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Nr. 34. Bimrhnla Jahrs.' Mttwoch ta 3. Wr«« 1869. «Krschmtt: «httch früh 7 Utzr. Anserstk »«rd«o »a,«»,mm«» I vt»LLt»dta,Ev«n^ e«g< bt« Mittag« I» Mr: Mariruik«»« 1» /Sonnnvenl. «t»rr«l1Lhrlich ««O, s«i aotutgeldlich«BLi s»n»g t-'» HE- »urch di« ««utgl. P< dtrneljiihrl Utuirlll« 7tum««r^ r N«r Lrj«>g »» dt«? Blatt« ßi»d«o «la« «ffolgrrtch« V»rdr«twu,. «oflag,: Sremvun» TllMM M kÄLlhüMill^ WG Ge-chüDvWW. MÄrtda^m-! -chxador Arabisch Anseratenpreisei FUr d«u Raum «t»«7 I«spa1l«ur» Z»tl«> l R«r. Uur,l iaudr' de« Z««i« » rr^ V7-6 „»» d«, <!rlL2»,«d«t: Lies sch 4c Äeich .7 rt- i - »«I«rir-»,ni!ch.r Dresden, den 3. Februar. — x In der Jai»uarvez-sainmlting der (Gesellschaft Flora erfolgte zunächst die Vorlage aller' lsiesellschafisrechniingen aus das Jahr 1868, »voran sich die Mitlheilung »»bee eine größere Anzahl an die Gesellschaft eingegangener Geschenke, Eorrespon denzen und Mitlheilungen anschloß. Die au» der Sleingul fadrik von Villeroh und 'jtoch allhier vorgeleaten -Pflanzen Eliguetten fanden wegen ihrer unzweifelhaften Dauer und großen Billigleit verdiente Änerlenuung und Empfehlung. Die unglacirten Etiguetlen werden erst beschrieben und dann von der Fabrik glacirt und nochmal» gebrannt, »voraus sich der Preis für 1000 Stück aus nur 3 Tbaler stellt. Ruch der Ausstellung ausländischer Pflanze»» ans der Pragerstraße von Ehristophe u. Eomp. aus Paris wurde eingehend gedacht. Boi» den verschiedenen gärtnerischen Miltheilmigcn durch Herrn Gar tendirector Krause gedenke»» »vir besonders der über verfrühte abnorme Blüthenösfnung bei ei»»-.gen Deutzien, sowie der über das beobachtete Abfalle»» der aufaeblühten Blumen von Naurus Ti»»»». — Mit der Februarversaminlung »vird die Feier des -41jährigen Stiftungsfestes der Gesellschaft verbünde»», und soll an diesem Tage zugleich die Wahl eine» Delegirtei» zu dein botanischen Eongreß in Petersburg am 5. Mai d. I. bezathen, event. vollzogen werden. — Heute, den 3. Februar, findet in der katholischen Hos kirche,'als am Tage des Dt. Blasius, die Spendung des Dt. BlasiuS Degens statt, eine altkirchliche Fürbitte um Be Wahrung vor Hals und anderen liebeln. — Gestern, de»» 2. Februar, als am Feste Maria Reinigung, oder der Darbring ung deS Reinigungsopfers Mariä, auch Mariä Lichtmeß ge nannt, wurden in den katholische»» Kirche»» die dichter für den jährliche»» Kirchenbedarf geweiht. Es ist dies ein Aet der Er- innervng an den Heiland als das Licht der Welt, wie ihn einst -er Greis Dimeon bei der Darstellung Jesu im Tempel ge nannt hat. — Ein neues Aetien-Unternehmen, das gewiß noch nirgends existirt, soll heute, Mittwoch Abends von 8 Uhr in der Restau ration zur „Eonversation", am See 35, besprochen und in An griff genommen werden. Der Bierstoff »vird den Stoff zur Eonstituirung hergeben. Ein Eomile ladet nämlich die Ver ehrer Gambrin»»» zur Bclheiligung ein. Es solle»» 200 An theüscheine a 10 Thaler zu dem Zwecke untergebracht »verden, e»i» Eapital zusammen zu bringen, mit welchem eine in baueri scheu» .Genre eingerichtete Bierstube eröffnet » erden dürfte, welche ihien Dtosf viree! aus Kulmbach bezieht »:»»d durch einen besonderen Perschanker dirigir» »verden soll. Da nur iuimer ei >» e Person je eine»» Antheilschein erhalte» soll, so wäre schon eine Anzahl von 200 Eonsumenlen b.:»reic!