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Rockftrob'« rlivn und üderall Ngr. Wieder- Altmarkt II. Ar. K7. KSufzehttter J«hr,. «re, UllVcr» für «Inder tmarkt tt, im i Utzr Mti<tz. >mi»er ru titttUg t:«» in tiutr >1 I, seraie «Lr nche, Qsser- , Iu»tru» Hr» tLr» Lgr. c«t>i. «»- «K-pped. e,. Etcrti», mdurg deutsüikn Pumke > lj; 28 ö Mäccde« ichen Her in Ldal'rn u> d ed.r zu oc- recht dank« .r,I!ch, At'. rced t. VI. i. elcher Lust u erlernen, der: in der Hauvtstr 8. chäst mit ieUlstalt 'kt <» L itt tt. eu Litan^r gen Flucht ^ pueeZi«- ErpUiN n drn billig i erirage» ipand/ung. tag Adecl itzuristlüßr worin ein ein Papp. >tcr wird rng abzu- . L T: >er rc.. icri.« Rstcknix. rrut 'rdict unt littst ,N«r, Nr. <t. iarokorte, >t skr 5» 8»Ttz!r„ 1 Notzb.« 'i. 2 Et. men, den wrr- vrlt'«»' Klas». ichSft si »dtsoll »rrS er- kchmlkt cd. - NNÄ Kii^iks «tuen mpvo. rflrchtm u baden nstr 26 rM >d bill g utzeiev. »NA. "A! enges». »ak- C - »:tcva«t inchsen- reSde«. H-schemt: VVt« fttttz 7 ^» Vu (erste Derb«» ItsU»e»tz»« «on» V, Mittag r» M«te»str«ß» 1». tz? Sonnavead den 2«. Fevrnar 1870.' t» dt»s Vtat», Und»» »t>« «rsol,r«tch, Tageblatt M AuterhMU Md GeschiistSverkehx «ttredacteur: Theodor Drodifch. I8,v<»« Erempiave. Atomre«eLj ^ttrtUISHrlich «SSt-e Set «i«»tgttdUch„N» s«ru»g tn'I »arch dt« KSm>< P». XmiliLhrk MH YkA Ht»l»lo« «mn»nc I Ag, Kvseratevprchil Kür dev Ran» I«spalr«ueu 8»ch.! 1 «gr. ü»t»r «viuge'eE di, Z,tl, » Druä und Etgmch»« d« He«m»geber: Etepsch Nekchardt. — Verantwvrttiche, Retaetemü Illlttil» VtklchmUt. Dresden, len 26. Februar. — Die beim königlichen Hofe vorzestelltcn fremden und einheimischen Damen und Herren werden zu einem auf Dion tag den 28. Februar anbesohlenen Hosball in der zweiten Etage des k. Schlosses eingeladen. Anzug Uniform. Jede Trauer wird abgelegt. — Sowie die beiden Herren Präsidenten des sächsischen Landtags während jeder Landtagsperiode den Mitgliedern der beiten Kammern mehrere Diners geben, so veranstalteten auch die Kammermitglieder diesmal vi<v v-iva und zwar die Zweite Kammer am Freitag vor 8 Tagen und die Erste Kammer am vergangenen Mittwoch ihren Präsidenten zu Ehren zwei Diners, wrlche fern von allen politischen Interessen in der Regel einen sehr collegialischen und freundschaftlichen Anstrich haben, wie dieß auch dießmal wieder der Fall war. Am letzten Mittwoch nahmen auch die beiden Prinzen unser« Königshauses an der Festivität Theil, welche in den Sälen der Harmonie abzehalten wurde und namentlich durch die allbekannte vorzügliche Koch kunst des Heirn Ferraris sich zu einer doppelt genußreichen gestaltete — Von der königl. KreiSdireetion wird von Reuem das Regulativ, die Beobachtung des ElbeiLgangeS betreffend, zur öffentlichen Kenntniß gebracht. — IX Die große geistliche Musikauffuhrung in der er leuchteten Hof- und Sophienkirche am vorgestrigen Abend, welche zum Besten des Vereins für weibliche Diacome von dem Herrn Hvfcantor Lorenz ins Leben gciufen worden, gab einen schönen Beweis von vereinigter Kraft aus bene Bereiche des Gesanges und dem Spiel aus jenem erhabenen Jnstrununt, daS dem religiösen Leben mit aller Pracht und Fülle der Har moniken huldrzt Bon Herrn Hvfcantor Lorenz ganz vortreff, lich cinstudirt, zeigte sich besonders die Vocalmesse von