Volltext Seite (XML)
liche Zk«-ek-«nheitm und milde Stiftungen an Finke'« c BortrLge der VersassunaS-Deputation über I) da« stadträth- Üche Communicat, die Milvollziehung de« Vertrags über Ab tretung etne« Tracte« der Pirnaischen Chaussee betr.; 2) ein dergl., den Durchbruch der Mathildenstraße durch das Schulgut, die deSfallsigen Areal'Erwerbungen, die Ueberbrückung des Land- gcabenS und ein Postulat von 1075 Thlrn. betr. 0. Vorträge der Finanz-Deputation über 1 ein stadträthliches Communicat, die Amtswohnung der Geistlichen an der Annenkirche betr.; 2 ein Communicat, die Gewährung einer Remuneration von je 20 Thlrn. an den Cantor und Organist an der Annenkirche aus der Parochial-Casse betr.; 3 ein dergl., die Gewährung einer Remuneration von I5>0 Thlrn. an Herrn Rector Klee zu Einführung freier Redeübungon an der Kreuzschule betr.; 4 ein Postulat von 500 Thlrn. zu Regulirung der Nordstraße betr.; 5) die Erhöhung der Bauschquanta der Begräbniß-Geist- lichen an der Kreuz- und Annenkirche von 50 Thlr. auf 75 Thlr., 6) ein anderweites stadträthliches Communicat, die Erhöhung deS Gehalts des Ingenieur Mank betr Zum Schluß: Ge heime Sitzung. Tagesgefcbicbte. Paris, 23. September. Der „Abend-Moniteur" bringt die Rede des Präsidenten des gesetzgebenden Körpers, Schnei der, bei Eröffnung der Bahnstrecke Chagny NeverS. Schneider hob in dieser Rede die Einheit Frankreichs hervor und sagte: Frankreich, stolz auf seine Größe, vertraut seiner Kraft. Es ist auf keine Nation eifersüchtig und hat keinen EcoberungS- geist; aber unvorsichtig ist Derjenige, welcher wagen sollte, nicht nur seine Sicherheit, sondern auch nur die berechtigten Empfind lichkeiten seiner Nationalehre anzutasten. Dr. 2? London, 19. September, lieber einen .Krawall in Man chester wird des Näheren berichtet: Vor wenigen Tagen hatte die Polizei einen wichtigen Fang gemacht an dem Obersten Kelly, dem Spießgesellen und Fluchthelfer deS großen Stephens, und seinem Begleiter. Eapitän Timotheus Deasy. Gestern Nachmittag sollten die Beiden von dem Polizeigerichte zum Stadtgefängniffe Bellevue transportirt rvcrden. Als sie mit anderen Gefangenen in den Wagen steigen sollten, bemerkte die Schuhmannschakt mehrere verdächtige Leute in der Nähe, di', offenbar Fenier, einen Befreiungen?'.such im Schilde snhrün; einer derselben wurde, nachdem er einen Polizisten mit einen, Dolche verwundet, verhaftet und zur Vorsicht legte man Kelly und Deasy Fesseln an Von dem Gerichtshöfe aus hatte der Wagen einen kurzen Weg durch die Stadt und einen längeren von 20 Minuten bis zu dem außerhalb liegenden Gcfängrnsse zu machen; 7 Polizisten escortirten ihn. Etwa in der Milte der Hyde-Rode, so heißt der Weg vor der Stadt, unter einem Eisenbahn-Viaducte angekommen, wurde der Wagen von einer Salve begrüßt und zugleich stürzten 30 bis 40 vorher nicht bemerkte Irländer aus dem Verstecke aus die Escorte los, be arbeiteten den Wagen mit Acxten, Hämmern und schweren Steinen, erbrachen ihn schließlich und setzten seine Insassen in Freiheit. Die Polizisten, die sich anfangs nach den Schüssen zerstreut hatten, sammelten sich und machten einen Angriff; es wurden jedoch mehrere Revolver gegen sie abgefeuert, der Eon- stabler, der Sergeant Brett, erhielt einen wahrscheinlich tödt- uchen Schuß durch den Kopf, zwei andere erlitten leichte Ver wundungen; der Kutscher wurde mit einem Steine von seinem Sitze herabgeworfen und die Pferde erhielten mehrfache Schüsse. In Manchester rief die Kunde ungeheure Aufregung hervor und sofort wurden Dragoner-Patrouillen zur Verfolgung der Auf rührer und der Entflohenen ausgesandt. Etwa ein Dutzend der Uebelthäter sind theils von vornherein durch die Polizei, theils durch die Dragoner cingebracht worden, unter ihnen auch ein