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< rn im Werthe von 1006 Thlr. und wrgen leichter Körper verletzung auS Unbedachtfamkeu zu 3 Nionat Gesängnrß ver mth-llt Er war am 10, März v, I beauftragt worden, früh Uhr die Lecomotive „Elberfeld' aus dem Maschinrnhause der Pieschen »it 6 leeren Wagen nach dem hiesigen Bahnhofe ja bringen In derseib.» Richtung und zu derselben Zeit kam ein Exira Gütsrrug, mit dem er zu-ammenrannte, ihn sammt Locometive vom Gleise wmf und mehrere seiner Güterwagen znnümmerte. Paßler will durch die ausgesieckten Signale, weißes und rothes Licht, die damals sowohl ankommeade wie abgehenoe Zuge gleichmäßig anoeure.en, getäuscht worden sein, >u -e-nem Unglücke habe auch der Führer Lanlsch von der Gätrzugs-Locomslioe „Dortmund" unter'assen, die zwar nicht Reglement«mäßig vorgeschriebenen, jrdoch auS Vorfich, üblichen S-gnckpfiffe bet Lnnäheiung an dee beiden letzten Posten, er» rön n zu lassen, was ab.r bestritten wird. DaS Zeugniß An derer ^eht dahin, Paßler habe den Extra Zug bemerken müssen, um >'o mehr, als tnrielde aul ermr Strecke von 150 Schritten mit sein m Zug: parallel gefahren sc-, Paßler habe, um diesem zu oerzukommen, nicht nur mehr Kralt angewandt, sondern sei noch über die durch einen Meristem bezerchnete Stelle, bis zu welcher er reglememsmagig nur habe fahren dürfen, hrnausge- fah.en und hätec so ten Zusammenstoß veranlaßt. Sonach fand stch Staatsanwalt Reiche-Eisenstuck bewogen, aus die Be» siätrgung deS Bescheides arrzuttagen, Wiewohl der Verth.idi- ger Päß'.ers, Ado. Lesly i» einem meisterhaften Vertrag alle «ür s.rnen Schützling sprechende Momente erschöpfend verlegte, insbesondere daß dre Directwn nachher die Signale geändert und der Zühur des Exra-ZuglS Lantsch besondere Vorsicht hätte anw>nd>n müsien. 'o koirnte unter so bewandtcn Um- standm das Gericht koch nur die Bestätigung des erlassenen Erkennmesi.S waSstr-chen, weil auch Püßlcr selbst zu'.egeoen, die Verpflichtung gehabt zu haben, vor jedem Zuge halten zu vrüfi n und dennoch und ohne Rücksicht aus den Merkstein ''ocrge'echren sei Da sich während dieser Verhandlung der im kleinen Saale befindliche Ofen, zwar lieblich anzuschauen, Lei bec herri'chencen Kalte urr) seines ungeheuren Eenuff-s an Kohl-.n und xoiz als ein vollende er Taugenichts erwies, der seine Wirkung aus die in der Noch befindliche Finger und Fußspitzen, so wie d:e mck nur wenig sauren besetzten Kopse Anwesende:! hohngrinzend versagte; so sah' sich d.r Vor sitzende auS Mtle d genöthsgt, die ferneren Verhandlungen am Y^lttigen Tage nach dem wärmeren, großen Saal zu verlegen; wofür rbm rnnflster Tank dargebrache wird. Wie Schate, daß man diesin Oflu nicht wegen leich.er Körperverletzung an- klagen kann! — Iriedr, Wüh. Schreiber, Hausmann bei Frau Wollmer hier, war von dem in demselben Hause wohnenden Friebr. Lnton Krause und dessen Ehefrau wegen Beleidigung und Verleumdung verklagt und zu 3 Thlr. Strafe verurtheilr worden, K aufe s Ehefrau halte verschiedene Mal die Trau Wollmer um >rn Darlehn von 1 Thlr. ersuch: Letztere be» 'ragte sich bei Schrecher nach Krause'S Verhältnissen und sell Schreib«» dee Krause'schen Eheleute sehr