>eud, das Geschäst allein n» sichern. Es ist dabei nicht gesagt, daß die Aelionäre ihr Bier allein trinken sollen, im Gegeuihcil, auch Riclnbe kheiligte dürfen uiit -Bortbeil das Local benützen, da einerseits das Bier bedeutend billiger und in unverfälschtem Zustande ver schankt wird. Bielleich» »viro au» diesem lleinen Aetien Unter nehmei» ein großes Geschäft, da», aus gesunde Flüssigkeit ge gründet, auch sehr balo gesundes Geld stüssig machen dürste — Abnormitäten in der Natur sind jetzt bekanntlich keine Seltenheiten mehr, sie ragen sogar bi» ins Thierreich hinein. Co »vird »»»».. aus Dehlettau ein Fall gemeldet, der gewiß einzig in seiner Art dasteht und Raturschätereien nicht mehr weg leugnen laßt. In dem genannten Schlettau warf eine Pinsclier lhündin drei .,P»nge, während im nahen Dchweinestal! eine Sau denselben Besitzer mit x Ferkelcheu erfreute. Hiiben und d>»> bei» Eoncert, nieder ohne Worte, componirt vvn der Mutter Natur selbst. Aus -Nahrungsrücksichten »vuroe der Hündin blos ein „Pinsch" gelassen, dem Mutterschwei» aber wegen Milch zerselzung alle Ferkel genommen, während ein Milglied aus dem grunzenden Doppeleoneert, das kleinste, in die Gesüidestnbe ge bracht wurde, um es mit der Daugflasclie auszuziehen. Fn dieser Gesindestube hielt auch der Pinscher sein Wochenbett ab und so kam es, daß er auch die M-tanntschafl des Ferkels machte und dasselbe so in sein Hundeherz schloß, daß er es ganz und oar adoptirte. Do säugt jetzt der Pinscher seine knurrende Rach kommenschast und zugleich das grunzende Dchweinchen, gleiche Sorgfalt für Beide verwendend, sich nicht kehrend an die Eifer sucht der beiden, einander an Gattung so unähnlichen Zöglinge. Dieses familiäre Drilllebcn läßt gewiß einen tiefen Blick in die Natur und ihr seltsames Wirken werfen. — Bei»» Einkäufe von zwei lleiiteiff, den» Wcrthc nach sehr unbedeutenden Ringen, hat am vergangenen Sonnabend eine unbekannte Frauensperson in einem hiesigen Juwelicrladen den Betrug ausgeführt, daß sie voi» den ihr noch außerdem zur Ansicht vorgelegenen werthvollen Ringen einen kleinen Brillant ring mit schwarzer Emaille entwendet und ai» dessen Stelle einen unächten, »verthloscn Ring mit einem Kiesel untergeschoben hat. Nachdem erst vorgestern der Bestohlene seinen Verlust de merkt und zu» Wiedererlangung seines Ringes die Mitwirkung der anderen Juiveliere in der Stadt in Anspruch genommen hat, ist ihm sehr bald von Einem derselben die Anzeige von dein am vergangenen Sonnabend bewirkten Einkäufe seines Ringes erstattet worden. Derselbe hat ven Ring von einer FrauenS person gekauft, die mit der Diebin jedenfalls identisch gewesen ist. Sie soll schwarzes Haar, ein solides Ansehen gehabt und eine» langen Burnus getragen habe»». Wir glauben nicht nur die Juweliere und Goldarbeiter, sondern überhaupt alle Ge schäfisleute vor dieser scheinbar schondgeivandten Diebin und Betrügerin warnen zu dürfe»». — Betreff der im gestrigen Blatte enthaltenen Notiz über die Thätigkeit der chirurgischen Poliklinik ist in Bezug aus die Behandlung ambulatorischer Augenkran