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«r. 16. WltfzehlUtk Jahr«. Sonntag Sc» 16 Januar 1876 Lrschrml: a»,n» früh 7 Me Anserate »erd«» a»g«»»mmu>r ht«»Le»h»6,>o»». »a^ »i, «itta«» 1» llhr: Martexür«-« I>« »,»6, tu dt«! vlatt, Küd»» 6»» n!»l«r«<ch» G«rt>r»innlA. R»st»g»: »nimklar». » Tageblatt M Aninhallung Md GeschästAttiehi. Mitredact-m: Theodor -rodisch. AbsMlemttiL. «tetttlMlich »V«M 1»i untutgtldlichnL^! s«nmg to'I Durch dt« Söoigl- vf«rt«ljLhrf. W'/.fti^ Einzeliit NuMrsü 1. N,r Inseratenpreis. Kür d«a Raum ek- ««spaltruta Z«»»> 1 Rgr. S»t«r „Stug,s»»d^ dt« Zell, » N-r Dncck und «igeniin-» de, Hercmsgebc,: Litpsch ör Rcichardt. — BeraniworÄichr, Ncdüktsrc: Ne^chorA. Dresden, den 10. Januar. — Vorgestern wurde der kaiserlich russische Gesandte . Gras Bludofs von Ihren MLsestäten in Nbschicdsaudienz em- - p'angen unv sodann zur königlichen T.sel befohlen. — — Der russische Gesandte, Grat Bludcff, hat daS Groß- kreuz des Albrechtöordens erhaben. — Der Cornmandmr des 1. Ulanm Regiments Nr. 17, > Oberst von Miltitz, hat das Fürstlich Schwarzburgifche Eh- j rcnkrcuz 1. Elaste erhalten. — De« Secondeleutnant der Reserve B.aue, isi unter - Enchrbung des Ossiziers-Characters aus der Armee entlassen s, worden. — V e in L a n k t a g c. Das materielle Wolttdefiiiden der Lehrer hat dem Landtage imm'r ciinHe-cca gelegen. l>-Smnrec ' taffer auch daö Geietz. betreffend die Emerittrirng sächsilchcr i Bolköschullcdrer «Referent >>> Panitz! weiche» eine wesentlich . bessere Firirung der P-ri.üo-.dich e cecL:ffr-r f-stsetzk. nicht dies s mft der etwas la.g be«ucilcueil Lcala, nie ne dav CultuSiniru- t fterinrn vorgelegt vatie, sondern maenkch'a«» crfföffk, anger om- x me,. Alle fficdncr ergingen sich in rem Gedantengange, dah j man die ttage der Polkobilvae-, der Hüter deö köstlichiten Schätzer, unserer Kinder, der Erzielter deö künftige» iSelchiechts, - bei rem schwierige. Berufe, dem s>: unauö.irsetzt ihre Kräfte zu >. widmen baden, der Noch und den Sorgen deb Lebens möglichst j cnnlickcn müsse. Das Cultusrntnificrium, welches gegen eine ? Ecfföffnirg der von ihr vorgejchlagciien PensiouSscaia viftfache Bedenken äußerte, wurde von der Linken wiederholt auis z Schärfste angegriffen. Dem Abg. Schreck, welcher «nirfüffrle, t dos; es eine deö Landtags nicht ganz würdige Lage sei, wenn ? d e Regierung immer m t Fo eerungen sür das Heer ?c. käme, ' hingegen sich oegrii die Absicht der Kammrrn, die Lage der ! Lehrer zu verbessern, ablehnend verhielte, wurde dnr Bei'ali der r sinken und der Tribünen zu Tveil. Der letzteren drohte der - Präsident beim WitderffolmigswUc mit Räumcnlasscn Auch s der Abg. liiaeser zog die Parallele zwischen Schule und Heer. ' Er meinte, daß tau>end Tvaier für dir Schule angewendet besser , Wien, als eine Million sür das Heer. (Nur hatte er ft über auch z die Eonscgueuz dieses richtigen Pordersatzrs ziehen sollen, »äff- ' rcnd er seiner Zeit schlankweg gegen der. AbrüstniiqSantraa ge stimmt hatte., — Am Donnerstag perband.lte die zweite Kam- > wer über leigenden Antrag des Abg. Krache: „in Gemeinschaft s ml: der Er,'ienKammer bei der Staatöregierung zu beantragca, ! daß dieselbe mit den Fürsten uno Grafen Herren von Schönbnrg thunlichsi bald über »ftufgabe d^r dem Hause Schönbn-g zur ^ Zeit zuftchenden öffentlich-rechtlich n Belugiusie Nett, 2> dal« dirlelden, falls diese llntcchandlviigea nichtzudem gewüiuchten .! llipcen sollten, die zur Aukffcbung der bercgren Bcfngniffc k erforderlichen schritte beziehentlich im Wege de« Ge etzgeouiig ! :huc und der nächsten Standeverjammlung eine dahin gehende . Porlaac mache" Dieser A, trag wurde rin erft.