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Lage, an welchem da« furchtbare Feuer wüthete, aber im Jahre 1682, jener Shurfürst von Sachsen starb, von dem da« un glückliche Städtchen den Namen hat, nämlich Johann Georg U. Tr verschied auf seinem Schlosse Friedstein bei Freibura, — Am 22. August 1687 wurde in Dresden wegen eines Siege« über die Türken ein I« Ovum gesungen. — Am 23. August 16^6 wurde durch die besondere Tapferkeit der sächsischen Truppen die Hauptsestung Ofen erobert. — Am 24. August wurde E-org der Bärtige, Herzog zu Sachsen, geboren. — Am 84. August 1572 endlich spielte die unglückliche Hugenotten geschichte, die sogenannte Pariser Bluthochzeit, zu der um Mitter nacht die Pariser Schloßglecke das allgemeine Signal gab. In Pari« selbst wurden in dieser einzigen 'Nacht 11,000 Menschen ermordet, 300« >0 kamen in den Provinzen um. — Ein froh.'S Fest vereinte am DienSlag die Mitglieder und Angehörigen deü Musikchorü vom Königl. Belvedere im Garten zu Blasewitz Vogelschüßen mit Plnmienvertheilung, e.n frohes Abendessen, und namentlich ein Feuerwell, von dem gentilen Veranstalter tea Festes, Herrn R.staurat.ur Marsch nee, am Loschwitzer Ufer selbst abgebrannt, sowie eine 'Nachtfahrt zur Residenz auf der feenhaft erleuchteten Loschwitzer Dampst'ähre waren die Hauptmomente dieses der Erholung eures strebsamen und tüchtigen Musikchores gewibm.ten Tages. — Nachrichten auS Berlin zufolge weist der combinirte P'russisch norddeutsche Marineetat pro Ik-68 Bedürfnisse von über ci Millionen ThaU-rn nach Selbstverständlich wird auch Sachsen s«n Theil an diesem Budget zu tragen haben ^ In N »derößerr ich ist nach eingegangener ossicieller Mittherlung dre Ninderp.st wieder ausgebrochcn, und infolge dessen haben die k. k Statthaltereien zu Brünn und zu Prag die Einfuhr von Rindvieh, Schaafen und Ziegen, sewie die Einbringung der von den obigen Thiergattungen herstammenden Rohprodukte auS Niedcrösterreich nach Mähren und Böhmen verboten. Es werden daher von jetzt an Rinder, Schaafe und Ziegen, welche aus oder durch 'Niederösterreich kommen, ingleichen alle von solchen Thierarten abstammende Rohprodukte von da her, in Sachsen weder ein- noch durchgelassen. — Am 21. kurz vor 3 Uhr ist in Glauchau in dem I Trockengebäude der Götze'schen Spinnerei — vermutlich durch ' Selbstentzündung des Garnes infolge der durch die jetzige heiße Witterung wesentlich gesteigerten Temperatur im Trockenraume — Feuer ausgebrochen, und sind in besten Folge das gesammte, den südlichen Flügel des Etablissements bildende Trockengcbäude, sowie der westliche Flügel, das Wollniederlagsgebäude, beide zwei Etagen hoch, bis auf die Umfassungsmauern mit allen Vorräthen niedergrbrannt. DaS Vorder- und Hauptgebäude mit den Sp'.w,- und Kremp.Imaschinen blieb unversehrt. — Der letzte Vogelwresenschuß in und u n Dresden siel am Dienstag Abend aus dem Festplatz zu Kötzschenbroda, die Schützen führten den Herrn Schmiedemeister und Grundbesitzer Seidel als ihren nerun König heim. Eur wahrhaft prachtvolles Feuerwerk und Chanip.ignerflaschengeläute schloß das diesjährige Fest, das