ken nachzutragei», daß dieselbe nicht blo» von einem, sondern von allen hiesigen Augenärzten bereitwilligst kostenfrei geübt »vird. — Am Montag früh ist zwischen Hohenstein und St. Egidicn bei einem Eilzuge ein Personenwagen in Folge eines Achsenbruches entgleist Die in diesem Wagen befindlichen Pas sagiere wurden in einem Gepäckwagen »veiterbefördert und es erlitt der Zug einen länger»» Aufenthalt. Sonstige Störungen oder Unfälle sied dabei nicht vorgekommen. — Bei eii»en> hiesigen Dchlossermeister ist von einem Un bekannten eine gußeiserne Platte eingestellt und nicht wieder abgeholt worden, die einen beso»»derei» historischen Werth hat und deren rechtmäßiger Erwerb in Zweifel gezogen »vird. Die 1.00 Pfund schwere, über 2 Ellen lange und über 1 Elle breite Platte, deren eine Seite glatt, deren andere mit dein churfürstl. sächsischen Wappen und der Jahreszahl 1554 versehen ist, zeigt außerdem eine Engelsgruppe und »»der derselben in lateinischer Schrift die Worte» „Siehe, das ist das Lamm Gottes, das der Welt Sünde tragt." Vielleicht gelingt es diesen Zeilen, den wahren Eigenthümer dieses oai pus ckolie.tt und cbenso den un bekannten Eseamoteur desselben zu entdecken. — Bekanntlich nimmt das Hausbettein, über das ,chon viel geschrieben wurde, in neuester Zeit wieder sehr überhand. Dabei ereignen sich wirtlich an das Unverschämt-Naive gren zende Fälle. So kam in diesen Tagen ein solcher reisender Armer oder „arme»- Reisender" in eine hiesige Schulanstalt und „sprach an". Als ihm bedeutet wurde, daß man gerade nicht Willens sei. diesem kategorischen Wunsche zu entsprechen, meinte der Beharrliche» „Ra, das ist doch stark! Man sollte meinen, hier sei eine Anstalt, wo doch die Huiiianitäl erst recht praklisch j j angewendel werden sollte!" Roch einen vernichtenden Blick auf - j die Thüre werfend, verschwand der reisende Philosoph, dem f z jedenfalls durch sofortige Arrelur da» Humanilätsprineip besser 1 j veranschaulichl worden wäre. »> Heute, Mittwoch, wird Herr Wuschy zum zweiten Riale » s die diesjährigen Earnevalslustigen in seinen festlich geschmückten f j Räumen zu eine»» Maskenball vereinigen Wenn der Unter j nehme»- schon bei der ersten derartige» Festivität in den Sälen 1 k des Linckcsck»..'»» 'Bades große lleberraschungen versprach und sein H j Versprechen in der weitesten Dimension gehalten, so könne»» > ' seine Freunde und Bekannlen auch diesmal daraus rechnen, daß ! j für Vergnügen, Amlnement und festliche Ausstattung in aller , 8 Weise gesorgt sein »vird. Die Roßar.le der sächsischen Armee tragen jetzt eine 8 t neue, ganz originelle Uniform» der Rock isi hellkornblumenblau f j mit schwarzem Kragen, zwei Reihen flacher gelber Knöpfe, obne > ! farbigen Aermelausschlag und im Schnitt wie die pic-»»ßuch.n ^ » Essieiers Jnlerimsröcke. Die Beinkleider sind 'cbw.z.-z und die ° i Kopfbedeckung der Artilleriehel»». Die Büchsenmacher trag.:» . dieselbe Uniform, nur dunkelblau. — Zwei Unglückssälle. die sich liier ereignet und beide ^ einen tödtlickien AuSgang gehabt, sind uns gesiein miigetheill 1 worden. Der eine betrifft den Wagenschieber Dchiechholz von l der Leipzig Dresdner -Bah», der vorgesi.