junger Mann Namens Allen, der die Fenierrotte anführte und die Kugel auf den Sergeanten Brett abgefeuert haben soll. Obwohl Kelly und Deasy gefesselt waren, ist ihnen die Flucht gelungen; der Minister des Innern hat daher auf die Wieder- einbrbngung eine Belohnung von 300 Pfd. St. außgesetzt; 200 Pfd. St verheißt der Magistrat von Manchester Demje nigen, der einen der Theilnchmer an der Gewaltthat zur Haft bringt. Malta, 20. September. Drei Erderschütterungen wur den hier gestern Abend 5 Uhr 25 Minuten fühlbar, eure vierte diesen Morgen um 4 Uhr 45 Minuten, dieselben haben indeß keinen Schaden verursacht. New-Uork, 5. September. Seit acht Tagen befinden sich in unserer Stadt mehrere mexikanische Polizeibeamte, um auf eine Spitzbubenbande zu fahnden, welche der mcr'.canischen Regierung mehr als 200,000 Dollars Goldbarren gestohlen hat und mit ihrem Raub nach den Vereinigten Staaten ent flohen ist. Einer der Diebe, Jose Bonaido, welcher sich hier unter falschem Namen aushielt, ist mit 60,000 Dollars Golv erwischt worden; ein zur Bande gehöriges Frauenzimmer, wel ches sich mit ihrem Antheil nach Europa begeben hat. wird dort bei ihrer Ankunft gesichert werden. Königliche» Hoftheater. Montag, am 23. September. Witzigungen, oder: Wie fesselt man die Ge- sangenen? Lustspiel in 3 Acten, nach dem Englischen von W. Vogel. Neu einsiudirt. — Es gab eine Zeit, wo es in oer Gesellschaft Mode war. sich über die Stellung deS Weibes an der Gesellschaft zu necken und in sogenannten Lustspielen wurde die Emancipatien der Frauen ins Lächerliche gezogen. Das war grundfalsch, denn wer nicht die Emarcipation in jedem Weib« verehrt, der lästert seine eigene Mutter. In diesen Ta gen, es war vor länger denn zwanzig Jahren, trat Wilhelm Vogel mit diesem Lustspiel aus dem Englischen hervor und da riefen denn die deutschen Thevterdirectoren wie Bürgers Leonore: , Konm, Wilhelm, komm herein geschwind, den Hag'bo.'n durch saust der Wind." Unter dem Hagedorn war die deutsche Bühne z a verstehen, wo cs in Betreff guter Lustspiele allerdings sehr ivwdig outsah Die Lustspiele waren eigentlich nur prosaische Pantomimen mit traditionellen Masken, und so versuchte man es mit der Tuzcnd, weil man mit ihr am leichtesten fertig wi d; man g iss zur Ehe und um so mehr, w.il sie in unseren Tag-m nick t aus Behändigkeit H"dern weist auf Wechsel rmmmmm V st« NeLenwort, anderen ist ste wieder heilig und »on diesen zwei Punkten aus, namentlich ater »on dem ersteren, wurde sie von dramatischen Dichtern betrachtet Sie dachten: man heirathet nicht, um zu lieben, sondern man liebelt, um zu heirathen. Larochefoucauld sagt: „In unserer Gesellschaft ist eS mit der wahren Liebe, wie mit den Geistern; Jedermann spricht davon, seltm aber hat man sie gesehen!" Auf dieser Bast« beruhen eigentlich die „Witzigungen"; hier ist die Liebe ein Feuer, das auszugehen droht, wenn es nicht vestalisch bewacht wird. Die Seelenkunde hat freilich manche Geheimnisse zarter Natur in ihren Tiefen verborgen, aber nicht alle Ehemänner, Väter und Mütter dürften in dir Anweisungen der jungen Wittwe Aurora von St Claire einstimmen, welche sie im zweiten Act der einfach schlichten verheiratheton Elementine von Lüsterling ertheilt, z B. wie sie als Frau in der Theaterloge ihre Lorg nette gebrauchen soll, um ein „VerhäUniß" mit einem And:rn anzuspinnen. So ebenfalls das Abweichen im Charakter deS Samuel, der mit seinen geerbten fünf Millionen von so großer Liebe zu seiner Frau spricht. Gleich der einst an Cain gerich teten Frage: „Was hast du mit deinem Bruder Abel gemacht?" darf er sie nicht fragen: was hast Ou mit meinen Dueaten gemacht, daß Du jetzt noch mehr haben willst? — Doch, sehen wir davon ab und nehmen wir die dramatische Gabe, welche als Lustspiel