Karl'Friedrich Wilhelm Gever von hier, i:> Ial»rc alt, »Baker von 4 Kindern und in Non», >>l anaeklagk. aus einem von dem Hantclsgärtncr I. t»t. Gever Bruder des »Angeklagten iiinc ! gehabten Schuppen im Gartcngtnndiiück des Ebrlich'schen Ge mstö artt der Stursirabc eine grobe und 2 kleine Killen mit Inlalt, sowie einige offen dalicgenrc Sachen, temBudensührcr I, G. Lobucr hier gehörig, gcllel'lcn zu l-aden. !»in Du!! der Aachen wurde in eaiem in demsclben (»»artei: bciinklicheii kcller artigen Loä»c wiek.rge'uudeu, die eine wiffe enthielt I Herrnrock, : I »Baar Heien, l King uebiff einigen Papieren im Gesammk wcrth von I"' Tl'ir, und war unverffi'Ios'cn: die zweite und l zwar verschlossene Kiffe enthielt diveeie Porzellanwaarcu im Wrrtbe vcn 12 >:! Tl'ir,: die dritte, cveittalls perjchlosieu. enthielt 2Kä'che im Werwe von 2ll ll2 Tblr, einen Pelz :c. Der »Angcklaate giebt au, beim »Borbeigeben au dem Erdkeller ! eine Meuac Sacl'cn t ri» liegen ge>el'en al oaben . er ici lffnein gegangen, l abe eine Kille siebe» leben, ziemlich leer, toll'rings um Waich: und Porzellan: da 'ei ibm der Gedanke .gekommen, dab dabei wolff etwas »Wäicbc >ür seine Kinder sein werde, i welche sie lehr nötbig bekur'tea, als auch einiges Geschirr für seine leere Wirthschaik; er habe nun die Kille boil.gcpackt und i ytilatisgeschakit ulit kcn andern rag cin» Tbcil des (»»eschirrs, ' wwic ein noch dalicgendes Päachcn mit Lcinewank nacl'-zchoir i und an verschiedene »Drte verstellt, fs'r leugnet, sowobl den Schuppen als auch die Kiffen erbreche» zu haben. Des »Auge klagten kbcilweiscs Geständnis, iowie seine mehrmalige» Acnbc rungen gegen den Zeugen, Loimer o Kutic!»crHeinrich : „Nehmt l Gull» in plelll, dab Vogel nicht die Sacl'cn wcgbolt", wodurch er die Schuld am eine» Andern zu wälzen suchte, lauen keinen Zweifel, dab er selbst der Dieb sei. Der Verkheidigcr, Herr I»r. ! Schaffratb, sprach warm kür den'Angeklagten, jo dab selbst Herr Staatsamoalk Reiche Güeitttull dessen Gründe anerkannte und ! etwas zu ciikaeancn nicht 'ür gebeten fand, Der »Angeklagte kommt noch aitt einen Fremde» zurüll, der mcbrerc Tage um , den Garten berumgeschüche» sei und der ibm nur erst aitt sein 'Anreden, was er wolle t die erwähnten Sachen zur Besorgung i in's Vcil'ge'chän gegeben baue, der (»'ingaiig zum Garten von aubeu sei aar nicht ,chwer ,»c Das Schöffengericht unter dem i Vorsitz des Herrn »Appell ttionsratb Wöllner verurtbeilte den i »Angetiagkcn iveaen drei eiitta.-er Dicoffälffe Von über.»" olnr. zu I Fab: Monat?» »ArbAtcbaus 18«v sich) als lm KtikgSaustanb mit Frankreich Ke «n Paris hat seine. Pkt K ö' n, 22 ^mli, Moichens. 'Ans Saarbrücken wird der „Köiuü bei: '.enung" von gewn'» gemeldet: Das Zmidnakel geweht bat bei cruer azouk irceuz »nr dem vi auepot gute t>r folge gebart, Gin o'auzösiicher Fn'anteiiit, der bei DigGan vruel' an de' !»