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- Erscheinungsdatum
- 1870-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187007249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18700724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18700724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1870
-
Monat
1870-07
- Tag 1870-07-24
-
Monat
1870-07
-
Jahr
1870
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ylrscheikl: rrgttch «r«» , u», Snserate wrrdt» «ngrnommkn: di« Ab» ndö 8,Sonn tag« bl« Mittag« »L Ubr: «artenftra», I». »nplg. in »l«s lind«» «in« rrf»lgr«tch« A«rbr«lt,iig. Lust«-,'. kd.OOÜ Exemplare. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Druck und Sigenthum der Herausarber: litpskh öd Utlchardt. — ^Krantwonlicher Rrdactrur: IntlUS Neichstrdl «r. 28S Fünfzehnt-r Jahrgang. Mottl« ementk Aleisteljährlich 2VNgr. »«i unrittgtldlxhtkSi«« teriing in'« Han». Durch di, N-nigl Pop nnrirtjLhil. L-",-igr. Eiu^Iiit Nummern 1 Mr Knseralenpreis«: d«n Raum »i»«e grlpallrn«» Anlr: I Ngr. Unser „Siuges«,»»^ di« Z«il« 2 «gr. Mitredacteur: Khrodor Vrolnfch. Sonntag, de« 24. Jnli 1878. Dresden, 24. Juli. -Berliner Briefe. IV. Alles, waö zur energischen Krtegsübrung seitens einer tmrlamentarisei.'e» Vcclammluug gc- thn« werden kann, Hut BundkSrath und Reichstag Sinnen drei, mal vicrundzwanzig Stunden bewegt. Es wurden die Mittel zu einer Kriegführung ani eine Zeit von t Monaten bcivilligt (von den 120 Millionen kommen nämlici' -II Millionen ant die Mobilmachung, ca. 17 auf die Flotte und je Ik>- 11» Millionen ungeläyr auf einen Monat Kriegführung . es wurde weiter ei« Gesetz bcsehioffcn, dav bei de» ins Held Rückenden die Ei vilprozeffe sistitt, cs >vurde» DariehnSkassc» Siv zur Höhe von JO Millionen beschlösse». eo wurde endlich das Mandat der ledigen Rcicl'Stagomitglieder für die Dauer des gcgennmrtigen Kriegs, jedoch nielit über den J l. Deccmber dieses Jahres btnaud verlängert. Die Beivilligung der 120 Millionen erfolgte gegen die beiden Stimme» der Abg. Bebel und Liebknecht, welche de» in der gestrigen Nummer dieses Blattes abgedrucktcn Protest dem Präsidenten überreicht hatten. Sofort, nachdem Beide hiermit ihren Standpunkt gewahrt hatten, verliehen sie die Versammlung. Bei dem Gesetze über Verlängerung der MeichS- tagsmandatc gelang cö dem Abg. Mende, die einzige Störung wahrend der diehjährigen Schlingen zu bewirken. Was ist letzt, wo die Heerführer allein dao entscheidende Wort zu sprechen lxiben, Io ei» Arbeiterführer? Eo ist eigentlich nieist der Mühe werth, sich mit Leuten, die sich selbst begrabe», noch lange zu t>eschästigcn, aber als letzte Speeles dieser Gattung, die beffcnt lich nacl' dem Kriege nicht wieder amtauchen wird, verdient Mende einige kulturhistorische Beachtung. Während der Kriegs st st me kann natürlicl) nicht zu dem nächsten Reichstag gewählt werde». Die Fortschrittspartei freilich behauptet: cs müsse, wenn nicht absolute Unmöglichkeit vorlicgc, doch an dem reget mähigen Tage der 2heil des Volkes, der nicht vor dem Feinde stehe, vor die Wahlurne treten. Der jetzige Reichstag dürfe sich nicht selbst verlängern. Mit diesem, aus einem redlichen Eiker sür die Voikvrechtc hervorgegangenc» Gedanken scheint sich aber die Fortschrittspartei in argen Illusionen zu wiegen. Wenn durch den, hoffentlich siegreichen Krieg dem Volke nichts weiter verloren geht, als das Recht, statt im Septem brr, erst lm Januar zu