-n Tbcile ein- ! nimmig, im letzt n Tbeilc nur ÄUegiassuu^ des Woitco „bezieh- z endlich gegen Stimmen angenommen. Eiöffnet wurde die s Dctaite um einem bt,'Wilsche» r cricht des Abg. Krause über , dao e gentbümlichc Rechtsverbältniß, i» wcln'em die Krone Sachen z» dem Hause Schöndurg siehe. Andere Redner aus dem Schönburgischen gasen Schilderungen von den mannich 'achen Schwierigkeiten und Venoickelungc», weiche infolge der Sonderstellung der Rezeßhenschasten im Schönburzischen ob- wa trten, »r. Biedermann beleuchtete die Frage vom ska itsrecht itchen Standpunkt, Aig. Sch eck bchaupielc, der gwscß von l8llL, aui welchem daö ictzige Berbältnttz beruhe, sei gar nicht verfassungsmäßig abgeschlossen worden, der Abg. v. Einliedcl nahm eine Sonderftelwiig in der Kainmer ein, in cm er mehr fache Bedenken gegen den Antrag vorbrachie Ii» weitere» Acr- iau' der Debatte wurde lebhaft getadelt, d>w das Haus Schön burg wiederholt sich der Einführung wichtiger Gesetze wider- setze z. V. haben die Gchönburgachen „ilnkerthancn" erst sechs Jabrc später als die übrigen Sachsen das öff.-nttiche Gerichts- veikabren erhalten; so lange pake» eS die Herren und Grasen von SchSnburg binauszuzichen gewußt. Der Abg. S rchße er langte für scive Aussprache zu Gunsten des Antrags die leb- -asteste Zustimmung der Seite der Kamme', die ihn sonst nur mit Unterbrechungen anzuhörcn ge röhnt ist. DicZw tteKam wer. meinte er. sei immer bereit gewesen, den Uebelstäntcn im Sein nburgischc« abznhclscn Aber da der Rezeß mit den dor- tigen Grafen nud He rcn nicht zwischen Krone und Untertba- neu, sondern mft e>uem in vieler Bezichuna außerbaib des Uu rerthaneiiverbandS stehe -den, in mavcherBezicbung gleichberech tigten Hause abgeschlossen iei, so wäre mit einem Gewaltstreich nicht vurchzukommen. Das Haus Schön bürg aber iei bei Ver handlungen durch ieine Htttnäck««keit bekannt. Somit bliebe wenn hie Unterhandlungen scheiteln würden, nur der Weg der Gewigebung übrig, deshalb bitte er um Streichung des Wor tes „dezicbcndlich" im Antrag, damit cs nicht scheine, alö ob man andere als gesetzliche Wege wandeln wolle Die Regie rung als Träger des Rcchks und der Gerechtigkeit werde kein Ge>etz vorlegen, das gegen woh!verbriefte Rechte verstoße. Nu» sei zwar im Schönbugiiche» gerate kein solcher pviltiichcrNoil' ftand vcröandcn, daß man. um rettenderbaten zu tlnn, gewalt tarn elngreifcu rnüirr, aber eine Aenderung iei notbwcndlg, da mit man die zwei Staaten im Staate, die Schönburgischcn Re ceßherrschastr« und die Lausitzer Partikularversassung, beseitigen könuc. In der Lausttz gäbe es zwar keine solchen kleinen Dv- »aftcn, aber eS sei unerträalich. wenn der Lausitzer Provinzial- tandtag in seiner hoben Weisheit dir Beschlüsse des sächsischen LanvtagS in der (Yewci befrage überhaupt zn gcnehmizeir gehabt habe. «Vielfaches Bravo!, Der Minister von Nostitz erklärt, gegen die Annabme deö ersten Thetis desKrause schen Antrags nichts einznivcirdcri zu babcri, weist vielmehr auch aus die mehr fachen Hemmungen und Uebel stände hin, die aus den Reecssen «ür den Gang und den O rgauisimrö der Staatömaschinc sich ergeben, wendet sich aber gegen bei, zweite» Tdeil des Antrags, km die