in drei Akten einen ganzen Abend halbwcg unterhält. Unter dm Mit spielenden treten sieben Personen aetiv in das Ganze ein und eS zeigte sich dieses Siebengestirn im besten Glanze. Beson ders vortheilhaft zeigten sich die Herren Jaffv (Samuel, Eller von Süßkind- und Jauner Earl von Lüsterling). Dem Anschein nach verdankt man dem Ersteren die Wiederbelebung des so lange vom Repcrtoir entfernt gebliebmen Lustspieles, in dem die Rolle des Samuel eine Forcerolle von ihm ist; eine Prrthie, worin sich der Eharacter n cht auf platonische Liebe gründet, vielmehr ptslemüische Liebe, eine der schönsten Erfin dungen, worauf das Judenthum und das Ehriftenthum beruht. — Den Orden, den sich Herr Jauner nothgedrungen vom Halse «blöken muß, hängen wir ihm hiermit als Zeichen seiner Ver dienste auf 's Neue um, und die dazu gehörige goldene Medaille wöge Herr Kob er ft ein «Baron von Schleebach in Empfang nehmen, er hat sie redlich verdient. Fräulein Langen!) aun war eine nnige Wi'twe voller Liebreiz. Auffassung und Spiel in derselben schönen Harmonie, womit Fräulein Ulrich ihre Clementine durchsührte. In den Brief mit den tausend Dueaten, so Fräulein Guinand als Faniska empfing, legen wir hiermit noch das Ag'o stillen Beifalles, wovon noch ein Paar Procent- chci' für den ehemaligen Meschores JaaueS absallen können, der von dem Herrn von Strantz ergötzlich zur Geltung kam, ob wohl in Unrechter Hand diese Parthie leicht übertrieben werden kann Ebenso ist der Kammersrau Lisette, Fräulein Allram, das Zeugniß wackern Dienstes durchaus nicht zu versagen Das reich besetzte Haus an jenem Abend gab den Beweis: daß die jetzt io bevorzugte Oper nicht allein dominirt. Der Her vorruf der Hauptpersonen am Schluß des Stückes zeigte von dun Beifall dm sich dieselben errungen. Theodor Drobisch ^ Garibaldi Die Times ziebt, aus Anlaß des Genfer Friedenseongresses, folgendes photographisches Bild von Gari baldi: „...Wir denken nicht schlimmer von dem großen ita lienischen Patrioten wegen seiner unglücklichen Schaustellung in Genf. Garibaldi ist ein einziger Charakter — ein Mann von fast beispielloser Herzenseinfalt. Seinen eigenen Instinkten über lassen, wird der General selten fehlgehen; aber gegen die Ein gebungen falscher Freunde ist er so schutzlos, wie ein neuge- bornes Kind. Die größten Gedanken, hat man gesagt, ent springen aus dem Herzen: aber der Satz ist wahrer von den edelsten Handlungen. Nicht durch tiefe Genialität hat Gari baldi einige der wunderbarsten Thaten unserer Zeit verrichtet. Was er geleistet hat, war das Ergebniß von Glauben und Liebe Bewußtsein physischer Kraft machte den Eselskinnbacken in der Hand des israelitischen Helden zu einer unwiderstehlichen Waffe. Der Impuls des Befreiers von Italien warf in der selben Weise sehr schmeichelhaft! alles vor sich nieder Gari baldis politisches Credo hat seinen Verstand nie schwer besteuert. Als Patriot haßte er den Oesterreicher und den Priester mit dem ganzen Abscheu eines liberalen Italieners, und aus diese Feinde ging er los mit einen, Ungestüm, der wie Strategie wirkte, in einem erhabenen Dusel, hinter dem man tiefe Ab sichtlichkeit ahnte. Alle seine Schlachten focht er entweder allein, oder mit einer Handvoll Gläubigen, denen er für den Augen blick seine eigene Seele eingehaucht hatte. Seine größten Er folge wurdm regelmäßig mit den geringsten Mitteln erreicht; seine Mißerfolge waren am Auffälligsten gerade da, wo die be deutendsten Mettel aufgeboten warm Auf einen Mann dieses Geprägs lassen sich die gewohntm Vernunftgesetze kaim an wenden. Garibaldi war immer der wenigst eingebildete, der wenigst eigensinnige Mann: mit dem stärksten Glauben an die Gerechtigkeit seiner Impulse verbindet er das zagste Mißtrauen in sein eigenes