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!ltl« ^ der Rachbarschal war je»»ch gerade «ach, um ihr Kind zu be ruh gm, sah zusälligrr Weise zum Fenster hinaus u>»d b«weilte da« Herabdesöroern der fchiverrn Tuchballen aus de»» Fenster. Sofort weckt sie ihre Hausgenossen und den beschädigten Nach bar, während die Diebe nach der böhmischen Seile zu bereit« da4 Weite gesucht haben. Der Tuchmacher Walther eilt, nach' dein die ganze Nachdurschall sofort aus die Beine gcbiachl wvr- den ist, lil seiner NacchtllZlmng. batsug und leider unbewasfiut den Dieben nach und trifft diestlden am nahen Waldrsrande deS sogenannten „Raupennestea", wo sie, wer an der Zahl, ge mächlich »hre Pfeife ain »achten. Aus die Worte Walth.rs: „Wart', ihr Manirdanoe! ' ist die Antwort dieser Sippe zwei auf den Tuchwachcr Walchcr nl'gclnannte Pistolenschüsse, ivovou die Schrote des ersten an dn Brnst abprallten, ohne zu ver letzen, ein Schrot vom zweiten aber in den Untcrlnb drang; übrigens beschädigten schwere Stein,vürse den Mann in bedeu tender Weise und ohne dasHinzulounne» der ncrcheilenden Nach barn hätte er vielleicht unter dem Naubgesindel seinen Tod ge funden. Die Diebe flohen uno ltegen tie geraubten Sachen, sowie einen Stiesel zurück. Der Verletzte will einen dieser bösen Gesellen, die aller Wakricheinllchkut aus eincm der be- uachbarlen tö^nufchen Orte ii' d. erkannt habe», auch fehle» einige andere Spruen nicht. Zu wünschen uxiee es, da fr bei der Unsicherheit der Gegend etioas Militär hier läge, um die geängsteten Gemüther der hiesigen Plewohner und Umwohner rn Etwas über die Sicherh.il ihres EigeitthumS zu beruhigen, zu mal die Nähe der Grenze unter solchen Uinstanden eure der artige Vorsichtsmaßregel gerg-ezu bedingt. — Vorgestern muhte eine Bewohnerin der Königsbrücker straße wegen Geistesstörung mittelst Droschke in das Kranken haus gebracht werden. — — Eine Frau vom Lande erkrankte gestern Vormittag ganz plötzlich aus der großen Meißner Gasse. Vorübergehende geleiteten sie in eine dortige Hausflur, woselbst sie sich rn kurzer Zeit bald wieder soweit erholte, daß sie ihren Verrichtungen in hiesiger Stadt weiter nach-el>en konnte. — Ebenso verfiel gestern Vormittag in der 10. Stunde eine mit einen, Tragkorb belastete Frau aas Lausa nach vorherigem plötzlichen Unwohlsten aus der großen Kirchgasse in heftige Krampfe, so vaß deeselbe trotz an gewandter khätiger Hilfe nach einer Stunde erst wieder zur Be sinnung gebracht werden konnte. — Zur Errichtung von Denkmälern für die in Folge des vorjährigen Krieges in den Lazarelhen verstorbenen sächsischen Soldaten sind bet dem hiesigen Denkmal konnte anderweit 522 Tklr. eingegangen; darunter befinden sich 200 Thlr. von I. Maj. der Königin und 100 Thlr von I Maj. der Königin- Wütwe. — — Unter den Landgemeinden des Gerichtsamtsbezirks Dresden circulirt die Petition des landwirthschaftlichen Credit- Vereins an die Negierung, die Ermächtigung zu Herausgabe von Papiergeld stressend, zum Amchluß und wird vielfach unterzeichnet. Da eine gleiche Erlaubnrß der Stadl Dresden verweigert worden ist. so dürste cs zweifelhaft sein, ob sie wohl dem landwirthschastltchen Crevüverein gewährt wird. — — Oesfentliche Gerichtssitzung am 7. Juni. D.e Unterschlagung eines Pianosorte bildet den Gegenstand der heutigen Hauploerhandiung. Wilhelm Robert Hebel, seiner Profession nach Luckerer, 30 Jahr alt. aus Zittau gcbultig, ist dieser Thal angeklagt. Hcbel hatte die Absicht, sich eine Re stauration zu pachten und dadurch für sich und die Temigen, Frau und vier Kinder, den Lebensunterhalt zu erwerben. Er trat mit Herrn Köllner in Verbindung, und dieser war erbölig, ge gen eine