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Behörden bitte, einen Director anjunehmen oder einzustellen, welcher geeigneter ist für die hiesige Aufgabe, als ich." — Am Sonntage hatten sich viele Mitglieder de« Ge werbevereins einer Einladung der Baudeputation folgend, im Gewerbehause versammelt, um den Neubau des Saales zu be sichtigen. Mau hofft, denselben im Laaft des nächsten Som mers der Vollrndung entgegen zu führen, und so könnte der Verein sein HauS, dessen wenn auch noch rohe Formen schon jetzt eine imposante Ausdehnung und praktische Einrichtung z igen mit nächster Saison beziehen — Gestern früh ging ein junger Mansch Schreiber im Ccmproir des rothen Dienst nann-Jnstituts zu Neustadt, in ein sogenanntes Bübchen auf dem Kloflerplatze und ließ stch ein Glas Bier reichen. Während die Frau in den Keller ging, stahl derselbe die Ladenkaffe. Glücklicherweise kehrte die Frau schnell zurück und erwrschle den Dieb, welcher ihr nun um den Hat« fiel und sie bat, kein Aufsehen zu erregen ; doch soll der Behörde darüber Mittheilung gemacht worden sein — Wie die Chemnitzer Nachrichten' unterm 26. März melden, ist Herr Director NeSmüller am vergangenen Freitag daselbst als Gast zum ersten Male aufgetreten und zwar in der alt österreichischen Posse .Stadt und Land", in welcher er den Viehhändler aus Oberösten eich gab. Nach dem Berichte hat Director Netmüller den ihm vorausgegangenen Ruf glän zend bewährt, eine Charakteristik im Vollen und Ganzen und eine Naturzeichnung mir glühenden Farben und in heiterster Stimmung gegeben Dieses Charakterbild Kat eine gute Mi mik, sonores Organ und sprudelnde Bonhommie vollendet. Die nächsten Gastvorstellungen werden in .Therese KroneS' und j.Eine leichte Person" sich repräsmtiren — Die hiesige Hauptagcntur der amerikanischen Emigran- tencompagnie auf der Marienstraßc hat direct mit den drei Dampfern „Lilesia", „Holsatia" und , Hammonia" im Monat Februar über Hamburg nach New r'Iork 589 männliche und 249 weibliche Passagiere, worunter 93 Kinder, befördert. — Herr Pfarrer Kretschmar in Leschwitz ersucht uns, die in Nummer 86 v Bl- befindliche, ihn betreffende Notiz zur Steuer der Wahrheit dahin zu berichtigen, daß die von ihm im Namen des ganzen Kirchenvorstandes an die Kirchen Inspektion erstattete Anzeige nicht die Tauft einer Pupp:, sondern eine im Gasthofe zu Wachwitz staltgefundene öffent liche Verspottung bei heiligen Abendmahls zu ihrem Gegen stände gehabt hat. — Gestern Abend in der fünften Stunde wurde das Pferd vor einem mit Schweinen und Kälbern beladenen Wagen in der Badergaffe scheu, ging mit dem Wagen du ch und wurde in der kleinen Kirchzasse aufgehalten, wo die Firma eines Kaufmanns eine Beschädigung erlitt und die Deichsel am Wagen zerbrach. — Gestern Nachmittag erlitt auf dem Centralbahr.hof eine Locemot-ve welche einen versäumt.n Zug einholen sollte, einen Bruch an den Treibstangen wodurch sie untüchtig zu ihrem Zweck, und deshalb schnell eine ander.' Locomotive her- beigeholt werden mußt«. — Bei der auch hier offerirten Subscription aus die Oregon-Bonds steht eine Ueberzeichnung bevor. Die Bonds werden mit j P.ocent Agio gehandelt. — Am 19. d. M. wurde der 63 Jahr alte Tischler Lange zu Niedersteinbach in seiner durch den Oltsrichter geöffneten Wohnung, welche er ganz allein inne hatte, im Hausflur liegend mit einer großen Wunde am Hinterkopfe todt aufgefunden. Lange hatte Tags vorher durch eine vom ersten Stockwerk nach dem Hautstur führende Fallthür eine Kinderwiege herunter ge- lasten und wahrscheinlich bei dieser Gelegenheit die Fallthür nicht wieder richtig verschlossen, so daß er am Abend beim Schlafengehen