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«r. 28. Kkufzehuter Jahrs. 8V u,« urlt re Planosort »uslk, von o Thaler nilen. ü'len He- Tblr be- - »ldreffr Erpeb. v. wt «e»,en 150-100 aeMigst Erped. o. Freitag »ea 28. Ja«»«r 1870. lecrvck ist ! rechts !N«»c <!4 , «nt«, 8 e r, !t!»ris>vk« Petö l>!i o-r Siel« cclraqe«: >cn telenvek« , Sckirei- ohien >io^^uno- lu-Ruth. Steuer» ein aut »i. 7, vrt. »ecdtS ei. lid sofort sucht der Erp. e« birst« Eitzkellcr >»I«r ung. Iruuar, golöms r Pvow- hbfiichst aße N. -.-acnom taae Lei HU vrn -um Näheres raße ter lvö mit :orin seit chWUUg» iS s ekler e'theilt imftiichr u» nch. «ai»- ich zu V» tr. 4. I». « Oster« vreöoe» anstäu- >«s. gut« monat« 1 Tr mietbr« kr. ^rscheiat: «Iltch früh 7 vhr. Kvsrrate smd«» »>8«nomm„i -»»Leud-a.So««- wzS »«, «ttta«» 1» llhr: Martraitr«»« t>. Ä»t«ig «» dies Blatt, H,d»o,t»errs»lg««ch, O«rbr«ttml>. A-st«-«! 18,«»« Exemplare. Tageblatt M AnterhaMaZ «ab GeschWsvttlehr. Ritredaüem: Lhrodsr Krodlsch. Druck und Eigenthu« der Herausgeber: Etepsch 4r Reich aröt. — Verantwortlich« Redaekur t 5s!Kl* RtichArN, ZVoMMtM: HIMUtLhrlich ««s, Set MI,«geldlich« BL t«mu, ta'I »orch dt, «öut^ «»rteltährl. Ut»t«ln, Nmumo-' l »lgr Svseratenpreif; Gür d»a Raum I»spalt«u»n Z«la« t Ngr. «latn „Bing»t«»dK di« Z,ll« » «Sb Dresden, den 28. Januar. — D.m vorgestern Abend im königl. Schlöffe staltgefun- drnea zweiten Hofballs Kammerball) haben II. L>iM. der König und die Königin, II. kk. HH. der Kronprinz und die Frau Kronprinzessin und Prinz und Frau Prinzessin Georg, sowie I. Durchl. die verw. Frau Fürstin Adelheid Rmß j. L. b«igewo',nt. Der Ball begann um 8 Uhr und endete gegen 1 Uhr. Dis Zahl der Anwesenden betrug gegen 860. — Das gestrige GeburtSfcst I. M. der Königin Diane ward am königlichen Hofe durch ein bei Ihren königl. Hoheiten dem Kronprinzen und der Frau Kronprinzessin stattsindendeS Fami- liendiner gefeiert. Morgens fand zu Ehr-n de» Tages eine große Reveill.' statt uns die Wachtmannschaften hatten den Paradeanzug angelegt. Abends waren die öffentlichen Plätze durch Pyramidflammen der Gascandelaber erleuchtet. — Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten, am 26. Januar. Zur Herstellung der Pissoir» an der Weise- ritzstraße wird ein Nachpostulat von 39 Thlr. bewillig«. — Ein gewisser Naumburg, Restaurateur und Grundbesitzer in Pmi'g, hat die Stadtgemeinds auf Bezahlung von 28 l Thlr. verklagt Er leibt seine Ansprüche von Quartierleistungrn für daö Mi'iäir in den Jahren 1866 und 1867 her. Do Stadt- rath beabsichtigt, das Lctorium dem Stcdtrath Adv. Gottschalk zu übergeben. — DaS Collegium trat dann in die Tagesord nung ein und erstattete stelloertretender Vorsitzender Do. Wi- caid Bericht über den Entwurf eines Regulativs für die städ tische höhere Töchte schule. In vier Sitzungen hat bereits daS Collegium diese Angelegenheit beraten. Heute ge angte man damit zu Ende und «asm dieselbe den größten TM der Sitzung in Anspruch. Abschnitt 5 handelt vom Lehrercollegium, vom Director und dessen Stellung, und von den wöchentlichen Unterrichtsstunden, welche di: Lehrer und der Director mindestens zu geben verpflichtet sind. In dieser Be ziehung wurde festge stellt, daß der Director wöchentlich wenig» sienS 16 Unterrichttstunden zu ertheilen habe und