bestimmte Summe seine Restauration ihm abmtreten. Ms Tag der Uebergabe war der l. December 18, 6 b. stimmt, auch sollte der Zins pränumerando gezahlt werden. Für die'es Local brauchte Hebel unter anderen Gegenständen auch ein Pianosortc. Hebel brachte in Erfahrung, daß der ka:s. russische pens. Kammermusikus Riccius sich auch mit Pianoforteverleihen beschäftige. Er ging nun hin und miethete ein tafelförmiges Pianosortc im Werthe von 60 Thlrn. und willigte in ein mo natliches Miethzeld von l Thlr. 15 Ngr. Es wurde festgesetzt, daß das Pianoiorte in die Köllner'sche Wirthschast geschafft wer den sollte. Dies geschah auch am 26. November. Aus der Uebernahme der Restauration wurde inmittelst nichts, da Hebel die Pränumerandozahlung nicht bewirken konnte. Es sei ihm zwar versprochen worden, daß er Geld geborgt erhalten solle, «der er sei immer von ri'ern Tag zum andern vertröstet wor den; er habe einm Burgen stellen sollen, den er nicht gehabt habe. Hebel will nun nach einem anderen Locale sich umge sehen und in der Oberseergaffe eins gemiethet haben. Ta nun auch hier Pränumerandozahlung des Pachtzinses verlangt wurde, sah sich Hebel genöthigt, auch hiervon abzusihen. Das Piano forte ließ nun Hebel am 6. December aus der Köllner'schen Restauration holen und zum Pfandleiher Pfeifer schaffen, wo er cs als sein Eigenthum ausgab und für 20 Thlr. verpfändete. Hebel befand sich überhaupt in sehr mißlichen Vermögensum- ständen, er konnte den Miethzins von 1 Thlr. 15 Ngr. an Riccius erst nach einigen Tagen bezahlen, war längere Zeit icrher arbeitslos, hatte sich einem liederlichen Lebenswandel er- zrben und ließ seine Familie in der bitterstem Noth. Gegen Ricciuö, sowie gegen Pfeifer bediente sich Hebel übrigens zur Erlangung des Gewünschten wahrheitswidriger Vorspiegelungen. Staatsanwalt Roßteuscher stellt es in das Ermessen des Ge richtshofes. gemeinen Betrug nach dcn Ergebnissen der Haupt- xrHandlung an,«nehmen, bestimmt beantragt er aber, Bestra- ung wegen rechtswidriger Verpfändung einer fremden Sache sinterten zu lasten, denn Hcbel habe weder die Absicht gehabt, >ie Wicdereinlösung deS Pianofortes zu bewirken, noch die vohlbegründere Ueberzevgung, dies zu einer bestimmten Zeit hun zu können. Advocat Frcinzol kann nicht in Abrede siel en, daß der vorliegende Fall viel Ähnlichkeit mit einem Bet rüge habe, käme aber der Gerichtshof zu dieser Ansicht, dann ünne nur Ercditbetrvg angenommen werden; denn hätte Hebel on HauS auS die Absicht ghabt. Riccius zu betrügen, so ! lürde er unbedingt dos Pianosortr nicht verpfändet, sondern . um höchsten Preis verkauft haken. Die Vertheid-gung führt ^ cs Wetteren aus, daß nur dieses Verbrechens wegen Hebel i>NN1N»tN«1N«>N nmlx rcwiia ,r. >«'° 1", M. kMMPN IvUtjril. ff. 7. — Pokertt'aN, ff. 7, z»«, 7, 3 Atonalen A» beltshaus, sowie zu Herausgabe de« Pümosortrs und Erstattung der Leehzinsen. TageSgefchichte Pari«, 4. Jan». Dem Kaiser von Rußland sind trotz seines Amnestiedecretö, das vom Publikum ziemlich kühl ausge nommrn worden, mehesach unangrnehnw Dinge passnt. So erst heute, als er den Justzpalast besuchte. In der 8allo ck«» pa» ,w,llu8 erwarletezr ihn die Richter feierlich in ihren Talaren. Kaum aber war Alexander >1. emgetreten, als etwa 30 junge Avlweaten, die sich gleichfalls eingesundcn, ihn mit dem lauten Ruse: . > ,»« >a >no.»o>' begrüßten. Der Karzer machte so fort militärisch Kehrt. Dieselbe Scene wiederholte sich im Hotel de Eluny, ohne daß sie Folgen gehabt hatte; man sucht diese Ungezogenheiten mit der dummen Redensart zu entschuldigen: ,,Der Ezae ist nicht unser, sondern de« Kaisers Gast; da« geht uns nichts an!" — Am verivichenen Sonntage wurde die