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)re8dcn. ns!uben. lestauranl » Meißens len. »issler «in»»« rz?»« inplvt« üchen- chlungen. wirtbschaitl. lschinen. rzinnteü und aillirt»» >»'K>ne. Siserne tstellenu. » TassenJnh. M. hlr. an All»« zmctte werte» nlligen Prelle» v - Thlr. Mann, md Mct'imiup Anstalt. jucl't ttneu ähnliche» reffen gci.illigii Hauptstraße2 lciebäiko, ist eine rei Sachsens mit Gcrätbsckiaste», ckw, Niangcl ff. m verkaufen, erp. d. Bl. »ciiaqt. <-rkcheiut: rr-,«ch fttth 7 Uhr Inserate «erden angenommen: tilNbrndsü.Eonn- t«g« bi« Mittag« I» Ubr: Marirn-ra-e IS. An,«lg in dies. Blatte finden eine erfolgreich« Berbreitung. Anslage: l-,000 Exemplare. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Eitpsch L Neichardt. — Verantwortlicher Redakteur: InllUS Nkichardt. Vierteljährlich 20 Ngr. bei unentgcldlicherLie» serung tu'« Hau«. Durch die tktinigl Post »ierteljähil. 22ß»Ngr. Einzel»« Nummern l Ngr. Inseratenpreise: Für den Raum ein«» gespaltenen Zeile: l Ngr- Unter „Eingesandts di« Zeile 2 NgL Rr. IM Fünfzehnter Jahrgang. Dresden, den 0. Juli. — Der Schlachtstcuer Einnehmer Johann Eioltlieb Hoyer zu Talritz hat die goldne Medaille des Albreckilsordens und der L bcrhosmarschall Freiherr von Friesen vom Könige von Italien das Großkreuz des Ordens der Italienischen Krone erhalten. - Der projeetirten Holbein Ausstellring in Dresden ist rin überaus wenhvoller Beitrag zugefichcrt worden: Die Kö nigin von England hat die Zusendung von acht Gemälden aus den Galerien von Windsor und Hampton Eourt und eine An zahl von Zeichnungen der Windsor Bibliothek genehmigt. Au ßerdcm haben von öffentlichen Dammlungen das Museum in Berlin und die Galerie patriotischer Kunstfreunde ihre Holbein schen Gemälde zur Verfügung gestellt ; andere Zusagen von öffentlichen und Privat Dammlungen stehen mit Sicherheit zu erwarten. Man hofft dadurch die Erzeugnisse der Holbeinschen Kunst in eiirer Vollständigkeit zur Anschauung bringen zu kön nen. wie solche bisher noch nie möglich war. — Von der Königl. Departements Ersatz Commission Land) wird am 4., 5». und 6. August d. I. in den Localitäten des hiesigen Gewandhauses die Superrevision der in dem Aus- üebungSdezirke iLaadkrcis gestellt-"« und zur anderweilen Ge stellung vor derjelben verpflichteten Mannschaften vorgenommen werden. — Das liebliche Wetter dürste vielleicht Manchem Ver anlaffung geben, heute Vachmittag einen Ausflug per Dampf schiff nach Hosterwitz zu machen, wo heute das bereits erwähnte geistliche Kirchen Eoneert stallfindet. — In Berlin ist vor wenigen Dagen wiederum ein junger Elfjähriger Mann, Namens Gabriel, mit der geringfügigen Summe von circa 4000 Thalern, die er als Reisegeld mit sich g nommen, durchgehrannt und wird jedenfalls suchen, mit seiner Beute den fernen Westen jenseits des Oceanü zu erreichen. — Gewcl bcvcrctn. Während der Sommermonate unternimmt der Verein statutengemäß Exkursionen. Nur eine derselben ist nicht Vivo der Belehrung, sondern auch der Erbel- tcrung gewidmet und cö ist den Frauen der Mitglieder die Theilnahinc daran gestattet. Für dieses Jahr >var eine Eitra labet nach Annabcrg beabsichtigt; doch es scheiterte dieselbe, zum großen Bedauern Aller, die sich daraus gefreut hatten, da bei de» Terrainverbältnissen der eingleisigen Zweigbahn Anna- derg Flöha nicht Wagen anderer Bahnen benutz! werde» können, das Material jener Strecke aber für eine so zahlreiche Bclhcili- gung nicht ansgcrcicht haben tvürdc. Desto freudiger wurde nun die Nachricht begrübt: ,,ES wird der.Königstein besucht." 