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X ßen mag allckbin-I durch die hohe Lalendersternpck-Nufla-e eine nicht unbedeutende Einnahme erzielt werden, obgleich die Klage darüber eine fast allgemeine ist und sich besonders bei dem Mittel stand und der ärmeren Klaffe sehr bemerkbar macht. Wäre dies nicht der Fall, würde der Absatz der Lolkükalender sich daselbst um das Vierfache erhöhen, so aber' muß der Unbemittelte auf den Ankauf Verzicht leisten. In Preußen giebt es viele Dörfer von hundert Einwohnern, wo ein Kalender sich nur auf der Pfarre, beim Dorfrichter oder im Hause einiger- wohlhabenden Bauern befindet. Wer einen solchen aus obigen» Grunde ent behrt, geht zum Pastor oder Schulzen und bittet um Einsicht in den Kalender, wenn er Etwas wissen will. Ganz anders aber ist es in Sachsen, wo in der ärmsten Hütte ein Kalender zu finden ist. Preußen, es ist dies eine Thatsache, verdankt den Kalenderabsatz durchgängig mehr dm vielen größeren Städten, bringt aber trotzdem solchen nie so hoch, wie das kleine Sachsen mit seinem Erzgebirge und seinen Fabrikarbeitern. Ein sicherer Beweis ist, daß sächsische Kalender nicht nach Preußen wegen der dort herrschenden hohen Stempelsteuer gehen, vielfach aber in andere Länder, wo sie weniger dieser drückenden Steuer unterliegen. Unklar ist zweitens eine Stelle im Decret die vielfach ge deutelt werden könnte und wahrlich nicht zum allgemeinen Nutzen. Wir meinen die Worte: Kalender- mit feinem Pa pier, besserem Druck und bildlicher Verzierung. Das klingt wie eine stille Anweisung: nimm graues Papier-, bedrucke solches mit grauer Tunke, abgespreizten Typen, abgeblaßten Bildern, dann bist Du frei von dem Fünfneugroschen- Stempel der dich sonst trifft. Kurz und gut, etwas lieder liche Herstellung ist Schutz vor der hohen Besteuerung. Ist dieß im Sinne des Streben« nach Vollendung und Verbesser ung oder industriellen Aufschwunges überhaupt? Soll dem Volke nur Mittelmäßiges oder gar Miserables in Papier, Druck und Bilderschmuck geboten werden ? Gute Kalender, wie sie jetzt vielfach das Bestreben an den Tag legen, sind Volksbücher-, welche auf Veredelung und Er zeugung guter Sitte im Volke hinarbeiten und einen Einfluß ausüben, von dem Hochgestellte oft gar nicht rechte Begriffe haben. Der Kalender ist für Leute, die nicht im Stande sind, sich theure wissentschaftliche Bücher- anzuschaffen das geistige Brod und wahre Nvthdurft neben dem leiblichen. Der Kalender hängt im Haus, in der Familie, er verfliegt nicht wie ein Zeitungs blatt, er verrveilt ein ganzes Jahr und noch länger, in ihn blickt der Mann, die Frau, das Kind, der Knecht und die Magd. Wir nennen z. B. nur den in 60,000 Exemplaren hin ausgehenden Ameisenkalender. In seinen religiösen Ge dichten stimmt er die Herzen zur Andacht, er lehrt und warnt, er mahnt zur Treue für König und Vaterland, er entflammt zum Patriotismus, er erheitert den Bürger und den Landmann durch Bild und Wort und dadurch, daß ihn vielfach Geistliche und Schullehrer den Gemeindemitglicdern empfohlen, weil er sich als ein nützliches Volksbuch seit Jahren erwiesen, hat er wohl Anspruch aus Beachtung höherer Seit». Trifft ihn, der jetzt 5 Neugroschen kostet, die Stempelsteuer von 5 Neugroschen, so entzieht man offenbar den Unbemittelten, dem Volke, eine Quelle der Veredlung und gelstiger Bildung. Der reiche «aG> habende Mann hat fein Album, «r kann sich »llustrirte Zeitungen anschaffen, der Bürger und Landmann aber ist auf seinen Ka lender angewiesen, der ihm und den Seinigen Ersatz bietet. Ein Gleiches gilt für dm „Glückauf-Kalender" und dem in Freiberg bei Gerlach erscheinenden „Bergkalender", wie für so manchen Andern, der nicht mehr dem altm Schlendrian folgt, sondern