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«Frschnnt: «,»ch früh 7 Uhr Inserate »rrd«n aiigrn»mmc„: ttsAbendsüKvnn- t«i»» bi» Mittag» lr Ubr Marirnskraßr 18. *»»k>g i» dies Blatt- stode» kine rrfolgleich« Acidleinnig Äuslagc: 18.00^1 Exen-plare Taqrliktt für Unterhaltung Mid Geschäftsverkehr. Druck und Gigenthnm der Herausgeber: L'iepsch L Rtlchardt. — Verantwortlicher Redacteur; ZutitlS Neichardt F-onnement: «teltrllähllich 20A-» h«i ua«nigclvlichtrA«- sklung tu» Hau« Durch Sic<»mgl P»st mcelkli-hlt Lt'/rNgr. Emzelu- Rummrm - Ng. Snseratenprersr' ftül vea Raum r-a«»- gr palirneu Actlc l Agr. Unier „SüigeEntzt^ dt« Zote 2 Rg». Nr. MI. Fünfzehnter Aahrgaug. Dresden, den 20 Juli. — Se. k. H Herzog Adolph von Nassau nebst Gefolge und Dienerschaft ist gestern Morgen hier eingetroffen und im Hotel de Sare abgetreten. 'Berti»e r 2t riete. Als ich zur Eröffnung des letz- ten Reick'StagS über die alte Dresdner Gib brücke tnl.'r, berrickKe aus dctjelven ei» lustiges Treiben; aut dem Gise tummelten sich Hunderte von Menschen. Da ich letzt wiedenun den sck'ö- »en Strom passirte, um abermals der Eröffnung eines Reick,S- tagv, wobl des svlgcnsck'wcrstcn, der je getagt bat. beizuwotnien, da tummelten sich neben der Brücke aut der Ltallwicsc bun dertc braver.Nuegkr, um aus dem Ponlvnsckmppcn die Ge schütze bervorzubolen. deren ebcrner Vtnnd sprechen ivird, wenn die Meten der Dcputirten in Berlin und Paris perballt sind. Der Babnbot war übertüllt mit Meiseirden. Statt eines Zugs, dessen wenige Wagen jedem der Menenden immer »och ein Gck- platzchcn garantircn, eine miabiebbarc'Wagcnrcil'e, jedes Gvup,- pollgepsroptt. Das sind die Ginbermenen, die zu den tabuen l-rilenden. die Mobilaemachtc» und auch die. die sich selb» mobil machen und nach Berlin aus den böl'misck'en unk sächsischen Badern und Sommertrischen eilen. Die junge» Manmchatte» voll guten MutbS, der ernsten Zuknmt iritch cntgcgcmel'end; die Sommer- und Badegäste in getagter Stimmung, aber ge !'oben durch den Gedanken, dass jetzt, wo der Hemd an den Lboren pvck't, Deutschland ein crmutbigcndcs Beispiel der Ei nigkeit gicbl; die Franc», tbcilS klagend, das, einer ibrer Söbnc lort müsl, tbeils stolz darüber, aber alle optertrcnkig. Fnsge sammt aber sprachen alle Meiscnde» den Wunsch ans, dasz cs nun mit diesem Kriege sein Bewende» baben möge. Schlagt de» Unrubestifter in Guropa nieder, schließt einen gesunken Frieden, dasz wir dann ungestört den 'Werken des Friedens unsere Kräfte wciben können! Bor allen Dingen trcute man sich aber, noch vor den Truppenbewegungen dicHeimaw crre, chen zu rönnen. 