>rei: .e a»' einen r reu» i'>ch-»n Insanteristen i.l'.'>', sel'ltc diesen, g ug aber >o >Gr v r na : co,g'er g'.ad.'ii, >' o H ii die prcnbische azngei todt,i.!' traff Zwei feanzoffjff'e Ineiaugcue solle» ei»georg.'l>t >' in. F,ir ».'>, > ei.on i't :>: o.'tee das :e: de l'Guropt gnnie,!'et. Köln, 2N. »uii Die „Köln. ,',ig.' ine.deö ans Saar brüll«»: Geffcru sanc» eine »Bew.guug p,'»"a.i-er n.it fr>'.u->ö sfsei'er »Berpone» statt, (»s wurdcu Schäur :eae l seit, I cha». zösis.licr vi'aiseur gct.ctet, I preubiig'er Füiiiicr beiunuid t. Karlsrul'c, 22. Juli, Bade,« 0.» wegen d.r n .. ulli niug FrankreiehS a» P reu Pu und ivegeu 'Becrolmug oe. deut schcn GcbictS, soivie in Hliibsul aui de» »AUia»ivcrtra^ von der babensche Gesandte ln Partö Hai seine Püske getordett, des gleichen der sranzöstsche Gesandte »lerselbst. (Dr. I.) St. Ingbert, 4v. Juli. Netsende, n»clcl)e von Saar brücken konnncn, bringen die »Nachricht, dab inan die Uebcr- schreltnng der Greirze Seitens der Frawzosen unmittelbar er- »vartet. Bei St.Avold dlbouaklrc» 20,000 Franzosen, darunter viele Korsikancr. Saarlouiö ist von den meisten Einwohnern verlassen. Aus Düsseldorf. 21. Juli, wird der „Elb. Ztg." be richtet: Hier würbe gestern »Nachmittag ein Blatt iu Form eines ErtrablattcS gezeigt, welches auS Belgien hierher gekommen sei» soll und welches sct"» tu französischer Sprache die Nachricht enthielt: bei Thioiiviiie >>ibe ein heftiger Kampf stattgefuuden und die Preuiicn seien geschlagen worden. Dcricnigc. welcher daö Vügcnvlatt gebrrillt batte, bat sich wvbl gehütet, Firma und Drt »utzudrulle»; möge eS gelinge», de» Verbreitern die ser falschen »Nachrichten aus die Spur zu kommen. Das Flug blatt lautete: „Schlacht bei Thionvillc. Grober Sieg der Franzosen. Elmssepot Ixtt Wunder gewirkt. Ehe die Prcubc» einen Schub abfcuern konnten, lagen sic schon hingcslrcckt wie die Achten durch die Sense dcö Schult tcrS. Die Preubcu verloren 7t>00 Todte und 1»,000 »Bcnoundetc." 1 Das»Bublikum wird überhaupt gut thun, loeuu cü nicht allen »Nachrichtcu der setzt so häufig coursireudc» „Ex trabtätter" ONauben schenkt.) Emde», 21. Juli. Gestern »Abend zwei französische Kriegs schiffe bei »Borkum, Einem Privatbricf auö vccr vom 2l. Juli cutnehinc» wir Folgendes: Diesen »'Norgcn bat unser Ma gistrat ein Telegramm crbaltcn, dab die Fraitzoscn auf »Borkum gelandet seleu, Wahrschcintich wolle» sic dort z?oolsen pressen, den» die Insulaner sind mit dem Fahrwasser bekannt. Auch spricht man l'icr von einem Seegefecht vor Heppens. Ich glaube nicht, dab die Franzosen am dem Fcstlande landen wer de» und hoffe, das! dagegen von unserer c-eite genügende »Bor kehrnugeu getroffen find. Die öffentliche Meinung im vcuach vartcu Holland imt sich ganz verändert. Alle sind auch dort kür Preuben und gegen Frankreich. sV. Z.l ^ Auö p'ondo» crlbiit die »2«. Z. folgendes Telegramm: Eine »2>crsaiumlung von lltioo Deutschen erklärt