wählen, dann wollen wir uns inögcsammt gratulircu. Mit Recht wies der Abgeordnete Miguäl daraus hin. dass eö nie eine Zeit geben dürfe, wo dem Bundcöratb kein Reichstag zur Seite siebe: wer weis, denn, ob mit den 120 Millionen gelangt wird ? Aus einem entgegen- gesetzten Eirunde sprach Mcndc für die Verlängerung der Man date; er pries den constitulionellcn Sinn des Bundesratho, daß dieser überhaupt den Reichstag einbenucn habe. Man hätte, meinte der Redner, auch obnc die Volksvertretung Krieg führen können. Brutto Murren folgte diesem knechtischen 'Wort. Wie eö möglich sein soll, vom Publikum >20Millionen ^zeichnet zu erhalten, wenn der Reichstag nicht dazu sein Ja! acgeben hätte, daß hatte sic!' der ehrenhafte Redner »ictstgetacht, der nichts eiligeres z» Ihun batte, als dem Bunkeoralh einen Blutiing zu machen. In solchen Stunden erkennt man, waö man von den biiinnelttürmendc» Phrasen dieser Arbeiterführer in Friedens zeitcn zu Italien hat (für Zeit der Nutze predigen ihre Send» Nage Vcrnichlung der Fürsten, Tlxilung des Eigenthumo und Errichtung der Locialrcpublik; in den Tagen des Sturms 'chwtngcn sic das Wcthrauchfas! der Dankbarkeit, wenn der Bundesieldberr thut. waö Pflicht und Nothwciitigkeit ibm ge Reken, wenn er sich >20 Millionen von dem cinberuiencn Reichstag bcivilligcn läßt. P'endc hörte nicht ani zu sprechen; wenn lbm der Präsident nicht endlich cwcimal mit Wortcnt äel .n gedroht hätte, spräche er beute noch. Der Reichstag vcrnasm diele auidringlichc selbstgefällige Schwatzhaftigkeit mit licicm Verdruß; cndlict', endiiä' hemmte er den Strom ß iner As-orlc, in tcne» „der Kamps bis aufs Messer" eine große Rolle spielte. - Ist Strousberg, nach Rothschild der ziocit- größte Millionär dev Reichstags, hat seiner Familie nach Böh men sein gcsammted Silberzeug, kostbare Möbel, Statue», Ge mälde und aus waö sonst noch der Sicherung und Deckung suchende Blick von Gläubiger» fallen könnte, nachgcschictt. Aul Schloß Zbirow bei Prag muß cs wie ein Raritätcncabinct auöschen, in dem großen Palais aus der WilhelmSstraßc mag dav öde Grauen wobnen. ES ist natürlich nicht Franzosen- furcht, waö Herrn Bethel Henri Strousberg zu solchem Schritt treibt, aber clrvaigc Erekutiongobicktc, mag er denken, sind i» Böhmen ebenso gut aufgehoben, wie in Berlin. Darin zeigt sich eben der Unterschied zwischen dem kleinen Mann und dem MIllion'är: der arme Deutel ccdirt einen Sccrctär, eine Uhr, eine» Pelz, aus dem der Blick des Häschers mit Wohlgc- lallen ruht, seiner Frau: der Millionär kaust sich ruhig eine» Ertnizug; packt dessen Lowrv'S mit allcrlmnd kostbarem Haus gerät» voll und dampft nun mit Seelenruhe i» ein fernes Pank. — Selbstverständlich war die A» oder Abwesenheit der drei Abgeordneten und Gencrätc Moltkc, Steinmetz und Vogel von Fmkcnslcin im Reichstag eine der interessantesten Fragen csteinmcs entschuldigte sich mit militärlsctw'r Unadkömmllchtcit. Bravo', ries der Reichstag. Vogel von Falkcnstein wohnte den Sitzungen regelmäßig bei; ebenso Mottle; nur ganz zuletzt fehlte er. Von Mvltke» erzählt mau sich, daß er aus ti> Frage eines Abgeordneten: wie er denn noch Zeit habe, die Sitz»» en des Reichstags zu besuchen ? kurz geantwortet habe: „Was bavc ich Besseres zu tbuu? Viel» Plan Ist längst fertig; im "stch-a- thcli. ich habe jetzt schreckliche Langeweile." Den letzten Satz halte ich für einen Zusatz, welchen die heutzutage so aufgeregte Phantasie crsunbcn