77 Wagen siibrtcn gegen ' <2 Ubr gegen UtziO Personen aui der böhm. ahn fort. Unsere Elbe imt ihren 'Bergen und Fel- ie». Ihren Dampfern, .käbnen und Flöhen, zahlreichen Stein brückxn, Wein und Hspicnpffanzungcn, Schlösser» und Villen u s. w. bcl'ält ihr altes Anheimelndes, selbst wenn man sic tttttmal gesehen lcat, und unsere Festung.Königstein ist unü ein cbcnso gern crkanntcr Punkt, wie de» Erzgebirge»« die aus dem SchcUcnbergc liegende AugusttlSbulg. In .königstci» webten Jahnen und aus den meisten -Häusern winkten weihe Tücher ein freundliches Willkommen entgegen. Das von Dresden mit gebrachte Mulikchor boran, bewegte sich der Zug, dem die Sonne ein recht ircuntlicheo Erficht machte, durch daSgcwcrb- ficihige, aber gcwcrbverciusiose Städtchen .köuigitcin. Da winkt aus bst'-.'in Bcracsrückcn , urg .königstci» der Wandrer Blicle»; doch eh au» steilem, gepflasterten Pfad man «ich der iüMttn P,olle nabt, da tropsct von allen Stirnen beih wie Ncgcn bcrab ein lä'kigcr Schweiß. Heut mühten dort Pilze wachien. wenn der Boten nicht zu hart wäre. Der Elntrltt war durch die Güte des Herrn .Kommandanten, General von Nobrsck'eidt, gänzlich ir-i. Nachdem man die verschiedenen !bore und de» tunnclartig In Stein gehauenen schicken Gang passirt hatte, luchte man zunächst nach einiger Erguükuiig. In der Fricdricl'Svurg und beim Fleischer batte man sich gut vor gesehen und Hungcr und Durst waren bald gestillt. Die sächs. Artilleristen, als besser mit der Festung bekannt, wie das cm kürzlich von Görlitz hierher versetzte prcuhische Militär, wurden bsn sich bildendem einzelne» Gesellschaften als Führer liiitgc nommcii und nun begann die Nundrcisc um das Bollwerk. Die Felsen der sächsische» und böbmiichcn Schweiz, die Höben des Erzgebirges. der Mcihner und Dresdner Gegend, der Bind- s Enten hinter der Heide, I» der Bischoiowerdaer Gegend und in der Lausitz traten vorzüglich in der Abenddclcuchtung schön bcrvor und unten breitete» sich im BIela- und im Elbtbale die Wett Plätze der stNcnsck cn aus. Die schöngcbantc», tro-keuc», vierfach übcreinai derslcbcnden .Kasematten waren geöffnet Der ruimciiinclstcr batte unaufhörlich sein Erpcriiiicnt init dem Wasseraiisgicßcr zil tvicdclhvlcn und lieh Trupp aui Trupp bis >7 zählen ffovicl Sekunden bedarf cö, cl«c man den Schall »cö aus dem Wasserspiegel des ilffO Fuß tlcscn Brunnens a»- kommcndcn Wassers hört.s und im neuen Zcughausc wurde die iingczegeiicn und die gezogenen, die alten und die neue» Wallen eingehend besichtigt, ebenso auch die lldnissc der Fcsiungö- .Koinmandaiitcn, Generäle, Marschälic. die vier ansgcbaugcn sind; besonders auch iittcressirte man sich für die sabelhastcn Vorfahren unseres Ncgcntenhausco vom Jal-rc der Welt -in, ivle für die Iltninc der der Geschichte angchörcntcn sächs. Fststcn. (Dchluh ivlgt.s Vorgcsterir Rachinittag ist auf der Leipzigcrstraste in dr Nähe des Korneniannschen Zimmeriverkplatzes bei Gelegcn- l e t des Anfahrens von Baumstämmen ein hier wohnhafter 66 Jahre alter Zimmergeselle dadurch verunglückt, dass das Ende eines Seiles mit dem er den Hinteren 2 heil des belade nen Wagens in der Richtung zu halten versuchte, durch das «ine Rad erfaßt und in solches hinein gezogen ivurde. Durch Mitreda lein : Shendor Yroinsch. den hierdurch herbeigesührten heftigen Prall stürzte der Bettes sende so unglücklich unter den Wagen, daß ihm ein Rad über