in »Begeisterung ans de» Antrag von Karl Biiiid diesen Krieg für einen Nativnaikricg und bildet ei» Komitc zur Uuttrskützung der Verwundeten. Waller. — Berlin. Der „Staats »Anz." enlbält Folgendes: „»Angesichts der ernsten Lage des Vaterlandes und in dankbarer Erinnerung an die M'idcntbatc» nnierer »Bor>al»ren in de» groben Iabrcn der Be ircinngSkriege, will Ich das von Meinem in Gott »übenden »Barer gestiftete Drde»szeic!»eii des eisernen Kreuzes in seiner ganzen Bedeutung wieder auslebe» lassen. DaS eiserne Kren; soll. ob»c Unterschied bcs Nanges oder Standes, verlieben wer den. alS eine Bclobiiuna inr das Vcrdicnsl, wclllxo entweder im wirklichen Kampfe mit dem Feinde, oder dabeim, in »Ttezic bnng aui diesen Kamps für die Gbre und Sclbllsländigkeit des tbenrcn Vaterlandes, erworben wird. DaS Staats Bünislerium bat mir de» Entwurf einer Urkunde über die Stittnng des ei sernen Krcirzes unberzügiill» borznlcgen. Ich bemerke in Bezug hieraus: I. die für diesen Kr,eg wieder in s Leben gerufene Auszeichnung deS eiserne» Kreuzes soll, wie srübcr, aus zwei Klauen und einem Grobkrcnz belieben. Ein »Alierböchllcr Erlab vom 21. Juli üffio lautet: III» bi» gezwungen, in Folge eines ivilltürlichen »Angriffs das Scbwcrt zu zicbeu, um densel den mit aller Deutschland zu Gebote stehenden Macht abzu webren. Es in Mir eine grobe Beruhigung oorGotl und den Mensche», dab Ich dazu in keiner »ASeise Anlab gegeben habe. Ich bin reinen Gcwiucns über den Ursprung dieses Krieges und der Gerechtigkeit unserer Lache vor Gott geivib. Es i't ein ernster Kamps, den es gilt, und .r wird Meinem Botte und ganz Deulichland schwere Spier amlcgen. »Aber III» ziehe zu ihm ans >m »Arttbiille zu dem allwissenden Gott und mit Am rm'ung Seines allmächtigen Beistandes. Schon jetzt bars Ich Gott dafür preisen, das! vom ersten Gerücht des Krieges an durch alle deutsche Herze» nur ein Gefühl rege wurde und sich kund gab, das der Entrüstung über de» »Angriff und der freu digen Zuversicht, dab Gott drr gerechten Sache den Sieg per- leiben werde. ».'Nein Volk wird auch i» diesem Kampfe zu Mir sieben, wie cs zu Meinem in Gott ruhenden Vater genante» hat. Es wirb mit Mir alle Spier bringen, um ben Völker» bcn Frieten wieder zu gewinnen. »Bon fugend ans habe Ich vertrauen gelernt, dab an Gottes gnädiger Hittc alles gelegen ist. 2lus Il'n boffc Icb nur »ordere Ich Blei» Volk ans zu gleichem »Bertram». Ich beuge Miel» vor Gott in Erkenntnis! Seiner Barml'erzigkelr und bin geivib, bab MeineUnteribanen und Meine Landsleute es mit ».'Air tbnn. Demnach rcstimmc Ich, dab am Mittwoch, den 27. Juli, ein aubcrortcnklicl'cr all gemeiner Benag gehauen und mit Gottesdienst in den Kirche», sowie mit Enthaltung von öffentlichen Geichättcn und »Arbeit, soweit die dringende Pion» der Zeit es gestattet, bog uigen werde. Zugleich bestimme Ich. rab während der Dauer des Krieges in