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«r. 11. fünfzehnter Jahr-. Tirnstag de» 11. Januar 187V k-rfcheisl: »Glich ftchh V vH' S»f«Ltr »«da» a»G«»»mm»»: X» »»«,»» ch,»o»». t«»« «« Mttt a«4 1» Lhr: M«te»straH« 1>. «vqchG. t, dies. «att, Wnd«r»i>««f,l-»«ich« Dnbntru»-. DH«-«: Gnmpiar,. Fro«»t»e«r: «KiltLhrNch>0«G, »«i M»«tt-Ädach««ol jenen- kr» HuU, »urch dt» Küut-l. P«L! NeNeljLhrt Eturel», Rnmwvo. t R-r Inseratenpreis«. Für du, Raum «t»v. -«fpallrakv AUlec 1 Rg,. llrrn „Sr ag tl audl"! dt« L«U« » «-» Druck und Uigmchv« b« Hvnmsqebn. tkitysch Reich ordt. — NenmtwrEchei N^artr«: ?n!i»Z Reich«7^1. Dresden, den 11. Januar. — Vom Landtage. Die Debatte über das norddeutsche Buntcsstrafgesctz cröffnetc in der Ersten Kammer Gras Hoven- tdai mit dem Hm weise, daß nicht ganz ohne Absicht gerade datz Polizeistrafrecht jetzt zur Competenz des Bundes gezogen und überhaupt das ganze Strasrecht von Bundeswegen einheitlich gestaltet und nlvellirt werden solle Daö iei in hodem Grade dedenNIch, ev schmälere die Justizhoheit der Einzelstaaten aus S Acußerste, indem es ihnen nur noch taö Recht belasse, Strafen dis zu Wochen Gefängnitz oder .'>» Thir. zu verdangen. Wie aber überhaupt durch das projectirte Bundesgesetz sowohl Lan> deö- als Fürstenrecyte verkümmert würden, zeige sich an den Bestimmungen des Entwurfs über Hochvrrrath und Majeüäts- brletdignng. Nicht nur. datz es sitzt schon zwei Fälle von Hoch- verrath und Majestätsbeleidigung gäbe lgegen den eigenen Lan- deSherrn und gegen das Bundespräsidium,, so solle setzt noch eine ganz seltsame Art von Verbrechen, die gegen Bundehsarsten und die freien Städte begangen würden, eirichtet werden. «Es würde allerdings stark sein, wenn z. B. ein Brannschweiger wegen eines fcelcn Wortes über den Eoburgcr Herzog oder ein Sachse wegen einer offenen Kritik deS Bürgermeisttr» ponBre- men gleich ein — Hochverräiher wäre. Anmerk. d Red.« Der Entwurf bedrohe mit lebenslänglichem Zuchthaus rin Unter nehme», das daraus abziele, das Gebiet des norddeutschen Bun des ganz oder theilweise einem sreind n Staate einz'.vrrleiben oder einen Tbeil deö Bundesgebiets vom Ganzen loözureißen — aber wer es unternimmt, innerhalb der norddeutschen Bun des Staaten zu annectiren, von dem stehe im Entwurf nichio. Die Hinüberziehung des Polijeislrafrechtö unter den Bund sei eine Eomperenzüberschreitung. Der Vertreter der La desuniversität, l'r, H.'inze, kritisirt auf daö Schärfste die lückenhafte und durch aus unwissenschaftliche Arbeit, welche der Entwurf darbiet r, der nur darauf hinauslchsr, einen oberste» norddcut chen Stras- gerichtShof zu begründen. Man gehe ganz ohne Schm von der verfassungswidrigen Annahme aus, daßeSim norddeutschen Bunte nicht mehr Landesherren, sonde.n nur noch BundeSfürsten gebe, datz die Bundesstaaten zu Provinzen deo Bundco degradirt seien, unter Vorbehalt königlicher Ehren für die regierenden Familien. Diese Behauptung sc! Revncr bereit, wissenschaftlich gegen Jedermann zu vertheidigen. Eine solche, die Einzelstaaten un terdrückende Tendenz werde am allerwenigsten die Süddeutschen zum Etntrtit in den Bund anlccken. Die norddeutschen Ne gierungen würden sich aber um die Zukunft der Nation ein Verdienst erwerben, wenn sie diesen Entwurf nicht Gesetzrölralt werden ließen. Nachdem noch der DberappellaüonSgerichtS« Präsident SIckcl vom juristischen Standpunkte den Entwurf scharf getadelt, wurden seine Anträge