riicgieruug nicht Lcn Vertrag rri't de» Schönburgern verletzen dürfe, der Vcrttag aber ausdrücklich 'estsetze, daß die Herren von «Lchönburg das «stecht haben, falls ibrc rcceßmä, i- gen Rechte durch Gesetz, Verordnung re. verletzt würden, die Hllke der Gerichte anzurrtten. Die Regierung werde dem Land tag nur solche Gesetze vorlegen, bei denen ne hoffen dürfe, auch den Schönburgern gegenüber vor den Gerichten zu bestehen. Trotzdem bLichloß die Kammer, wie Eingangs erwähnt. — Wie habm den Lesern die erfreuliche Mittheilung zn machen, daß die Erste Kammer in ihrer gestrigen Sitzung in Beireff der Beschwerde ans Riesa über das Verfahren des Cultusministerrums, welches eine Versammlung der dasigcn Kftchengemcindesntglieder untersagt hatte, dcm Beschlüsse der Zweiten Kammer beigetretcn ist. Dieser Beschluß ging dahin, die Risa r Beschwerde sür begründet ;u erachten und sie dem gemäß der Staatsregiecung zur Berücksichtigung zu empfehlen. ewohl die von dem Eullusministerium sonst in kirchlicher Be ziehung beobachtete Haftung von mehreren Sprechern im Gegen satz zu dm Aeuscrungen in der Zweiten Kammer Anerkennung fand, so entschied die Erste Kammer doch mit gegen I? Stimmen daß das Verfahren des Ministeriums in dieser Frag: nicht zu billig«» sei. Dieser Beschluß einer Corporation, die wie die Erste Kammer conscroatio und gewiß nichi dem Ver dachte, in kwchlichen Dingen rach den Schlagworten des modernen Liberalismus zu verfahren ausgesetzt ist, erregt in den bethei ligten Kreisen nicht gering«s Aussehen und man spricht sich vielfach dahin aus, daß die Stellung ei es Ministers, der in keiner der Lenen Kamm rn die Mehrheit besitzt, dessen Ver fahren vielmehr in eu er Kammer einstimmig, in der andern m:t Majorität vccurthcilt wird, unhaltbar sei. — Am gestnren Morgen 10 Uhr verschied nach länge rem Kranksein allhier im k. Schlöffe die Oberhosmeisterin I. M. der regierenden Königin, Louise Freien von Friesen Rötha. Dieselbe war am 27. N.v. 1704 geboren und die Tochter des vormaligen königl. sächs. Ober-Kammerherrn Freiherr» von Friesen - Rötha und der Grasin Juliane Caroline r.on der Schulenburg Wolssburg. Di: Verstorbene war di: Schwester des k. säch'. wirklichen Geheimen NathS und PrLside.'u.n der Ersten Kammer Friedrich Freih.rrn von Fnesen-Rötha, sowie dcL k. sächs. Oberhofmarschalls, Herrmann Frcihcrrn von F-ie- s-n. §.c trar i-n Jahre i8«i7 in der: ?. sächs. Hosbienst. Bekannt ist ihr gemeinnütziges Wirken als langjähriges Mit glied des hiesigen F.aucnoercinS. Ihr Leichnam soll dem Ver nehmen nach in die Familiengruft noch Rötha demnächst ab geführt werden. — — Ein allgemein als sehr brav geachtetes Mädchen, w.l' chks bereits seit länger als drei Jahren bei einer adüchcw Fa milie in der Neustadt als Wirthschasterin in Condition stand, hatte schon wiederholt die .wie sie sich für überzeugt hielt) nur allzuhäufig und in unverdienter Maße ihr zu Theil geworde nen Scheltreden ihrer hohen Diensthcrrin unerträglich befun den und dcßhalb schon einige Mal, wie man sich erzählt ihre Stellung aiZgtben zu wollen erklärt, war ab'r immer wieder, dem Vernehmen nach durch Zureden ihres Vaters, zum Auk- harren veranlaßt worden. Am Ift. d. M jedoch, als cs einen neuen Austritt zwischen ihr und ihrer hohen Menstherrin ge geben hatte, najm der Vorgang einen gar traurigen AuSgang. Die Beklagenswerthe hat deffrlbigcn Abends das Haus mit der Erklärung, daß sie es nicht länger