durch die Fallthür in den Flur hinabstürzt« und sich tödtlich verletzte. — OeffentlicheS Schwurgericht am 26. März. Des Meineids angeklagt wurde heule Carl Traugolt Richter aus Birkwitz, ein hochbetagter Mann und noch unbestraft, dem Gerichtshof vorgesührt. Schwerhörigkeit wegen wurde ihm ein Sitz bei« Sessionstisch angewiesen. Im Anfänge des Jahre» 1864 Besitzer des GaflhosS zu Leuben, soll er einmal den an wesenden Biergästen zugerufen haben: „Wer mir ein.» Käufer zu «einem Gasthos bringt, soll 100 Thlr. kriegen " Der an- wesende Gutsbesitzer Jentzsch, welcher nebenbei sich mit Ver mittlung von An- und Verkäufen von Landbesitz beschäftigte, soll nun Richtern in die Küche Nachglanzen sein, ihn dort näher darum befragt und für Vermittelung deS Verkaufs die üblichen j Prccent verlang» haben, woraus chm Richter ent gegaet haben soll „Mehr gebe ich nicht", worauf Jentzsch er« wiederte: „Na, wenn Du nicht mehr giebst, so mag es auch bei den 100 Thlrn bleiben." Einige Zeit darauf will aber Richter die Beschränkung hinzugesügt haben, wenn der Verkauf „frei aus" und noch bis im Mcstz erfolge. Am 29 April führte Jentzsch in der Person d:L Gasthossbesitzers von Birk witz Carl Friedrich Hesse dem Richter einen Käufer zu und vermittelte ein Kauf resp. Tauschgeschäft insofern, daß Hesse den Gafihof zu Leuben für 21,000 Tflr., Richter dagegen den zu Birkwitz für 15,000 Thlr., inclusioe der darauf hustenden 7000 Thlr. hypothekarischen Schulden übernahm. Folgenden Tages kamen Richrer in Begleitung seiner Frau und Hess; in die Wohnung fl ntzschcne. wo noch der Maurer I. E. Frrtzlche anwesend war. Nach Beendigung des Hauptgeschäfts soll hier Jentzsch für die Vermittelung von Richter abschläglech 5 Thlr. mit d-'n Mo.ten empfanden hab.n: „Kommt auf den Abend zu mir, da will ich Euch den Rest gebcn." Da es Jmtzschen wegen ein-r unaufschieblffcken Reise nicht möglich war roch denselben Abend sich zu Nicht,in zu begaben, so ging er erst am folgenden Soirnibend zu ihm. wurde aber aus spä e.r Z,it vertröst»! Als nun auch nach wiederholtem Besuche Richter ihm sogar auSzuwcichen schien, so brach!« Jentzlch die Sache vor Gericht, wo mil einem Mals Richter ecklärte. Jertzschcn gar nichts schuldig zu sein, w.zl kein Fveiausve 'a .l 'ond rn nur ein Tauschgeschäft staiigefuni.?» und zwar erst -m Mai, da er doch früher sein Versprechen nur bis Marz b-schränkl habt; Richter behauptete auch die erwähnten 5 Thlr Jentzschen auf sein Ansuchen nur als Darlrhn gegeben zu haben. Vor dem Justizomte Pi'na legte R ch!er ein I w Mai v I nach vor- anSgezangentr Lerwa nung einen ü,d ab, saß eS nicht in Wahrheit beruhe, Jentzschen ein MLklerlohn von lOO^THlrn. für zu bewirkenden Kauf oder Tausch seines Grundbesitzes v.r- sprachen zu haben bekräftigte auch mit einem Eide, daß er ihm die 5» T-lr. nicht abschläglich gezahlt und den Rest von 95 Thlr. für den folgenden Tug versprochen habe. DemgcmäßwarJ ntzschmit Direktion, wo der Komiker Plock einen Studinten beleidigt haben sollte. Das LuSpfeifen bei seinem nächsten Auftritt von Seiten de» überfüllten Parterre war entsetzlich und der Rak: „Abbitte thun!' erscholl auS mehr denn 300 Kehlen. Plock kam dem Gesuch mit feinem Tact sogleich nach und a s ,S seiner Klage adgewiese r und zur Bezahlun der Kosten verurtheilt ! geschehen, erfolgte ein Bravorufen, wie es di-ser Komrker noch word.n. Auf erhobene Anklage gegenNichter wegen Meineids bestä- I nie erleb». Director Bethmann hatte an jenem Aden, eine tigten mehrere Zeugen daß R chter bei emer zufälligen Begegnung ' Einnahme, wie st; noch nie vorgekommen, denn die Perspective sich über Jentzsch folgendermaßen ausgesprochen habe: „nun ja, - aus den sicher vorbereiteten Tumult, das zu erwartende Schau versprochen habe ich ihm die hundert Thaler, aber er hat keinen spiel d'eficitS w d jenseits deS Souifleurkasten» war Ursache. "" daß alle BilletS abzmgen. Ais vierzehn Tage später die Ein nahmen flau gingen, sagt? B thmann zu Plock: „Wollen Sie nicht gefälligst wieder einen Studenten beleidig?»