daß die übrigen an der Schule angestellten Lehrenden bis zu 28 wö chentlichen Unterrichtsstunden herangezogen werden. Besonders hervorzuhrben ist, daß eine Schulgelobesreiung und Schulgeld» ermäßizung für die Töchter der an der Schule L.hrenden nicht statrfinden soll. Schließlich stellte die Deputation noch Anträge aus Erlaß einer allgemeinen Schulordnung, eines allgemeinen LchrerregulalivS und für Einführung gleichzeitiger und gleich mäßiger Ferien für die hiesigen öff.nlltchen Schulen. Diese cllgemeinen Anträge sowie rer Wun ch nach ein r wesentlicheren Vethnligung des Collegiums am Collaiurrech.e hinsichtlich der ßävisichen höheren Töchterschule fanden die einstimmige Zu stimmung des Collegium». — Auf Vortrag des Abg. Krippen der« beschließt daS Collegium, daß ein gleichmäßiger Schleußen- loiienbüirag, nach 6 Thlr. für die Frontelle, für das Bauter- ran zwischen d r Böhmischen Bahn und der Birgst:aßr festge» stell, weroe. Die Beschleußung des Baugrundes jenseits de» Böhmischen Bahnhofs kostet im Ganzen 331,196 Tylr., welche Summe vom Collegium im vorigen Jahre bereit» bewilligt worb.-n ist. Die Sradtgemeinde ist als Adjocentin mit 5800 Thlr. belheiligt. — Heber daS stadträthliche Communi- cat, die E. Hebung von 1 Pfennig von jeder Steueremheit der Dresdener Grundstücks behrcks fernsrweitcr Rückzahlung der communlichen Vorschüsse an die Serviscaffe wird auf Bericht des Stadto. Hartwig an den angesessen,» Theil des Collegiums »erwiesen. — Dersilbe Referent befürwortet« sodann da» Po stulat de» StadtraihS 100 Thlr. Beittag zum Lutherdenkmal zu Eisleben zu gewähr« n. Ohne Debatte wurde diese Summe bewilligt, wie denn auch schon früher die hiesige Etadtgememde 500 Thlr. für da» Lutherdenkmal zu WormS und 200 Thlr. für da» Melanchthondenkmal zu Wittenberg bewilligt hat. — Dem Hülfslehrer Fleischer an der 7. Bezirksschule wird bei seiner Anstellung als ständiger L.hrer die AmtSprobe erlassen und gegen sein Leben, Lehre und Wandel etwas nicht erin nert. Dagegen aber beim Stadtrach angefragt, au» welchen Gründen er die Beförderung und Versetzung Fleischers um j Jahr auf 1. April 1869 zmückvatire. (Referent Adv. Damm). Soviel dem weiten Referate zu entnehmen war, hat da» LultuSmtnisterium mit der im Einverständnisse de» Stadtrath» diesseits beschlossenen anderweiten Prüfung der Hilfslehrer vor der Schuldeputation sich nicht einverstanden er wart. E» ist die betreffende Verordnung ohne stadträthliche Entschließung an das Collegium gelangt und dasselbe beschließt, »orläufig von der Verordnung Kenntntß zu nehmen und die Meinung de» Stadtraths alzuwarten. — Nach Bewilligung einer monatlichen Unterstützung »on 10 Thlr. (wenn wir recht gehört haben) an die Wktwe des verstorbenen vr. Schräg Res. Stadto. Klepperbein) ging da» Collegium zu einer ge- Heimen Sitzung über. ^ . — Gestern feierte der königl. Hofcondrtor, Herr Hotten roch, ein seltenes Fest, nämlich sein fünfzigjähriges Di.nst- Jubiläum. — Gewerbeverein. I>> Csmunv Günz hielt einen sehr anziehenden Vortrag „über die Verhütung der Geistes- und Nervenkrankheiten " Redner führte in einer längeren Einleitung zunächst durch, wie Geistes- und Nervenkrankheiten nach natur wissenschaftlichen Grundsätzen zu beurtheilen und zu behandeln seien, ferner wie die Naturgesetze