auch am Dienstag viel Dresdner als Gäste versam melt hatte, die erst der um 10 Uhr abgehende Zug residmz- wärt« führte. Za bedauern war, daß für das Sprengen der FeststraßtN gar n chtS gethan worden ist. Staub und So.inen- feuer waren die Erzfeinde, mit denen Alle fortwährend zu kämpfen hatten. — Vorgestern hatte der Führer eines Eisenbahnrollwa- gen« an der Diaconissenanstalt das Unglück, beim Aussteigen auf seinen Wagen so auszugleiten, daß er mit einem Fuße unter ein Wagenrad gerieth und dadurch an demselben einiger maßen verletzt wurde. - — Der Blitz hat vorgestern Abend in ein Haus vor dem Pillnitzer Schlag eingeschlagen, ohne erhebliche Verwüstungen darin anzurichtn. — — Das königl. Finanz-Ministerium hat für die Unter stützungen, welche für Ne Brandealamitosen zu Johanngeorgen stadt an die dortige städtische Behörde, oder an den sich csn- stituirenden Hufscomitv, oder endlich auch an die Kreisdirection zu Zwickau gesendet werden, bei Beförderung mit d»r Post Portafrciheit, bei Versendung auf den Staats - Eistnbahnen frachtfreien Transport zugeslanden. Das Bahnamt Schwar zenberg ist außerdem auch ermächtigt worden, solchen vsm Brandunglück b.trcstenen Einwohnern Johanngeorge.,stadtk, rvelche auswä ts Erwerb und Unterkommen suchen wollen, zu nächst für die Dauer einer Woche freie Fahrt auf den westli chen Staats-Eisenbahnen zu gewähren. — Als die Nachricht von dem großen Brandunglück in Johanngcorzenstadt hier in Dresden eingelrosten war, hat sich daS k KriegSministerwm sofort erboten, eine Pioniercompagnie pn Hilfeleistung bei Wegräumung deS Brandschutts dorthin zu entsenden; es ist jedoch von diesem Anerbieten k.in Gebrauch gemacht worden, da sich, wie auf telegraphische Anfrage ange- zeigt worden ist, bis jetzt ein Be ürfrriß in dieser Beziehung «och nickt h rausgesttllr hat. Auf ein heute hier eingegange nes telegr«ph''ckes G.sach um Absendung einer Parthie Mili- tairzelte und Milit irfeldk siel hat das königl. Kriegsministenum verfügt, daß sofort 100 Stück Feldkesiel und 100 Stück Mann- schaftrzelte von Seiten der hiesigen Militairvorrathsanstalt, so wie eine Parthie Mandl (und zwar van Ehemnitz und von Zwickau aus an den Stadtrath zu Johanngeorgenstadt abge sendet w.rden. — Das unausgelöste Räthsel des Wunderschrankcs be schäftigt ncch immer di: Grübeln und denkenden Köpfe. Noch immer harrt das Problem seiner Lösung und Diejenigen, welche die Vorstellung versäumten, können dieß j tzt nachholen. Tie Herren Fay und Geb üder Dav.nport treffen rämlich auf ihrer Nückeeise wieder in Dresden ein u,d werden nächsten Sonn abend, Sonntag und Montag im Saale des Braun',chen Ho tels Vorstellungen zu ermäßigten Preisen geben. — Diß d e edle Tonkunst oft eine g «r ue H lfeckn in g oßer Na h ist, indem deren Jünger in Ausübung d.rselben gute Mensch n zriin WchOhnn o >»>'!'n, i e > c la gll lek arrt- Thals >che Aus cb n solchem B»w gg w de wird heute das v rstärkw Plusikcha, d.s Hern, Musikmr.cl r F anke rin g,e' . E'-mzh-.'.'ie Eoi.c rt für die Unters iltzung l-..' sch-vc. 1. i- ge suchten J-so.'-n-'-erg-sä''.: g ' wir den beste' ^ ' 'g >n,»,r. ,r r-,« «z , v. u» ,r 2t ««., , rv«,,.