hat; Tbatsachc aber ist cs. daß Molkst sich ebenso gelassen und rubig bewegte, als srübcr und unsre Inn genS können somit scstvertrancnd seiner Führung ins Feit ziehen. In de» letzten der drei Sitzungen, welche der Reichs- tag am Donnerstag hielt, erschien Bismarck, um dem Reichstag den Dank des Bnndcsscldbcrr» sür die rasche und cinmüthige Bewilligung der Mittel zur KriegSfübrung zu sagen und sota»» die Sitzungen zu schließen. Präsident Simso» erhob sich ei» letztes Mal, um in erregten, tieicmpsnndene» Worten den Se gen des Himmels ans die deulsclce» Waisen hcrahziiNchen. Alle stimmten tu ein dreimaliges begeistertes Hoch aas de» König Wilhelm ein, dessen Trommel jetzt gerührt wir. von der Dstsee bis zu den Alpen. Ein herrliches Kriegsbecr 8 »errbcher, wiciieeco andere, dav Deutschland je noch gesehen, vollendet soeben seinen Ausmarsch. Bald wird der Telegraph Kunde bringen von Kanonendonner, Gefechten, Schlachten und Siegen. Der letzte Reichstag, so crhcdcnd er war in seiner Einmüthigkelt, er wird bald vergessen sein, er ist cd vielleicht schon. Nach dem Kriege, dessen Umsaug, Ausdehnung, Dauer, Dsstcr. Begleitung und Erfolg noch Nie inand auch nur annähernd vorausseben kann, der aber wobl der großartigste sein wird, von dem die Blätter dieses Jahr Hunderts unseren staunenden Enkel» zu melden haben werde», »ach diesem Kriege wird der Friede komme». Möge' »ich dann die Sieger dieses opferfreudigen, patriotischen Reichstage- erin »crn, mag hinter dem blutige» Nebel, der sich über den näch sten Monate» lagern wird, dann das lichte Bild, die belle Ge stalt des Patriotismus klar sich abhcbend hcrvortretc», de» jetzt die Volksvertretung bewährte. Warum erbebt sich dao Volk jetzt? Ist ev um den Thronsessel, den eine Isabclla verlassen bat? Isteöum die wenig ehrfurchtsvolle Scene, die sich in der Bruniicnpromcnadc zu Emo abspicltc? So sehr das letztere Motiv ins Gewicht fällt, aber entscheidend ist doch nur, daß Deutschland entschlossen ist. nicht Gesetze sich durch die Franzo scn geben zu lassen. Eo will Herr bei sich sein. Um dies sein zu können, stürzt die kräftigste Million seiner Söbne, stürzt der dreißigste Mann in die Schlacht. Mögc darum nicht bei dieser neuen Auflage der Freiheitskriege der Aufschwung des Volkes, wenn es seine Pflicht getba», ebenst' enttäuscht werden, wie durch die heilige Allianz, damit ma» dann nicht wieder Diejenigen am glücklichsten preist, welche unter dem grünen Rasen ruhen; möge »ach dem Frledcnoschluß Deutschland nicht blov einig, sonder» frei sein. Aus Wieder sebe»! damit schüttelten sich die scheidende» Rcichotagömitglicder die Hand. Der jetzige Reichstag, das steht alle Welt, tritt s o nicht mcbr zusammen. Krönt daö Glück unsre Massen, dann svrlcht man nach dem Kriege nicht mehr vom Reichstag und ZoUparlamcnt, von Nord und Süd, sondern nur vom dcuthben Parlament. Und diesem möge dann gestattet sein, dao geeinigte Vaterland auch freiheitlich immer fester zu verbinden. - Die in Sachsen sich aushaltendcn kaiscrl. iranzösischen Uiiterticanen sind unter den Schutz der diesigen königl. groß dritannisct)en Gcsaudtschait gestellt. - Wie wir hören, ist am gestrigen Tage auch derEanzsti- sccrctär bei der hiesigen k. stanz. Gcsandttchait. Herr Dallcrv, unseres Wissens ein geborener Dresdner, von der sächs. Regie rung mit der Weisung verscbcn worden, Dresden und das Ge biet deö norddeutschen Bundes sofort z» verlasse» und bat die scr Weisung