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k wer elnal einen größeren Ausflug in diesen schönen wonni- ! Maitagen zu machen gedenkt, der versäume ja nicht das rliche Thal und die schönen Höhen in Diesbar und Seuß- . unterhalb Meißen, zu besuchen. Sogar die allerhöchsten rrschaften, II MM. der König und die Königin, sowie I. H. die Frau Kronprinzessin von Sachsen machten in voriger )che von Jahnishausen aus einen Spaziergang hierher und hmen überrascht und höchst befriedigt die prächtigen Anlagen j Hempels in Diesbar und die schönenHöhen in undumSeuß- , sowie das Schloß daselbst in Augenschein. Hier, in dieser rlichen Gegend etliche Stunden verlebt zu haben, sind gewiß ' zig in ihrer Erinnerung, und Hunderte, die im Laufe dieses onates zum Besuche da gewesen, konnten die Schönheit dieser gend nicht genug bewundern. ' — Eine neue, sonderbare Bade und Schwimmanstalt >rde am Diontag früh gegen l l Uhr aus dein Antonsplaye iffnet. Die Vorübergehenden hörten in dem in der Milte I henden Wasserbassin, das durch den silbergrauen Wasserstrahl lodisch in Bewegung gesetzt wird, etwas plätschern. Alles gte: „Wer wagt cs, Aitlersmann oder Knaov' Zu tauchen i» diesen Schlund?' e Antwort lag bald da und zwer in der Gestalt einer Kna- , rgarderobe lag sie am Fuße des Bassins und drinnen in den allen dunklen Tinten schillernden Wassern badete und schwamm reinsten Negligee ein I2jähriger Erdenbürger, den die » Grad Sonnenhitze ins kühle Naß gelockt. Sb er ein .'rissenes unterseeisches Kabel geseicht, oder nach Krebsen ge- scht, war nicht sofort zu ermitteln. — Das Deiiknial-Comitee für im vorigen Jahre auf den chlachtseldern oder in Hospitälern gestorbene Sachsen hat bis st noch nicht ganz 1300 Thlr. eingenommen. Da es in der »sicht liegt, gegen 30 Kirchhöfe in Sachsen, Preußen und 'sterreich mit Denkmälern zu versehen, auf Lenen die Namen r daselbst ruhenden sächsischen Soldaten verzeichnet werden len und dazu obige Summe nicht ausreicht, so erneuert das 'rnitee seine Bitte, das Unternehmen durch milde Gaben zu terstützen. — — Wir erhalten Mittheilung von einem bedeutenden Er st, der vorgestern Abend in der elften Stunde in einer der ößeren hiesigen Gartenrestaurationen stattgcfunden hat. Die «Here Veranlassung dazu kennen wir nicht, doch erzählt man h, daß dabei ein Sergeant von der Infanterie vvn mehreren urnern, die dort ei» masse ausgetreten, arg zugedeckt worden .n soll. — — Zur Erinnerung an den vorjährigen Feldzug laßt das sächsische Kriegsministerium für sämmtliche sächsische Mann- -asten, welche als Combatranten den Feldzug mitmachten, Ge- mkkreuze anfertigen, deren Zahl sich wohl auf 25- bis 28,000 ':laufen dürste. Diese Gedenkzeichen werden aus dem Metall 'abrauchbar gewordener sächsischer Kanonen gegossen, haben die orm des preuh. Landwehrkreuzes, matte Prägung mit polir- m Rand, auf dem Revers die Jahreszahl 1866, aus dem ivers dm verschlungenen Namenszug Sr. Majestät des Königs nt der Krone, Beides umschlossen von Eichenkränzen. Das !reuz wird mittelst eines blaugelbcn Seidenbandcs an die Brust ehestst. Vorgenannte Farbm sind bekanntlich diejenigen des ichsischen Heinrichordens. — Eine auf der Fllmmingstraße dienende Frauensperson n Alter von 18 Jahren stand im Begriff, in der vorvergange- en Nacht gegen 12 Uhr in die Wohnung ihrer Dienstherr haft zurückzukehren, als sie bei ihrer Ankunft vor der Vorhaus- -üre dieselbe nicht aufzuschließen vermochte, weil inwendig ein Schlüssel im Schlosse steckte. Um nun trotzdem in die Woh- iwrg zu gelangen, ohne ihre DimstHerrschaft durch Ziehen an er Klingel des VorhauseS im Schlafe zu stören, verschaffte sie ich im Hofe eine Leiter, stieg auf derselben auf ein