2Kenn sick' die Heeressäulen nack' denr Rveinc wälzen, wird die Benutzung der Gisenbabn tür das Publikum obnebin unmöglich sein. Wenn aber bis dabin alle Züge solche Blanen von gleisenden enttübrcn, dann werden die Bäder per öde» und auch »reine liebe Batcrttadt wird von den vielen Fremden aus Norddeutsch««»» verlassen werden. Mit mir reisten mcbrere Handwerker auS 'Berlin, in Strouslbergs 'Brok stehend, Maurer, Tapezierer, Schlosser, Tischler, Anstreicher. Sie kamen von einem der Schlösser, welches ibr Brodgcbcr in Böbmcn bei Prag besitzt. Strousibcrg batte dasselbe in aller Eile notbdürstig i» wobnlichcn Stand teilen lassen; am Sonn avenv hatte er seine Familie von 'Benirr dabin gebracht und beute sab ich ibu bereits wieder znrückgetebrt in seinem clegan ten Brougbarn vom Anbaltcr 'Babnl'vi »aeb der 'Wilbelnislraszc -ollen. Schon gesier», als seine Handwerker sich von der Gin Achtung seines Schlosses nnterbicitcir. dachte ick' mir; die 'Beute sind in solchen Seiten, wie die letzigen, dock' glücklicher, als der Bielbewundertc. Avcbmel'rbcneitctc! Als ick' beute rein wrgenvolieö Angesicht sab, gedachte ick' nockr inniger des Dieb- rerworts, das den niedrig Stebenden preist, der tick' m seiner Schwackibeit bergen kgnn. Wer in io viele» Töpien keck't. wie Ltroussberg, der must, wenn rin'Weltbrand roie der jetzige ent steht, dock' Merken roie eiscngcslock'tenc Drgbt'eilc i'.rben. wen» er kaltblütig bleiben will. Doch, was in iegt ein Strourzberg, wo Kaiserkronen fallen köinicn? Die sonst zum Sterbe» lang weilige Fabrt zwischen Möderau nack' 'Benin bot dies,'mal be sonders an den Haltestellen sebr lebhaftes Fnreresse. Bon allen Seiten war die Bevölkerung berbeigeNremt. l'ltern brachten ibre einbcrinenen Söt-ne an die Babn, einen crgrci'endcn 'Ab fchicv zu nebmen, Sck'iveitern ibre 'Brüder, Bräute ibre Ber lobten; ganze Familicn mit Hainen von Gepäckilücken loartetcn der Ankumt des Fugs, um nach einem anderen Du Überzüge Vel»; an einzelnen Stationen war maricb'ertiges Militär gcla gert; hier war Ginguartiernng angeiagt, dort rückte welche anS und vor Mein war eine dichte 'Wolke von Mcngierigen ant ic dem Perron gelagert. Als ob Messende direkt vom Kriegs'chau- platz kämen, so wurden die Anstteigenden mit Fragen bestürmt Sind die Franzosen schon in Karlsruhe? — Dummes Zeug' Der Krieg ist ja nock' gar nicht erklärt! - '.'in. wie lange dauert es den» ? — Hat GM Furcht ? Tbut'S FHM ivicdcr leid? - Bildet Guck' nicht ein, das, mit den Franzosen io leick't Krieg zu 'übrcu ist, wie mit ten Ocsterreickicrn '.lla, ibre Haue kuegcn sic doch! - Geivisj! — 'Was trödeln sic denn w lange ? — iseltsameS Bolk! Erst können sic nick-t begrenen, wie cs möglich ist, Guropa binnc» x Tage» ans dem tieisten Frieden zum Waffcnlärm emporzujagen und nun könne» sics nick't erwarte», vis cs angebt! - Fn der Tbat i» cs wobt noch »ic i» der 'Weltgcsck'ick'tc dagewcien, tag binnen bier und > t Tagen an die 2 Millionen Menschcn, die an alles an dere, als an de» Krieg dack'ten, schnsjsertig bereit geben, einan der das tödttiche 'Blei in die Brust ZN senden! >x«z«; datierten doch die Berbandlungen, 'Meten, Dcpcsck'cn, ginstungen, Bord.' rcitunacn und was sonst zum Beginne des Kriegs gebört, meh rere Monate; vier Fahre später ist innere Dampizeit schon so weit vorgeschritten, das« oas in x Tage» besorgt itt und in Zu kunst wird cs wahrscheinlich daraus ankommen, kan die Gewal tige» dieser Grde ihre 'Böller binnen 2-1 Stnncen auseinander werfe». Wer sminnten cbcr fertig itt. bleibt Sieger. Unter solche» Gesprächen käme» wir in 'Ber!in a». GS war am ccm ohnehin imzlireichentcn 'Babuhos nicht dmchzntommen. 