der neuen Zeit und ihren Forderungen Rechnung trägt. Mögen die Herren Landtags-Deputirten, wenn daS Decret zur Berathung kommt, dieß Alles in Erwägung ziehen, der Dank des Volkes ist ihnm sicher. Mediilger Märzen-Mer. Keine hiesige Brauerei hat in dieser Braupcriode so schöne- Fabrikat geliefert, wie Medingen; denn sein lichtes Bier hat sich in der kurzen Zeit einm solchen Ruf erworben, daß der Absatz ein so enormer geworden, daß die Brauerei nicht gmug zu liefern im Stande war. Kein richtigerer Zeitpunkt konnte gewählt werden, als ge rade jetzt, mit den» Märzenbiere herauszukommen. Wenn das Lagerbier schon allen Wünschen des Publikums entsprochen, so kann inan bei dem Märzenbier wirklich ohne Uebertreibung sagen, es übertrifft nicht nur die Erwartungen des Publikums, sondern sogar gediegener Kenner. Keinö von allen Märzenbieren, die zeither hier verschenkt worden sind, hat so angesprochen, wie dieses, und cs verdient diese Auszeichnung auch; denn nicht nur, daß es eine pracht volle dunkelgoldgelbe Farbe hat, spiegelblank ist, sondern es ent zückt namentlich durch seine Fülle, seinen außerordentlich guten, lieblichen Geschmack und bekommt vortrefflich. Wenn Medingen so fortfährt, kann man ihm eine sehr gute Zukunft in allen Beziehungen Voraussagen. Medingen liefert aber wieder einm neuem Beweis dafür, daß, wer etwas Vorzügliches liefert, auch von allen Seiten be gehrt wird. Sol and, den 2. Mai 1867. Herrn Hrnuo WRiili», Idr«-8«ii->» Hierdurch ersuche ich Sie, »nir gefälligst gegen Nachnahme »roch 2 Flaschen von dem Ilr Wollest««» chen vege tabilischen Haarerzeugungsextract zu senden, da mit der Wirkung der vor 14 Tagen gesandten Flasche vollkom men zufrieden bin. Das Ausfallen der Haare hat bei mir so fort aufgehört, und will nun auch »nein Schwager, welcher an demselben Ucbel, sowie an dem lästigen Jucken der Kopfhaut leidet, dasselbe gebrauchen. Achtungsvoll August Kluge, Gutsbesitzer. In Flaschen zu 10 Ngr. und 20 Ngr. zu habm bei dm Herren Fra«; Schaal. Annenstraßc, Weigel K» Zeh Marienstraße, Schmidt Ks Grost, Hauptstraße, sowie im Liluapl-LDvirut von «I in»« Milli», Wallftratzr 14, I. Etage. «WWW ie Gesundheit ist das größte aller Güter, da- nicht mit Gold aufgewogen wer den darf. Aus diesem Grunde müssen wir stet« auf sie bedacht sein und sie in jeder Hinsicht zu schützen suchen. Die Mehr- zahl der Krankheiten hat ihren Grund in Erlältungm, und die sen sind namentlich Diejenigm ausgesetzt, welche mit eine» spärlichen Haarwuchs bedacht wordm, für dessen Cultivirung e« Ihnm nie in dm Sinn kam, Sorge zu tragm. Kopfrheuma- tismus, Zahnschmerzen stellen sich fast regelmäßig dort ein, wa Jemand den Verlust seines Haares zu betrauem hat. Es liegt daher nicht blos ein Heng zur Eitelkeit vor, wenn die mit schwachem Haarwuchs Begabten zu Mitteln greifen, diesm wie der zu ersetzen. Von dm uns bisher bekanntm vegetabilischen Mitteln die in kürzester Zeit unfehlbar einm starken Haarwuchs erziclm, nimmt der Haarbalsam Lsprit «i«8 von Hut er ch Co. in Berlin, Depo-t bei Herrmann Kellner ch Sohn, königl. Hoflieferanten in Dresden, Schloßstraße 4, in Flaschen « 1 Thlr., dm erstm Rang ein. Derselbe ist zugleich ein Schutzmittel gegen alle rheumatischen Kopf- und Gichtleidm, welche durch Erkäl tungen hervorgerufm werden, ein Vorzug, dessen sich kein zwei tes Fabricat dieser Art rühmen darf. »MM -«LWKM»M»«»UN«E»kMM»»»M«M»»M»M> ,er als Toilette-Artikel ein äußerst fein duftende« Haaröl liebt, gebrauche Pletme'S Köln Kräuter«Oel mit echt türkische»» Rosenöl parfumirt. Dasselbe macht das Haar glänzend und stärkt dasselbe wie den Haarbodm sehr. Fl. 10 Ngr. Alleiniges^Lager in Dresden bei Fraumstr. Nr. 10. 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