«lZ «8,»'/«. ». Pr«, f. 7. si»-tz«»tza«,. 7.«L».7.«.«.»» stzr.tb.rg , «.«». L «. Sj.»., s. »'lö< «». , 4,». Sz.,., »,,1l» fr. «, 10. «m. tj,«,«. "I wünschen Da« Sonnabend«-Symphonie-Concert wird dessen- ohngeachtet auch stattsinden. — Unter vielen anderen Besuchern Tharand» kehrte am letzten Sonntag gegen Abend auch eine Gesellschaft Damen und Herren auS den „Heiligen Hallen" zurück. In übermü- thiger, froher Laune glaubte eine der Damen den in Windun gen nach dem Thale führenden Weg dadurch ablürzen zu müs sen, daß sie schnurstracks den sehr steinigen steilen Abhang her unter lief, dabei jedoch zum Fallen und über Stock und Stein herabrollend, mit verschiedenen Wunden bedeckt, unten ankam. Der diesig Dame zu Hilfe eckende Herr, wurde vom gleichen Schicksal betroffen-, auch er stürzte den Abhang herunt.r, und zog sich hierbei weit erheblichere Verletzungen, namentlich am Kopfe zu, die durch bedeutenden Blutverlust für den erste« Augenblick Schlimmes befürchten ließen. — Die Verunglückten — angeblich Leipziger — genoffen in der nahe gelegenen Schneidemühle von den Richter'schen Eheleuten bereitwilligst die erste Hülw, — wofür man zwar, nebenbei bemerkt, keine Worte deü Dank s hatte — und so wurde es möglich, trotzdem wegen schlechter Disposition ü'ztliche Hülfe nicht rechtzeitig zur Stelle war, daß die Retourfahrt nach Dresden, noch am nä»>- kichcn Abend bewirkt werden konnte Es ist dieß ein warnen des Beispiel, wie g-.sährlich eS ist, wenn mau bei Bergparthiecn kürzere ungeebnete, den längeren sicheren W gen vorziehen will. — D°m Hotelbesitzer Heineinann in Breslau Früher Be sitzer von Stadl Leipzig in Dresden), ist der k. preuß. Kroncn- orden 4. Elaffe verliehen worden. — Mühlberg a. d. Elbe, dm 21 August. Der 10. und 20. August waren außerordentlich festliche Tage für ine Stadt Mühlberg und Umgegend. Die landwirthschasckichcn Ver eine des Kreises Liebemmrda hatten nämlich an diesen Tagen eine Ausstellung landwirthschasckicher Maschinen und G.räthe veranstaltet. Das Lentz'sche Ziegeleifeld war zu diesem Zivecke zu einem Festplatz umgewandelt, welcher mit eurer Ehrenpforte, norddeutschen, preußischen und sächsischen Flaggen geziert war und durch die theilS in dm beiden Festhallen, theilS außerhalb derselben ausgestellten 'Maschinen einen interessanten Anblick darbot. Ein groß r Theil der Maschinen und Geräthe wurden einer Probe auf ihre Güte und Brauchbaik.it unterworfen, inS- besonke e Pflüge Dresch , ReinigungS- und Schneidemaschinen. Zwei Dreschmaschinen von Pieper in Dresden und Bergmann u. Eomp in Leipzig wurden durch Lokomobilen, die übrigen dur Pferd« in B.t.ieb gesetzt. Die Ausstellung fand allgemei nen Beifall und die regste T heilnahine. Prämien empfingen, und zwar theilS silberne, theilS bronzene StaatSmcdaillen: Pieper in Dresden, Sack in Plagwitz bei L ipFg, Zimmermann in Halle, Bergmann u. Eomp in Leipzig, Eckert in B.rlin, Müller in Berlin, Grieben u. Wagner in Döbeln, Gräflich Einsiedel- sches Eisenwerk in Gröritz, Behning in Radeburg, Mehliß in Dobra (Kreis Liebenwerda. — Oeffentliche