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M In einer vor einiger Zeit auf Einladung des Herrn KaSkel Mendel im Hotel de France Hierselbst stattgefundenen Versamm lung von Dresdener Stadtgrundbesitzern ivurde allseitig das Be- dürfniß anerkannt, daß im Hinblick auf die allgemeine Geld klemme zur Hebung der hiesigen Grundkreditverhältnisse etwas Außergewöhnliches geschehen müsse, und man faßte den Beschluß, einen Plan auszuarbeiten, auf Grund dessen man bei der tönigl. Staatsregierung wegen der landesherrlichen Genehmigung zur Errichtung eines städtischen Pfandbrief Instituts nach Analogie des hiesigen „Landwirthschaftlichen Ereditvereins" vorstellig wer den könnte. Die Resultate dieser Vorarbeiten wurden in einer vorgestern Abend im Saale des tönigl. Belvedere abgehaltenen zweiten Versammlung zum Vortrage gebracht. Zugleich wurde der Entwurf des Statuts eines Hypotheken Ereditvereins für städtischen Grundbesitz im Königreich Sachsen vorgelegt, aus dein allerdings hervorgeht, daß die geschäftliche Tendenz des beabsich tigten Vereins sich nicht, wie früher allgemein angenommen wurde, auf Dresden beschränken, sondern sich in weiterer Aus dehnung über sännntliche Städte Sachsens erstrecken solle. Ww halten dies mit Rücksicht ans die den Verein zugemuthete Soli- darhaftbarkeit für einen Fehler. Mit Recht wies der Herr Re ferent des EomiteS in einem längeren Vortrage auf den blühen den Zustand der ritterschaftlichen Pfandbrief-Institute Preußens hin, allein man scheint nicht beachtet zu haben, daß gerade die Lokalisirung der Wirksamkeit dieser Institute, insofenr es sich um Provinzialvereine handelt, die Grundlage für die segensreiche Entwicklung derselben bildeten. Wie sehr übrigens die Annahme, als würde sich aus dem Vereine, selbst bei dieser Lokalisirung auf die Stadt Dresden ein Institut mit denselben Erfolgen schaffen lassen, wie solche die ritterschaftlichen Pfandbrief-Institute «ufzuweisen haben, auf unrichtigen Anschauungen beruht, wurde von einem der Redner dadurch schlagend nachgewiesen, daß er Vergleiche zwischen den Zeitverhälnissen der Gründung der rittcr- schaftlichen Pfandbrief-Institute und der gegenwärtigen zog. Vor 100, 60 und 40 Jahren suchte sich das Capital die Mittel zur Geldanlage auf, heute sucht das Anlagemittel das Kapitel auf. Dies ist der gewaltige Unterschied zwischen da mals und jetzt, und recht wohl war dem Redner in dem War nungsruf beizupflichten, sich ja vor Illusionen zu hüten. — Der landwirthschaftliche Creditverein, dessen Statuten, wie der Herr Referent des Comites mittheilte, dem Entwürfe des Statuts für den städtischen Grundbesitz als Grundlage gedient haben, giebt ein prägnantes Beweisstück dafür, wie leicht in der Praxis Illusionen in ihr Nichts zurückgeführt werden, denn cs bedurfte wahrlich nicht der Gründung des landwirthschaftlichen Creditver- eins, um es möglich zu machen, binnen der Zeit von mehr als einem Jahre etwas über 200,000 T Haler pfandbriefmäßig auf andgrundstücken zur Beleihung zu' bringen. „Eingesandt" im Dresdner Journal werden ebensowenig im Stande sein, die Kaste zu füllen, wie es möglich gewesen ist, den schlagenden Beweis zu liefern, daß Hypothekenbanken und Hypothekenversicherungs- Gesellschaften ihre Pflicht nicht erfüllt und zu einer Zeit, wo es noch keinen landwirthschaftlichen Creditverein gab, die große Frage wegen Befestigung und Sicherung des Hypotheken-Credits nicht erkannt hätten. Es ließe sich hierüber, eure eingehende Polemik eröffnen, allein wir verzieh r darauf im Interesse der gemein schaftlichen guten Sache. Rur soviel glauben wir noch berich tigend erwähnen zu sollen, daß der Begriff „Actiengesellschaften" gegenüber dem der „genossenschaftlichen Ereditvereine" nicht all zugroße Unterscheidungsmerkmale an sich trägt. Hüben