ungünstig geschildert, namentlich gesagt hoben, sie lebten von Betteln, Krause begehe nichts als Schlechtigkeiten, sie bekäme in ihrem Leben nichts wieder u. s. w. Frau Wollmer gab nur zu, von Schreibern gehört zu haben, die Krause gehe stets betteln. Krause mache dlos Dummheuen. Schreiber hatte Einspruch eingelegt, und war derselbe heute nur durch die Versicherung unterstützt, nichts Schlechtes begangen zu haben. Unter diesen Umständen fand die Bestätigung d:S ergangenen Bescheides statt. — Der Ern» sinuch in der Privat-Anklage Edmund Finke's wider Amalie Auguste verehel. Wog hier, wurde ia erner, der Oeffentlichkeit nutzt zugängigen Verhandlung beendigt. — Das Dienstmädchen Wilhelmme Eilenberger hatte von ihrer Dienstherrür Frau Henriette Seid l h er im Verfolg eines Wortwechsels neben er lügen derben Worten angeblich auch vier Ohrfeigen empfangen. DaS Dersimädchen hatte ihre Dienfthernn deshab wegen wörtlicher und thatlicher Beleidigung verklagt. Letztere war tber 'rer.esprochen und dre Eilenderger zu Bezahlung der Ko sten v ran aßt worden, wogegen sie Einspruch erhob und ve » langte, die Serdsl solle erblich bestätigen, chr die 4 Ohrfeigen mcht gegeben zu habn. Den beute dargelegten Umständen gemäß wurde »om Gericht die Bestallung des er lass.neu Er- leNNrniffeS erkannt. rageSgeschichte Berlin, Sonnabend, 12. Februar, Rachmittags. So eben tst der Landtag im Aufträge Sr. Mcpstät des Kömgs durch den Ministerpräsidenten Gre.f,n Brsmarck geschlosien wor den De Thronrede erlennt an, daß der Landtag zur Be- 'ettigung der Fmanzschwie.igkerten bereitwillig seme Hand ge- c-oten hak, wodurch :as Glerchgewicht >m Budget wiederherge- stellt und die Möglichlest gewonnen rsi, «cnchen vorher zurück- gestellten Bedürsnrsien abzuhelsen, Zn Zukunft werde eS heffent- !rch getingen, durch zweckmäßige weüe:e Reformen und ange- ntefiene Erhöhung einzelner Steuern sowohl dre Erleugung anoeier, als auch die Vermehrung wichtiger Ausgaben herb-i- .rusühren. Dre Regierung halt die Wiederaufnahme der Ar- betten nach einigen Monaten durch >ine außerordentliche Session Urr angemesim, um dem Landtage Gelegenhe l zur Sicher stellung erneL Tije.lts der bisherigen Berathungen zu geben, ,Dr. I.) Pari-, 2. ?Febr. Die ,K5!n, Zlg." schreibt: Tie heil same Folge oer letzten Rächt« rft die Z anahme des Vertraut ns de- Parrser Bevöckerung aus die Umsich: und Festigkeit des Kab.netS in lrit sch.n Fällen und dte steigende Entrüstung bes Polles gegen das Fratzeutqum, das sich „Vers Lol!' und „vre Bürger" normt, Das Persona! bei den Lc-ner. am Montag und am Dienstag Aveno wir dassrloe wte früher, nämlich ewige Demagogen v-n Profession, hinter ihnen em Schwarm von Gassenbuben und halbwüchsigen Burschen, verlorene Frauen zimmer und ä erlich s Gelichter; vreie Wolle werbet: dam, wie cja Mückenschwarm durch d:e Gasien und lockt das schuuiusiige Publtkum heran. Unter den Verhafteten benndet sich über- wirgmr die n'edrigsts Hofe der Hauptstadt, Ein Hauptzeichen dieser Abende ist L:e Kuckt, dre Vmgange möglichst prorcs! und blu iz oarzustrllen. Man eriählt sich eme Menge schauer- lich-r Dnize uns ungeheuerlicher Grcu>amketl.n, an d-nen »um Glück kein