einstimmig angenommen. Der a»wesende Justlzminister schwieg während der Debatte vollständig. — Auö der Bcrathung des Budaelö des Ministe- rrumö de» Innern erwähnen wir noch in möglichster insam- mendrängung folgendes: Die Gehaltszulagen lür die'GenS- darmen rer kdnigl. Polizei in Dresden, deren Vermehrung abgclehkt worden war, wurden, nachdem der Geheime Rath Körner auf die Hingebung und Treue dieser Beamten, die oft Leben und Gesundheit einsctzen müßten und die sicher unange nehm berührt würden, wenn sie leer auSgingen, während die Landgensdarmen aufgcbcfsert wurden, gegen 2:i Stimmen be willigt. Hingegen «ahm die Kammer mit :l-r gegen :n Stim men folgenden Antrag des Abg. Fahnauer an: Die Negierung zu muche«. den mit der Start Dresden bezüglich der Polizei - Direktion de,lebenden Vertrag auszulösen und die Poltzelver- waltung der Stadt Dresden zurückzugrben. Der Beitrag zur Leipziger Polizei wurde trotz des Arg. Näler s Widerspruch auch bewilligt. Derselbe äußerte zur lebhafte» Ueberraschung der Kammer, datz die Leipziger Studenten da» Privilegium, unbestraft Unfug zu treiben, zu haben schienen, datz Andere das nachmachten und deshalb und wegen der Messe» die Leipziger Polizei gegen die Dresdner ganz autzerord-ntlich mehr zu thun rbe. Bei de» Ausgaben für Pretzangelegenhesten hob der kinister v. Nostitz die Thatsachc hervor, datz Sachsen das ein zige Land sei, wo die Presse als Einnahmepost Ngurirt. Ander wärts koste die Presse Geld. Die Kammer nabm weiter eine« sehr zweckmäßigen Antrag »r Pieiffer's an, datz mit dem Heb- ammcninstlture ein EursuS für allgemeine Anatomie und Phy siologie nicht nur für Hebammen, sondern auch für Solche, die Lehrerinnen dicsts Faches, Krankenwälterinnen :c zu werden gedenken, verbunden werde. Er hoffte, datz mit der Zeit aus viesen bescheidenen Anfängen eine Akademie für weibliche Aerzte sich entwickln werde. Geh. Rath Körner zeigte viel Svmpatple « mit diesem Antrage. Gegenüber dem Abg. Fapnauer, welcher die Hebammen bei der Geburtshilfe von der ärztlichen Aufsicht ganz befreit wissen woll'e namentlich sei eS aui dem platten Lande »st ganz unmöglich, daß allemal ein Arzt herbeigehoit werde» wie« l r. Wigard auf das Gefährliche hin, halbausgebilbeten Personen die Geburtshilfe ganz zu tUerlafscn Auf den An trag des A g Schnoor üb rwieö man eine Petition des Leip ziger ärztlichen KrcisvereinS zur Erwägung an die Regierung, die auf eine bessere Besoldung der Bezieksä zte gerichtet ist. Allseitig war man im Interesse des öffentlichen Gesmidheilszu« standeö zu pekuniärcr Förderung auch der Stellung des ärztli chen Personals bereit, worauf der Minister auch die Bereitwil ligkeit der Regierung erklärte. Ebenso genehmigte die Kammer einen sehr sachgemäß begründeten Antrag des Abg. Starke, die Stellung der Bezirk« thierärzte materiell aufzubessern. Bei dem lg des Sn Posten, der als vertragsmä-ßiger Beltra aatS an Com- nungSruf. Er meinte: er habe geglaubt, als er von den Staats zuschüssen für Schützengescllschasten gelesen, nicht das sächsische Staatsbudget, sondern ein aiteö, vergilbtes Aktenstück des vür- zermetsters von Krähwinkel oder Schi! u haben. germeistcrs von Krähwinkel oder Schöppcnstädt in den Händen Der Präsident erklärte solche Ausdrücke für eine Be rn haben. Der Prauoent erklärte solche kidigung und ertheilte dem Redner einen Ordnungsruf. «Bravo!) w-stern Der Minister erwiderte. Diese Summen beruhten auf lande«. « H.