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Erscheint: T-gltch früh 7 Uhr Anserale wrid«, angrul'luilitii: tiv Abende lj.Lvnn- tagk bis Mittags IS llbr: Manc»stra»r 13. Anzcig Mßics Blatte ftiitcucii^Miolgicichi Beitziciliiiig. Auslage: , 19,000 Exrinplave 4 Tageblatt siir Uiitcrlialtmig und Gcschastsvcrkchr. Druck und Cigenlhmn tz.-v Herausgeber: O'ikpsch ^ljchardt. — Veramworillcher Rrdaetcur: ZUliUS Ucichlll-t. Fbonnement: VicrketjLhrlich 2VNgr. dei inleiiigetdlicherLie- frruiig in « Hau». Durch die KLmgl. Pest ricrieljähil. 22' >.Ngr. Liiizklnc Numiiicro I Ngr. Anseralrnprcise: Für tcn Raum einer gc'palttiien Zeile: > Ng>. Umer „Einge'aiidt" tie Zeile 2 Ngr. >. - 1 Nr. 1K2 Fünfzehnter JFhrgaug. Mitredaeteur: Theodor Dromsch. Dresden, den I I. Juli. — Dicht am User der Elbe und zwar kurz vor dem königlichen Lustschlosse zu Pillnitz erhebt sich inmitten des stil len Friedhofs das Gotteshaus in Hosterwih, welches am ver gangenen Soilnabend von einer musikalisch andächtigen, doch auch mildthatig ergriffenen Menge dichtgesüllt war. Es fand ein Eoncerl statt, das den Zweck hatte, ein Scherslein für die Orts Armen zu sammeln und zu welchem ciue daselbst aus Sommer logis wohnende Dame dm Impuls gegeben. Aon Seiten des königlichen Hofes, welcher sich mit einer ansehnlichen Spende betheiligt, hatten sich I. I. König!. Hoheiten der Prinz Georg in Ervil und die Prinzeisin Amalie eingesunden, welche dem Eoncert in seiner ganzen Dauer beiwohnten. Das; für ein würdlges und künstlerisches Programm gesorgt war, laßt sich au» dem Umstande erklären, das; gediegene Vertreter der Kunst sich zur Aufführung desselben vereinigt hatten Mir nennen darunter außer einigen vortrefflich geschulten Dilettanten noch die Mecklenburg Streicher .Kammersängerin Fräulein Georgine Schubert, Herrn Eoneertmeister Schubert, Herrn Hosorganisten Kretschmer re Wenn schon die betreffenden Dilettanten sich durch sehr gelungene Leistungen auazeichncten, so gaben die genannten Koryphäen der Kunst erst recht dem ganzen Wohl thatigleitsconcert die schönste Weihe. Zu den hervorragendsten Piecen, welche sich durch besondere Präcision des Vortrags hervorthaten, gehörten unstreitig das Duett und Chor aus den, Lobgesang von Mendelssohn Barrholvy und die Sonate von Tartini für Violine mit Srchesterbegleitung. Leider warf der ominöse Zufall ein sehr materielles, durch die erhöhte Tem peratur herbeigcführtes Hinderniß, das Springen der Violin saiten, in das seelenvolle Spiel des Herrn Eoncertmcisters Schubert, ein Umstand, der durch das herrliche Ensemble aber leicht vergessen wurde. Das Eoncert, das um halb 6 Uhr be gan». endete um 7 Uhr. — Unser verdienter Mitbürger, Herr l)r. mock. Wengler hat m kurzem zwei Ehrentage erlebt. Unlängst feierte er sein 25» jähriges Jubiläum als Arzt beim hiesigen Augen tranken Heitrerem, dem er in diese»: langen Zeitraum Kraft und Zeit in rühmcnswcrthcster und uneigennützigster Weise gewidmet hat. Neuerdings ist ihm in Anerkennung solchen Wirkens durch die Huld und Gnade Sr. Maß des Königs das Ritterkreuz des Albrecht Ordens verliehen worden. Eine Deputation, bestehend aus den Herren Appellalionsrath Pietsch als Vorstand, Major und Lberzollralh v Zcschau und Nr. weck Vcger als Ausschuß Veitgliedern des Angenlranten Heil- vercins, aus dessen überaus segensreiche Wirksamkeit die Aus merksamkeit des Publikums nicht genug hingelenlt werden kann, überreichte dem Fubilar die Dceoratio» nebst Diplom, woraus derselbe seinem Tanke in licsempsuudenen Worten Ausdruck gab. — Einen harteil Kamps gab es