wah.is Wort ist. Ueb igonb Usindet sich unter d.r. Lchweroerwundeten unter Anderem auch eine elegant angezo- gene Dame, die ihre Reugier mit einem zerschlagenen Schädel gebüßt hat, Weibsbilder spielten an den Barrikaden eine be deutende 'Rolle im Schreien und Aufreizen. — Von Seiten der bewaffneten Macht ist kein Schuß gefallen. Di« wahren Arbeiter halten sich oon den unvertheidigten Barrikaden fern und sie sind eS gerade, w-lche bedauern, daß diese Vorgänge die schon ohnehin nicht allzu reichliche Arbeit verkürzen. So sind denn auch die wirklichen Arbeiterlh ile der Stadt und na mentlich der Faubvurg St. Antoir.e, durchaus ruhig geblieben. Leider erschwert die unabkühlbare Neugier der Pariser den Agenstn vor bewaffneten Mrcht die Arbeit in unoerhältniß mäßiger W.ise und die Neugierigen, die überall dabei sein müssen, „wo etwas los ist", werden so Compluen der Umuh» stifler. Man hat also auch gestern kleine Barrikaden, oder, richtiger, Wagenburgen gebaut, welche einzelne Straßen ab sperrten, die in die Nue du Faubourg du Trmple theils mün den therls mit flzr parallel lau'en Paris, Sonnabend, 12. F.bruar. Gestern und in der vorletzien Nacht wurden 35 Personrn wegen einer Lerschwö rung gegen die Regie.ung verhaftet, ohne daß cS zu Ruhe störungen kam. Ein Polizeiagent, welcher gestern Vormittag einen M-chanistrgchilsen kraft ein s VerhafrSbefchleS festneh men wollte, wurde von L-tzterem durch einen Reaoloerschuß gelöster. Der Thütee wurde gefänglich einzezogen und bei demselben ern Brie von Gustav Flvurenö vorgefmrden. Dr. Z, ^ Eine theure Erbschaft, Der Theaterdirector in Baden der Wien erhielt kürzlich eine Zuschrift der Finanzbehörde, wonach er l()0 Gulden Steuern für eine Erbschaft zu entrich ten hat, die er gar nicht bekommen hat. Der Sachserhalt war folgender. In Baden starb vor Kurzem ein gewrsser Straßer, der ein Vermögen von zweimalhunderttausend Gulden hinterließ. Srraßer hatte sein Geld fremden Leuten testirt, und zwar auS Rache, Lollre man glauben, daß dieses Mannes einziger Wunsch darin bestand, früher zu sterben als ferne Schwester, um sich an dieser Person rächen und sie enterben zu können ? Es dürrcen wohl wenige derartige Exemplare auf GorteS Erdboden fern, oie sich frühzeitig den Tod wünschen. Der Himmel er höete seinen Wunsch, Straßer starb vor seiner von ihm fürch terlich gehaßten Schwester, die er enterbte und dafür die Stadt Baden r.r seinem Testamente reichlich bedachte. F,r diesem Testa- m,nle vermachte er auch dem Theaterdirector von Baden ein Legal von 6M0 Gulden, Alö dieser stch aber bei dem Testa- mentrvallst,ecker meldete, hiel- ihm dieser einen aus dieselbe Summe lautenden Schuldschein entgegen, der die Unterschrift deS LegatorS trug und sich unter den hinterlaffenen Papieren des Verstorbenen vorgefunden hatte. Dem Direcror blieb nichts übrig, als seine Einwilligung zu e,klären, daß dieser Schuld schein durch das Legal compensirt werde und sich mit dem Lc wußtse-n zu trösten, wenigstens eine so bedeutende Schuld vom Halse zu haben, Die Finanzbehörde ist aber unerbittlich, und so hat sie chm, wie oben erzählt, urter Androhung der Exem tion den Auftrag zugeschick., die Erbschaftssteuer