«. herrlicher Zusicherung und Verträgen. Wenn "r. Leisttier es Religion, Tugend, Weisheit und Aufklärung beruhe. Mit dem »ür eine „Krähwinkelri" halte, rin gegebenes Wort zu halten, Grsang: „Nun danket We Gott!" schloß gegen Een Uhr die so sei dietz seine Sache. Er für seine Person theile diese Ansicht nicht, i Bravo!) Der Referent Jordan aber meinte, die Freude des vr. Leistncr über seine schöne Rede sei wohl durch die ihm von der Negierung gegebene Erwiederung etwas gell übt wor den. — Endlich bewilligte die Kammer noch die Unteistützung für den Dresdner Augenkrankenheiivereiu, um '><»<) Thir. er höht. Der Minister verwendete sich lebhaft für dicie Erhöhung, da die segensreiche Tdätigkeit dieses Vereins rem ganzen Lande zu Gute komme. — Mit dem gestrigen Tage begannen die längst angekün- digtcu Festivitäten, mit denen die Einweihung deS neuen Annen- NealschulgebäudcS begangen werden sollte. Ein mächtiger Zug, der ein buntes, lange nicht in Dresden dagewesenes Bild bot, formirt durch die durchweg mit blauen Mützen bedeckten Zög lingen der Annmrealschule, bewegte sich von der alten Schule hinweg durch die Straßen der Seevorstadt nach dem an der Humbolststraße gelegenen neuen Schulgebäude. Eise zahlreiche Menschenmenge wogte auk beiden Seiten nebenher. Boran schritten zwei Annenrealschüler in der Tracht der Präsiden mit blankem Schläger und Schärpen in blau gelber Farbe. Ihnen folgte ein Musrkcorps in Zivil, das mit seinen Marschmelodreen die Sccneric belebte. Inmitten des Zuges, den die übrigen Annenrealschüler bis zu den untersten Klaffen schloffen und der ebenfalls durch Präsiden noch illustrirt war, wurden die Fahnen des Instituts getrazm Eine freundliche Januarsonne beqün fügte die öffentliche Ostentation, die nur als Einleitung zu den beiden Festtagen diente. — Die Eröffnung oder Uebcrffeselung einer anerkannten Lehranstalt bildet unbedingt einen wichtigen Tag, denn es ist solche eine Stätte, die Keime zu Pflanzen und aus den Pflan zen Blüthen und Früchte entw ckelt. Es find die Räumlich keiten derselben ein öffentliches StaatSgebävde, aus dem das Vaterland seine Bürger und jede Pflicht ihre Vollzieher erhält ; cS ist ein Gotteshaus, das die Nähe und das Walten des All gegenwärtigen erfüllt und hinausreicht mit seinem Giebel bis zu der Sternenwelt der Zukunft. Als einen solchen Tag haben wir den gestrigen zu bezeichnen, indem das alte Gebäude der im Jahre Ib79 Hierselbst gestifteten Annen Realschule ver lassen und das neue, palastähnliche Gebäude auf der Humöoldt- straße feierlich bezogen wurde. Die Einladungen zu diesem Festactus waren vom Rath zu Dresden ergangen und in der eilsten Stunde d-s Vormittags ertönte v?n der Annenstraße her Munk, die Tausende von Menschen in Bewegung brachte. Die Schüler der Annen - Realschule hatten dem alten Hause Valet gesagt, man wallete der neuen Stätte zu. Am Portal des neuen, außen mit Guirlindm geschmückten Gebäudes ange kommen stellten sich die Chargirten im Treppenhaus gleichsam als Ehrenwache aus, durch deren Reihen die Eingeladenen nach der herrlichen Aula hinaufgingen. Hier sah man die drei Bür germeister der Stadt, die Stadträthe und Mitglieder des Stadt verordnest« - Collegiums, Prostssoren der Kreuzschule und deS Polytechnikums, NegierungS- und Justizräthe, Geistliche der Kirche und von auswärts gekommene Landprediger, Vertreter der Presse, die Lehrer der Annen-Realschule und anderer wiffenschastlichcr Jnstitutr. Kurz nach 1! Uhr erschien Se. Excellenz der Herr Cultusminister von Falkenstein, der, von dem Herrn Superintmd nt !