alle» öuei'.llicix» GoncKmiiffen danir besonders gebetet werte, dab Gott iu diesem Kample uns zum Siege »übre, dab Er uns Gnade gebe, anci» gegen innere Feinte uns als t» brüten zu verhalle», mit dab Er uns za einem die Ebre und Unabban gigchlt Deutschlands dauernd vctb!Uge:ikcn Frieden in Gnaden gelangen Igssc. »AS i l h e l m. U, K a r l s r u b e, 2 >. Juli. Die greschcrzogl. Kumttamm- Inngcn lind bereits in Sichcrhell gebracht worden; dieser Tage ginge» die S tagls und "ottasse gb. In dein vier Slnntcn von vier gelegene'» L a n 1 c r b n r g »leben bereits »ranzesttchc Truppen; bis setzt bgoen die Feint»cligkeiten letocl» noch nicht begonnen. Ein höherer ^ oizicr, den man bereits in Strub bürg als „Kricgsgefgngene»" znrücll'iclt, iil schlennigii wieder frei gelaffen ivortcn. da man von hier ans troi'tc, mit dem noch n.iwescnden iraiizesischcii Gesandten ebenso z» vcrsal'ren. Dem Letztern wurde übrigens dieier Tage eine acht deutsche Antwort am dem Telcgrapixnbmcan ,n Theil. Derselbe wollte die Mit tl'Alnng nach Paris machen, tab »o und >0 diele Preuben in Aaffatl liegen: d 1 ietech der teicarapi'üll'c »Bcrkcbr mit Frank reich ab ge brechen in, >0 lonroe seine »Ausgabe znrüllgc;ricscii. Fntignirt bierübcr, gab er sicl» als sranzösischer Gciandter zu erkenucn, iverani er die befriedigendeAnkworterhielt: „Dann g c > ll» i c'»t 0 er st r e ch t n i ll» t!" »B ari s. 22. Juli. Der Kauer l»at beute die Legislative cmpigngc». »Präsident Schneider bemcilie am Scl'Inne seiner »Ansprache, tan dir Wünsche der »Nation cen Kaiser begleite», und iügtc kann binzn: „Wir lönne» ohne »Besorgnis! die »E gentscha'k der Kaiserin übergeben." Der Kgiser crwirderte: Er einpsinde tzzenngthnnng, kiiiz vor seiner Abreise zur »Armee der Legislgtive tanken zu tönnc». t»i» Krieg sci berecl'tigt, >ve»n er mit Zmlimmniig des »T-olkcs mid »einer Vcrkrcier geführt iverde. Frantreicli habe »Alles gelbg», um den Krieg zu vcr meiden. »Bei seiner Abreise icitrane cr der Legislative die Kai ferin an. oelci'c die Dcliituten vc>>ammel!i macke, >ven» die Umstände es erfordern. Dic .c.aöeiin .verkc ll»re Piliclit er füllen im? mine». melci'e ^lelinog ihr ansc>.legt icl. t»r «der Kaiser» veiine »"»,» Iol n »ud damit eerielbe lerne, de», » ante zu c»enen. Er >der Kaiier» sei eutschlene». die ancr iaiiiite Miiii''.i anszn'ä "e i. D»e ».'lachcicl'f von dem »Ab lesen des Di'.-Omiisgeaeiam Do»»» nl unbegründet. 2:;. Juli. Dien wartete kai'crii.l'eProetam.ttion in heute erichienri'. lD«. I.4 »Baris, 2o. Juli. 'Die i'ranzöiiiche »Atinec soll, na» dem ,'.'l.»