?" — Der spätere Director Ningclhardt ließ sich in solch n Dingen ne auf Rede und Gegenrede ein. Als er einmal wegen »iaes darchgeftllenen Stückes am Schluß desselben von etlichen jungm Neinauskauf bewirkt; eS ist nur ein Tausch gewesen, Jentzsch ginge ihm nichts mehr an, der sei von Hisse» bezahlt worben und habe geholfen, ihn zu betrügen " Auch zu einem hiesigen Commissionäc, Tetzner, hatte R-chter auf besten Dirnstofferte in der VerkaufSargelegenheit geantwortet: „Jentzsch thut es, ich wieder verduftete. Man lachte und als einige der Krakehler dennoch auf ihren Plätzen behanten, ließ Ningelhardt die Lam- p»n auslöschen DaL half all mal. * Eine zarte Jungfriu in JaSper County, Jnd., welche nicht Lust halt;, die Zrhl der g-biochencn Mädchen- h-rzen durch das rhcige zu vermehren, lud einen Revolver, be stieg ein Pferd und ritt zwanzig Merlm in den Wald, wo oer habe ihm hundert Thaler versprochen" und auf die Gegenbe- durchge mcrkunz TetzncrS, daß das sehr billig wäre, geantwortet: ,ichc Leuten aus dem Parterre zur Verantwortung citirt wurde, gebe nicht mehr!" UebrigenS wird von den Gemeindevorständen r ging der Vorhang auf und es erschien der vom Director ab dem Jentzsch ein sehr günstiges Zeugniß ertheilt; hingegen von gesendete Lampenputzer, der seinen Knie machte und dann Richtern behauptet, daß seine Frau das Regiment führe, wie auch diejenigen Zeugen, welche von Richtern beigezozen wurden, um unredliche Handlungen deS Jentzsch zu bestätigen, dieses durchaus nicht bestätigten, bis auf Einen, aus Birkwitz, welcher beeidigte, Imtzsch habe ihn vor langen Jahren einmal aufge- S fordert, ein falsches Zcugniß wegen in Birkwitz erkauften Korns ^ zu unterschreiben und ihm dafür cincn Thaler geboten. Zeuge c war aber unvermögend, näher; Umstände darüber anzugeben, k „Räuber ihrer Unschuld" mutterseelenallein Holz fällte. obgleich J-mtzsch ;>.<gab, ihm einst einmal einen Scheffel Korn s Noch an demselben Abend wurden Beide mit Hülfe des nach« abgekauft zu h -ben Nachdem man sich über die den Geschwor- ste>» Frü'oenSr.chlers verhüt, athet. nen vorzulegenden vier Fragen geeinigt hatte, bewies StaarS- ^ * Die ücrzte von Minnesota sind ihren Kollegen anmalt Reichs-Eiffnstuck gründlich und beredt die Schuld deS ^ in den übrigen Theilen der Vereinigten Staaten weit voraus Angeklagten ur.d btsiand für dm Fall, daß die ersten drei - — zum wenigsten in der Reklame. D nn wählend diese sich Fragen, welche sich auf die Anschuldigung ccs Meineids bezogen, - damrt begnügen, ihre Pillchcn und Pülv-.-rchen in dm vffent- verneint werden sollten, auf der Bejahung der vierten Frage, i; ob Richter am 13. Mai den bevußlen falschen Eid aus Un- ! bedachtsamkeit abgelegt habe. Auch der Vertheidiger, Advocat - Händel, kam am Schluffe seiner erschöpfenden, trefflichen Ver th ndigung dahm, die Bejahung wenigstens der Unteren Frage ? sich sämmtlich ohne Ausnahme auf der Besserung befinden, ist zu empfehlen, wenn nicht gänzliche Freisprechung erfolgen könne. ' bei der Geschick ächk-rt der Lerzte des Staates Minmsola — Demgemäß wurde von den Gsschwornm nach kurzer Berathung ^ ,m Anvoncirm nicht auffallend. nur diese Frage b:jrht und Richter wegen Leistung eines s * Ein mecklenburger Neger Dei den Plattdeutschen, falschen Eides aus Unbedachtsamkeit