auch gestern Abend noch Folge leiste» müsse». - Vor einigen Tagen ist ei» Fremder, welcher sich auf der Fahrt von DrcSbcn nach Leipzig mehrere» Mitreisende» gegen über durch unvorsichtige Reden verdächtig gemacht Ritte, aus Veranlassung tcö aus dem Bahnhost zu Leipzig dermale» sta tionirtc» preußischen Etappcn-Eommantantcn, dem jene Passa giere nicht verabsäumt batten, bei ihrer Ankunft jenem Fremden als Svion z» bezeichnen, von dem Dicnslhavcntcn Bahnhofs Polizei D-fficiante» angcbaltcn und zunächst dem Polizciamt sislirt worden. Von dort ist er jedoch, da er sich über seine Person glaubwürdig zu legitimste» vermochte, sofort wieder entlassen worden. Der von Dresdner Bürger» gebildete Verein z» werk tbätiger Begrüßung der Truppen bat in der Versammlung am Freitag, welche von Herrn Adv. Scheele geleite! wurde, seine bald beginnende p Hörigkeit normirt. 'Nachdem Herr Postmeister von Brandcnstei» die Vermittlung zwischen Militärbehörde» und Verein, und Herr Kaufmann Feilgcnhaucr die Verwaltung der Hauptcassc und der Ecntrai Niederlage der Gabe» über nommen hatten, wurde» die Ausschüsse gebildet für Beschäl stmg der Mittel und stst die Verstellung der Eistuchnngc» an die Krieger in de» Bahnhöfen. Der BcschafstlngSai'.sschuß ist nach Pen veischicdcnc» Richtungen hin vollständig besetzt, aber die VTlsteilungsausschüstc, von welche» stst die Altstädter Babn best Herr >»,. Drechsler, für die Ncnstädter Herr Ist Pcbolt zu Vorständen gcwäblt sind, bedürfe» nocb de, Ergänznngcu, indem eine nicht undeteutciidc Iab> mitwirkcndcr Pcrivnen erfor derlich und es erwünscht ist, daß durch freie Bestätigung, nicht durch stcilwcilc Besoldung, dieses Werk der Liebe gegen unsere, zu den größte» Dp'crn bereiten deutschen Mitbürger ausgestibrt werte. - Eine Anzabl der achtbarsten Bürger bat gestern einen D r e s d n c r H i I s S v c r e i n sür die Familien ein berufene r K ricgc r" begründet. Das einstimmig gewäblte Eomitö bcstebt ans dem Vorsitzenden: Herrn Adboeal Grüner, dem Schriitsübrer: Herrn Advocat Schlegel, dem Eassirrr: Herrn Bangnicr Attbur Roiemrantz, „»d den Herren Stad! brrordneten Beel und Diaconns Peter. Der Erlaß eines Am ruiS zur Betbcliigung durch Geldbeiträge stcb! tc»i Vernehme» »ach unmiktcidar bevor. Die Mittel, deren dieser patriotisch mildstätigc Verein bedarf, sind bedeutende, irauicnde von tapiem Kriegern, welche gegen den Feind ziehen, hstiteriassen ihre Frauen, ihre Kinder in Noth. Da ist cs eine beilige Pflicht jedes Bürgers, stst die Familien unserer braven Zrnppen nach Kräften zu sorgen Der 'Appell a» das deutsche Herz, an die EpscrwiUigleit unserer Mitbürger wird bo'sentlich laute» Wicdcrhall finde» Wie wir börcn, zcichneic das dckauntc diesige Handlungs bauS Gehe ä Eo. K>0 Tbaler stst den „Dresdner Hinsberei» für die Familien cinbermener Krieger." Möge dicieo cdcle Beiipicl Nachabmung finden. Für Seelsorge im Kriege isl bereist amb stst daS säg- fische Heer das Nötbigc geichebc». Für dir Katholiken sind 2 Fcldkaplänc beordert, iur die Protestanten I Divisionsprediger, taruiUcr der am Eadeltenbaus amtircude Pastor >>r Englcr. Bekanntlich begebt die Friedrichsladl Dresdens morgen. Montag den 2ä„ den Inbcltag ibrcS 2oojäbrigcn Bcstebens. Man batte Anfangs eine nmsasscndcrc öffentliche Feier dicies Momcntes beabsichtigt, ist aber daraus znrüctgckommen, die selbe in Folge der cingctretcncn kriegerische» Ereignisse ans einen bloßen Festgoltcsdicnst