Haupt mann. Wer, wie Hauptmann ein so umfangreiches Werk, wie „die Natur der Harmonik und Metrik" geschrieben, worin sich ein Geist zeigt, auf den die Welt der Töne stolz sein maß, der nur vermochte es, ein Werk in solcher Vollendung zu spenden, obgleich er bei dieser Messe von Instrumentalbe gleitung abgesehen hat. Hier waren cS besonder- die Stimmen der Hofopernsängerinncn Frau Otto Alvgleben und Fräulein Nanitz, sowie der Herren Hofopernsänger Köhler und Tcmpesta, welche Wirkung übten nicht zu vergessen des Singe-ChorS der evangelischen Hofkirche. In letzterem vernimm , man Knaben stimmen von entzückender Schönheit, und ein Fremder machte von ihnen unlängst die ehrende Bemerkung, daß dieses kleine, aber so .oohl eingeschulte Chor an gleiche Stimmen in der Peterskirche zu Rom erinnert hätte. Nummer 2 bildete eine Sonate für die Orgel von Mendelssohn Bartholdy, gespielt von Herrn Hoforganist Bertholv. Die Wahl dieses Stückes ist eine gute zu nennen, denn der alte Sebastian Bach mit seinen starren Fugen und seiner musikalischen Gelahrtheit muß hier einem Werke weichen, wo die reiche Melodik in verschiedenen Sätzen eine wohlryuende Abwechselung hervorbringt und somit dem Hörer gefällt. Herr Hosorganiü Berthold brachte daü Werk mit Meisterschaft zur Ausführung und trat besonder» seine ge schmackoolle Registrirung hervor Der 27. Psalm von Reifst ger: ,,D«r He.r ist mein Licht' und „Ueber den Sternen" von F. Abt bildeten daS Uebrige der geistlichen Musikavstiihruna, welche sich auch in diesen Theilen tadellos gestaltete und sonnt einen wahren Kunstgenuß Denjenigen bot, die eine tiefere Er bauung wünschen, denn das Höchste der Kunst ist überall nicht für den Künstler und Kunstkenner ausschließlich da, sondern für den Menschen. In diesem Sinne offrnbarten sich hier na mentlich Hauptmann'S Messe und die Mendelssohn'sche Sonate. — Als eine sehr dankenswerthe Einrichtung wird es von den Besitzern amerikanischer StaatSpapiere erkannt werden, daß sie jetzt die wörtlichen Berichte des Schatzsiccetärs (Finanz- RinisteiS) der Vereinigten Staaten regelmäßig unentgeltlich zugesandt erhalt-n können, wenn sie ihre Adresse bestimmten Consulatcn der Vereinigten Staaten zuscndcn. Diese Konsulats :m Norddeutschen Bunde werden die darauf bezüglichen Mit theilungen veröffentlichen. — Dieser Tage hat sich ein junger, etwa 80 Jahre sltcr Mann, unter dein Vorleben er sei bei der Leipzig- Dr-Sdner Eisenbahn als Maschinenbauer angesttllt und von Leipzig nach Dresden versetzt worden, bei einer hiesigen Fa milie eingcmiethet, sein Logis aber bereits am andern Morgen unter Mitnahme einer Uhr heimlich v-rlaffcn. Derartige Diebstähle kommen j tzt sehr häufig vor, si> baß nicht genug Vorsicht bei Annahme von Aftermietyern nngerathen werden kann. — — Lus einer hiesigen Cigirrenfabrik sind dieser Tage mehrere Arbeiter gefänglich Ungezogen worden, weil ihnen nachgewiesen sein soll, daß sie schon seit längerer Zeit ihren Arbeitgeber nach und nach um nicht unbedeutende Quantitäten tizorren bestohlen haben. — — Am vergknger.en Montag ist die LvSflihning ins Baues der neuen Caserne am Alaunplatz bei zahlreicher Con- currenz 2 hiesigen Baumeistern übertragen worden und haben die Vorarbeiten bereits begonnen. — Von jetzt ab wird seiten