Gerichtssitzung am 22. Augu'.. Johann Heinrich Puckelwartz auS Coswig, steht wegen ausge zeichneten Diebstahls vor Gericht. Angeklagter ist 29 Jahre alt, unverheiralhet, Handarbeiter und bisher noch nicht bestraft. Mitte Juli d. I. wurden in der Noft'schen Fabrik ein Dieb stahl von mehreren MVchinentheilm verübt, z. B. eine Ver schraubung mit Gehäuse, ein messingener Durchgangshahn mit Zubehör im Gesammtwerthe von 28 Thlr. Mrn vermißte Anfangs nichts, sondern wurde erst durch die Polizei aus den geschehenen Diebstahl aufmerksam gemacht, indem ein Gensbarin dm Angeklagten auf der Straße kr es, wie dieser die Verschrau bung verkaufen wollte. Puckelwartz gesteht zu, nur die Ver schraubung genommen zu haben, es sei dies am Grüncndsn- nerstage Mittags gesch hm, die Verschraubung habe auf dem Hofe g> legen. Dem steht nun entgegen die Aussage des Zeu gen Sicora, welcher die Verschraubung noch am 9. Juli in dm Händen gehabt hat. Der Diebstahl kann nur Abends ge schehen sein und zwar mittelst Einfteigms über einen Garten- zaun und EindrückenS einer Fensterscheibe in das Niederlags gebäude, wo darin der Dieb durch Hereingreifen sich der Ge genstände hätte bemächtigen können. Staatsanwalt Noßteuscher beantragt Bestrafung, und auch Adv Fränzel muß bei der b.schweren«, Z ugenaussage sich bescheiden, daß ausgezeichneter Diebstahl i vorliege. In Folge dessen wurde Puck.lwary zu 1 Jahr 6 Monaten Aibeitshaus verurtheilt. — An diese Verhandlung schloß sich sofort die zweite an, wo der Maurer Eduard Jacob wegen der Anklage eines ausgezeichneten Dieb stahls und Unterschlagung sich zu verantworten hatte. Am 4. Juli in den Mit agsstunden erbrach Jacob ein B.hältniß der Püttner'schen Stuhlsabrik, um dort zu stehlen Es war nichts da, und deshalb eignete sich Jacob ein Paar Messing - Hähne an und verkaufte sie um 4 Nzr. Jacob war Freiarbeit, r in der städtischen Brbeitsanstalt, und hatte als solch« auch Kleidungs stücke der Anstalt an. E n Hemd und die Schuhe nahm Jacob bei seiner Entweichung m»t und verkaufte sie um 18 Ngr. Die Staatsanwaltschaft war ebenfalls durch Herrn Noßteuscher und die VeUheirigung durch Herrn Adv. Fränzel v.ileeten. Die Strafe lautete auf 5 Monate 2 Wochen Arbeitshaus. Tage»gefchichte. Berlin. Der sächsische Bundescommiffar, Freiherr von Friesen, hat im BundeSrathe beantragt: 1) Der Bunde«rath wolle noch im Laufe seiner gegenwärt gm Session in Erwägung z'ehm, ob schon jetzt der Zeitpunkt gekommen sei, um nach Ar tist 4 der Bundesverfassung unter 3 und 4 Grundsätze über die Emission von sundmem und unfundirtem Papiergelde sest- zustellen und allgemeine Bestimmungen über das Bankwesen zu treffen? und eventuell zur Vorbereitung dieser Frage für die vähste S ssion einen b.soidcren Au-'schuß t.ählen. 2) D r VurdeSrath wolle noch im Laufe seiner gegen,.