zu Frciberg zwischen Ltadtrath und Stadtverordneten. Wenn un Grunde genommen 'chon >edes Privilegium außergeieyllch ist. so mußten die Vor »Heeke ganz besonders aufsallen, die daselbst nur dev, vom Stadtralh coucessionirtcn Leichenwagen zukommen sollten Ter Aclien-Leichenwagcn. der weit weniger Kosten verursacht, wen» e n Begräbniß nöthig, sollte zurückgcdrcingt, womöglich ganz in die Reimsc des Vcrgcssens geschoben werden. Mitten hinein m diesen Streit kam das Norddeutsche Vundcsgesetz, der Aclien Leichenwagen wurde zum Siegeswagcn, und laut stadträthlichem Beschluß darf er vom I. August d. I. an neben dem con eessionirtcn fahren, was von der gesammlcn Einwohnerschasl Irnbergs freudig ausgenommen wurde. Also wudcr ein Stück alter Zopf abgeschnitten, ein Zwang aufgehoben, der die Be erdigungskosten erleichtert, welche noch in so mancher Stadl Sachsens leider arg gefühlt werden. — Als vor einigen Tagen sich eine Mllitärabtheilung von etwa zehn Mann, geführt von einem Unteroffizier, aus denn Wege voir der 'Neustädter Easerne über die alte Brücke befand und in der Nähe des Blockhauses eintraf, wurde dieselbe in chrem Marsche durch das Dazwischenfahrcn einer Droschke ge hindert. Trotz mehrmaligem Mahnen» von Seiten des Führers der Truvpe, ließ der Kutscher in seinem polizeiwidrigen Gebühren nicht nach, bis sich der Unteroffizier genölhigt sah, dem Kutscher mit seiner Dienstwaffe eine nachdrückliche Warnung auf den widerspenstigen Nücke» zu appliciren und so den Nosselcnker be wog, auf die Seite zu fahren. Tie Vieldung des Droschken kutschers auf der Altstädtcr Hauptwache über die ihm angeblich zugefügte Beleidigung blieb selbstverständlich ohne Erfolg. - Totale Mondfinsternis;. Morgen Dienstag den 12. Juli wird Abends eine Mondfinsternis; stattfinden, welche um L Uhr 38 Minuten beginnt und bis Mittwoch Morgens k Uhr 18 Minuten anhält. Wir müssen jedoch bemerken, daß die ganze Erscheinung nur gesehen werden wird, ivo der südliche Horizont vollkommen frei ist. Mondfinsternisse finden nur im Moment des Vollmondes statt; der Vollmond aber steht im Sommer immer sehr tief am Horizont und erreicht besten Falles nur ungefähr dieselbe Höhe, wie die Mittags Zintertaaen. In Zimmern also, wo im Winter die Mittagssonne nicht hineinscheint, wird mail auch jetzt von der Mondfinsternis; nichts sehen können; und auch auf freien Plätzen oder Gärten, wo die südliche Himinelsgegend durch Gebäude oder Bäume verdeckt wird, entzieht üch das Pha nomen der Beobachtung. Die Trichinentrankheit in Alteibau hat bereits ein Opfer gefordert, da der 22jährige Sohn des Herrn Friedens richters und Fabrikanten E. F. Reumann daselbst daran ver storben ist. — Vorgestern ist aus der Schreibergasse einem arinen Arbeiter aus seinem Ouartier ein blaues Jaguet, sowie ein noch ganz gutes Stieselpaar entwendet worden. Der Vorfall ist der Polizeibehörde angczeigl, welche bereits die nöthigen Schritte gethan hat. Hoffentlich wird dem Arbeiter sein Sonn tagshabit wieder zugestellt werden können. — Am vergangenen Freilag stürzte ein altes Mütterchen auf der Weißegasse, wahrscheinlich voll Krämpfen oder Alters schwäche befallen, aus das Trottoir. Ein edcldcnlendcr Herr beauftragte zwei Dicustmäuner, die alte Frau in ihre nahe gelegene Wohnung zu schaffen und händigte den beiden Sama ritern ein anständiges Trinkgeld für die Dienstleistung ein — Am 7 d. um Mitternacht fand man beim Bahnwärter hauä Nr. 7 den Thüringer Bahn bei Leipzig de» Bahnwächter Grunert anscheinend todt mit einer Kopfwunde und einer Ver wundung ain Halse. GrunertS