'Auf und vor dem Perron stanken wobt Tanscndc. ibre Aiigebörigen zu erwarten. Grtrablättcr! Die »cucsteu '.«iacknicknen' - Die Stimmung in Berlin sank ich sein patriotisch. kriegerisch nno. abgesehen von einzelne» Mcnomigereicn, gehoben, trendig. Fn de» Gvncertlokale» »mg die Preusleubviime gespielt werden, es wird: Heil dir im Liegcrkranz gesungen. man verlangt den Pariser GinzugSmarsch. Sic sind aus Sack'sen, »rein Herr? Zu dienen! — Nun. wie denkt man in Dresden über die Frage ? Müslen Sie gehörig ? — Unsere Politik ig. denke ick', eine ganz einfache und gegebene. Wir haben alö Glied des norddeutschen Bundes unsere Pflicht zu thun. Wir haben uns aus den Bo- den des positiven Mechtö zu stellen. Unsere Stellung ist inner halb des -Bundes. Mult die Kriegsdrommete, so zögern wir nicht. Der Ausgang klebt in GotteS Hand, aber misele Pü-cbt Milredacteiir: Thea-or Drastisch. ernUien wir im Kriege wie im Frieden Haben nick't dielcuigcn unserer Abgeordnete» zum Mcichotag, die man vorzugsweise die Sachse» nannte und Partikuiaristcn schalt, ott gesagt, wenn sic ibr Landesrecht vertbcidigten: Sachsen stcbt imBunde, cs wird anck' in den bösen Tage», die nicht anöbleibc», treu z»m Bunde stehe» ? Damals wurden wir auögelack't, man sab als dckla matorische Phrase an, was scslcr Gntsck'lllsi war — König und lr'and iverdc» Ihr Wort einlöscii. F» so schweren Zeiten, wie die jetzigen, kann man nur dann rubig i» die Zukunft blicken, wenn man seine Pflicht als ehrlicher Man» crnillt. - Heute, zum Montag, treffe» schon die Abgeordneten von allen Leiten ein. Der Präsident Simson, der eben seine Kur in r'iebemlein begonnen batte, ist bereits cingetroffc». ebenso der Herzog von Ujcst von der Kur in GmS, desgleichen Herr von Bennigsen. ;'!»> Dienstag Ui Ubr wird der Mcichstag eröffnet Der Zn drang zu den Sitzungen wird tnicnklicb stark sei». Schon l'cnte begann der Sturm lim die BilletS. Um I Ubr itt die erste Sitzung, mn «Z Ubr die zweite. Fn 1 Litzmigen iverdc» die Biillionen, die der Krieg direkt erfordert, bewilligt lein; man erwartet icbr ciitbmiasmirte Sitznugen. Die znrAnsbebllng verlangten Pferde n-aren ani geiln gen Tage ans verschiedene» Plätzen in und m» Dresden massen haft vcrsannnelt. Scho» »m 7 Ubr srül- trabten die -Happen, 'Braunen und Schimmel nebst den zufälligen Aiiancirungcn durch die Tbore der-llcsicenz und zwar in inannicb'alrsgen Ge slaltnngcn und Fabrgätigc». Fung und Alt ging nn-reiwillig jenen Sammelplätzen entgegen, wo entschieden werden sollte über das Schicksal der einzelnen >>lonc. Unk da waren wl»idcr sainc P'erdc zu sehen, solche, die nock' in der Blütbe der Fable stanken, solche, die schon das Fbrigc genugs.nn getban. 