Urtheil. Cavour, Victor Emmanuel, Augusto Vecchi, sogar jeder von den bescheidneren Freundm seines häus lichen Kreises, kurz jeder, auf dessen Einsicht und Redlichkeit er vertraute, konnten bestimmend auf ihn einwirken. Unglücklicher weise läßt ihn seine Mmschenkenntniß oft im Stich; unzugäng lich für alle andern Schwächen, wird er ein Opfer seines liebe vollen Gemüths Lieben ist für ihn gleichbedeutend mit Glau ben und jeder Delilah, unter den sogenannten „Menschen der Action," die seinm Namen mißbrauchen, giebt der Samson von Caprcra nur gar zu bereitwillig die Locken seiner Kraft für die Scheere preis. — Gegen die Verführung der Welt und seines allzu vertrauensvollen Naturells mochte Garibaldi sich schmei cheln, ein sicheres Asyl aus seiner einsamen Insel gesunden zu haben: und in der That, von jedem neue,» Fehlschlag kehrt er als ein weiserer, wenn auch nicht als cin weiser, Mann nach Eaprera heim. Wenige Menschen sind so glücklich, in der rech ten Stunde zu sterben; aber Garibaldi war klug genug, seine Selbstauclöschung zu suchen, durch Verschwind n vom Schauplatz seiner Thaten, sobald er fühlte, daß seine Gegenwart Italien nichts mehr nützen oder sogar schaden könnte Leider erregte ihm der langsame Todeskamps der weltlichen Papstmacht in der seiner Mission. Er- oder Todl^ ihn mit Erinnerungen an Velletri und Aspromente. denn Garibaldi noch einmal ins Feld gegen dm Papst, und weil mtwedcr die Wachsamkeit der italienischen Regierung, oder die Schläfrigkeit der Quirlten an der Tiber, oder die Cholera ihn an den Grenzen von ToScana und Umbrien ungeduldig werden ließ, war er schwach gmug, auf einm treulosm Rath zu hören und den Friedenskongreß in Genf zu besuchen. — Ohne Zweifel ist Garibaldi ein Mann des Friedens: er wünscht mit seinen, guten Herzen nichts sehnlicher, als die Hrrabkunst deS Gotteöreichs auf Erden; er glaubt an eine künftige Ver brüderung aller Völker und meint, daß nur die Monarchien und die stehenden Heere noch dm Anbruch des Millenniums ver zögern. Garibaldi ist auch kein halsstarriger Republikaner, denn aber und aber hat er' den Mazzini verlassen und verleugnet, um dem Victor Emanucl zu folgen ; gleichwohl lesen wir, wie er Herrn Lemonnier nach einer Standrede umarmte, welche die Republik als einzige Panacee gegen dm Krieg anpricS, bloß weil dieser alberne Satz in Garibaldi s Herzen wieder jene utopischen Theorem auf- w.ckte, von der unendlichen Perfectibilität des Menschengeschlechts. — Ja, Garibaldi s Besuch in Genf zeugt für seinen maßlosen Optimismus. Der Papst kann Frieden mit ihm haben, wmn er nur seine Tiara vom Haupte nimmt. Ebenso der Kaiser Napoleon, w na er Nizza an Italien zurückgiebt und an Frank reich die Freiheit. Und ebenso alle Soldaten und Fürsten, wenn sie ihre Schwerter und Scepter in Pflugschaarm und Hirtenstäbe umwandeln. Garibaldi ist eben, wie gesagt, ein Mann von zu viel Gefühl, als daß er sich mit ordinärem Menschenverstand abgäbe. Und so ist er nun auch nach Genf gegangen, in dem guten Glauben, daß die morsche alte Welt zusammen fall.m könne, wie die Mauern von Jericho, vor einem Posaunenschall. Es war eine traurige Hallucination, und es thut uns leid, daß ein grundedler Mensch wie er, sich lächer- l,ch machen mußte; dmn Garibaldi im Quäkerhut, das war doch zu sink kür die Welt, um dabei ernsthaft zu bleiben. . . Garibaldi bei Varese, in Marsala, am Jvro-See, das ist er selbst; aber in Genf, wie in der Türmer Kam»,er ist er das, was andere aus ihm machen." * Aus Louis Napoleons Jugendzeit. Ueber die Veranlassung, bei welcher Napoleon !I«. seinen Namen in die Einfassung eines Fensters oeü Gmnnasiums zu St. Anna in Augsburg einzeichncke, schreibt etn chemaliger Studiengcnosse desselben der „A. Abendztg." Folgendes: An einem heißen