m«hr in ihrem Dienste auLzuhalten vermöge, sondern e.n Ende machen muffe, und zwar unter Zarück.assung ihrrr Sachen, von denen sie in'on- derheit ihre Uhr und Kette br freundeten Händen noch in Ver wahrung gegeben Huben soll, verkästen und ist seitdem ver- kchwunden, so daß man einen Akt verzweisiungtvollen Selbst mordes vermrithet. Tie Dienstherrm, eine Freifrau von Z , soll geäußert heben: „Sie wasche ihre Hände in Unschuld!' — — Die '.Notiz über das Entsoringen drs Herrn v. M. in unserer gestrigen No innrer ist dahin zu erläutern, daß der Entsprungene nicht Gefangener der Staatsanwaltschaft, sondern des Bezirksgerichts gewesen ist. Letzteres batte die Entschlie ßung über den von einer preußischen Behörde gestellten Aus- liestrungsantrag zu fasten, welchir ihm nach dem Lundesgesetze zustand. Die ClaatScnwaltschaft konnte daher dcm Gefange nen einen Ausgang nicht srcundlichst bewillige!', wie von uns berichtet war. — In der Nacht vom 0. zum 10. Jan. sind Diebe in daS GeschaftSlocal eines Uhrmachers in Reinhardtsgrimma ein» gebrochen und haben aus solchem ca. 20 Stück div. Uhren gestohlen. Verdacht fällt auf zwei Unbekannte welche sich für Fleischer «abgegeben haben, von denen der Eine hoher Dreißi ger sein und einen dunkelgrauen Rock ge«ragen haben soll. Bemerkenswttth ist hierbei, daß in jüngster Zeit wiederholt in der Umgegend Dresdens Diebstähle ausgeführt worden sind bei denen zwei Unbekannte, von denen E ner mit grauem Recke bekleidet gewesen sein soll, in Frage kommen. — — Dir durch Pensionirung des Premierleutnants Kähnclt erledigte Stelle des HospitalinspectorS im Garnisonlazareth ivird gegenwärtig durck. den früheren Wirthschastssecretär Kolbe vom Leib-Grenadi.r Regiment verwaltet. --- Der Wellenschlag der Maökcnball'reuden geht jetzt sehr hoch. Der Strom wälzt sich vom Linckeschen Bade, Schweizer- Häuschen und Brauns Hotel fort und fort durch die Residenz. Ja letzterem waren am Mittwoch sämmtliche Räume in der ersten Etage dicht gefüllt; freilich waren die Herren mehr ver treten, als die Damen, welch' letztere mitunter ganz hübsche Markenanzüge rnitgebracht. Der Weinkeller des Hotels fühlte am Morgen eine gewaltige Leere und se'bst um -4 Uhr früh saßen noch Fröhliche beisammen, die auf die Eröffnung des Suez'anals warteten und de-a Rest der Flaschen leerten. — Nachdem nun auch im Dianasaal und am Freitag im Körner- gar ten Prinz Carneoal seine Besuche abgesiattet, gedenkt er nunmehr unseren Mirbürgcrn in Vorstadt Neudorf am Mon tag. den 17. d. M, dieselbe Ehre zu errveisen und cs ist der Saal des Gasthof« „Stadt Bremen" dazu ausersehkn, den Prinzen zu empfangen Am 18. dieses Monats öffnen sich die Pforten der Tonhalle in Neustadt, wo Herr Göttlich die Schaaven der Carnevalk lustigen in seinen geschmackvollen Räu men um sich versammelt — Nächsten Dienstag gi-.bt der Songn und Declamator Herr Gustav Fischer in Brauns Hotel ein Concert. — Wetterprophczcihung. Es rrifint eine Tabelle, welche, wie man sagt, von W. Herschel nach seinen vicljährigen Erfahrungen gefertigt ist und aus die WitterungSzustände bei dcm Mondwechsel sich bericht. Nach dieser Tabelle ist die Tages zeit, zu welcher der Mondwechsel eintritt, maßgebend sür die Mttcrungsbcstimmung. In dieser» Monat ist Vollmond am 17. Januar Nachmittags 3 Uhr 40 Minuten. Wenn nun der Vollmond Nachmittags zwischen 2 und 4 Uhr eintritt, so soll im Monat Januar nach der Herschelschsn Tabelle