'Am der Bogelwiesc, die wir zuerst bcsnckNcn. zeigte sich ein wahr hafter Pierdcinarkt. Dicht am v'antgrabcii, da wo jetzt sich die improvisilte Acilamatio» sür die permiglücklc'Begeiwiese erbebt, standen die None amgepslanzt, tvichenid und kauend an dem spärlich hingestrcuten Grase postirt. Drüben a» der Blase- witzecstraffc stand eine ganze 'Wagenburg von Droschken, die ibre Pferde dem allgemeinen Gontingent gestellt batten. Gin- zcln wurden die Tbicre der Prüiinigscomnniiion vorgcsubrt, ein Griff nach den Zäbncn.einBlickanidic Fützc genügte. umdaS Tbicr entweder in die Bnbe des altgewohnten Stalles ani immerzu rückZln'chickcn. oder es binanszusendci! in das Gewühl der Schlacht. 'Wie im Menschenleben, so variirteii anck' hier die Verhältnisse. Die Fugend und das Alter concurrirten. Die Fn genk unk das Alter griff mit dem Pscidc-ns; in die Urne des Schicksals »nd langte seine weihen und schwarzen Vvoie beians. Ginc grohe Menge von Publikum bildete die altgewbbnle Gbainc »m das Massenscbanipiel. in >velck-em die P'eldebesitzer. ibre Knechte, Kilts.bcr und die None selb» die tragiick'.' H.n pr rolle spielten 'Biel stattliche, schöne, grosse P'erde wäre» da. doch anck' manck' armes, düntiges 'Uöhlein, das keine Abnnn.z von der Parade batte, an der cs nnoewuhtcr 'Weile tbeilnabm. Das es an sck'Icck'tcn'Witzen mrd schlagenden Bank bemeltungen bei -Boi-.N". nitg der P'crkc nick't fehlte, lä'stiick'dcnten. ivennm.ni rcieben. wie arvis das Tl'icrreick' war. Stin icktticl'mancherspatisiüker Sck'im mel an der GommiiNon vvrbci, während ein tcuriger '>!.ipp bengtt mit den Hintelbcinen einen schneNen Sturm nach dein fernen Himmel wagte. Während aut der Vogelwiese das Sck'icksal der sächsischen Aone entschieden winde, entwickelte sich am dem Alannplatz an dem Pvrtal der gro'scn, neuen, stattlichen Aeitbabn dasselbe Lckanipie!. Hier waren wvbl gegen länss P-erde engagirt, die ihrer c enimmung harrten. Sb viel >vir gesehen, war die "nie-wabl ivoni eine grase, doch das bewährte Werk; Biele sink peru-en. ivenäge mir ans an.Ser ivablt", tand gestern 'eine volle Bedeutung; denn;eine Menge P'crdebesitzer nahmen mner de>:> jnbeli.dei; Zur!!- der Zuschauer ihre nicht annectntcn ->io"e ivicdcr mit benn. - Löviel wir hören, bekommt der Bentzer 'ür jedes an-sgeaabenc P-erd zu- nächst ein Bon, und später hieraus das P-erk zurück oder 'ür jedes Zugpferd x,) Tblr, nn icdes >!iei!p'erd I7N Tin Gut schätignng. Die aus Hainbnrg telegraphisch gemeldete Blotase der Hafens beschränkt sich nur auf Ginziehen der ti.'otsenzeichen re. Der Patriotismus in Hamburg ist gross; das Handlungshaus F. H Schröder daselbst hat als Beitrag zu Skriegstosten »" > Z'.'.nk gezeichnet N — Die Kriegsepifode hat jetzt schon Störungen im posta lischen Per lehr herbeigesnhrt. Sa werden nach sein Grosz hcrzogthum 'Basen und den hessischen Provinzen Aheinhessen und Starkenbnrg keine Postan'.veisnngen mehr erpedirt, nach Frankreich izimmt die Post keine recommanslrten Briese mehr an; ebenso werden vireete Depeschen dahin nicht befördert, so» der» müssen über England dirigirt werden »ins koste: dann aus diesem Umwege die einfache Depesche jnach Paris :r T!,lr. l I Ngr. — 'Wie ans Leipzig gemotdet wird, soll das