Sonntage mußten wir Schüler des Gymnasiums die Lerche ei nes Professors aus den protestantischen Gottesacker begleiten und Prinz Louis ging mit uns. Kaum auf dem Gottesacker angelangt, überkam uns ein Gewitter mit Regen. Einige un ter uns retteten sich zu dem nahe gelegenen Stadtziegler, nicht sowohl des Biertrinkers wegen, als um ein Obdach gegen den Regen zu finden. Prinz Louis, ver das drakonische Gesetz deS WirthShausverboicä nicht kannte, folgte uns bann licke. Kaum aber hatte uns die freundliche Frau Spittler den üblichen Labetrunk gebracht, so trat oer Conrector Bacheuter in die Stube. Das Herz erbebte uns im Leibe, als dieser lange Mensch auf uns zutrat und in seiner Sprache uns anredete: „Do hob i a schön's Vogelnest gsunda Wart's, Schlingel, r krieg Euch!" Prinz Louis suchte uns damit zu trösten, daß er alle Schuld auf sich nehmen wollte. Unser Staatsverbrechen wurde sofort beim Rektorate angemeldet und wir kamen ledig lich um des Prinzen willen mit der gelinden Strafe eines dreistünd'gen Zimmerarrestes davon. An einem schönen Mitt woch Nachmittag, w« keine Schulstunden gehalten wurden, tra ten wir sammt und sonders unseren Arrest an ; die Straf arbeit war bald gefertigt und nun unterhielten wir uns in aller GemiUhlichkeit meist damit, daß wir unsere Namen in die Schulbänke einschnitten. Prinz Louis, immer originell, sprang auf das vordere breite Gesimse, legte sich auf die obere Fenstcrrahme und meißelte nun mit seinem Taschenmesser sei nen Namen recht leserlich in das steinerne Gewände. DaS ist di« Geschichte des kaiserlichen Namens im Gymnasium von St Anna, die wohl nur sehr Wenigen mehr bekannt sein wird * Wie erkennt man bittere, ungesunde Biere? Sind die Biere von Heller Farbe, so zeigen dieselben bei schräg auffallendcm Lichte gegen die Wandung deS Glases, circa l Zoll von, Boden betrachtet, einen gclbgrünlichen Schern. I« rn- tensiver die grünliche Färbung ist, desto bitterer schmeckt das Bier, welches sich keineswegs als Hopfenbitter charaeterisirt. * Ueber den Geschmack läßt sich nicht streiten. In Brasilien bereitet man eine der größten Ameisen-Arten mit einer Harzsauce zu; in Afrika dämpft man ste mit Butter; in Ostindien röstet man sie wie Kaffee und ißt sie Handvollweise. Herr Smeathman sagt: „Ich habe mehrmals derartig zuberei tete Ameisen gegessen und gesund, n, daß eS ein sehr schmack haftes, nahrhaftes und gesundes Gericht ist. Sie sind ein we nig süßer, obwohl nicht so ölig und zäh wie die Raupe oder die Larve des Dattelbaum-Nüsselkäfers, der auf allen Tischen Westindiens für eine Leckerer gilt" Ameiseneier ein sehr gesuchtes und und in der Stadt Mexico ißt man ten die Eier eines Wasser-JnsccteS, Teichen in der Umgebung dieser Ceylon essen die Einwohner undankbarer Weise die Bienen, nachdem sie ihnm den Honig abgenommen haben. Die Busch männer Afrika's verspeisen alle Raupen, deren sie habhaft wer den können, und es würde also ein Buschmann für einen Kohl gärtner eine werthvolle Erwerbung sein Die Australier sind als Larvenesser bekannt und die Chinesen, die nichts verloren gehen lassen, essen die Verwandlungshülse des Seidenwurms, nachdem sie die Seide aus dem Concon genommen haben. Die nordamerilanischen Indianer sollen die Gewohnheit haben, Heu schrecken zu essen, während die Buschmänner und die Bewohner von Ncu-Caledonien einen lebhaften Appetit nach gerösteten Spinnen zeigen. In Siam sind die sehr theureS Gericht, seit undenklichen Zei- welcheS sich in den Stadt findet. In Für geheime Kravkheite« A ' v äP ä Ä d L P 8 4 Psi ' Pft »Pft t PK weis f. sehr s 1 Pack. »rjk« » Pfd ei»r, Schck I» Wst». We bin ich täglich früh und lltachmittag« zu sprechen M <. L, U . i . LL ',«> L s i». früher Civilarzt in der KS, iLvr inel gan lständc äffeetroi Alles