zu beschränken, welcher morgen Vormiltag Ul r stattstr.dcn soll. Besonders bervorzubeben dürfte in dem Programm dieser Festst'ilät der kirchlich-musika lische Tbcil sein, ,» welchem eine Eantale sstO. Psalm von Naumanns zur Aufführung gelangt, zu welcher die Hosopcrn sängcrinnen Frau Dtto Alvölcbcn und Fräulein Nanitz Ihre Mitwirkung zugcsagk baden, während daö Stadtmusikchor unter Leitung des Hrrrn Direktors Puflholdt die orchestrale Pro duction übernommen. — 'Man sollte es kaum glauhev, daß in diesen Augenblicken, wo unsere Brüter »ach dem Westen ziehen, um dem Erbfeinde Deutschlands ein stst alle Male in gründlicher Weise die Lust zu vertreibe», unseren Frieden Handel und Industrie zu zer stören, und während I» gerechter Entrüstung über diesen Fre vel ' edle und erhabene Menschenfreunde bereit sind. Hundert tausende von Tbaler» aus den Altar des Vaterlandes nieder- zulegcu. in diesem Moment und Angesichts der allgemeine» Geschäitsstvckung findet cö eine Klasse gewinnsichtiger Speku lanten stst geeignet, das Papiergeld unserer Nachbarstaaten rnt- nur mit weder gar nicht, oder hohem Agio in Zahlung -u Ri H nehmen. Daß dieser Frevel daö Recht zur vollen Entrüstung darüber gicbt, bezweifelt wobl Niemand. Um ihm entgegen »n trete», haben sich in Berlin eine Anzahl cteltenkender GeschäM Männer zusammengctban, »in diesem samoicn Treiben gebührend entgegen zu treten, indem sic einerseits erklären, daß sie nach wir vor die erwähnten Papiersortc» ohne 'Agio gern in Zah lung nehme», andererseits aber auch zum allicitigen Anschluß au diese Erklärung austordern. Möge überall das Gleiche ge schehe». Ausruf. „Schon zählt der Banner der freiwilligen Sachse» viele der edelste» und kräftigste» Jünglinge der Nation zu seinen Schaarcn. Schon werden stc zu Hccrhaufcn geord net. zum heiligen Kampfe gerüstet und gcüdt, hohen Muthö die evrenhollc Baln betretend, irencig wie Helden zu siegen. Aber noch zögern Viele, ungewiß, an welche Reihen der Lan- dcobcwasstiung sic sich anschlicßcn, welcher der wehenden Fah nen sic folgen sollen, besondere Aufforderungen und Anwei sungen erwartend. An diese ergebt dieser nochmaliac, feierliche Aufruf. Die Ehre der Station ruht in ihren Händen. In diesen Tagen muß cö vor ganz Deutschland entschieden werden, ob die Sachsen aus freiem Willen und eigener Wahl die Waffen für Tugend, Freiheit und Vaterland, stst 'Alles, was dem Men schen, dem Dkutici-c», dem Lachsen heilig isl, ergriffen, oder ob sic nur der Stimme der Nothwcntigkeit gehorcht, dem ge botenen Geietz sich unterworfen haben. 'Nur ist noch kurze Zeit übrig. Die rüstigc» Männer der Landwehr veriammein sich unter dem Paniere deö Vaterlands. Wer ihnen alS freier, würdiger Zeuge von sächsischer Tugend, -straft und Tüchtigkeit vorantrelcu, unter dein Banner, der ersten und herrlichsten Blütl'c der Nation, die lohnendsten Früchte des Siegs und Rubmö ernte» will, t cr eile, sich bei dem Bureau des Banners zu meiden. Dresden, den V. Dec. lkst:l. Drganisationö-Bureau deö Banners der freiwilligen Sachse»." — Dies und viel An deres, Austine, ragesvefeble, Bulletins von Seite der Fran zosen, Dcstcrrcichcr, Preuße», Russe» aus den Jahre» 170l bis 18l:i iant man unter de» Lapeten der Victoria Höhe bet Lvschwitz. Leiter bclam der Wirst' Herr Blau, erst Kenntnis von dicst'» historisch merkwürdigen und für unsere Tage beson ders interessanten Blattern, als bereits der größte Lheil der selben in o