über das Wesen der gesunden und kranken Secl« mit der Lehre von der Fortdauer der Seele nach dem Tode des Leibes und mit den Satzunzm des Glaubens in Uebsreinstimmung gebracht iverden können. Er widerlegte namentlich auch die einseitigen Ansichten jener 'Naturforscher, welche die Fortdauer der Seele nach dem Körpertode leugnen. — Bei jeder Geist:Lkrankheit ist der Körper krank. Es kann in Folge der Abhängigkeit des Geistes vom Körper und umgekehrt im Falle der Erkrankung der erste Anstoß zu einer Krankheit durch den Geist, durch geistige, gemüthliche Erregung, An strengung, Angst, Affect, Sorge, Seelenschmerz, Leidenschaft ge> Erbm, welch- in Chemnitz in ähnlicher Weise agirt haben srll/ scheint indeß das Finale dieser Erbschaftsangelegenheit nicht in Sachsen ebwarten zu wollen, denn sie hat sich sammt ihre« Manne jüngst aus Dresden heimlich entfernt. Ob sie sich vielleicht auf ihre großen Güter in Ungarn zurückgezogen hat, darüber ist noch nichts Gewisse» bekannt geworden. Sollte sie indeß ermittelt werden, so ist es nicht unwahrscheinlich, daß man ihr in Sachsen ein Schloß in der romantischen Lage bei Zwickau oder Waldhorn zum Wohnsitz anweisen wird. — Ein zahlreiches schaulustiges Publikum, vorzüglich dem schönen Geschlecht« angehörend, hatte sich gestern Nachmittag vor 3 Uhr am Neustädter Markt und der Hauptstraße ringe- funden, um dm Lauf-Productionkn einer Schnellläufer« beizu wohnen. Wie es aber schien, hatte letztere kerne Lust zu die ser Uebung, oder wurde sie durch andere Umstände davon ab gehalten kurz, sie wurde nicht sichtbar und die Menge zer- geben werden, und der Körper leidet erst in der Folge. Ein » streute sich wieder, ob mit den Vorsatze, bei nächster Gelegen- Mensch, der sich abhärmt, wird mager und blaß; er hat keinen s heit wieder zu kommen, wellen wir dahin gestellt sein lassen. Appetit. Der herabgekommene Körper wirkt nun erst recht un» 1 — Wir brachten vorgestern die Notiz, daß daS Annen- flünsti.z auf die begonnene Seelenverstiinnrung, und eine schwere ? kirchen-Singechor künftighin nicht mehr von Annenrealschülern, Krankheit kann entstehen; oder die geistige Krankheit tritt bei ? sondern von Schülern der zweiten Bürgerschule gebildet werden völligem Wohlsein und bisher guter Stimmung des Erkrankenden ^ solle. Diese Mittheilung ist insofern verfrüht und theilweise ein. Die bestimmende Ursache liegt vorher im Gehirne und den Nerven Der Mensch kann irre reden, gerade so, wie ein Nerven fieberkranker phantasirt, der nie einen Grund zu einer seelischen Verstimmung gehabt hatte. Die Ursache kann auch von außen zunächst auf den Kö.per wirken. Wie eine Erkäl tung einm Rheumatismus. Nervenschmerzen :c. veranlassen kann, so entsteht mitunter aus demselben Grunde eine Gehirnentzün dung und nachher Geistesstörung. Bei der Frage nach der ungenau, LS der Kirchenoorstand darüber erst zu entscheiden haben wird, ob diese von einigm Seien befürwortete Verän derung stattfinden soll und ob außer den Schülern der zweiten Bürgerschule nicht auch die Gesangtalentc anderer Schulen der Annengcmeinde dem Annenkirchrn - Singechor einzuverleiien sein würden. — In der zweiten Aufführung des Orchester Verein», vorgestern Abend im Saale des Hotel de Soxs, welche mit der Verhütung der Geisteskrankheiten