> iiir n illonal" versich rt iviro , aus aci t Korps heiiehcii, n »liel»: das I. vom Mau.!»all »'N'ac »Vtabon beiealigte »>ii > B »Visionen: das 2. t o:n General Frossard heiebligle mit > Di- va-»»u».,i; oac» ll. vom G iieral »ä»»7mirai»!t den'hligte init ll T .oinenen: das !. vom '»lalf l'all »TAizaiiie beici'ligle »iil 4 Divinomc'i; das vom G.i'dia! de Faillp hefri'ligfe »>tt ll Divisionen; das l>. von» 'v,'aihi»all Eaurovert veiehligte mit 4 Divisionen; das 7. vom General Frli.r Donai bcstbügte mit >'» Divisionen; das tt. vom General »Bvmbaki befehligte mit der Garde «ad der Reserve. Hinzugclügt wird, dem General de Pattkao sel ein besmidereS Kommando aufgetragen worden. - Die Pciriser Freimaurerloge „Justlce" hat In Ihrer Sitzung vom xlL. d. einstimmig beschlossen: In Envägung, ratz prinzipiell der Kriech eine barbarische Form deS veralteten aöttllct-en ütcchrs, durch txiö modtliie auf Vernunft und Gerechtigkeit gegründete Menschenrecht zmückgewiesc» wird; dcib die einzigen »Ttcding ungen, »ntcr denen eine »Tlerniung aui Waffengewalt zulässig ist. Vcrtveidigung deS vaterländischen Bodens, Strafe für eine wahrhaft nationale »Beschimpfung oder Empörung gegen die Tyrannei sind; das, in der gegenwärtigen Lage der Krieg kci »cSwcgö ein letztes Nettiuigömittcl für unser französisches Vater land, vielmehr nur ehrm'lzige Bestrebungen und gekränkte Eitel keit der Gewalthaber zur Ursache hat und nur den Zweck ver folgt, dvnastifche Interesse» zu retten, welche durch das drohende Erwache» des Freibettegeisteö gefährdet sind; Gib also durch nichts die nngcheuren Spier gerechtfertigt sind, die man unS atttcrlegt, obne auch nur vorher nach nnserm Bcirctth gefragt zll baden, plus diesen Gründen bcschiiesit die Schottenloge Iustlce, indem sie den edel« Worten dcö tcutsctxn Philosophen ^obann Jacob« bcitritt: das! derjenige. weict»er die «-cheindlibcr von B! acht und Ebre eines Volkes über die Grunds orte rungen von Recht und Freiheit setzt, nichts gemein habe mit der Lache deö Volkes, Ihren energische» Protest zu erbeben und fordert die Maurcrci aller Grade und Riten auf, sich diesem Protcsic anzuschliehen. Florenz. >8. Juli. Wie die „Italic" meldet, kan, eö hier gestern Abend zu Ruh slörnngen und Kundgebungen. »Nahezu tausend Personen veriammeltc» sich aui dem Domplatze und zo ge» nach dem Ministerium dcö Auswärtigen, wo sic stclxn bllc ben und in den Ruf ausbrachcn: „ES lebe Preuben! Es lebe Rom! Es lebe die »Neutralität!" »Bo» dort zog die Menge, an deren Spitze ein Individuum mit einer »Nationalsahne cm herschritt, nach dem prcns,iscl»c» Botschattsi'otcl, um daselbst eine Kundgebung zu Gunsten Preubenö zu vcransialten. Da der »Botschafter nicht zu Hanse, zog man vor baö Hotel des sranzö fischen Gesandten und sticsi den Ruf „»Nieder mit Frankreich!" ans. Hieraus kam cs zu Reibereien zwischen der Voiköinafsc und etlichen Trnpvcnabti'cilniigeii, wobei eö diverse Vcnvun- dungen cibsctzte, I» Turin soll eine äbnliche Demonstrattsn staltgcsilnde» haben. Dresdener Börse vom 16. biS 2ll. Juli 1870. Die Ltinimnng der »Böttc ivar in den ersten Tagen dieser Woche eine wahrhalt ficl»crl»ast erregte und von stattgesundenc» Gcset'äste» eigentlich »icl't zu reden. Gegen Ende der