unverzüglich zu entrichten. * UnglückSsall. AuS Troppau meldet die „Wiener Abendpost' folgenden Unglücksfall: DrenZtag Nachmittag unter nahm die Baronin v. llioltberg, Gemahlin deS BaronS Max v. Rolsberg, eine allgemein hochgeachtete Dam:, mit ihrer kaum 20jährigen, blühend schönen Tochter eine kleine Echlittenpartie. Die Pferd«, jung und muchig, waren schon in der Stadt etwas unruhig In der Nähe der Mauth auf der Zaktarstraße kommt dem Schlitten ein Bauer entgegen, welcher, ob aus Unvorsich tigkeit oder Bosheit, läßt sich nicht fefiftellen sogar der schwer krank darnieder liegende Kmscher kann hierüber keine sichere Auskunft geben , durch den Gebrauch der Peitsche die ohnehin schon aufgeregten Pferde scheu machte. Sie waren nicht mehr zu bändigen und gingen durch. Der Schlitten wurde an eine Telegraphenstange geschleuderr, zerbrochen, die im Schlitten sitzenden Personen ein Stück geschleift und dann von dem Fahr- damme hmabgcworsen. Die berden Dam-.n sind bereits ihren Wunden erlegen, Der Zustand des Kutschers soll ebenfalls wenig Hoffnurg geben. Die Mutter, welcher durch den An prall an oie Telegraphensiunge der Schädel zerschmettert worden war, hat ihr Bewußtsein nicht wieder erlangt, für die Tochter jedoch, die äußerlich minder schwere Verletzungen zeigte, auch bald wieder zum Bewußtsein erwachte, schien eher Hoffnung vorhanden zu sein, doch zeigten sich bald Symptome innerer Verletzungen, die den Tod nach sich zieh>n mußten. Sie folgte rn einigen Stunden ihrer unglücklichen Mutter nach. * Hinter den Coulisscn. Eine der letzten Sitzungen im Pariser Gesetzgebender» Körper, in welcher die Debatten über dre Handelsfrrge zu Ense geführt wurden, verlies einigermaßen cvnsus und stürmisch, De rothen Depulirten von Marserlle, Gambetra und Etquiros, überraschten die Kammer mit einer an den Haaren herdeigezogenen Interpellation über die bereits besprochenen und abgethanen Vorgänge in Ereuzot. Nachträg- l,ch erfahrt inan solgerden Ausschluß über daS treibende Motrv der unzeitigen Interpellation. Die Demokraten von Marseille hatten, von der Ansicht ausgehend, daß ihre Abgeordneten zu lange daS Strllschweig-,n bewahrten, denselben ein Telegramm geschickt mit der Weisung: ,,1'tiiW-r, prae»! eez >« momoirl' sprecht, wichtig ist der Augenblick. Sie hotten aber ohne den Telegraphen gerechnet, welcher dre Depesche den Adressaten in der falschen Fassung überliefert hatte: pr- ve-, Eo-dl I» momeiri sprecht vom Sinke, das ist der Augenblrck. Wir sollen vom Stuke sprechen, denken die Empfänger des Tele gramms, bas k.rnn nur auf Ereuzot gemünzt sein, also fluch hinein mrt einer vom Himmel fallenden Interpellation, aus die Niemand in der Kammer gefaßt war. Eine Lantrppe. In Par e'ooa lebte — wie wir in den ,,B-P-Nachrrchten' lrsen — ern Ehepaar schon sert Jahren in Unfrieden. Der Mann hatte einen ruhigen, nachgrebigen Charakter, daS Werb hingegen, eine Tantippe, suchte Tug für Tag Zrn'. und Hader m:t ihrem Manne zu stiften, der es ge duldig crirug. Plötzlich aber ve-schwand drr Eheman» Dre Jnwvbncr des HausiS, Bekanme, ja Niemand wußte sich das rathseihaile Verschwind-.n des Manr.eS zu erklären: die Ernm mernren, er