unter ihrem kammerfenster befindliches Schuppcndach, zog darauf die Leiter rach und wollte nunmehr aus derselben in ihre Kammer ein leigen, als die Leiter plötzlich rutschte und mit ihr in den Hof sinabstürzte. Die arme Person wurde erst gestern Morgen um i Uhr dort aufgefunden. Leider hat sie neben mehreren Con- usionen im Gesicht einen Beinbruch davongetragen. Sie wurde nittclst Siechkorbes in das Krankenhaus gebracht. — Gestern Mittag, als ein hiesiger Fuhrmann in der Nähe des Forsthauies im Plaucnschen Grunde mit seinem Ge ichirre die Eisenbahn überfahren wollte, brachte ein gerade an- kommender Elsenbahnzug die Pferde zum Scheuen. Der Fuhr mann fiel vom Wagen herunter so, daß derselbe ihm über den Leib ging. Durch hinzugekommene Leute wurde er wieder auf »en Wagen geladen und aus demselben in das hiesige Stadt krankenhaus gebracht. — Gestern Abend stürzte ein Knabe von acht Jahren in ren Weißeritzmühlgraben, sank sofort unter und wurde ungefähr »n hundert Schritte von der Fluth mit fortgerissen. Bei dem Steg an der Strohhutfabrik angelangt, bog sich ein Mann vom Steg herab und entriß den Knaben noch lebend glücklich dem nahe bevorstehenden Wasserlode. — Der Haupttreffer von 150,000 Thalern, das große Loos, fiel in der gestrigen Leipziger Lotterieziehung auf die Nr. 53761 und stammt aus der Hauptcollection von Ronthaler in Dresden, von wo es die Untercollectionen von R. Schinck (Neumarkt und R. Böhme hinter dem Chaisenhause) jeder zu zwei Achteln im Besitz hatten. Wohl Dem, der sich dieses Wurfes aus dem Glücksrad zu erfreuen hat, das im Ganzen genommen diesmal sich für Dresden sehr günstig erwiesen. — Oefscntliche Gerichtssitzung am 2(N Mai. Am 20. Januar 1866 zeigte der Cigarrenfabrikant Kleeberg hier beim Gerichte an, daß der Cigarrenarbeiter Friedrich Al bert Bräuell einer Unterschlagung gegen ihn sich schuldig gemacht habe. Bräuell arbeitete für ihn in seiner Wohnung Cigarren. In der Zeit vom 6. October bis Mitte November 1865 habe er im Ganzen l>0 Pfund Tabak erhalten, um Cigarren daraus zu fertigen. Aus diesen 00 Pfunden wurden 6000 Stück Ci garren gemacht; da nun nur 181» Stück abgeliefert worden seien, so habe Bräuell 1186 Stück zu wenig abgegeben und unterschlagen. Auf diese Anzeige hin erfolgte Einleitung der Untersuchung; Bräuell gestand den Empfang des Tabaks zu und bezeichnet« die von Kleeberg gemachte Angabe hinsichtlich der Zahl der abgelieferten Cigarren als richtig. Bezüglich der nicht abgelieferten 1l86 Stück bemerkte Bräuell, daß ein Ei- garrenarbeitcr Viehweg ihm 6 Püschel von dem Kleebergschen und zum Deckblatt bestimmten Tabak entwendet habe. Er hätte sich nun von dem Cigarrensabrikant Mörbe 3 Pfund Tabak von gleicher Qualität geholt, und diesen als Deckblatt verwen det. Als nun Kleeberg gekommen sei, um nach seinen Eigarren zu sehen, hätte dieser 300 Stück fertige und mit dein Tabak aus Mörbe's Geschäft versehene Eigarren zurückgewiesen, weil das Deckblatt von hellerer Farbe gewesen sei und Schaden ersatz für den ihm übergebenen Tabak gefordert. Die sen Schadenersatz habe er nicht leisten können, da dte schlechten Zeiten eingetreten seien. Da nun Kleeberg die Cigarren nicht habe haben wollen, so hätte er sie bei eine»» hiesigen Pfandleiher versetzt. Der Bescheid des Gerichtsamts nahm widerrechtliche Verpfändung einer- fremden Sache an, und verurtheilte Bräuell zu 6 Wochen Gesängniß. Dieses Er- kenntniß war bereits in Rechtskraft übergcgangen, es wurde aber durch Gnade die Rechtskraft aufgehoben und die Einwen dung eines Rechtsmittels gestattet. Diese erfolgte, und »var- namentlich in demselben betont, daß von einer Verpfändung einer fremden Sache nicht die Rede sein könne, da Kleeberg