Nichtwieder erscheinen der dasigen „Sächsischen Zeitung" anaeorvnet sein. Es dürfte sich jedoch diese Matzregel wohl nur ans die ominöse Nr l-U beziehen, welche die bekannte Vobrede aus oas Voll jenseits des Nhems enthielt. — Auch die Kriegszeiten haben ihren mittelalterlichen Aberglauben, der in den unteren Schichten des Polles uns namentiich bei dem meiblichen Geschlecht Wurzel fahl, das ent weder den Sohn oder den Geliebten in s S blachlseld ziehen lassen soll Da giebt es nun Talismane aller Art, wie yeseite Hemden, Heiligenblldchen ans der Brust zu tragen, in s Hemd genäbte Wundersachen rc. Eine grosze und zwar wohl die Hauptrolle jedoch spielt der sogenannte Hans und Tchutzbries, der so kanonensichcr und bombensest macht, das, Feder, der ihn bei sich tragt, ganz geinüthltch inmitten ves dichtesten Kugel regcns seine Pfeife ranchm uns 06 spielen kann, ohne das; ihn, auch nur ein Finger oder ein Haar gekrümmt würde. Wir sind zufällig auch, obwohl wir dem eigentliche!- Schlachten Mittwoch, de» 20 F»li 1871». lampfe jedenfalls fern bleiben werden, in oen Besitz die'.- Briefes gelangt und tonnen nicht »mhm, einige Pröbchen da von dem Leser mitzutheilen Es heiszt darin und wird dari; im iltamen Gottes des Vaters, ves Sohnes und des heilig.''' Geistes Dem, so ihn bei sich trägt, mit voller Bestimmtheit Gottes Schutz gegen den Feind und sein Geschütze, gegen Deg ". und Pistolen, gegen Diebe und Mörder zngesichert, durch dm Befehl und Tod Ehrifti müssen die ans Femanden hingehali.'n.' Gewehre sofort stille stehen, selbst der Erzengel Michael h- ' mit Der Blies schlitzt ferner, so wahr als Ehristus gestorb.m »ind gen Hi»nnel gefahren ist, vor Hieb und Stich, vor G. fangenschast, vor aller Verletzung an Fleisch und Därmen . Kugeln ;. B., „seien sie von Gold, Silber oder 'Blei, macher. von Allem frei." Der Brief eristirt schon seit 1724, da war er mir goldnen Buchstaben geschrieben und schwebte über denr Täuflinge. Wenn ihn Femand angreisen wollte, schnellte - zurück, wenn ihn Femand abschrciben wollte, da kam er gu! willig herbei 4 701 . Antzerdem war die Somilagsarbeit dann, verbannt, der Eonnininisinns. das Theiien seines Neichlhui!-» mit den Armen anbefohlen, Strafen angevroht für die Sabbath schändet , namentlich thenere Zeit. Pestitenz und .Miez rc Fr. Berlin schwebte l^I."> ein solch ..wunderbarer und erschrecklicher Brief" über dem Taufstein der St Michaelisinche. den Gott selbst geschrieben haben soll und der sich Fevem selbst öffnete, der ihn copiren wollte. Der Erzengel Michael soll so frenno lich gewesen sein, den Brief direct vom Himmel in höheren- Aufträge mitgebrachl zu haben. Der Fithall dieses „Berliner Brieses" hat die Form des päpstlichen Anathema s; denn die 17 wundersamen Paragraphe strotzen von Verdammung und Vernrtheilung. obgleich den Reuigen auch die Vergebung nicht vorenthalten ist. — Man sollte es tarn« glauben, Vas; in dem modeinen Fahrzehnl einer erleuchteten Fahrhunderis, wir das neunzehnte ist, solch verdummender Aberglaube noch cristirm. kann, und