der beriltenen Truppen a'- es Nauchfutter in den Magazinen deS neuen Militärfourage- hofs an der Batterie, alles Hartfutlec dagegen wie vordem aus den Rigazincn auf der Mago.instraß«, entnommen. — Heute und morgen wird in der Feldschlößchen-Refiau- ralion ein großes Bockbierfest stattsinden und an beiden Tagen die Capelle de! Musikairector Tcenkler concertiren. — In Bezug aus unsere gestrige Notiz über das Ge rücht, rS sollten in der Nähe von Loschwitz auf dem Eise 0 bis 7 Personen Ungebrochen und nur eine gerettet worden sein, können wir mit Bestimmtheit nunmehr aus guter Quelle erklären, daß ein derartiges Unglück sich durchaus nicht ereig net hat. DaS EiS ist dort noch wohl über eine halbe Elle dick und war selbst für den Wagenverkehr sicher. — Aus Anlaß der Leipziger Carneoals Festlichkeiten fer- H tigt die Direction der Leipzig Dresdner Bahn Montag des 28. b Februar, früh halb 6 Uhr, einen Extrazug ab Zu demselben i werden Extrabillets zu« einfachen Preis für Hin- und Rück- k fahrt giltig auügegeben, ivckche bis Mittwoch den 2. März ' Abends 7 Uhr 20 Minuten Gcktung behalten, ausgenommen ^ hiervon sind die Abends 10 Uhr von Leipzig abgehenden Schnilljüge. --- Vorvergangsoe Nacht gegen I Uhr ging ein Gütcr- zuz mit zwei Locornctiocn vom böhmischen nach dem Central- bahnhofe ab. Durch unrichtig: Weichenstellung gericth der selbe jedoch in ein falsches Gleis und stieß in Folge dessen auf einen dort stehenden Kohlenzug. Glücklicherweise ist außer einigen geringfügigen Beschädigungen ein weiterer Unfall da durch nicht hcrbngesührt worden. — — Am letzten Diontag Nachmittag zwischen ^ und 4 Uhr kam ein zweispännigeS Geschirr, mit Braunkohlen beladen, auf der Tharandterstraße gefahren. Als die Pferde das Schienen- gleis betraten, ertönte ein mehrmaliges „HaltR denn eS kam ein Zug gefahren. De» Fuhrmann hielt an, stieg vom Wa gen, zog die Pferde links herum, so weit eS die Deichsel er laubte, unkrdcß kam aber der Zug heran und die Maschine zc-riß dem Handpserde den Oberschenkel in einer Länge von ? Ellen und ziemlich tief, so daß die Wunde gräßlich anzu- schen war. Den Fuhrmann traf insofern keine Schuld, als die Barriere nicht herabgelassen worden war. Der Zug kam gleich nach dem Vorfall zum Stehen. Jedenfalls sollte der selbe in ein anderes Gleis geschoben werden und ging auch alsbald wieder in den Bahnhof zurück. Der Fuhrmann führte seine Pferde zum Thierarzt Dähne. — Vorgestern gegen Mittag waren mehrere Arbeiter aus dem schlesisch«n Bahnhöfe damit beschäftigt, einen Tender aus einander zu nehmen, als plötzlich die eine Seite desselben um- siel und d.m mit dabei beschäftigten tOjährigen Schlosser Hartwig von hier den einm Fuß so zerschmetterte, daß sich die sofortige Unterbringung desselben im Stadtkrankcnhause nöthig machte. Leider st.