ärEgm S-ssion Bestimmungen dmimer treffen, unter welchen Bedingt» >gen und Voraussetzungen b i der Bundcseaffe, bei den E >ffm der unt r der Derwa't mg d-'S Bund s steh.'i d p Verkehr- ast-.ltM, sowie b > den sü- P tn'x-.zck I stim, t n S-cne » auf: da Pap'er- geCv der mz-'nm Bun essia t b zi h üblich de sicher ,» dir!kr B><: k n Annahme siaden sollen. ^ ist in Mainz nr.ks N ue w:ge-r c'n r Fl g chrP: a , ihren V>'rlo' t >G. in. d-n er den teler und die katholische Geistlichkeit beleidigt habe« soll, zu » Plonaten Gefängniß verurtheilt worbe«. Salzburg, Mittwoch, 21. August. Im Laufe de« heu tigen Vormittag« besuchten die beiden Kaiserinnen die Kirche St. Peter, und der Kaiser Napoleon Nachmittag« da« städti sche Museum. Nach dem Diner fand ein gemeinschaftlicher Ausflug nach dem Schlöffe Hellbrunn und Abend« Besuch der Theatervorstellung statt. In den Kreisen der französischen Di plomaten wird versichert, daß die österreichischen Majestäten dem Kaiser 'Napoleon die Zusage geinacht haben, im Anfang Oktober nach Paris zu kommen, woselbst sie voraussichtlich mit der Kö nigin von England zusammeoteeffen würden. (Dr I.) Salzburg. Bei der Ankunft hier trug die österreichische Kaiserin ein Seidenkleid von zart ster Lilafarbe smit einem Ueberwurf von reichen Spitzen verziert und auf dem Kopfe einen kleinen schwarzen Hut nach ungarischem Schnitie. Sie katic, der noch immer cmgehalt.men Hoft-auer wegen, weder Rmge, roch sonstigen Schmuck angelegt, selbst die Blumen, welche die Kaiserin sonst nicht gern vermißt, fehlten. Die Kai sern Eugenik ist zivar nicht so jugendlich frisch, wie die Kai serin Elisabeth, aber sie ist denn doch eine schöne Frau, und hat ihre Toileit' bei der Sa zburger Damervoell die höchste Aberkennung g fand n. Sonntag Abends nach der Ankunft des Kaisers 'Napoleon war große Hostafel, worauf den fremden Gästen eine Ueberraschung bereit» t werden sollte, di, aber sehr unglücklich auefi l. Dl in wollte nämlich eine ganz aparte Art von Illumination in Scene setzen unv wählte dazu die Be leuchtung der Bergketten, die Salzburg gleichsam wie ein Gürtel umgiben. Dabei hatte war j doch auf dm wichtigen Umstand keinen B dacht genommen, daß eine dera.tige Beleuchtung bei Hellem Mond chein rucht gut ausfallen könne. Aus den Gipfeln der Be ge würben nun allerdings große Holzstöße angezündet, aber bei der großen Entfernung dieser Berge wä,e eine 'Wirk ung nur dann erreichbar gewesen, wmn es pechsinstere Nacht genesen wäre, aber bei Hellem Mondschein war der ganz. Effect ein so unbedeutender, daß man aller Welt die Enttäuschung vom Gesicht herunterl.sen konnte. Die Beleuchtung der Berg- k»tten war eine Mpstisic.t on und bFrirdigte noch nicht einmal die allerbesch.idensten A isprüche. — Es sind in diesem Moment nicht wmiger als 60 fremde Journalisten in Salzburg anwe send, darunter d.ei englische, zwei französische und ein italieni scher Journalist. Die W.ener Journale sind zumeist durch zwei oder drei Beckchterstatter vert etm. Paris, Mituvoh, 21. August, Abends. Der heutige , Abendmoi-iteur ^ sagt in seiner Wochenrundschau, indem er die Enlziurzec R.ise be'ip'ichti De Zusammenkunft bewahre einen besorde.s i> t men und corbialm Eharakier; di« öffentliche Mei nung in Österreich zeige sich von dem zarten und edeln Ge- da iken berührt, welcher diese Reise inspirirt, und sehe darin mit Recht nicht nur eine Ehrenbezeugung für das Andenken deS