Pariser Ausstellung. von 60,000, am Montage oon 70,000 Menschen besucht. Anher der Ausstellung zieht besonders daü Aquarium im Jardin s'Horticulture die Fremden an; am Sonn tag waren 8553 Besucher dort. Paris, Donnersiug, 6. Juni, Abends. DaS Leben II. MM. der Kaiser Napoleon und Alexander ist heute in wunder barer 2Leise geschützt worden. Nach der Revue im Boi« de Boutogrre hat ein polnischer Emigrant, Nainenü Beresofski, auf den Wagen, welcher II. Kais. MM. führte, aus nächster Nähe einen Pestelenjchuß abgesiuert, glücktichcrn»eise ohne zu treffen. Eine Kug>l ging dem Pferde des dienstlhuenden Stallmeisters Raimbauv in den Kopf. DaS Pistol ist der dem Schüsse zer sprungen und hat die Hand des Mörders schwer verletzt. Be- reiofski wäre ohne Intervention der Polizei vom Volke zerrissen worden — Die wetteren Details, welche bekannt werden, sind folgende: Ai» Ewgange des Boulogner Wä.dchenS schoß ein 2 jähriger Pole auf den Ezaren, welcher in demselben Wagen mit den beiden Großfürsten und d»>» Kaiser Napoleon fuhr. Das Pestol. welches überladen war, zersprang und riß dein Po len die Hand fort; derselbe stürzte von dem Baume, auf wel chem er gesessen hatte, mit dem Ruse: ,?>e«r !a sto1»i-n»'!" herab. Niemand ist getroffen worden. Die Menge ergriff dcn 2Haler und begrüßte die Monarchen mit kanten Acelamationen. Beide Kaiser fuhren durch die elyseeischen Felder weiter. Der Kaiser Napoleon begleitete den Ezaren nach dem Elqste zurück und wurde, als er aus demselben wieder hcrauStrat, lebhaft begrüßt. Der König von Preußen und die Kaiserin Eugenie kehrten direct nach den Tuilerien zurück. Der König, sowie der Kronprinz und die Kronprinzessin von Preußen, der Prinz und die Prinzessin Ludwig von Hessen und die Herzogin von Ha milton di.iirten alsdann in dem preußischen Botschaslshotel, von welchem der König Abends halb 9 Uhr nach den Tuilerien zurückkehrte. Nichts halb 1 l Uhr erschienen der Kaiser Napo leon und die Kaiserin Eugenie, der Czar, der König, der Kron prinz und die KrorPrinzessin von Preußen, sowie sämmtlich« fürstliche Herrschaften auf dem Balle des russischen Botschafters und wurden von lebhaften Acelamationen empfangen. Berlin, Freitag, 7. Juni, Mittags. Das Polizeipräsi dium hat soeben ein Säulenplacat erlassen und wiederholt in diesem die Details über das gestrige Pariser Attentat. Die amtliche Bekanntmachung fügt hinzu, der junge Pole heiße Perororki und habe als Mechanitus zwei Jahre in Paris ge arbeitet. Die Pistole ivar mit gehacktem Blei, geladen. Der Schuß verletzte eine Frau aus dem Volke nicht unerheblich. Der Thäter ist deS Verbrechens geständig. (Dr. I) * Das Fest im österreichischen Botschastsh ote^ in Paris. Paris, SO. Mai. Der große Ball, welchen der österreichische Botschafter gestern Abend zu Ehren des Königs und der Königin der Belgier gab, stand in nichts dem des englischen Botschafters nach, nur herrschte dort ein ctwaS we- nigcr heiterer oder vielmehr ernster Ton. Schon der Umstand, daß da eine fürstliche Person, welche bei den Ereigniffen deS letzten Jahres eine so hohe Rolle gespielt, das Fest mit ihrer Gegenwart beehrte, mußte die Gemüther ernster stimmen. Die hohen Herrschafteu trafen gegen N Uhr ein. Das BotschaftS- Hotel und die gegenüber liegende Mairie waren glänzend be leuchtet, und der Theil der Straße Grenelle St. Germain, wo die Botschaft liegt, war fast tageshell. Eine ungeheure Men schenmenge, wohl rn 2—3000 Personen, war durch den Hellen Glanz herbeigelockt worden. Sie wurde von einer unzähligen Masse von Polizei-Agenten und Garde de Paris zu Pferde im Zaume gehalten. Durch die Straße selbst durfte Niemand pas- sircn. Die Menge war, wie immer in