die Cigarren nicht habe in Besitz nehmen »vollen und sich still schweigend mit dem Erbiete»» von Ersatz zufrieden gestellt habe. Staatsanwalt Held bezeichnet es als eine Lücke in der Unter suchung, daß eine Eonfrontalion zwischen Kleeberg und den» 'Angeklagte»» nicht stattgefunden habe, man also nicht wissen könne, ob der Verletzte nur die Annahme der fertigen 300 Stück oder auch die Annahme der übrigen noch zu verfertigenden zurückgcwiesen habe. Bei den ihn» beiwohnenden Zweifeln über den SchuldbewciS vermöge er daher einen Antrag auf Bestä tigung nicht zu stellen, sondern überlaffe dein Gerichtshöfe, ent weder Vertagung der Sache behufs nochmaliger Befragung Klee bergs oder Freisprechung des Angeschuldigten, gestützt auf die Angaben desselben, eintreten zu lasten. Der Gerichtshof ent schied dahin, daß Bräuell klagfrei zu sprechen und die Kosten auf die Staatskaffe zu legen seien. — Beiin Bäckermeister Palme in Potschappel diente als Magd eine gcwiffe Goldammer. Nach ihren» Wegzuge nach Dresden stellte sich heraus und wurde Palme mitgetheilt, daß die Goldammer sich verschiedene Bäcker- ivaaren, sowie Holz und Kohlen aus dein Eigenthup»e ihres Dienstherrn angeeignet habe. Die Goldammer, zur Verant wortung gezogen, gab dies zu und bezeichnete die verehelichte Liebig als Anstiftern». Diese hätte immer gegen sie geklagt, daß sie Nichts zu essen und auch Nichts zu arbeiten habe, und da sei sie von Mftleiden ergriffen worden und hätte ihr zu ver schiedenen Malen zivei Sechspfundbrode, ein Vierpfundbrod und einiges Holz und Kohlen gegeben. Die Liebig stellt in Abrede, die Goldammer zur Anstiftung der Entwendungen veranlaßt zu haben. Der Bescheid des Gerichtsamts Döhlen lautete auf 10 Tage Gesängnißstrafe und antheilige Tragung der Kosten. Ge gen dieses Erkennlniß erhob die Liebig Einspruch, er nutzte aber nichts, denn gemäß dein Anträge des Staatsanwalts Held er folgte Bestätigung des gerichtsamtlichen Bescheids. — In Lock witz wohnten Wilhelmine Pick und Andreas Büttner in einem Hause. Eines Tages ging die Pick in die Bütt- nersche Wohnung, un» den Büttner wegen einer bei der Hauswirthin angebrachten Beschwerde zur Rede zu setzen. Büttner sei darüber erzürnt geworden und habe sie mit Schimpf worten überhäuft und mit einem Fußtritt an dm Leib gestoßen, so daß sie lange Zeit Schmerzen gehabt habe. Ein ärztliches Zeugniß bestätigt, daß die Pick an einer Entzündung im Un terleib gelitten habe. Die Pick denuncirte gegen Büttner und dieser wurde, da er das Vergehen leugnete, zu 2 Thlr. Geld strafe »ind in die Kosten verurtheilt, sobald die Pick noch be schwört, daß Büttner sie mit dem Fuße vor dm Leib gestoßen habe. Die wörtliche Beleidigung kam nicht in Betracht, da auch die Pick Schimpfworts gebraucht hatte. Der eingewendete Ein spruch hatte keinm Erfolg. — Auch in der Privatanklagsache der Wilhelmine Müller gegm Anna Marie vcrehel. Roscher in Löbtau wurde der gcrichtsamtliche Bescheid bestätigt. Die Müller wohnte früher bei der Roscher in Untermiethe. Die Roscher hatte wegm Nichtbezahlung des Micthzinses Sachen der Müller inne behalten; eines Tages kam nun die Müller zur Roscher, verlangte ihre Sachen und schlug mit Pantoffeln auf dm Tisch. Darüber entstand Wortwechsel und gegenseitige Schimpfereien; dabei soll nun die Roscher die Müller an dm Haaren ange packt, gerauft und derb über die Hand geschlagen haben, so daß diese dick und geschwollen gewesen sei. Die thätliche Beleidigung stellt die Roscher in Abrede, und da auch von Zeugen dies nicht bestätigt wird, so wird die Roscher deshalb klagfrei, und da die Beleidigungen als sofort gegenseitig erfolgte straffrei sind, wegm dieser straffrei gesprochen, aber die Müller in die Kosten ver urtheilt. Gegm diese Verurtheilung erhob dieselbe Einspruch, es blieb aber bei»» Alten und nur die Kosten des Einspruchs kommm hinzu. — Hauptgewinne 5. Clasie 71» königl. sächs. LandeS- Lotterie. Ziehung am 20. Mai. 150 VW Thlr. Nr. 53761. LOW Thlr. Nr. 45773 59627 6MI1 78972. 