kamen zunächst die Ursachen j Ouvertüre zu „Paris und Helena" von Gluck begann, erregte einzeln in Betracht. In ersllr Linie stehen hier die Leiden- s besondere Aufmerksamkeit das Piancfortespiel der Frau Cacilie schäften, welche auch einen von Haus au» gesunden Körper i Cohn, einer Schülerin de» Herrn Ludwig Harlmann Hierselbst, unterwühlcn, wie das Wasser zuletzt den häriesten Stein aus« , Sie spielte das Concot für Pianoforte Nr. 3 (6-nw!I) von zuhöhlen im Stanoe ist. Mancher Körper ist stark genug, selbst s Beethoven mit einer Fertigkeit, welche ihr den größten Beifall die Herrschaft der loügelassenen ungezügelten Leidenschaft noch 1 der zahlreichen Zuhörerschaft sicherte. scheinbar ungestraft auszuhalten; ein anderer, schwächlicher Körper unterliegt natürl ich leicht-r. Sind nun einzelne Menschen un glücklicherweise durch körperliche Anlage zu Geisteskrankheiten begünstigt, so wirken die Folgen der Leidenschaften um so leichter auf den Körper und zuletzt auf den Geist verderblich. Die Liebe, der Zom, der Ehrgeiz die getäuschte Liebe, Eifersucht, Trunksucht, Spielsucht, politische und religiöse Schwärmerei spielen hier eine her oorragmve Rolle. — Man erziehe die Kinder vernünftig, lehre ihnen von Anfang an Gehorsam durch eine glerchmäßige, melde Erziehung; dann fallen viele abnorme Gelüste, Bestrebungen und Geistesrichtungen weg und schon daS Kind lernt sich selbst beherrschen. Man gönne der Körpee entwickelung Zeit und gebe hierzu die richtige Anleitung. Die Gesundhe t des Körpers wird erhalten durch Abwechselung zwischen Ruhe und Arbeit des Körpers sowie de« Geiles. Der Vortragende belegte einen großen Theil des Gesagten mit treffe chen Beispielen und selbst mit einer reichen und nach besonderen Erscheinungen gc- oedneien Sammlung von Schriften Geisteskranker und erntet? den Dank des Vereins und des Vorsitzenden. — Durch Vorspiegelung großer zu erhebend«» Erbschaf ten sind schon so vielfach Betrügereien ausgeführt worden, daß man sich wi klich wundern muß, wenn derartige Schwindler immer noch Leichtgläubige finden, welche sich durch solche, oft sehr abenteuerl'che Angaben irre führen und um ihr Geld bringen lassen. So ist, wie der hier erscheinende Mg. Polizei Anzeiger berichtet, dieser Tage in Bodenbach «ine fein gekleidete Dame angehalren worden, welche den dortigen Beamten «öffnete, sie sei die Universalerbin eines den höchsten österreichischen Adels- geschlechtern angehbrenden, jüngst verstorbenen Feidmarschall- leutnantS, bei dem sie früher als Kammerjungser eond tionirt habe; ihre Identität mit der Erbin sei erst kürzlich festgestellt und ihr eine Abschrift de» betreffenden Testaments vom kgl. Gerichtsamte zu Dresden vorgelegt worden; sie sei jetzt im Begriff, nach Prag zu reisen, um diese Erbschaft, bestehend in mehreren Millionen Gulden und einigm 20 Gütern in Ungarn und Böhmen, zu erheben, resp anzutreten. Bei näherer Nach» forschung stellten sich diese Angaben als völlig grundlos heraus und in der reichen Erbin wurde eine, dm Behörden schon näher bekannte MaurergesellenS-Ehefrau erkannt, welch« seit einiger Zeit mit ihrem Ehemanne in Dresren Aufenthalt ge nommen und früher in Chemnitz aufhältlich war. Wie sich herausgestellt, hat dieselbe in letzterer Zeit wirklich, unter Vor spiegelung