Feuer gewandert war. Der gerettete Tbcil ist im DurelRangszimmer. in Gostrabmc» gefaßt, ausgebangen. Wir machen die Bcsticl'er tcr Victoriaböbc, dieser Perle unserer Dresdner Gegend, die ein reizendes Panorama vom hohen Schnecbergc an, mit dem Eattcibcrgc, Müetcnthürmchcn, Gei sing. Kabicuberge, Luchbeige. Wiliich. Wintbcrgc und dur Höben von Pricßnitz und der Lößnitz vis zum Spargcbirgc bei Meißen bietet »nd dabei im Vordergründe Loschwitz, Blaicwst, DresdO! und die bcicdte Elbe zeigt, ans diesen Fund austncrk. sam. Sic werden die glcißncriicbe und prablcnde SpracR Na polcons, die allgemeine Begeisterung tcr Deutschen und das rüetsicbtsvolst Benebmcn der Russe» daraus ersehen. Herr Blau selbst aber, ist heute, seiner Pflicht folgend, den Streitern stir dlutichcs Recht hcigelrctcn; die Restauration leidet aber keine Unterbrechung. - Mit dem bcutigcn Tage findet ani dem Belvedere der Brübl'schcn r erraffe das letzte Eoncert von tcr Eapelst des K. S. Grenadier Regiments unter Dircclion deö Herrn Einstich statt. Es wird sicb dieses Avichicds Eoncert durch pikante Rum niern auszeichne» u»c die Easnile vor ihrem 'Ausmarsch tcn alten guten Stuf bewahren. Wie wir innen, werden von mor gen Montag an die Eonccistc aus ee»> Belvedere ihre» Fort gang ^ ^ ' - aus E l'or freue» sich der le ien Ancrstmiuiig. z dadurch habe», daß Herr Stadlmusltdlrcctrl Hartmaim Meißen mil icinci miisiialischcn Eapelle sür das scheidend«' r riiitrirt. Die vstistungen tcr Haltiiianiistä'cn Eapelle cr- sich der icstc» Ancrstmiuiig. ^ ^ Heute 'Na-l iiiittaa um 0 llln >vlid eine zweite Taucher Vorstellung" in tcr Eide uiistihalv der Bin bl'scheu Terrasse unk zwar in größere,» Maße siallstiite,,. welcher »in llln ein Eoncert vörausgein. Dicie Voi>tellii»g gilt einem patrio i tische» iioect. kenn der Erlös Leben den. Internationalen i HiliSvercln stir das .stöiiiareicl ^rael'ie» und soll, wie man hört die Präsidentin desselben, die scran Kronprinzessin, ihr persönliches Erscheinen Mgclagt haben. Die Siluation sür daö Plibstluiii düiile bei dicker zweiten interessanten Production insofern eine heauciiic,c und gefälligere sein, als ani der Terrasse selbst die niliiicrirten Siizpläßc stä' au! tcm Terrain am Fuße der Terraffe befinden. Außer den schon !rüber gegebenen Pro- dncstoiicii wird der Taucher noä' das ganze Fiußvett der Elbe von der Terrasse bis an das entgegengesetzte Uicr und zurück passiren, was jcdcn'allS dem Laien eine praktische Erörtcung der Kunst, unter dem Wasser zu agircn, sein dürsst. Daß bei dieser Voistelinng, die bei etwa ungünstigem Wetter den daraus- folgende» Tag staltstnkct, auch Mehrbeträge zum 'Lststcn dct> guten Zwcllcs ivilltommeu sind, ist seldstbersländlich. ^ — Ein scitiamcr Fund wurde in der Flur eines Hauses aut rer Rampc'schcn Gasse geinaebt, nämlich in Gestalt eines Pastell- gemaltes, ei» männliches Portrait in Lebensgröße darstcllcnt. IcdeiiiastS ist das Bild irgendwo gefloblen »nt dort vorläufig nntcrgebracl't wordc». Morgen, Montag de» 25,., feiert einer imscrcr geachtet en Mitbürger, .'stir A.Klabr. Verfertiger ortbopädischcr Eor td. sein stOiäl'rigcS 'stürgc, und Meisleilubllämii. Möge die sie ictd icr Gedenfhia o» !e, d'-riRiTenWettkrslürmc d - K liege'für Nach dem neueste» Lelegramm de- DreSd. Juorn. haden deutsche Lruwen die NheiuvrUtkc dei Kehl (dirccter Weg nach Strahburg) mit gutem Srsolg gesprengt
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