zu 3 Monat G.fängniß? die in Dav.nport wohnen, sind auch viele Neger beschäftigt. lecher- Blättern anzr preisen, ve:öffcnt»ichm jene von Tng zu Tag die Liste ihrer Patenten ncbft deren K ankheil und ihr-m Befinden D ß die Herren Patienicn, die übrigens mit voll- ' ständigem Namen und mit ihrer Wohnung aufgeführt sind, verurthsilt. Berichtigung. In der gei'icigen veiprect'ung des C'.a vierconcertc- sind die Druckfehler: „in der Specialltät de» Wil lens" in „Speciaiitckt des Trillers" und „Pendel" in „Prdal" umcuwandeln. TageSgeschichte. Paris, 27. März, Abends. Laut telegraphischer Mel« düng aus TourS hat der Prozeß gegen den Prinzen Peter Bonaparte soeben mit dessen Freisprechung geendigt Der Präsident d;S Gnichtshofts schloß sein Resumo um 1 Uh» 40 Minuten Nachmittags, worauf sich die Geschwornen zur Berathung zurüclzogrn, welche bis 2 Uhr 55 Minuten wahrte. Der Ausspruch der Gefchwornen verneinte stimmst che vorge- legtr Fragen. Der Angeklagte ist mithin freigcsprochen. Der Vertreter der Civilpartei verlangte 10.1,000 FrcS. Entschädi gung an die Familie Noir. Der Gerichtshof verurlheilte den Prinzen zum Ersatz der Kosten, sowie zu 25,000 FrcS. Entschädigung. Der Prinz wurde bei seiner Rückkehr ins Hotel von dem zahlreichen Publikum sympathisch begrüßt. iD. I New york, 26. März. DaS von Hamburg am 9. März d. I. abgegangene Postdampfschiff Saxonia ist heute wohlbe- halten Hierselbst ar gekommen. Bericht von Adolph Hcsftl in Dresden. * Ein furchtbarer Wütherich. Ein Schreiben auS Tunis vom 16. Mäiz meldet: „Gestern fand hier ein fu cht« bares Gemetzel statt; gegen 2j Uhr Nachmittags stürzte plötz lich ein Waffertcäger — man sagt, eS sei ein Marokkaner — in die Straßen des christlichen Stadtviertels. Er hatte einen DamaScener in der Frust und hieb aus alle Christen und Ju den ein, denen er begegnete; die Mauren allein verschonte er. Mehr als 40, Andere sagen 60, Personen wurden derart mehr oder weniger schwer verwundet. Eine schöne Jüdin, in euro päischer Tracht, wurde durch ihren Hut und ihren Chignon vor einem Säbelhiebs beschützt. Man trogt hier vielfach Waf fen, namentlich Rsvolvrr. Verschiedene Personen feuerten auf den Wütherich, ohne ihn zu treffen. Aber in der Näh; des Mau-en Viertels traf ihn eine Kugel am Beine. Wahrschein lich im Giaubrn, die große Moschee ff.i den Ungläubigen ver sperrt und ihm ein Asyl, flüchtete er in diese. Aber ein Ja- niffar des englischen ConsulatS nahm ihn dort fest und führte ihn nach de, Kasbah, der alten Cttadellr. In einer Stadt wie Tunis, wo die Bevö.kerung faß auf den Straßen lebt, verbreiten sich Gerücht; mit Blitzesschnelle. Die M tz l;i war balo allenthalben bekannt und der kceine Börsenplatz wie die AuSgäage nach den verschiedenen S rahen waren eben soba'.d von einer Menschenmenge, namentlich Sicilian.rn und Malle sern, angefüllt. Am Ausgange zum Marinehafen rottet.n sich die Mauren zusammen; die ganze Menge verlangte strenge und schnelle Ge cchtigke't, nur die Maur.n blicbm unbewegt. Den sofortigen Bemühung!» der Gesandten gelang es, den Bey zur Enthauptung des Schuld gen za b st>mmen, ohne daß weitere Ruhestörung-n verfielen. Als si; der Menge oas Ur theil mitthellten, brachte man ihnen cuh schon dm Kopf vcL b.r >ts Hingerichteten Mörder« entgegen. — L« Abend war Tunis so rvhig wie zuvor" * Der Theaterscandal, welcher dieser Tage in Leipzig i stattgefrmden, erinnert lebhaft an einen ähnlichen Auftritt unter 1)r. Schmivr's Dir.rlion im Jahre 1816, wo sich das soge- nanrts akademische Parterre Dinge erlaubte, die jetzt kaum denkbar sind, indem man sich damals sogar in Pcioatangelegen- heitm der Schauspieler und Sänger mischte. Im