sei verreist, die Anderen, er sei tobt Eadlrch, nach ernrgcn Monaten, wurde zum Entsetzen der Gattin von einem Hausbewohner die Entdeckung gemacht, daß der längst vermißte Mann in einem sogenannten Taubenkvbel im Hofe einxesperrt sei. Der Entdecker machte sofort die gerichtliche Anzeige, worauf eine Conrmission erschien und den Mann, der ganz abgematret und krank zusanrmengelauert in dem Gefängnisse lag, befreite und ihn zugleich in daS Bürgcrspital zur wetteren Pflege über tragen ließ. Bei der commissioncllen Untersuchung fand man, daß der Mann auf etwas Streu, welche vom Regen und Schnee durchnäßt war, gelegen ist. Hühner und Tauben theilten mit ihm gemeinschaftlich die Behausung, von denen man die Souvenirs auf des armen Mannes Stücken sah, voll Ungeziefer war sirn Körper, sowie die Lumpen, welche ihn bedeckten. * Wien. Prof. v. Gräle, der zu einer Conlullation von Berlin nach Wien berufen worden, hat, wie die „Presse' schreibt, für jeden Tag seines vorwöchentlichen hiesigen Aufent halts von seinem Paiienten, einem bekannten Vanquier, 1000 Gulden, im Ganzen 5010 G, erhalten. Gräfe, ter noch im mer kränkelt und sich nur auf wiederholtes Bitten zur Reise nach Wien entschloß, wies am ersten Tage alle andcrrn Eon» sulrationen, zu wrtchen man ihn lud, rundweg ab. Allem, von vielen Seiten bestürmt, mußte er endlich am zweiten Tage nachgeben und ordinirte in seiner Wohnunz („Erzherzog Earl") eurer klrinen Schaar auserwäZter Augenkranker, von denen der Gningfle ein Honorar von 5 Napoleons gezohit haben sell. Düse HauSordination mußte Gräfe noch die übrigen drn Tage fortsetzen. Die geringe Ambo tanz war aukgübig genug, um ein Tugeserträgniß von 100 Napoleons zu lirkern. Gräle hat somit seinen W.ägigen Aufenthalt in Wien »u ca. 10,000 G. bezahlt bekcmmen. ' Ein unentdeckles Heilmittel. Aus Lalparaflo wird der „Köln. Ztg," berichtet: „Der Zufall hat zur Ent- drckung eines Heilmittel; für Mb.rkrankheiten geführt In einer ,,v-l.iiiem'' : Pachtung der Eordilleren starben die Schafe an einer Leberkrankheit, Man flickt nun zufällig den Zaun der Pferche mit Boldozweigen, DaS Vieh weidete dieselben mit Begierde ab, so daß man genöthiet war, die Rrparatur m,hr »rals zu erneuern; sie Epidemie hörte aber infolge dessen auf. Einer der H'tten, welcher ebenfalls an «Ner Leberkrank« hei: lit-, versuchte das Mittel und ward gleichfalls geheckt. Tie chilenische Medrcina-b-hörde hat die Ärttheilung dieser Thatsachen, dre von Herrn Jorze Rovarro, Bruder deS Besitzers d-r Pach-ung. ve,bürgt sind, mir Firter-sse ausgenommen, und man helft, daß der Bvlso von Ehrte bald als Heilmittel gegen, du Lederk.'anlhriren angenommen werden wird, wie die boli vianische Ouivii.ma schon sei: lange dazu dient, die Fieber zu bekämpfen." * Wie man zu feinen Hemden kommt. Vor einiger Zeit kam ein- s Tages rin feingekleidetcr junger Mann in dar Gewölbe eines Leinwand- und Waschehandlers und würckchte fertige Herrenhemden mit Manschetten zu sehen. Der Ge wölbeinhaber war zwar nur allein in seinem VerkaufSlocal-, allein in Hoffnung auf e>n gutes Geschäft war er gewandt wie ein Eichhorn und im Nu war die Ladentafel mit Hrmden aller Art bed-ckl. Der Käufer