das linke Bein ging, wodurch er einen gefährlichen Uitterschen kelbruch erlitt. Der Verletzte wurde durch mehrere seiner Ka meraden mittelst Siechkorbes nach dein Stadlkrankenhause ge bracht; leider soll sein Zustand der Art sein, daß Amputation des Beines zu befürchten steht. — Bolanil. Heute um 3 Uhr vom obern Ausgauge der Alaunstraße an, durch das Thal am Priesnitzbache. Nachdem Herr Eapellmeister Ehrlich vom K. S. Leib Grenadier Regiment längere Zeit krank war, und wieder ge nesen ist, so wird derselbe von heute an wieder die persönliche Leitung und Direktion der Capelle bei den Eoneert Ausfüh rungen im Königl. Belvedäre übernehmen — Wie uns aus sicherer Quelle berichtigend mitgerheilt wird, haben die Selbstmordsälle in der sächsischen Armee in diesem Jahre nicht bereits die Zahl 40 überstiegen, sondern es beläuft sich die Zahl der Selbstmörder in der Armee im Jahre 1870 bis jetzt auf 15>. — Auch Tcmpelräuber giebt's in Dresden. Zu zwei verschiedenen Malen haben unbekannte Diebeshände sich an die an der hiesigen Synagoge angebrachte Armenbüchse gemacht und nicht blos die daran befindlichen Schlösser abgcdreht und mitgenommen, sondern auch den klingenden Inhalt sich ange eignet. Die Tempelritter mußten sich jedoch mit nur wenigen Groschen begnügen. — Das in der gestrigen Nummer der Dr. Nachr. er wähnte junge Dienstmädchen aus dem englischen Viertel har sich, wie nunmehr ermittelt worden ist, am vergangenen Sonn tag nicht entfernt, um in den Elbstrom zu gehen, sondern um in der Heimath ihre kranke Mutter zu besuchen. — A», Donnerstag Abend in der elften Stunde stürzte ein wildes Heer durch die große Kirchgasse und später die große Frohngasse entlang und zwar unter dem monotonen Klange der Nachtivächtcrhörner. Es galt die wilde Jagd einem Frauen zimmer, die sich in der Vadergasse eines Excefses schuldig ge macht Halle. Sie wurde von der Menge festgehalten und einem herbeigckommenen Genödarmen übergeben, der sie dann unter zahlreicher Begleitung nach der Hauptpolizei transpcnlirte. — „Am See" wurde dieser Tage ein katakomdensund gemacht. Man ist nämlich jetzt daselbst in der Nähe der städtischen Speiseanstalt damit beschäftigt, die Schleuße zu über wölben und fand dabei zwei mit erhabener Schrift versehene Quadern zu beiden Seiten, von denen der eine, der rechts liegende, in ziemlich correcter Arbeit die Worte zeigte: „Dem jetzt regierenden Bürgermeister Herrn Eiausniyer und dein Herrn Höhl als Rathsbauschreiber. Anno l^IO", während der linke Stein die Worte: „Meister G. Spies, Polier G. Heine und I. Fuhrwerk" nebst den ''Namen folgender neun Maurer gesellen: „Kannegießer, Johne, Niemer, Wolf. Fischer, Trögcr, Heinschke, Slraßberg, kunhard" und die Jahreszahl „1810" trug. Das Gasthaus am Zwinger mar bekanntlich von der Sächsischen Bank für ihre Zwecke angekausl worden und war seitdem längere Zeit unbewohnt. Da die Baugenebmigung der Sächsischen Bank versagt wurde, ist das Gasthaus seinem ur sprünglichen Zwecke wieder zurückgegeben und macht unter der jetzigen Leitung nicht allein durch seinen zahlreichen Frcmden- desuch, als auch durch die damit verbundene ungarische Wein stude, welche für billigen Preis treffliche Original Ungarwcinc, sowie auch solche von den Rebenhügeln Siebenbürgens bietet, ganz flotte Geschäfte. Ein großer Menschenauflauf war am Donnerstag Nach mittag auf der Wilsdrusterstraße in Folge eines interessanten Streites und Zankes zweier sich daselbst begegnenden seingeklei