Paris, ziemlich guter Laune und riß Witze auf Witze. Große Heiterkeit erregte ein Kohlenmann, der mit einem Sack Kohlen auf dem Rücken sich einen Weg durch die Menge bahnte, und auf daS Hotel zuging. Tsie Polizeidiener wiesen ihn mit Entrüstung zurück; er sagte aber höchst energisch: ,,>>8 o»t pl»8 ä« oiitudon»" und trat dann stolz, wenn auch von der Last gebeugt, in das Botschafts- Hotel. Ein Viertel nach zehn Uhr wurden die Thore des Bot- schasts Hotels geöffnet und nun begann ein ungeheueres Wagen gedränge. Viele Herren und Damen, denen daS Warten in ihren Wagen zu lang wurde, stiegen aus und legten den Rest des Weges zu Fuß zurück. Besonders ergötzte dabei die Menge, daß die Damm sich von ihrm Bedienten die Schleppen ihrer Kleider tragen ließen, und viele feine Herren machten sich schnell davon, um dm Sticheleim zu entgehen, die ihre Waden erreg ten. Einige Minutm vor I l Uhr kam der Herzog von Edin burgh mit Lord Corvley angefahrm; sie befanden sich im Wa gen der englischen Botschaft; ihnen folgten der Kronprinz und die Kronprinzessin von Preußen nebst Gefolge in kaiserlichen Hofwagen; dann kamen der König und die Königin der Belgier in ihrer eigenen Equipage mit einem Vorreiter (dem einzigen, den man gestern sah :, kurz darauf die Prinzessin Mathilde und zuletzt der Kaiser und die Kaiserin mit ihrem Gefolge. Die Kaiserin grüßte die auf der Straße versammelte Menge, doch wurde nur wenig, man kann beinahe sagen gar nicht gerufen. Fürst und Fürstin Metternich empfingen die hohen Herrschaften am Eingänge des Hotels und geleiteten sic in die Säle. Dm nter dem Hotel UegendelSartm. Man hatte auf der einen sie desselben einen ungeheuren Lallsaal erbaut und neben demselben «in große« Zelt errichtet, da« al« Epetsesaal diente. Dasselbe war in zwei Abtheilungen getheilt, von denen die ein« für das Souper der hohen Herrschaften bestimmt war. Ei. rn seenartigen Anblick bot derBullsaal dar. Derselbe war auf wun derbare Weise dccorirt, zehn große Kronleuchter mit Wachslich tern erleuchteten ihn. Diese Wachslichter warfen einen äußerst Hellen Schein, und die Fürstin Metternich machte Jedermann auf die „wunderschönen Wiener Lichter" aufmerksam, „die sie au« der Vaterstadt erhalten, und denen sie eine Reklame habe machen »vollen". Der Va saal war von dem üdrigm Therle des Garten« durch vier ungeheure, aus Spiegelgläsern bestehende Fenster, die vom Boden bis an die Decke gingen, getrennt, sie gestatten dcn vollen Anblick auf den mit bengalischem Feuer erleuchteten, mit Grotten, Lauben und prachtvollem Buschwerk geschmückten Gar ten. Da« Ganze gewährte einen ganz wunderbaren Anblick, und wenn nur die so reich und geschmackvoll gekleideten und oft so reizenden Damen und nicht die Herren, die alle schwarze und kurze Beinkleider trugen, dagcwesen waren, so hätte man beim Eintritt in den B.llsaal glauben muffen, man befinde sich in einem Zauber schlöffe. Der Ball wurde von dem Kaiser, der mit der Königin der Belgier tanzte, eröffnet. In der Ehren quadrille figurirte roch die Kaisern mit dem Kronprinzen, die Prinzessin Mathilde mit dem Fürsten Metternich, die Prinzessin Anna Murat (Herzogin von Mvuchy) mit dem Herzog von Edinburgh, die junge Prinzessin von Leuchtendere, die Fürstin Metternich und der Herzog von Leuchtenberg. Die Kronprin zessin von Preußen, der König der Belgier, die Großfürstin Marie von Rußland und der Großherzog von Sachsm-LLeim« (der endlich hier angekomnnm ist), welche nicht tanzten, standen zu beiden Seiten der hohen tanzenden Personen. Der Kaiser trug, wie alle anderen Herren (nur die Türken machten eine Ausnahme und warm, wre immer, in Uniform) dm schwarzen Krack und d e kurzen