Verwundung rührt wahrschcin lich voll einem scharfen Beilhiebe her, der ihm unversehens bei gebracht worden ist. Bis jetzt hat der Verwundete wegen fortdauernder Bewußtlosigkeit teinerkei Auskunft zu ertheilcn vermocht. Doch glaubt man nicht, daß es aus eine Beraubung GrunertS abgesehen gewesen, derselbe vielmehr einer Rache zum Opfer gefallen sei. — Am Donnerstag ist in Schandau eine Clique reisender kümmelblätlchenspicler scstgenommen worden, die schon mehrfach harmlose Touristen m der sächsischen Schweiz abgclauert und ihnen Moneten abgeschwindelt hatten. — Ociicntlichc Sitzung deo Schwurgerichts- bsicS a m k. I u l i. Die heutigen Angeklagten standen bo rigen Monat bereits vor dem Schöffengerichte, wo iic, der Ver Übung mehrerer Dicbstäblc angcklagt. Jeder zu einer Arbeit» bausstraic vcrurtbeilt wurden. Schon im damaligen Verwei suiigScrkcimtiiissc war wegen eines besonders ausgezeichneten Falles des Diebstahls. welcher unter die Eonipetenz des Ge schworncngcrichts fällt, diesem zugcwiescn worden. Lämmtlichc Angeklagte sieben im arbeitsfähigen Alter, sind kräftig, und nur die 'Arbeitsscheu und die Lun am liederliche» Hcrumtrcibc» kann sic vcraiilafft baben, sieb ibrcn Erwerb aus ankere Weise zu suche» Paul Emil Wilbclm Büttner, 23 Jabrc alt. Schlosser geselle, aus Dresden gebürtig, wo sein Vater noch lebt, Friede. Oscar Schütze, genannt Petcrien, 21 Jabre alt, in Dobna ge. borc» und in Dresden erzogen, Bäckergeselle, Friede. Hermann Schutzmann, 2l'> Jabrc alt. aus Mügeln bei Oschätz, Hand arbeite» , »nt Friedrich Hermann Lclnilzc, gen. Stepban, aus Lommatzsch, ebenfalls 2«'. Jabrc alt. erscheine» aus der Hast vorgeiübrt ver dem Erricht. Es bantelt Neb baupriäcblich um zwei ausgEeichncte Dicbstäblc. wo bei dem einen der Erick'wc rungsgründ verbanden, der die Zuständigkeit des Geschwornen. gcrichts begrüntet, sowie um zwei Versuche mit gleichem Er schwerungogruntc. Hinsichtlich aller vier Angeklagte» trat beute die zwar nicht ungcwöbnliche, bicr aber setzt auffallende Erscheinung bcrvor, daß sic ibrc Geständnisse, die sie im Lame der Voruntersuchung gemacht, zurücknabmcn und sämmtlich sag ten , die betreffenden Protokolle wären ibncu nicht vorgelcscn worden Die glcichmäkig erstatteten 'Auslagen liebe» unver kennbar aut eine Verständigung schließe», wie kenn auch der Arrcstbausinspcctor, über die Unterbringung diese» -t Personen betragt, die Möglichkeit einer Mittbeilung, obwobl sic in ver schieceiien Zelle» tctiuirt seien, nicht bestritt. Ucbcrcinstimmcnd batten Büttner und Schütze trüber angegeben: Mittner babc Schütze gewagt. ob er nichts Neues wüsste. Dieser babc ge meint, „wir wollen aui's Geratewohl nach Pirna geben, in der Provinz müsste cs sein." In Pirna angetommcn sei man durch die Straffe» geschlenkert lind babc an einemHause einen Zettel bemerkt, wornacb in Folge des Todes von Ist-. Hoch die erste Etage zu vcrmictben >ci. Man vcrmntbctc, Etwas m finden. Ani ibr.klingeln sei nickst geöffnet worden, Büttner babc mit einem »ütgebracksten Schlüssel geöffnet und Beide batten cme Menge i» einem Zimmer liegende Sachen mitgenommen. Unter de» gesteistenen Gegenständen, wclcbc zniammcn am >7 Tbl». 