mäkelte die längste Zeit, han delte, tadelte und lobte die Waare und wählte endlich ein Dutzend von dm aller-feinsten Hemden. Beoo: er dieselben be zahlte und mitnahm, wollte er gern sehen, wie der Schnitt der Hemden wäre und wie sie säßen, weshalb «r den Laden-In haber bat. er möge doch zur Probe eins von den Hemden an- ziehen. Da d-esem Verlangen N chtS entgegenstand, lo zog der Verkäufer rasch eins von den Hemden über den Kop- und u« recht deutlich zr zeigen, wie gut daS Hemd säße, bat er den Käufer, dasselbe am Halse mu riner großen Kopfnavr! recht gut zuämmen zu steck n. Sern Wunsch wurde sogleich erfüllt und während er sich vor einen Spiegel stellte, da» Hemd aus allen Seiten glatt strich, d'e Fr inheil der Leinwand und dm schrieen Einsatz pries, hörte er plötzlich seine Gewölbethür öffnen und sieht, als er stch umwenvet, den Käufer mit den anderen elf Äarckchetlh.nuen unterm Arms durch die Thüre verschwin den. Wre ern 'Rasender stürz'e cr über die Lrbenrasil und schrir: ein Dieb, ein Tieb, haltet aus! und zerrte und riß forrwährend an dem anpiobrrren Hemd, welches der Käuser abcr so gut und fest angrstcckt hatte, daß eS nicht abzazieim wa-, lieber seine Geaö.belhur hinaus konnte sich der Kauf mann mu seinem Probehemd auf dem Lerbc nicht wagen, weil ihm einfiel, daß er sezr leicht als Toller arretirt werden könne, wenn er mit besagtem Hrmd am Leib« auf der Ltraße herumliefe, DeSha'b ri-f cr rasch seine Dienstlcuie, daß sic chm das erdachte Hemd aus und eio.en Ueberzieher anziehcn hälfen. Allein, als er diese Operation ausgeführt und aus der Straße erschien, war lur Dreö längst aus dem Gesicht entschirunxn ' Päpsti.che Auffassung. Die römische Cune hat einen neuen Bewe-s ihrer Intoleranz gegeben, der so krasser Rarur ist, daß er allgemeiner bekannt zu werden verdient. Die Gattin eines vor Kurzem in Nom verstorbenen Protestanten, der aus dem dortigen protestantischen Kirchhofe beerdigt war, hatte auf dem Grabe ihre« Mennes einen De, kstein setzen kaffen, dessen dcut ch; Inschrift mit den Worten begann: „Hier ruh« in Gott' u. s. w. Nach der papsilichrn Auffassung kann auch heute noch ein Pro estant unmöglich „in Bott ruhen ", es wurde daher trotz aller Proteste von Seiten der evangelischen Bewohner RemS der besage Leichenstein wieder vom Grabe entfernt. Wenn solche Dinge noch in unserem Jahrhundert möglich sind, so muß man nachgerade wohl die Hoffnung aufgeben, daß sich das Papstthum >emalS ernstlich von der IMdulvsamkeir einer längst überwundenen Epoche loLsagen uird mrt dein Gerste der Humanität der heutigen Ze:t ver-ch- j nen wir). * Ter Alles kaufende >>?. Etioußberg, drr große Stra- ' tsge aus dem Felde der Industrie, harte eben seine B.lanz oe< > zogen und sich im Besitz eines reinen Vermögen» von achrze'hn j Millionen Thalern g-funden; diese steckten aber in Nmerneh- ' mengen, die 150 Millionen umfaßten (also 12:10t',.. .Ich sl begreif, nicht, wre Sie, Herr Tcctor, noch ruhig schlafen kön- , n.n!' rie> ihm ei» tje lnehmenrer Freund zu. „Und ich be greif,: nicht, wr« meine Gläubiger dabei noch schlafln können" srll der Universal Unternehmer g.antmortrt Hab:«. Wenn nicht wahr, doch gut erfunden.