ihrer ungeheuren Erbschaft und vieler Vorzeigung hierauf bezüglicher gefälschter Briefe mit hochtönenden Namen«- Unterschriften, aus einem hiesigen Kleidergeschäft für ziemlich 300 Thlr. Maaren auf Credit entnommen und einem hier lebenden Kaufmann nach und nach die Summe von circa 1200 Thalern herauSzulockm verstanden. Um den Letzteren recht sicher zu machen, hat sie ihm sogar durch ewm hiesigen Notar eine Schenkungsurkunde über ein ihr angeblich mit im Erbe zerfal lende» großes Gut bri Prag auSfertigen lassen. Die reiche — Gestern Nachmittag wurde am Postplatze unweit der Waldschlößchen Restauration ein kleiner Kn-cke von einer Droschke überfahren. Das Kind führte ruhig einen kleinen Handschlittm als es die 'Räder der Droschke erfaßten, von denen eins über dm Hals hinweggegangm sein soll. DaS Kind wurde anschei nend leblos hinweggetragm. — In dem Hause Schreibergaffe 17 entstand »orgestern Morgen ein Ofenrohrbrand, der jedoch durch herbei gerufene Feuer wehr bald bewältigt wurde. — Ist kein „Haußmann" da? So fragen oft die Dresd ner, wenn sie die mancherlei Hindernisse eines freien Verkehrs, wenn sie die vielen Uekerbleibsel früherer fehlerhafter Straßen- und Gebäude-Anlagen sehen, we'che zur Zeit noch unsere schöne Stadt entstellen. Was könnte ein „Haußmann' in kurzer Zeit aus Dresden machen! Mitunter bedürfte es aber nicht einmal der energischen Hand de» ehemaligen Seinepräfecten, sondern nur des VerlaffmS der Grundsätze des ewigen Zauderns und BedenkmerhebenS, um die störendsten Denkmäler einer Zeit, die hoffentlich hinter un» liegt, in kurzer Zeit zu beseitigen. So gewährt das ehemalige EinnehmerhäuLchen vor dem Pillnitzer Schlage einm Anblick, der die Sehnsucht nach einem Dresdner Haußmann recht wohl auskommen läßt DaS Einnehmerhäus chen wird trotz alledem und alledem nicht entfernt. Bereits habm sich die GratiS-Poeten dieser ehrwürdigen Ruine bemäch tigt. Am Mittwoch war an derselben in blauen und rothen Buchstaben sehr sauber geschrieben folgende» Epigramm ange heftet, da» den Beifall aller Passanten fand: Kommt herein, ihr Obdachlose«, Hier ist freies Rachtauarticr! Bleibet nicht im LtnrmrStosrn Draußen sieben vor der Tbilr; Wisset, daß der Stadtratb immer Euer Wohl im Auae bat, Daß er solche alte Trümmer Väterlich erhält der Stadt'. — Am vergangenen DimStag bemerkte ein Soldat, wel- cher die Marimbrücke passirte, daß sich eine Frau, die einige dreißig Jahre alt sein mochte, in sehr verdächtiger Weise an dem Geländer herumirieb und die Absicht zu haben schien, ihrem Leben durch Ertränken ein Ende zu machen. Der Sol dat, sehend, daß endlich auch diese Abficht zur Ausführung kommen sollte, hielt die Frau fest. Letzterer schien da» nun gerade nicht recht zu paffen, indem sie dem Lebensretter vor warf, daß er sich in ihre Sache gar nicht zu mischen habe, weil er ja kein GenSdarn sei. Indeß, der Wackere kümmerte sich darum gar nicht, sondern brachte dir Frau nach ihrer Wohnung auf dem Schützenplatz, wo er dann erfuhr, daß die Lebensmüde fünf Kinder habe und trübe Familienverhältniffe sie veranlaßt hätten, in» Waffe« gehen zu wollen. — In Leipzig hat vorgestern in einem Brau««Local der Zeitzer Borstadt eine solmne Studentenpaukerei stattgefunden. Als dieselbe im besten Gange war und bereits recht hübsche