-ht die Amputation des FußeS zu befürchten. — — Auf der Frciberger Bahn in der Nähe der Station Frankenstein arbeiteten vor einigen Tagen mehrere Männer. Der Führer des hcrankommenden Zuges gab zweimal mit der Dampfpleise das Signal zum Verlassen der Bahn, trotzdem blieb der eine Arbeiter, Namens Heidemeich, stehen und wurde überfahren. Der Zug verletzte den Widerspenstigen am Leibe und ging ihm über beide Beine, so daß der Unglückliche nicht lange saraus starb. Den Locomotivführer trifft k.in- Schuld. Es ist auch möglich, daß der Arbeiter daS Signal nicht ver nommen oder beim Flichen gefall:n ist. — An den beiden romantischen Elbufcrn, die Blasewitz von Loschwitz trennen, jetzt aber durch eine dicke Eisdecke innig verbunden sind, ertönen in jüngster Zeit sehr mürrische Klagen und Lamentationen. Es ivar dort ein Mann ausgestellt, der vorn einen Kasten umgcschnallt hat. in den er die Dreipfcnnig- stück: wirft, die er von Denen einsordcrte, welche über das Eis gehen wollten. Die Murrenden meinen, daS wäre E.S, das der liebe Gott für Jedermann yätte unentgeltlich wachsen lassen und das nicht bei CaSpar Trepp mit Vanille und Citronensaft gewürzt wäre. Wir wissen nicht inwiefern diese Klagen gerecht fertigt sind oder nicht, glauben aber, daß, wenn Jemand die Passage über das Eis in gangbarem Stande hält, er dann auch dafür ein kleiner Aequivalcnt für sich wohl fordern kann. — Wie daS „Chemnitzer Tageblatt" berichtet, ist am 10. Februar Abends in dein Gasthofe zu GückelSberg ein sehr bedauerlicher Fall vorgekommen, welcher abermals den Beweis liefert, wie vorsichtig man sein müsse, in dem Schlafgemache Feuer anzuzünden. Das Kindermädchen de» dafigen Gastes besitzerS Franke hatte bissen ziemlich 4 Jahre alten Sohn zu Bette gebracht, in dem eisernen Ofen diese« Locals Fmer an- gezündet, dabei jedoch ganz unbeachtet gelassen, daß in unmit telbar-r Nahe des OkenS verschiedene nasse Kleidungsstücke aus einem Stuhle zuin Trocknen aufgehärigt sich befanden. Nach längerer Zeit in das Z-mmcr zurückkehrend, findet sie dasselbe mit einem erstickenden Qualm angefüllt und bemerkt, daß in mittelst der Stuhl mit den darauf gehangenen Klechern fast vollständig zu Asche verbrannt war. Nachdem dieselbe zwar daS einzige Fenster de» Zimmers sofort einige Zeit geöffnet und dabei an d'm im Bette liegendrn Kinde nichts Auffälliges bemerkt haben will, legt sie sich in demselben Zimmer unbe sorgt ins Bett, ohne vorher von dem Vorfälle irgend Jemand Mittheilung zu machen. Erst später, Mitternacht 12 Uhr, in da» Zimmer Eintretende werden von dem Brandgerüche und dem noch vorhandenen Rauche darauf aufmerksam gemacht, daß hier etwas Außerordentliches vorgefallen sein müsse, und setzten unverzüglich die Mutter des Kindes hiervon in Kenntniß. Mein das Kind war bereits verstorben und die nun sofort angestellten Wiederbelebungsversuche sind gänzlich erfolglos ge blieben. — In der Gegend von Klingenthal und Auerbach ist in Folge des dort auSgebrochenen HungeltyphuS viel Noth, um so mehr, als der Ortkarzt Or. Friedrich gestorben ist. Da« ( Kriegkminificrium hat nunmehr den EmjährigsreiwMgen Arzt z I>r. I. Goldschmidt in j.ne Gegend geschickt, um dem Gange s der Epidemie zu folgen und ärztlichen Beistand zu leisten. — Sa yda im Erzgebirge, 28. Februar. Seit einigen ( Tagen schneit es hier unaufhörlich. Die großen Schneemassen, .s welche in Folge des heftigen Schneetreibens an vielen Stellen ? eine Höhe von 4 bis 5 Ellen erreicht habrn, drohen den Ver- s kehr mit dem Niederlande gänzlich abzuschneiden. Zwar ver sucht man, die verschneiten Wege wieder fahrbar zu machen, doch werden die Hohlwege nach erfolgter Hinwegräumung des Schnees in kurzer Zeit wieder mit Schneemassen angrsüllt. So