daS Wetter schön und mild sein. Die Seefahrer und die Landlcute glauben an einen Einfluß des Mondes aus die Witterung. Die wissen schaftlichen Nachforschungen haben einen Zusammenhang zwischen Mondphasen und WitterungSvorgänzcn nicht ermittelt; hingegen kann ein Einfluß des Mondes aus die Erdatmosphäre überhaupt wohl nicht in Abrede gestellt werden, wenn auch derselbe in feinen Cinzelhkiten noch nicht erkannt »st — In dieser Woche wir) wiederum veränderliche Witterung vorherrschen, eS wird in dcn ersten Tagen der Himmel meistens bedeckt und die Temperatur lau fern; in der zweittn Hälfte der Woche wird, nach dcm Fortschreitcn d.s W.stwinres über Nord nach Ost, wieder mäßige Temperaturerniedr'gung eintreten. ft<«rmm>.ttju-. — Nachdem die Elve von dem unverhofft eingetretenen Eingänge wieder frei geworden, hat die Direction der Dampf- schisssahrtsgcHkschast d-e Perionen'ahrten in oankenswerther Weise zwischen Dresden Pirna Meißen wieder ausgenommen. Vergl. heuriges Jnlerat.' — Wie vielfach bckann!, bat sich dcr Verkehr auf allen Eifcnbahnen in der überraschendsten Weise gesteigert und ist man ans manchen Linlln nur mi: Müde im Stande d n An sprüchen für dm Personen-, namentlich aber für dcn Güter transport zu genügen. Das Publikum und intb-.scnderr der Handel klagt über die cintretcndcn Verzögerungen, di« Eism- bahndircetionen antworten mit !cm ro.händenen Wäger:Mangel und wciscn schließlich nach, daß ihre an die Fabriken längst a'vgcgangencn Neubestellungen zur Complctinrng des Wagen parks noch immer ihrer Erledigung harrcn, da der Bedarf der bereits bestehenden und dcr überall neu austauchenven Lirsten das Angebot von Transportmitteln an allen Orten übersteige. Man muß in der That sich einmal, um davon einen Begriff zu bckommm, die Wrgcn eines Gütcrzugs, ser nach dcn Heu- tigen Verkchrseinrichtungen aus dcn Gepäck- und Giitcrwagrn der verschiedcnst n correipondirendcn Linien znsammcngcsktzt zu fern pflegt, nach ihren Nummern an'ehen, und man wird dort Ziffern begegnen, die sür je'c eivz ln- Bahn hoch in die Tau sende geh n. So enthielten die sächsischen Bahnen Ende' 1867 allein 70! Personenwagen mit 28.846 Plätz-n und 10,278 Güterwagen, von denen während des czner: Jahres 1867 4-1 Personen- und 511 Lastwagen neu beschafft worden wa ren. — Dieser starken Nachfrage nach Eisenbahntransport»^» tcln und Erfenbahnbedari überhaupt zu genügen uns dem säch sischen Vaterlande einen Erwerb zu sichern, der in hohen Sum men bwh-r außer Landes ging, hat sich in den letzten Tagen ein G'ündunzöcvmite unter demNam-.n „Svponia. E senivrrke und Ei'enbahnbedcnfsfabrik Rrdeberg" gebildet, daS die rühm- lichst bekannten von Klitzing'schen Walzeisenwerke und Maschi- nmbauanstaltcn zu Raieberg ange'auft hat und dieselben in dem nurgedachten Sinne erweittrn will An der Spitze stehen die Herren Otto Serbe, Landrath a. D. von Graarvrnitz irr Schlesien, dcr k. Baumeister und Eisenbahn-Generalentreprenrur P eßner in Berlin, Bankier Baumann in Zeitz und, waü für den Belrieb sehr wichtig, der bisherige Dirigent der Radeberger Werke, H. Alberti. derselbe, unter besten tüchtiger Leitung sich daS Walzwerk Radeberg von bescheidenen Anfängen heraus so tüchtig entwickelt hat. DaS Aktienkapital ist mit Einschluß von 160,000 Thalern Geldmitteln für dm Betrieb auf 500,000 Thaler normirt und können die Zeichnungen zufolge der in dm nächsten Tagen erscheinenden Prospeete bis zum 31. Ja-