1000 Thlr. Nr. 210 1536 10062 11175 12966 13401 17137 17653 19424 23811 24262 27547 28208 3,>262 30406 33061 3-116-1 37784 42903 60307 608O4 62891 64279 64994 66041 68602 70601 73264 74360 76305 79036. 400 Thlr. Nr. 2851 2953 7094 10739 12723 13435 15687 18670 21023 21232 23125 21239 27010 28113 32199 37889 45308 50219 54551 56829 64452 64946 66675 69225 69967 76617 772(12 78524 79204. LOO Thlr. Nr. 123 310 1166 2118 5214 10001 12203 I3I43 15305 18820 18-817 20176 22356 22775 25202 26078 30664 33802 37775 37791 38709 4l«22 42607 19217 51071 52168 56706 60073 60161 60357 62677 63923 61677 61921 65103 65231 68062 68932 70528 72166 73171 74105 78521. 100 Tblr. Nr. 33 232 1012 1195 2178 2718 4033 1115 5986 6222 6369 6657 6810 7099 8099 9087 >0-274 II981 12618 12700 13569 11305 ,1390 11907 15853 15901 I7II6 I85I7 18653 18109 19975 20765 2117.5 21802 21597 22521 23278 21113 25153 25035 255I I 26807 26237 27858 27933 28887 31905 32290 32811 33980 31718 35160 3586«; 35535 36903 36161 37211 38671 38305 38510 39786 39125 11656 11385 11255 41863 41185 16197 16341 16632 46797 17286 17279 18930 18573 50633 51014 52211 52329 t 52581 54831 55257 56314 56901 56779 58587 60737 60767 61980 61064 «3713 63347 61233 64153 65420 68868 68849 «8680 6a494 66-125 67524 «7233 68281 70347 70313 71873 71552 72617 7317S 73907 73788 74667 75554 75969 76574 76998 76460 76717 77003 77643 77292. Tage-geschichte. Weimar, 17. Mai. Die gestrige Landtagssitzung war der Militärconvention gewidmet. Auf das Bedenke»», daß die 'Ratification ohne Zustimmung deS Landtags erfolgt, legte der Landtag aus formellen und »nateriellm Gründen, die Staats minister v. Watzdorf entwickelte, kein Gewicht und genehmigte die Convention und das derselben beigegebene Protokoll. Dein Lande iverdm durch diese Convention bis 1871 nicht weniger als 700,000 Thaler erspart, ein Umstand, der gewiß geeignet war, einige formelle Bedenken in den Hintergrund treten zu lassen. Durch das eben erwähnte Protokoll wird bestimmt, daß Preuße»» auch diesseits die Organisation der Landivehr und die Aushebungsgeschäfte übernimmt, daß die Officiere bis 1874 zur preußischen Armee gehören, daß alle Militär-Erlasse direct vom Bundesfeldherrn erfolgen, daß der Fahneneid dein Könige von Preußen geleistet wird. Dagegen schwören die Officiere: „da- Wohl und Beste des Eontingentsherrn zu förden», Schaden und Nachtheile aber von Höchstdemsclben und seinem Lande abzuhal ten." Die Uniform ist die preußische, doch können die einzclnm Eontingmtsherrm äußere Abzeichen bestimmen. Dem Contin- gmtssürstm steht die Disciplinargeivalt eines commandirmden Generals zu, in» klebrigen waltet der militärische Jnstanzenzug. Das Begnadigungsrecht übt der König von Preußen, der et waige Wünsche des Landesfürsten berücksichtigen will. In heu tiger Sitzung erklärte der Minister weiter, daß der Freiwilligrn- dimst wie in Preußen zur Einführung komme, und daß es unzweifelhaft sei, daß nach Jena Garnison komme, uin so de« Studenten jenen Dienst zu erleichtern. Weimar, Montag, 20. Mai, Mittags. Der weimarische Landtag hat ii» seiner heutigen Sitzung die Verfassung des norddeutschen Bundes einstimmig angenommen. Die Anträge deS Abg. Fries und Genossen, wonach die grohherzogliche Ne gierung beim Bundesrathe auf Einfügung eines Minimums von Grundrechten und Gewährung von Diäten in die ReichS- verfassung hinwirken soll, fanden