beten Damen entstanden. Die beiden Damen schienen der ch-mi moncla anzugehören, und hörten wir nur, daß es sich um Rückgabe eines geliehenen Hemdes handelte. Unter lautem Schimpfen und Schreien und gefolgt von einer großen Menschen menge, verzogen sich schließlich die beiden Duleincen nach dein Altmarkte zu. - - Vorgestern Abend halb 10 Uhr kamen vier vornehm gekleidete -Herren vom Großen Garten her geritten Plötzlich stürzte der vorderste vom Pferde, welches scheu geworden ivar, und lag besinnungslos da Das Blut quoll ihm aus Nase und Mund. Die andern Herren holten nun eine Droschke, iir welcher sie ihn in seine Wohnung schafften. — Am Bat« des neuen Johannishospitals in Leipzig stürzte an« 6. der in einer Höhe von l6 Ellen auf den, Bau gcrüste beschäftigte 21 Jahre alte Zinnnergescllc Hermann Starke aus Neuschöneseld durch einen Fehltritt vom Gerüste herab und schlug mit dem Kopfe auf einen am Boden liegen den Hansen Steine auf. Er wurde, tödtlich verletzt, vom Platze gebracht. — In Zittau hat sich am Dienstag der Bezirksgerichts- diener Meilert erhängt. Derselbe war ivegen Unter'chlagung von 32 Thalern Eportelgelder kürzlich gefänglich eingczogcn worden. Sonnabend, de» 8. Juli 187«. — In Alteibau sind seit ungefähr 14 Tagen nach und nach Erwachsene und Kinder, deren Zahl sich bereits auf 36 beläuft, jedoch immer noch im Wachsen begriffen ist, von der Trichineiikrankheil befallen worden und haben die consultiren- den Aerzle die Thatsache als unzweifelhaft constalirt. Wie ! sestgestellt worden, ist die Entstehungsursache der Krankheit da > rin zu suchen, daß ein dasiger Fleischer — welcher nebst Frau ! eben falls krank darniederliegt —, ohne eine Ahnung davon zu i haben, acht Tage nach dem Pfingstfest« ein »nt Trichinen de - haftet gewesenes Schwein geschlachtet har, und haben alle zur i Zeit krank liegenden Personen von diesem Schweine Fleisch ! und Wurst genossen. Außer in Alteibau liegen auch in Ebers bach einige Personen und in Oüerleutersdorf eine Person, welche ebenfalls von dem gedachten Schweine Fleisch und Wurst genossen haben, an dieser Krankheit danieder. Ein Todesfall ist zwar zur Zeit noch nicht zu beklagen, doch ist ein Knabe so schwer erkrankt, daß die Aerzte an seiner Wiedergenesung zweifeln. 'Dr. I.) — Die Bergarbeiter im Vertrauensschachte bei Zwickar haben Slrike gemacht. Dieselben sind zwar angefahren, arbei ten aber nicht, weil sie höheren Lohn verlangen. Diese Ar beitseinstellung im Zwickauer Kohlenrevier har weitere Dimen sionen angenommen, indem aus dem Bürgerschachle der Zwickauer Vürgergeiverkschast gar nicht, auf dem Vereinv- glückschachte des Zwickauer Steinkohlenbauvereins, sowie des Hosfnungsschachtes und Plenrauensschachtcs des erzgebirgischen Steinkohlenbauvereins nur lheilweise gearbeitet wird. — Am 5>. d. wurden der Börner'sche Gasthof und das Wohnhaus des Schlossers Pilz in Wildenau bei Schwarzenberg und am 6. d. das Wohngebäude des Sattlers Schwarz in Bärnsbach ein Raub der Flammen. -- In Marienbad, wo vor Kurzem auch unsere Kron prinzessin geweilt und durch ihr freundliches Benehmen gegen Jedermann das beste Andenken hinterlassen, befinden sich zur Zeit viel Persönlichkeiten von Rang und Namen. So unter Andern die Fürstin Thurn und Taxis, der französische General Ney und die Wittive des ermordeten Präsidenten der amerika nischen Republik, Madame Lincoln. Der Großherzog von Mecklenburg Schwerin ist bereits abgereist. Die Kürliste zählt über 3200 Personen, also