2.'» Ngr. geschätzt morde» sind, betanke» tick, ei» Dole» und ein Terzerel mit Zündreaniitten. De» Dole!' babc Schütze, das Terzcrol Büttner an sich aenonunen: die übrigen Sache» seien verkamst oder versetzt worden. Einige Tage später, gegen Ende Juni, babc »mn -Lchubmaim getroffen und ibin miigc ltzciit, wgs ma» gemaclst. Via» kam dabi» überein, cme z,veile Erpcditie» nach Pirna zu untcriicbmen. Bis Pillnitz wurde das Dampischiff benutzt, von kvrt zu Fmff nach Pirna gegangen. Die vormalige Welmniig des Uv. Hock) wurkc wieder beimae sucht. Büttner ging vorerst nach dem bekannten Hanse die 'Ankern folgte». Sic gaben trüber weiter an: Büttner babc das geladene Pistol nebst Lchlicßzcug, Sperrbaken und Haupt schlüst'cl mitgebabt und die rbür geöffnet. Derselbe babc mit diesem Pistol, aut welches auch das Zündbütck'c» aufgesetzt ge wcie» sei, vor der Tbür Wache gestanden, wäbrcnd Schütze und Schutzmann .Kleidungsstücke und andere Effecten anS von Bütl »er» geöffnete» Bcbältnissen genommen bätten. Mittelst Dampf schiff tubre» mit de» aus 41 Tblr. geschätzten Sachen die Diebe nach Dresden, verpfändeten i» Neustadt dieselben und tbciltcn den Erlös. Heute geben sic a». kaff sie das erste Mal zum Zwecke einen Diebstabl zu begeben, nicht »ach Pirna gc'abrcn »raren, das; sie den Diebstabl begangen, daß aber die Tbürc Moittiifl, den I I. Juli 187k. offen gewesen sei. Anck' beim zweiten Diebstablc sei die Ttzüre offen gewesen, und Büttner babc weder ein geladenes Pistol mitgebabt, noch babc er Waebe gestanden, auch seien die Bc- bälknissc, aus welchen sic die Gegenstände genommen, nicht ver schlossen gewesen. Widersprüche in Einzelheiten machen sich öiters geltend und namentlich tritt das Bestreben bcrvor, den 'Andern nickst aiiznickulldigen. Schubmann bleibt jedoch dabei siebe», kaff Büttner gelegentlich gcäuffcrt babc, wenn er erwischt würde, erschicffc er entweder sich oder die Leute, die ibn ergrii- icn; nachdem er soweit gesunken, laste er tie Schande, erwischt K> werde», nicht am sich kcmmcn. — Beim Diebstahle-verniche Und bctbciligt Büttner und Schulst. Der Ort der Handlung ist das Haus Nr. >4 der Lcestraffc. Am 30. Juni börste die in der 3. Etage wobncndc Frau köblcr ein Geräusch, cilck wenn Jemand in der 4 Etage Bbürcn amzuichlicffcn versuche. Sic iab zwei Menschen, einen schwarzen und einen grauen, wie sie siel' austrückte. Der ichwar-e batte die Schlüssel und machte mit de» Händen dem graue», der ani der Treppe stand, die Pantomime, cs gebt nickst. Beite entiernten sich. Frau.köblcr erzählte 'Abends den in der 4. Etage Wobncndc», welche nicht zu Hause gewesen waren, das Vorgcsallenc. Am nächsten Tage llingcite es 4 Treppen bei der dort wobncnten Frau Metziert, ein junger Memel' iraatc nack' dem .klcmpneriiicistcr.Krüger. Da tieic einen zweiten Menschen ani der Treppe sieben sab, dachte sic a» den gestrigen Vorfall, rin: Dab sind sie wvtzl, woraus beite Men Eben die Flucht ergriffen; der Eine wurde indes; vom Hausmanne des Hauses cingcbolt und aus die Wache gebracht, wo man nickst mir viele Dicbcsinslrumcnte, sondern auch eine schar; geladene Pistole bei ibm Vorland. Beide er kläre» sieb für unschuiria, was sic irübcr gesagt, sei nickst wabr, nur um Arbeit zu suchen, sei Büttner in dieses Hans gegangen und Schulze babc ibn begleitet. Den Besitz der geladenen Pistole erklärt Büttner dabi», er babc dann in den großen Garten geben und kort znmVergnügen ichici enwollen. Aus tieUnglaubwürtig- lcit ibrcr 'Angaben verwies der Präsident zu wiederholten Male». DaS Resultat der Verhandlung, die erst 'Nachts 12 Ubr ihr Ente erreichte, war die Verurrbcilung BüttncrS zu 3 Jabrcu, Schützes zu 2 Jabrcu 4 Monaten 2 Tagen, Schutzmanns zu 2 Jatzren 1 Woche Zucksttzaus und Schutzes zu 4 Monaten Arbeitshaus. Als Staatsanwalt ttnigttstc Herr Nofftem'chcr, als Vcrstbeidiger waren die Herren Adv. Lcstv, Edmund Schanz, Hancl und .kiinluch anwesend. — Berlin. Die Norkt. Allg. Ztg. weist