mit 22 gegen 5 Stimme« Annahme. (Dr. I.) Wien. Die Befestigung Wiens hat begonnen und die Arbeiten sind in» vollen Gange. Die Arbeiten bestehen zunächst in Erdaushebungen zur Herstellung einer Schanzlinie zwischen Siebenhirten und Mödling und cs sind dort in einer weit aus gedehnten Linie gegenwärtig 1200 Arbeiter beschäftigt. Unter diesen befinden sich 500 der aus Mexico zurückgekehrten öster reichischen Freiwilligen. Paris, 16. Mai. Gestern hat die Negierung eine große Niederlage erlitten. In der Armeereform-Commission des gesetz gebenden Körprrs stimmten von 18 Mitgliedern 14 gegen das Grundprincip des Projekts, eine Armee von 800,000 Mann zu halten; zwei enthielten sich der Abstimmung und nur zwei sprachen sich dafür aus. Die Regierung ist bedeutend in Ver legenheit, da ihr die Gegenvorschläge der Commission (500,000 'Mann bei neunjähriger Dienstzeit in der stehenden Armee) ab solut unannehmbar erscheinen. London, 16. Mai. Mehrere Tausend Schneider und andere Arbeiter fanden sich zu der von der Arbeiter-Association ausgeschriebenen Versammlung auf dem Trafalgar Square ein, um den öffentlichen Appell der Schneider-Union an die übrigen Werkvereine zur Unterstützung in ihrem Sinke mit anzuhören. Herr George Polter, der Präsident der Arbeiter-Association, hielt zur Eröffnung eine Ansprache, worin er das Ungerecht fertigte des Widerstandes der Meister darzulegen suchte. Er fragte: „Wenn Herr Pools (der fashionabelste Schneider der Hauptstadt) für einen Nock 6 Pfd. St. erhält, das Material kostet ihm Alles zusammen 2 Pfd. 5 Sh. und der Macherlohn für dcn Arbe ter beträgt 1 Psd., wo bleibt dann das Uebrige? kann da der Meisterlicher zu geringen Profit klagen'?" Wohl wifse er, bemerkte der Redner »m weiteren Fortgange, daß die Meisterschaft dagegen einwende, die Hälfte der Kunden bezahle ihre Rechnungen nicht; aber solle es denn der Arbeiter entgel ten, wenn vomehme Herren ihre Schulden nicht berichtigten, oder sollten die ehrlichen Leute für Diejenigen mitbezahlen, die ihre Rechnungen schuldig blieben ? Redner fordert die Arbeiter auf, an die großen Städte zu appelliren, und warnte zum Schluffe eindringlich vor allen Ungesetzlichkeiten, wie Einschüch terung rc. Der Präsident der Schneider-Assocmtisn beantragte und befürwortete eine Resolution, die unter den obwaltenden Verhältnissen den Strike als Nothwehr der Arbeit gegen daL Capital billigt. Die Arbeiter hätten den Meistern ein Schieds gericht angeboten, wobei Herr Mill, Lord ShasteSbury oder Herr Hughes als Unparteiische figuriren sollten; daS sei zurück gewiesen und dazu der Versuch gemacht worden, für das ganz« Schneidergewcrk des Landes eine Sperre herbeizuführen und Tausende und Abertausende von Familien in Noth und Be- drängniß zu stürzen. Die Versammlung beschloß in einer Re solution, ihren Einfluß aufzubieten und von Seiten der übrigen Unionen flüssige Sumincn den feiernden Schneidern zuzurvcnden, auch zu demselben Zweck wöchentliche Subscriptionen zu veran stalten. Die ganzen Verhandlungen zeichneten sich durch einen ganz besonders geordneten Charakter aus und schlossen mit einem Dankvotum für den Vorsitzenden. leiten bin ich täglich früh und Nachmittags zu sprechen Äreitestra ß, Nr. 1,0- 1 jmi. (früher Civilarzt in der K. S. Armee) I»r. «. N>„n,ni»„, Spczia!nr,t für Geschlechts- und 5-aui krankhcitcn. Sprechst. 8—10 U. Vor»»., 2—1 11. N»»., uns aus Be steüunq: Amuionstraße 29. part. Für geheime in ich täglich früh und Nachmilt, Z «IHrsorvioso tL. Dn«'» U> Ke . iZ HL«»«-,' ro ioler nisqov. 8onntai Nk>cN,» »i.<, Iielqelk-ISÄlmIiiiol»« n roo » ! »ml Z—7 Okr. lCär Oamvo: «ootoz ro» 3 -7, Mtv- ooö 8 >a^- adtM-1 »so 7—1; sonst stets kür llorrso- MaiiA-tta