-.i», wie man sich aus ! zudrücken pflegt, zwischen die Puffer gekommen und in der i darauf folgenden Rocht an einer inneren Verblutung gestorben ! ist. Dem anderen Unglücksfall, der sich auf ganz gleiche Weise ereignet, ist der Gülerbodenarbeiter Thiemes auf den» Eentral bahnbof erlegen. Hier aber trat der Tod auf der Steile ein. — j — Verwegene Diebe sind in vorvergangener -Nacht in ? das Verkaufsgewölbe des Herrn Ullmaiin an der Ecke der » Prager und Seestraße unter -Beseitigung der eisernen Sicher i heiksstangen und Durchbrechen einer eisernen Thüre eingedrun- i g n und haben, außer einer Summe baaren Geldes, Eigarren und namentlich eine Partie Lotteriekoose der sächsischen Landes Lotterie gestohlen, deren -Nummern der bisherige Besitzer im Jnseratentheilc unseres -Blattes veröffentlicht. -Auch das daneben befindliche Eonditoreigeschäfl soll durch die Diebe heimgesucht und bestohlen worden sein. — J»n Strohdache des dem Gartennahrungsbesitzer Lange in dein nahe bei Muhen gelegenen D.uatih gehörige»» Backofens war am 2!>. Januar früh F-euer ausgebrochen, »m'lckzeS zunächst das Lange'schc Vesitzthun», sodann aber auch die anstoßenden j Gebäude der Nahrungsbesitzer Abschke und.Thräne in kurzer Zeit gänzlich in Asche legte. — Das in Ehemnitz am 26. Jan. Frauenzimmer heißt Pauline Kratzsch, ist Arbeiterin und aus Allenburg gebürtig. Die vorgenommene Sectio» ergab, daß sie sich durch Sauerkleesalz vergiftet hat, und soll eine getäuschte Liebe dem sonst geachteten Mädchen die Veranlassung zu dem Selbstmorde gegeben haben. — In der -Nacht von» 28. zum 29. Jan. hat der zu Tchloßchemnitz wohnhafte Fabritschlosser Lange aus Grötzsch, .00 Jahre alt, verheiralhet und Pciter von vier unerzogenen Kindern, aus einem Grundstück in Furth sei nem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht. Leider läßt er seine Familie in der allerbittersten Roth zurück. — Der 30 Jahre alle Tuchmachergeselle Krause von Kamen;, verheirathet und Vater von drei Kindern, wurde an» 27. Jan. auf Zernaer Flur todt ausgefunden. Wahrscheinlich ist er in einem Airfall von Krämpfen, mit denen er behaftet war, gestorben. — -Aus »inbekannte»- Eirtstehringsursache wurde in den Morgenstunden des 26. Jan. die Tuchfabrik der Gebrüder Wötzel in der Vor stadt Dreihannsen bei Loßnitz ein Raub der Flammen. — Am 28. Jan. ertrank der 7jährige Sohn des Arbeiters Fischer in Schivarzenberg im Schivarzivasscr. Mit mehreren anderen Knaben auf dem Eise spielend, brach derselbe plötzlich ein und wurde trotz aller Bemühungen erst nach zwei Stunden todt auf gesunden. S. Dfz. — Das schwedische Damen Quartett hat nun seit einigen Tagen ihre nordischen Lieder im Salon Victoria er schallen lassen »ind, wie »vir gesehen, den ungetheiltesten Bei fall des zahlreich versammelten Publikums sich verdient. Einer seits, wenn mir das Materielle berücksichtigen, sind die vier Damen sehr anmuthige, frische, kräftige Erscheinungen, die durch das bunte, aber kostbare -Nationalcostüm ihrer nordischen Hei- malh noch mehr gehoben »verden. Ihr Auftreten ist decent, elegant, natürlich - nur das Eine, was auch andere Blätter erwähnt, erscheint etwas unerklärlich, daß sie nämlich dein» Auf treten, kur; bevor, ehe sie ihre melodischen Stimmen