Sache ist es daher der Achrer und Seelsorge', solche»! Unwesen schon in der Schule vorzubeugen. Wir sine überzeugt, daß solche Briese masseichast linier den Uniformer, mit in den Krieg genommen werden, Talismane, die nament lich von den Gel ebten, Bräuten, Frauen oder sonstig Nahe stehenden oen fort ziehenden VateruniSsveul eidigern ansgevrunqen werden Ander wird manche Tanickning sich Herausstellen, wenn, trotz des mitgenommenen 'Brieses der damit Gepanzerte und Gefeite -- nickn wied.'rkommt Fn Bezua ans oen P.n'onenvertchr der Eisenbahnen, sind gegenwärtig noch leine Störungen eingctrcten. Dagegen, ist für den Guter verkehr nur noch bei Beförderung als Eilgut Garantie geboten 'Nach Stationen der baonchen und pfälzischen. Bahnen werden auch Eilgüter nicht mehr befördert-, die Han noverschen Balmen haben die Lieferfristen für allen Verkehr snspensül — Der Elzes der belannten groszindustriellen Firma Fohann Liebig u Es. in Re-.-chenberg. Fohann Freiherr v. Aebig, Griin.se' der Parsubtyer Bahn, ist am seinem Schlosse Simritz in Böhmen i;n 0->. Fahre ain l>> o gestorben. Er hat seine Laufbahn als armer Tuchn.achergesell begonnen und hmterlaszt setzt ein Vermögen von G> Riilltoncn Gulden — Bei oer Preziszischen Bant is! der Wechseldiscont auf xuns der Lombarszinssu!; ans 0" festgesetzt — Fn vorgestriger Ziehung 2. Elaste 7 > Lotterie stet der Hauptgewinn von 12.0M Thlr ans Nr. 7.422 in sie Eollection des Herrn F. F Bartho d. Krerizstrasze -- Die Schiüer'sche Ballade; „Der Taucher" wuioe vorgestern Abend auf der Elbe nnweil de; allen Eindrücke an- «vgenannten Baue, im Kleinen aufgenihrt. indem der belani-te Taucher, Rir 'üecher veeschiedene lchivieriae Evolutivnen >nit dem Denairnz'schen Tanckapparate ausfiihrte Das Publikum, weiches halb sechs Uhr vom Anwungspiatz der Dampfschiffe mit zwei derselben unter Musilvegleitnng nach der Taucherstelle geführt worden war. folgte mit Theiinahme den Produetionen. welche in oer achlen Stunde endelen. Ai>z linken Elbuser hat len sich zahlreiche Zuschauer ausgestellt, welche aber sehr wring von Allem -''.blickt haben, indem die Entfernung zu qrosz war — ,.Unverhofft G'uck" stellte sich in der vergangenen Woche in der Krüger schen Schwimm und Badeanstalt ein »gen Fiicherme Ner Holleioitzsch zog m einem sogenannten L N-cher einen reipeetablen Wels heralis. welcher l;> Pf,ins wog. ein gewitz seltener »n? erUecklicher Fang, gegenüber der oft gehörten Behauptung, vast der Flichreichthnm in unserot Elbe immer mehr i,n Abnehmen begriffen sei. Der Kornstchnilt aus den Feldern rings uni den Heller, '-owie bei Rhanitz, WiEchdors u. s. >v. ha! begonnen Die geoste Fruchtö-uleit ses Fahres hat trotz des rauhen Frühjahres eine erfreuliche Ernte rezse» lassen. Die Kirschen, welche in der Regcl bei Beginn der Ernte ihre Endschaft erreichen, wer den diesmal eine tangere Rolle spielen, da die öftere kühle Temperatur im Mai uns Fnni deren Reise behinderten, dafür aber das Quantum erhöhten Die jetzigen warmen Tage kom men nun auch oer QuKit.n noch sehr zu statten