mehr, als im vorigen Jahr. — In der Dienstag Nach, hat sich in Mirtweida ein Cigarrenarbeircr durch Erhängon an einem Gartenzaun das Leben zu nehmen versucht, was aber durch das Reißen des Strickes und durch hinzugelommeue Leute, welche den Betreffen den in bewußtlosem Zustande fanden, vereitelt wurde. Durch die Wächter in Gewahrsam gebracht, hat sich derselbe doch einige Stunden später, und zwar diesmal mit Erfolg, im Gefängniß erhängt. Unglückliche Liebe soll die Ursache zur Thal sein. Qcsfcntlicpc Sitzung dcS Schwurgerichts- hoscS am p. Juli. Verhandlung gegen Heinrich und Gen. i Schluß., Gegen den Slislüninväschcr .Knebel liegt Verdacht vor, daß er der Begümiigiuig sich ichuldig gemacht habe, er soll mit .kenntlich davon, tai; cS Michael Heinrich sei, den Ankauf von ,kicidu»gostücken besorgt baden. "Am 29. Mai kam nämllch ein angeblicher Fremder zu .Knebel und wollte einen Strodlml kaufen. Obgleich .Knebel den ollenen Verlaus von Strohtzüten iiicdcrgelcgt batte, io war doch am Hause noch das Schild an- beitcii gcvlicdcn, an dem Verkauf von Strobvütcn angezclgt war. .kncvcl will aus Gefälligkeit dem Fremden einen Strohbut so wohl, alö ani dessen spätere Bitten auch.Kleidungsstücke vciorgt haben. Erst »achtem er dies getban, habe jener Fremde geäu ßert: „.Kennen Sie mich nicht mehr, ich bin der Bruder von Johann Heinrich, der frühere Garderciter." Er wolle von Dresden kort nach Amerika, sein Bruder sei eingesteckt, er könne nicht länger mehr hier vlclvc». -Knevcl sagt >crncr auS, daß er I'-glä Michael Heinrich kennen gelernt und ieit der Zeit nicht mehr geieten bade. Dcmsclvcn durch den Ankum von Sachen liitterslüpung zur Flucht gcgcven zu baden, mime er bestreiten. In der Voriliileriuck'ung bar er cs zugegeben. Die Anklage gegen Peter Heinrich gebt aui Partircrci. Nachdem am trüben Morgen des 27. Mai Jobaii» Heinrich seine nassen Beinkleider in der Wohnung des Peter zurückgrlassen und sich ein Paar von Beter für 1ä Ngr. gekauft batte, begegnete er demselben später ln der Pragcrilraßc, alü dieser Blumen zun, Berschen in einen Garten zu tragen im Begriff war Aui die Frage Jo hanns. was die Blumen kosten, gab Pclcr die Antwort I Thlr. In 'Aar. und iciitc binzu, er bade siel' Etwas dazu borgen müs ie». Joban» habe darauf bin in seine Tasche gegriffen, und ibm 'Papiergeld gegeben, waö er stvitcr alü einen Zehntbalcr- ichcln erkannt habe. Derselbe Eibe nicht geäußert, ob das Geld geborgt oder geliehen sei. Bei der Visitation Peters im Poli- zeihanse ivurde dieser Zcbntbalcrschcin in den Unterbcinkleidern geiüiidcn. Der Angeklagte will von einem unredlichen Erwerb dieses Geldes nicht nur nicht gewußt, sondern auch nicht geahnt Eiben. Johann habe zur Zeit guten Verdienst gebäht, und Ihm auch schon früher, wenn auch nicht 10 Thlr., Geld geborgt. JoEmn. der überhaupt bestrebt ist, waö ibn belastet, auf Mi chael zu schieben, sagt auö, daß er den Zebnthaicrscheiii von Michael erhalte» Eibe, um Ibn dem Peter zu geben. — Eine gleich Anklage der Partircrci ist gegen die Töchter dcö Hand arbeiters Schvffka erhoben worden. Am >3. August bci einem Besuche, den Marie und Agnes mit ihrer Mutter v-i einer Frau Wollmann machten, erführe» die Töchter, daß cö Michael Heinrich sei. der zu ihnen zlclicn würde. Marie äus^rte sogar, ob die Mutter sich nicht fürchte, denselben anfzunchme». Mi chael Heinrich zog in Schoffka'ö Wohnung und bei einem Be suche, den die Marie bei ihren Elter» machte, erhielt sic von