>r Kohlschütter und Herrn Rector Job begrüßt, dicht vor der Rednerdühne Platz ergriff. Unter Musikbegleitung wurden jetzt von dm jüngeren Schülern etliche Strophen auS Paul Gerhards bekanntem Liede gesungen, wo die Worte. Dein Werk kan« Niemand bindern, Dein' Arbeit darf nicht rnhn, Wenn du. was deinen Kindern Ersprießlich ist, willst thu«, besonders heroorleuchteten. Nach Beendigung des Gesanges betrat Herr Superintendent De. Kohlschütstr die Rednerdühne und begann mit Wiederholung der genannten Dichterwoite sei nm Vorirag, worin er auf das Bestehen und Wirken der fast dreihundcrtjährigcn Annen Schule hindeutcte. Es wüste zu weit führm, den Inhalt seiner mit rhetorischer Kraft auige führten Rede in den einzelnen Thcilm zu erörtern, zumal er auch Mxanbcr Humbolvt's gedachte, wodurch eigentlich die Rede m.hr an Masse gewann und jedenfalls seinem Nachfolger im Vortrag das sich von diesem gestellte Ziel kürz'e. Nach dem abermals Gesang unter Musikbegleitung die eingetretene Pause gefüllt, kam Herr Rector Job seiner Pflichte» füllung da- durch nach, daß er seinen Dank namentlich gegen dm Stadt rath aussprach, der das Werk des Schulbaues so thätig geför dert, eines Baues, der im Ganzm die Summe von 123,000 Thalern in Anspruch genommen. Gleich dm Römern, wenn sie ihie alle Wohnung verlassen und zum Gang in eine neue ihre Hausgötter voraus getragen, habe man auch heute den Geist der Wissenschaft au« dem alten Gebäude mit in das neue herüber genommen. Auch er erinnerte, daß die Natur wissenschaft sich ein Feld erobert, das anzubauen und zu er- einer Anstalt obliege, die auf den vier Ehrmsäulen - > Feier. — Eröffnet warm die geräumigen, schönen, lichtvollen Hallen, über deren schwelle Schüler eingehen werden, um dm Worten ihrer Lehrer zu lauschen und »olle Aehren für ihren Geist zu sammeln. — Ueber das Gebäude selbst berichtet daS Dr. I.: Durch dm Hauptmitelbau, der sich in drei Portalen öffnet, gelangt man zunächst in eine Vorhalle und hiernächst in d-s erhöhte Vestibül. In der Achse derselben vermittelt eine bequeme Haupttreppe die Passage nach den Stockwerken. An die breiten und Hellen Eorridore reihm sich im Parterre, an beiden Seiten des Vestibüls: zwei Zimmer für die Lehrer und den Hausmeister, ferner zwei Rese,veklaffm, das Audito rium für Chemie in Verbindung mit dem Sammlungszimmer und om zwei im Souterrain eingebauten Laboratorim, da» Auditorium für Physik mit zugehörigem Cab inet, drei weitere Auditorien, zwei Degagcmenttreppen rc. In der ersten Etage betreten wir zunächst im vorderen Theile einen Vorplatz, von dem das Nectorsprechzimmer, dos Conferenzzimmer, die Biblio thek und das Archiv zugänglich sind. Die organische Corridor- Verbindung erschließt uns weiter 9 Auditorien und 2 Cabinete, worunter 1 Zeichnensaal und 1 Gesangszimmer. Mit der zweiten Etage ist der Treppenbau abgeschlossen. Zwei Treppen arme führm nach dem Vorplatz der Aula und ein der gleichen gerader Arm nach dem Conidor des nördlichen Gebäude- theiles. Die Aula ist ein hoher, stattlicher Raum mit einer Mittelgalerie, architectonisch rein und gut gelöst, einfach aber recht würdig decorirt. In der architectonischen Anordnung sind zur Zeit noch Wandsriese frei gelassen, welche durch die Ver mittelung des sächsischen K unst