die von dem Her zog v. Gramont abgegebene Erklärung scbr entschieden zurück. Deutschland bar kein Reckst und keine» Beruf, sich in die spa nischen Angelcgcnbcitcii eiiizuinischcli lind cs war betreffs Deutsch lands kein Grund verbanden, welche Spanien einen König m>f- zwinaen will, neck) war der 'Appell an Dcntichlantö Wcisbeit am List. „Die Wcisbeit des spanischen Volkes, rcpräscntirt durch die Eorlcs, bat bicr zu reden und nur sie. Die Wcisbeit des deutschen Volkes bat sieb lediglich neutral zu verhalten und wird sich neutral verhalte». Will man anderswo eine andere Stellung cinncbmcn, bestimmend. ratbenk. trobcnd, zwingend aus die Entscheidung der Frage cinwirkcn, mag man cs ver suchen. Wir lassen die Hände davon " — BemerkenSwcrtb ist, kaff der Ltaatsauzciacr seit zwei Tagen von den pariser Tele grammen aar keine Notiz nimmt. - Wäbrcnd dem Prinzen Leopold von Hebcnzollcr» die chani,che kröne angetragen wird» kann cs icnicin "rüder, tc> das Voll der Rumänen regiert, paisircu. kaff er eines i'ck'öuen Morgens ein Ende nimmt wie Eusa. ,,Romain»" stillt seine Spalten tagtäglich mit Ankün digungen einer innere» Katastrophe. und der bukarcsler Lloyd, der inelsts weniger als schwarz sielst. meint, cS könne bei so iertac'etztcn Aaitatienen wirklich dazu kommen. »Aach dem Roman»! bcnäat in der Kammer jetzt die Zahl tcrGcancrter Regierung lo.'>, die der Freunde derselben nur 42. Ein ncucö Ministerium aber zusammciiznsteUen. grenzt an das Unmögliche. Königliches.Hofthcatcr, Hamlet, Prinz von Däne mark. Trauerspiel in sechs 'Akten, von Shakespeare - Hamlet, Herr Earl Portb vom Hostbcatcr ui Hannover, als Gast. Wenn Götbc's Faust i» irinem Monolog sagt: „Im A»- »ang war tie Tbal," io muff >eb beute ui 2 etrcff der Eamlet- Vorstelluug iaac» im Anfang wa» ein leeres Haus! Als ich in de» weite» 'kaum des Fiircriiiistbcatcrs cintrat, als ick' tie erste Gallcric an dem steilich ieböiicii Sominerabcnd änffcrst spärlich bcicick iab, da banckste es die Zuschauer an wie GrabcS- bauck', wie kachboiscinökc. wie Element des 'Nick'tie ins und der Vergänglichkeit bete» und cs ichicirc! die giaucnpollc Dichtung schon prophe tisch an ibm vorüber Vitt Spannung erwartet inan Hamlet, kenn noch ist rer i» der Sttst us seiner eigenen groffen Wclt- gedanken siel' zerstörende Hctt nickst erschienen. Me Bbeilnabine rechtfertigte sieb durch den ersten Austritt des Gastes i» der Perion des Herr» Earl Portb. Es war steilich kein blondlockiger Hamlet ictt von Figur, wie Götbe ibn will. Es war ei» Dänen Prinz mit schwarzem Haar, aber i» de', wahrhaft eks!» Haltung, in diesem dunkclblitzcntc» balb- gcschlosicuen 'Auge, iu diese» maffpollcn Bewegungen mit 'Arm und Hand, i» der besonnene» Deklamation, die sich eher der rccitirciikeii Wone näberte, vor Allem aber in dem seinen und nur erst leicht darüber bingebauchtc» Anstrich von Melan cholie, stir welche noeb die wahre Bedeutung und Veranlassung icbit, die dann erst bervorbrechen, wenn rer Geist seine Botschaft von dem „böchstschnödcn Mord" verkündet bat — i» alle» die sen Nüancttunac» und Eigenschaften zmammcngenommcn, tie der Darsteller >cbr acietzickt i» die ersten Momente seines Auf tretens zusammen zu 'affen wußte, bekundete eö sich, daß vier ein mevr als gcwöl'nlichcs Verständnis; dcö Dichters vor handen war. Das Publikum bat in vorhergehenden Rollen daö schöne Organ des Henn Portb keimen gelernt, daö meist von einem Vortrag untenlübt wird, »i welchem sich ein begeisterndes Ge- sttt'l kund gickst Gerate ani der Dresdener Hofbühnr, wo der EM W W W .' t? » 'W stil