Fürsten, einen Gegenstand allgemeinen Bedauerns, sondern einen Beweis der Gefühle hoher Achtung und Freundschaft, von denen beide Monarchen sich Zeugn ß geben. (Lr. I) Spanien. Di' N»volution in Spanien ist jetzt eine Thatsache, die nicht länger mehr bezweifelt werden kann, wenn auch die der spanischen Negierung ergebenen Journale die Sache möglichst bed.utungsloS erscheinen zu lassen bestrebt sind. Eine Depesche d r spanischen Regierung an ihren Gesandten in Pa ris, am 18. August Mitt rgs aufgegeben, lautet: „Die Agita tion, die sich in v rschiedenen Gegenden Spaniens kundgegeben, beruhigt sich sichtlich in Eatalouien. Mehrere Insurgenten sind auf dem Schlachtfeld« geblieben, andere wurden gefangen ge nommen. Alles läßt hoffen, daß dieser Lärm bald ganz als lächerlich angesehen werden wird. Der General Lapitän von Eata'onien versichert, daß die kleinen, im Lande aufgestandenen Banden sofort zerstreut worden seien." Ein anderes Telegramm aus Madrid von demselben Tage meldet: „Am 15. d. M. wurden in Eatalonien durch drei Jnsurgentenbanden die Tele- graphcnleituagen zerstört und in mehreren Dörfern die öffent lichen Lasten weggcnommen; doch ist der Aufruhr erstickt wor den. Man hat 36 Mann gefangen und die Telegraphenleitung wüder hergrstellt" Ob General Prim noch in Brüssel ver weilt, oder ob er den Aufstand in seinem Vaterlande bereit« selbst leitet, geht aus d n eingehenden Nachrichten nicht hervor. Vorläufig hat er zivei Proklamationen in Spanien v.rbreiten lasten, deren erste sich an das Volk wmdet und als einzige« Hilfsmittel für alle die Leiden, welche das spanische Volk be drücken, die Revolution proclamirt. — Johannes R>c fj o i Br »se L'.schuf Ket- * Die Pariser „Schöne Helena". Fräul. Schnei der vom Theater „de» Baritu«", als „Schöne Helena" und als „Großherzogin v Gerolstein" besonder» berühmt, wird dem nächst ihre Denkwürdigkeiten veröffentlichen. Ern bedeutende« Eaprtel werven rn densilben die zahlreichen fürstlichen Besucher einnrhmcn, welche sic in d'esem Sommer empfangen hat, vom Prinzen Wales bis zum Viceköaig von Egypten. Die Aus stellung soll Fräul. Schneider zwei Millionen Frcs. eingebracht haben * Wie nennt m'an's Dorf? Im siebenjährigen Kriege kam ein preußischer Offizier nach dem Dorfe NenntmannSdorf bei Pi na — welches durch seine Kalksteinlager vielfach be kannt — geritten, dieser fr gte den damaligen Ecbrichter, der gerade vor den, Dorfe war: „Wie nennt man'S Dorf? " Der Eibrichtcr sagte ihm den Romen deS Dorfes und antwortete bescheiden „NenntmansdorsR Der Officicr fragte noch einmal „Wie n.nnt man's Dorf?" und der Richter antwortete wie der „Rmntmansdors". Ta glaubte der Offizier, der Richter spotte ibm s.ine Frage „Wie neniü man's Dorf" nach, zog seinen Degen und versetzte den, Richter damit einige Hiebe über den Rück»,, Es blieb nun dem Richter nichts weiter übrig, als sein Sch'.ef.rbuch aus der Tasche zu ziehen, und den Namen Dorfes d»,n preußischen Offizier vorznscheciben, worauf die ser sich beruh gte und kopfschütülnd von dannen r ti. tu jeder Bctrns>S!,'öhi' n:ts lcklk gntc Psiittdcr k'r. L:r 511. St". 18 KL.