erwähnten Vorfälle verlangte man den Director Kr. Schmidt; dieser war, Scandal daselbst aber ward im Jahre 1628 unter Bethmann S und von diesen haben viele wieder ganz gut Plattdeutsch ge lernt. Neulich kommt nun wieder ein Transport grüner Mecklenburger an, von denen Einer übrigens englisch sprechen konnte. Dieser fragt einen auf der Straße stehenden Neger nach dem Wegs. Zufällig war dies einer von Denen, die des plattdeutschen JoiomS mächtig sind, und wie er den Ausruf einiger der Grünen vernimmt: „Kiek mal den Muhren an, wat he swart is!" antwortete er aus die an ihn gestellte Frage auf sehr gut Plattdeutsch — „Ja," tönt e« ihm von den Grünen entgegen, — „bist Du denn ok en Plattdütscher? Wo bist denn her?" „Ut Mecklenborg, myn Jung!" ist die Ant wort. „Na, da sehen doch de Lüd' so swart nicht ut!" — ,Ja," sagte der Neger, ..'ck bin ok all 23 Jahr in dieffem Laad, wenn Jie so lang' hier sie» ward, denn ward Jie ok so swart ut sehn." * Bezahlte moralische Entrüstung. Gewisse Thcate»- Direciiomn in Paris schicken bei der Aufführung neuer Stücke eine „anständige Familie" in die Prosceniumsloge. Wenn aus dcr Bühne eine derbe Zote vorkommt, muß diese Familie mit vielem Geräusch mitten in der Vorstellung daS Theater ver lassen, so daß die Zuschauer, aufmerksam gemacht, hinterher viel darüber sprechen und so erst recht viel Publikum zu den Wiederholungen verlock n. ^ Besondere Rangordnung Nech der vom Herzog Moritz Wilhelm von Zeitz im Jahre 1681 publicirten Hol- und Fürgangk-Ordnung hatten die fürstlichen Kammerdiener den Rang über die Pfarrer und Rec oren, der HauS Kellner über die Adoocaien und der Leib Schneider über die Comectoren und übrigen Schullehrer. * Unglückliche Ehe Wohl Keinem ist der Ehestand So schlecht als Herrn von 1 bekommen, Denn alS er sich verlobt, verlor ec den Verstand. Und kaum gab ihm die Braut die Hand, Ward ihm der Wille auch genommen. * Die Theaterkasse. Als vor etlichen Jahren ein Theaterdirector in Halle nicht besondere Geschäfte machte, lieh er sich in Nöchen von einem bekannten Gutsbesitzer, der eine Stunde vor Halle wohnte, immer etwas Gel), wo er dann zu seinen Schauspielern sagte: „Ich muß erst in die Kasse gehen!' Bei solcher Gelegenheit meinte ein Mitglied der Bühne: „Das ist merkwürdig! Andere Dircctoren hatten die Kasse stets in der Vorhalle, dieser aber hat sie vor Halle." * Lydia Thompson und Pauline Markham, die beiden Schauspielerinnen an Niblo'S Theater in Chicago, welche den Redacteur der „Chicago Time»", H;rrn S'orey, weil dieser eine ihnen mißliebige Kritik geschrieben, öffentlich geprügelt hatten, sind vom Polizeigericht dieserhalb zu einer Geldbuße von 310 Dollars verurtheilt worden. Den kriegerischen Da men droht auß-rdcm noch ein Prcceß wegen Aufreizung zu« Straßentumult. * In Pari» wird viel von einer großen Domino-Partie gesprochen, die zwischen dem Marquis de C. und dem Herzog von H demnächst stat.finden soll. Die Einsatzsumme beträgt 90,000 Francs. Die Partie zerfällt in 120 Unterparlim,. m deren j;;er lOOO Franc» gegen 500 stehen; die Zahlung ist am Schluffe der 120 Partie dem Endsieger zu leisten. Zahlreiche Wetten sind bereit« im Gange; die Summe der engagirten Beträge wird auf 400,000 Francs angegeben, die SctzlußpaUie ist sin den 20. April angesetzt. ivtlreidtprcisc. Dresden, am 28. März 1870. - - - l.N - a 0 Dörft Tbl Ng b Tbl Na Weizen wq 1» .'v Wetze» L — L 2-> Weizen br. i 27,/, in/, Kon, 3 2< < — Ko.n :i 27 >/» r 2-/. Gerste r r r tt erste 2 :« iS-'/, Hafer r» r 15 Hafer 'S 2i/r 2 st,/« Heu n Ctr. 1 t t» Kartoffel» t IN > 2<i Stroh » Sch «i >r 7 — Butter i» Kanne biö 22 Nqr a » Markte Thl.Na b Thl V z Erbten