Woche trat jedoch eine sehr mertlichc Besserung ein, und wenngleich daö Geschäft immerhin ei» recht beschränktes blieb, so muhte cS doch zur allgemeinen Zufriedenheit sein, dass man nicht mehr in der »Baisse Fortschritte machte. Daß man In Börseukreiscn jetzt immer noch sehr znrückl»altcnd im At'scl'lnssc von gröberen Geschäften ist, hat seinen Grund darin, das! man der Abwicklung der per ultimo dieses Monats geschlossenen Geschäfte mit etwas Misitraucn cntgcgcnsiebl; wird einmal die lUtinioreguUrung nnd alle schwebenden Engagements geordnet sein, io glauben wir, annebmcn zu tün'cn. das,' sich die Haltung der Börse »och mehr befestigen wird. Die oben erwähnte Besserung trat in Folge zweier Gerüchte stärkerer hervor, als cs wohl >onst d« Fall gewesen wäre; der erilcrc war die Nachricht, daß man den Kaiser »Napoleon in nicht zurechnungsfähigem Zustande nach St. Eloud gebracht babc und dann die, das; sich Frankreich an Rubland gewendet babe, unk um Vermittlung behufö Widcr- herstcllung des Friedens ersucht i-abc. »Beide »Nachrichten fan den iclbstvcrständlich nicht viel Glauben, doch wollten wir nicht unterlassen, solche an dieser Stelle zu crwäbncn. Waö aber definitiv zur Hebung der Eonrsc und festeren Haltung der Börse beitrug, war die Neutralitäts-Erklärung Scfferreichö. Wir glauben, obne politisiren zu wollen, dab dieses Land sich auch de» grössten Schaden seihst zniügen würde, wenn eö sich >» eine» Krieg mit cinlicbe; denn die finanziellen Verhältnisse Sestcrrcicho sind, wie bekannt, sehr zerrütte! nnd wünscht man schon beschatt» Ruhe, ferner sieht auch Scsterreich einer Ernte entgegen, wie solche wvi»! lange nicht tageweien; nnd um nun diese auszubcntcn, bedarf cs wohl uiihcdingt dcö Friedens i»i . Lande. Werfen wir nun einen Blick ans die slattgtsinidenen Schwankungen der Eonrse, so dicket sich uns allerdings ein sehr interessantes Bild dar; z. B, finden wir Scsicrr. Eredit-Attie» am Schlüsse der vorigen »Woche III notirr, gegen Mitte dieser »Woche 0'.» und heute t>4. Lonwardischc Eisenbahn-Actien >va- re» bis h»2G gedrückt. Slaatspaplerc und Fonds. Sachs, ll"'» I>POer tt, G.» Sachs, ll"» 18',.'»er 62',»» G.. S ä ll» s. 4"o »A n I e t heu dnrct'schnittlich 8l («„ S ä ch s. » »A n l c i l» c 06 G„ L a n d l c n r e >1 t» r i e i e 7,'L P r c n b i s ch c 4P", »A » icihc »»> <» incn enormen Rückgang eriuhre» »A »1 e r i k a n ! s cl> c >» 0 G-»2cr Pi u I e i I» c n. iolche schlosi vorige »Woche 87 dz, init ging bei groben Umsätzen bis ans 7!) zurück, um wieder 8t zu iGIicbe». Der Grund des plötzliche» Failens derselben war dic Fin'olbcii z eines ersten »Berliner Maklers, welcher rast ausschiics! iia» nur in diesem Effect Geschälte gemacht hatte und durch die »Nichteriilliliag seiner »Berbintüchkcitc» eine gröbere Dcteulk I»crverhraci»te, die natürlich ihre »Wirkung auch aui u seren Platz nicht verfehlte, Dic Engegemcnts dieses Maklers sollen sicl» auf 0 Miii, PK. bciau'c». R nmän. 7'x-"u Sbliga t 1 011 c n gingen von >» ank t>> zurück und stiegen bei lehr lebl'a'ten Umfätzen wieder auf 17, n»ic solche schließe». Giscnvalni- nnd Bank-»Nktien. Leipz! g Dre 0 t». jedr füll, l 7>-» G. L ö b a n Zilt a »er p> etic n 6«> 60 L e mvarti s ll» e (»: i s cn b. - Actie 11 sehr schivankend, 8!