Hosen. Seine Brust schmückte der StephanS- Orden. Die übrigen fürstlichen Herren, die gerade wie der Kaiser gekleidet waren, trugen alle den Großcordon der Ehren legion und der Herzog von Edinburgh trug noch den Hosendand- Orden. Der Kronprinz hatte denselben ebenfalls angelegt, trug aber außerdem eine große Anzahl anderer Orden. Der Kaiser war den ganzen Abend über sehr einsilbig und wechselte mit dm anwesenden Personen nur sehr kurze Worte. Die Kaiserin schien ebenfalls nicht sehr heiter zu sein. Sie trug ein gelb- seidene« Kleid, was den Blondinen eigentlich nicht gut steht. Ihrm Kopf schmückte ein prachtvolles Diaoem in Diamanten. Die Kronprinzessin war in Grau gekleidet, die Königin der Belgier ebenfalls. Aast alle übrigen Damen trugen weiße Klei der. Vor dem Souper tanztm die Personen, welche in der Ührmquadrille figurirt, noch dreimal, mit Ausnahme de« Kai sers, der gar nicht mehr tanzte. Um l Uhr zogen sich die fürstlichen Personen in die verschlossene Abtheilung deS Speise» zeltes zurück. Sie soupirtm nicht, wie bei Lord Cowley, vor aller Welt Augen. Der Fürst Metternich und die üdrigm Botschafter, sowie einige andere hochgestellte Persönlichkeiten wur den dort allein zugelaffen. Gegen 2 Uhr verliehen die fürst lichen Personen m der umgekehrten Weise, wie sie gekommen, den Ball. Viele andere hochgestellte Personen folgten ihrem Beispiel und nach und nach wurde dann die Stimmung etwa« heiterer. Der Herzog von Edinburgh blieb bis nach 3 Uhr und versäumte fast keinen einzigm Tanz. Allgemein fiel e« auf, daß fast kein einziger französischer Minister auf dem Balle anwesend war. Außer dem preußischen Gesandtschaftspersonale und der Ausstellungs-Commission bemerkte man wenige Preußen auf dem Balle und Süddeutschland war fast gar nicht vertreten. Dagegm warm viele Engländer, Belgier und Russen anwesend. Aus dem Heimwege begegnete ich Herrn Alphand, dm btkann» tm Architekten der Stadt Paris. Er hat dm Gartensaal de« Fürsten Metternich gebaut, und ich erfuhr, daß die Geburt dieser Eintagsfliege 37,500 Francs, also 10,000 Thaler, gekostet Hab«. (K. Z). * Der Verein für Erdkunde in Dresden hat am 23. März d. I. den Preußischem General z. D. Baeycr „in Anerken nung der großen Verdienste, welche er sich als Urheber und Leiter der mitteleuropäischen Gradmcffung erworben", zu sei nem Ehrmmitgliedc ernannt. * Der Kaiser von Rußland hat auf seiner Reise ins Aus land für 300,000 Silberrubel Gold und Brillantschmuck, Ta baksdosen, Nadeln, Bracelets rc. zu Geschenken, sowie 1500 Stück Orden zur Vertheilung mitgenommen. Unter dm letzte ren befinden sich 12 Andrcaüorden, wovon mehre in Brillanten. * Breslau. Am I. d. M. Vormittags, «l» eine Loco- motive vom Märkischen Bahnhose her die Verbindungsbahn passirte, warf sich an der Gabitzer Barriäre ein 19jährige« Dienstmädchen auf die Schienen und war im nächstem Augen blicke buchstäblich wie zerstückelt, beide Beine wurden ihr vom Körper getrennt und der Leib aufgeriffen. Für geheime Kränkelte« bin ich täglich früh und Nachmittag« zu sprechen BretreitrasK« Vtr. L.II. O.ZLoxsun. (früher Livilarzt inder K. S.Arm««^ in jeder Betragshöhe auf ave gute Pfänder Zir. IS» H 8sr IS. II in jeder Betragshöhe auf Waarm aller Art, Werth-- papiere, Gold, Silber, Juwelen, Uhren, gute Garderobe, Wäsche, Betten, Pe'ze rc. gewährt die coneesslonirte Dresdner h Tkuftast, Nr. 46, l, Pirnaische Str. Nr. 46, I, unter strengster DiSeretion. >2, Am. 2-, :'t. - zierün ,r. Ij. xm. 3. — Meisten ,r. kZ, IU, Am.3">, 5", A. 1,'t. — Wen M. 12*". N>s. !->. — L>vl,y «.Prag !- - ,7reil'ew ff. »>. Am. 2. "!. KZ, 0. — Tbarcmdt kr. 8. 10». Vm. 2. 4. «. «Z. 9. — ff. k. ,ft. Nm. 1§. 5. ?k 7«. llj.