blieb in der Nacht vom Dienstag zur Mittwoch die zweite Personenpost auL Freiberg im Schnee stecken und konnte nur mittelst Vorspannen« von 8 Pferden nach einer Versäummß von mehreren Stunden weiter befördert werden. Das Aus bleiben der Posten verursacht übrigen! vielen Bewohnern hie siger Stadt manchen Kummer. Mit größter Spannung wartet man auf die Ankunft der Posten, besonders auf das Eintreffen der ersten Personcnpvst aus Freiberg, welches hier reglement«- müßig um 12 Uhr 85 Minuten Nachmittags erfolgen soll. Bringt doch letztere die „Dresdner 'Nachrichten", von denen beiläufig hier eine verhältnißmäßig große Zahl von Exemplaren gelesen werden, und mit diesen Stoff zur Unterhaltung für die nächsten 24 Stunden. Man wartet uns wartet — die Post will nicht eintreffen. Hier und dort erblickt man an den ver schneiten und zugesrorenen Fensterscheiben einige künstlich abge- thaute, gewöhnlich in Form eine« Kreise» hergestellte „Schieß scharten", durch welche ein Paar glänzende Augen neugierig hinausschaucn. Endlich «crkü, det daS Posthorn die Ankunft der schon längst erwarteten Post Man fühlt sich erleichtert, denn man war in Verlegenheit, welchen Stoff zur Unterhalt ung man am Abend beim Glase Bier beitragen sollte, wenn die Zeitungen etwa aus geblieben wären. Bietet doch eine kleine Stadt im Gebirge bei gehemmtem Verkehre zu wenig Neuigkeiten dar. Ja selbst den hiesigen Nachtwächter scheint dieses ungestüme Wetter arg zu verdrkßur Während er sonst in sein großes Kuhhorn, welches h'er, seit undenklichen Zeiten im Gebrauche, der allgemein eingesührten Nachtwächterpfeise durchaus nicht weichen will und so recht an die gute alte Zeit erinnert, mir Muth und Kraft zur Verkündigung jeder vollen Slunde hineinstößt und dazu das allbekannte Lied: „Hört Ich: Herren und laßt Euch sagen" mit klangvoller Stimme absmgt. — bringt er zetzi nur noch einige herzzerreißende Tone aus seinem zugefrorcnen Instrumente hervor und singt nur noch die ersten beiden Verse deS gedachten Liedes ab. Jedenfalls ist das Amt eine« Nachtwächters, welcher wie der hiesige seine Pflicht erfüllt, kein beneisenSwerthcs. Mit Rücksicht hieraus wäre es railffam, dem Nachtwächter, wenn auch nur während der Kälte, an Stelle des KuhhornS eine Pfeife zu seinen amt lichen Verrichtung«!, zu vergeben, weil sich befürchten läßt, daß die Lungen des Nachtwächters beim Blasen auf einem 8 zugefrorcnen Instrumente leicht zu sehr angegriffen werden j könnten. — Oeffentlichr Gerichtssitzung am 24. Februar ß Es ist heule bereits das zweite Mal in diesem Jahre, daß ein Schöffe tiotz der ihm gewoidcnen Einladung nicht erscheint und so dcn Beginn der Sitzung verzögert. Die Sitzung be. gann daher heute erst um 10 Uhr, nachdem auch heute Herr Wtinhändler Gerlach bereitwillig als Schöffe eintrat. Der Ginchtshos behielt sich da« We tere gegen den unentschuldigt ausgcblicbencn Herm Major a. D. von Linsingen auf Grund deS SchkffengesetzeS vor. AuL der Hast wird ein junger Mensch vorgeiührt. ausgezeichneten Diebstahls beschuldigt, und neben ihm muß seine Mutter wegen der Verdacht« der Par tiererei Platz nehmen. Der Angeklagte heißt Traugott Wil helm Robert Helbig, ist 17 Jahre alt, Bäckergeselle, wegen Diebstahls btteiiS drei Mal abgeflraft. Seine Mutter, jetzt