erschallen lassen, die reizenden Köpfe zusammenstccken und heimlich mit einander sprechen. Es macht dies einen seltsamen Eindruck, den »vir bei allen übrigen Sängern, z. B. bei den zuletzt dagewe- senen Franzosen, nie bemerkt. Oder sollte dies etwa zur Orien- tirung in Bezug aus den Akkord nölhig sein? Was den Ge sang betrifft, so »verden diese lieblichen, uns bisher noch frem den Melodien zart und her-lich vorgelragen. Die Altstimme ist namentlich eine sonore, reine und kräftige, während der Sopran sich bis zur höchsten Feinheit emporschwingt. -Nebenbei f ist die Idee eines reisende»» Damenquarterrs neu. — Eine neue, k außerordentliche Aetriee für den Salon hat die Direction in 8 Miß Euplnosine Braatz aeguirirl, eilten weiblichen Blondin, t die sich „Königin der Ascension" nennt und in Bezug auf die i S-iltanckunst Großartiges leisten soll. -Außerdem soll die junge » Dame sehr hübsch sein. Sie tritt heule Mittwoch zum ersten ! Riale auf. Der Bäckerineiner Hesse in Kossebaude, welcher bereits » als Taubei'.züchler bekannt und prainürl worden ist, »vird bei ! der diesjährigen Geslügelausslellung eine junge, vierbeinige 8 Jsabcllentaube aiissiellen. Zwei Beine, vollständig ausgebilvet, - sind am Hinterleibe angewachsen uno ragen mit den Zehen 8 beim Schwänze heraus. In Weinig bei Tkassa bar am 29. v M ein großes > Schad.-nseucl siattgchabt. indem daselbst daS Wohnhaus nebst 8 Scheune und Seitengebäude des Gutsbesitzers Scheffler, das k Wohnhaus iitbst Dialluna, Scheune und Seitengebäude des ! Gulsbcsiizers Schumann, das Deilengebaude mit Auszugsivoh nung sowie Ställe und Holrichupver» des Gutsbesitzers Lehmann und endlich das Seitengebäude und Stallungen des Gutsbe sitzers Starke eiu Raub der Flammen wurden. Dabei sind sehr viel Getreide und Futtervorräthe, sowie Wirlhschaflsgeräthe und Mcnl'Ies mit verlnaaiz! Die Eatamildsen sollen ihr Mo biliar nur theÜwcis versichert haben. Alt demselben Tage sind auch in E.ualil; bei Bannen drei Güter von den Flammen zer stör! worden. Auch hier Halle nur cinrr der Abgebrannte« seine Mobilien versichert. -- Scffentlichc Gerichtssitzung am 2. Februar. Der frühere Dienstknecht, dann Bergarheiler Friedrich Hermann Adam in -Altsranken, 21 Jahre all, ist des besonders schweren Diebstahls und der Wiedersctzung gegen erlaubte Selbsthilfe angeklagl. Der Angeschuldigte begab sich am 30. August v. I. in Begleitung des Handarbeiters Klemm zum Besuche seines Bruders nach Podemus. Aus ihrem Wege kamen Beide an dem Weinberge des Gutsbesitzers Zscheile in Podemus vorbei; die reisenden Weintrauben reizten zum Genuß und die beiden Wanderer faßten den Entschluß, sich auf billige Weise Wein trauben zu verschafft-». An einer Stelle, wo der Weinberg keine Einfriedigung hatte, wurde in denselben eingetreten unl» Beide machten sich daran, Weinlrauben abzubrechen und in ihre Schürzen zu sainmeln. Sie wurden bei diesen» Geschäft aber bald vom Besitzer gestört und nahmen nun, über eine Mauer springend, schnell Reißaus. Zscheile bewaffnete sich mit einem Weinpsahle und ver-sotgte die beiden Diebe; er erreichte auch hinter der Klostermühle scheinbar vom Schlage getroffene junge bald den Angeklagten Adam und es kam zu Auseinandcrsetz-