Vereins noch ihres weitem künst lerischen Schmuckes entgegensetzen. Auch in diesem Stockwerke öffnen sich durch die Eorrtdore nächst einem Lehrerzimmer und dim Carcer noch 6 Auditorien, worunter ein zweiter Zeichnen saal befindlich. Der östliche Theil dieser Etage endlich ist zm Rectorwohnung verwendet wordin Das Aeußere des Gebäu des ist im Renaissancestil gehalten. Die Disposition ist klar, und der als Brennpunkt dcS Ganzm und im Anschluß zu den einfachin Flügelbauten in glücklichen Verhältnissen kräftig hcrausgehobcne Mittelbau erzielt eine sehr günstige Wirkung. Auch den drei Havvttrforderniffen bei einem Schulbau: L cl,t. Lust und Wärme, ist in anerkmnenSwerihester Weise Rechnung getragen. Hohe und breite Fenster erleuchten die, meistens nach Norden gelegenm Auditorien. Fri'ch erwärmte Luft wird in jeder Sekunde durch den Einbau einer Central- luf.Heizung unbunerkt zu, verdorbene in derselben Zeiteinheit wieder abgesühr». Auch für die Sommerzeit ist man auf Vorkehrung-.« zum Zwicke steter Lustemcucrung bedacht gewesen; zwei hohe als Thürmchcn erscheinende Schorn steine von bedeulenden Querschnitten dienen lediglich dazu, währmd der Sommermonate die verdorbene Luft aus den Auditorien zu saugcn und adzu'üliren, eine Einrichtung, die bis jetzt noch in keiner Schule DeuschlandS zu finden sein soll und deren Bewilligung seilen der städti schen Behörden, im Hinblck auf die Wichtigkeit d:r Gesund heitspflege uns sehr dankeniwerth erscheinen will Auch Nutz- w isse-.', on welchem bekanntlich die Stadt keinen Ucberfluß hat, findet sich, verschiedenen Zwicken dienend, Heer in allen Steck- werken verwerihet. In allm Aubit-rien sind die in neuerer Zeit anerkannten Kuotze'schm Schulbänke mit noch einigen Verbesserungen eingeführt worden. Schließlich sei noch der Männer gedacht, welche um die neue Schule irerkthäteg ver dient sind. In erster Reihe und hauptsächlich ist der Stadt- baudireeior Th. Friedrich zu nennen. Derselbe, welchem die Stadt bereits verschiedene Schulbauten dankt, hat auch den er, Vorstehmdkm geschilderten, znnckmtsprcchenden und würdigen Bau entworfen und aut geführt. Als Bauführer fungerte der Architekt Marx, als Maurer- und Zimmermeister Mirus vnd V. Richter. Die Centrallustheizung und Ventilation ist nach den Angrben des Ingenieur Kelling angeordnet worden. — Der Herr Gmeralstaatsaawült iE. Schwarze ist nach Berlin abgercist, um in Folge erhaltener Einladung daselbst an einer Arbeit Theil zu nehmen, welche mit dem Entwürfe eines Strafgesetzbuchs für den norddeulschen Bund in Verbin dung sicht. — Wie wir hören, sind vor einigen Tagen die zwei nm ernannten Nüthe bei der hiesigen königl. Polizei-Direction durch den Vorstand derselben, Herrn Polizei Direclor Schwauß, den versammelten Beamten vorgestellt und in ihre neue Stellung eingewiesen worden. — — Die vorgestrige Vorstellung der Schiller schm „Räuber" em königl. InterimStheater zeigte wieder recht augenscheinlich, wie der eigentliche Kern des Volke« seinem Lieblingsdichtcr die treueste Anhänglichkeit bewahrt. Die weniger theueren Volks- Plätze warm bis in di« hintersten Räume Kopf an Kopf besetzt, währmd auf dm Speciesthaler-Plätzen der vorderen Logen die Heul«; volee durch ihre Abwesenheit glänzte. Es ruhte an diesem Abend« een wunderbarer Segen auf der Vorstellung, der namentlich die Hauptträger derselben, die Herren Deitmer Carl Moor, Jaffe (Franz Moor, Fei. Ulrich (Amalte) ihre