> schliefend. Das Geschält in G a l iz. Earl Lud w ig 0 b. »Acticn war in dieser Woche ziemlich hcscl»rä»tt, und schlichen solche 70 G, Sächs, »Bant »Acticn, die vorige Woll»e ll.', G. schlossen, ficicn bis ans !>>!>, schiicbcn wieder besser 106 > G. Bei der anerkannt guten Situation dieses Instituts glauben wir bemerken zu müssen, dah der Eours dieser Aktien doch jetzt ein lächerlich niedriger ifk nnd cs doch in keinem Verhältnisse steht, wen» ein Papier wie dieses mehr geworfen wird, z. »TB Lombardische Eiscnv.-Actien. — Leipziger »2t ank »A clicn wurde» gleichfalls bis auf 100 gedrückt und schlichen io.',. Hier ist ganz dasselbe wie bei Sächsische» Bank Acticn zu sagen. S e st c r r. Ercdit - Actie n wurden sehr lehhatt gehandelt tili—toll 00 l II, und schlichen zu letzterem Eoniit. Industrie - Llctitn, DaS Geschäft in denselben war sehr gering. Wir notircn W a l d s ch i ö b c>) en 1 llO, Felsen- keiicr lüo. F clos cl» I ö b ll» e 11 15,o, R c i s c w 1 tz er 9l>, S ä cl> s, - »2t ö I» m, D a in p f > cl» ifffahrt S - »>lrtikn l >6, tr l b s cl» leppcr l 10 »2tr., Kcttcns ch Icppcr 87, Säch f. M a f cl» inen F abr! k - Pt ctIc 11 7ll, Prioritäten wurden lait durchgängig sehr lebhaft gehn» telk, L 0 m bardis cl» c i» grobe» Pollen zu 20.', -200- l'.lü bis ! '.»7 108, wie solche schlichen. »2t n s ch tieI» rader waren 7o ,D » r 0 dc n b a ch c r l'.«,, L e m b e r g E zcrn 0 n» itzer II. ff », K r v n p r i n z ll! nd 0 l p h s b a h » 65, M ä hris ch» Sc>»! e > is cl» c E e n t r a l b a l» n <io, Wechsel ohne alle» Umsatz. Gotd L 0 n > Sd' 0 r ll i' t-, »Na p 0 l c 0 n S d ' 0 r 5 Tbir. >5 »>lgr., nacl'dcm s,I.hc hcrcits 5 , Tblr. bezahlt worden wa ren, Du ca te» W7. Orstcrr. Bant-'Noten lebhaft gel»a»dctt, 78 77. Geld ist sehr kn»ipp. Diskonte» in» Privatvertehr IO«u. pEciingwich die Eontje zu »Ansang dieser »Att» hc zu den be vor,lehcndc» Ereignisse» sehr niedrig waren, so kann doch fenr leicht ei» Rncksch'ag i» die jetzigen l ohe» Eourh.' »ominen und wird von vielen Seiten rcaliiirt, jedenfalls ist Vo licht zu >»- thcn, da nocl> manche Schwankungen ioinmc» bü.stcn. fttr Mitt ««llei» «t»c> Zur an den opferst MM Drei Der Dr, Zur k. Hart t« I«1«n, z»tn«to^r n r 11 EommissionSr Journals HI»i1t» ll« Stadtrath Ii Hollicicrant < <». Strikt Hauptniann i ^«I»I1»« r« l B. II. 1^01 l'i II. I I.«t^ N. I »I«K Iil. Hui»«! sisb dereitS D sämmtlichc» tzsn mir zl, a« Etseuq«, r Uir «erhältnl Lust und und Auö Ltr. HV et» » then crhi
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