und drüben handelt es sich um Erwerben, um Reingewinn und Di vidende, sonst wären die betreffenden Statutenartikel überflüssig. Weshalb also behaupten, Actiengesellschaften allein verlheuern das Eapital? Wird denn der Gewinnüberschuß des Ereditver eins etwa nicht auf Losten der Schuldner erzielt? — Die vor gestrige Versammlung war übrigens schwach, schwächer als wir erwartet hatten, besucht. Wir bedauern dies im Interesse des EomiteS, welches vom besten Geist beseelt, Vieles geleistet hat, ohne s sich einer entsprechenden Anerkennung rühmen zu tonnen, h Renger's Restauration Ecke der Ammon- u. Bergstraße, empfiehlt Friedersdorfer Porterbier ft Fl. 2 Nzr., 1 Ngr. Ein lage für rne Flatche Fekdschlößcben und Medinger Lagerbier, Mittagstisä> in und außer dem Haule. zu jeder Tageszeit reichhaltige Speisekarte. Morgen Mittwoch den 17. April, Abends 7^ Uhr, Zahns gasse 1, 1 Tr., r»u88vr«r«Ioi»tIiek»v General-Versammlung, zu welcher sich die geehrten Mitglieder recht zahlreich und pünkt lich einstellen wollen. Var8l»r»rk. Für geheime Krankheiten bin ich täglich früh und Nachmittags zu sprechen Breitestraße Nr. I,T. Q.ZLvxjun. (früherCivilarzt inder K. S.Armee). Wer die noch nicht kennt, welche Pleime'S kölnische Kräuter-Essenz, be reits berühmt als das wirksamste aller bishsr bekannten Haar stärkungsmittel, beim Gebrauche gewährt, kann sich keinen Be griff davon machen. 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Medicinalratb vr MW»»»»» Bade- u. Trinlanstalt, Dresden. Ostra« Allee 38. «. H»»»,dLa«r zu jeder Tageszeit,' »»mpssdLNer für Herren Sonn., Mont., Mittw. u. Freit, v. fr. 8—1 U. u. Sonnab. v. fr. 10-1U., sowie alle Tage Nachm, v. 3—8 U. Für Damen Dins,. u. Donnerst, ft. 8—1 U. Sonnab.fr v. 7—10U. Getreideprekse. Dresden, am 15. April 1867. a. d. Börse Thlr.Ngr. tz. Thlr. Ngr. a. b. Markte Thlr.Ngr. b. Thlr.Ngr. Weizen (weiß) 6 15 7 5 Weizen v 10 7 — r! ^lderts-kack. Wcizcn(braun) 6 10 0 25 Korn 4 L70, 5 2'/s Gerste 3 25 4 5 Hafer 2 — 2 6^« Kartoffeln 2 — 2 20 Butter ä Kanne 19 bis 21 Ngr. Korn 4 Gerste 3 Haser 1 Heu ä Ctr. 25 StrohsSchock 5 Erbsen — ItürlrlüriiiAA. Auf vorgestrige Annonce, Herrn Schneidermeister G. A. Müller hier zur Beruhigung und dem geehrten Publikum zur Beurtheilung, diene nach stehendes Gutachten intelligenter Schneidermeister Dresdens und Leipzigs. H AV LmmrivI, -Die Unterzeichneten Schneidermeister in Dresden bescheinigen hierdurch HuiirIIui»K8l«;I»rIiiNK8- 8t«IIv-Qlv8NvI». Für einen jungen Mann, welcher bereits 3 Jahr in einem Colonial- waarengeschäft der Provinz gelernt hat, wird wegen seiner weiteren Ausbildung Allrillige Niederlage ill Dresden Isllimvr U Iqn«nre>. lSpllrlltaosvn von Q»»L tn »erkauf «»»,«« und e» zu Fabrikpreise». . D. Mmttskll Dresden, Altmarkt Nr. 17, l, Eingang an der Kreuch rHe. Feines Böhmisch Landskron'r Lager- and Msach Bier, '" ' °' ""— frsche Sendung, empfiehlt tue Niederlage: cait Plaue«. . m einem Comptoir oder Detailgeschäft gesucht. Gef. Offerten werden unter 8. H. 5 durch die Exped. d. Bl. erbeten. Spazierstöcke unv Meerschaum- waaren empfiehlt zu den billigsten Preisen 3 I*iIIiiilLvr8<rn88« 3. Q Qi. Drechsler. Z der Wahrheit gemäß, daß der Schneidermeister und Lehrer der Zuschneidekunst ^z. Vollendung der Lehre^cine Stelle Herr Emmrich seit 10 Jahren als Schneidermeister und eben so lange als ^ Lehrer der Zuschneidekunst fungirt und sich als solcher des besten Rufes zu erfreuen hat, in dessen Lehranstalt jährlich Hunderte aus allen Ländern ler nen und ihre Ausbildung zu tüchtigen Männern Herrn Emmrich zu verdan ken haben (ebenso auch Meister), und können wir dein Institut des Herrn Emmrtch nur das Beste bezeugen und jedem Fachmanne als etwas Aus gezeichnetes empfehlen. Dresden, im December 1866. Stühmke L Kern. Gustav Tomsch. W. Liebscher. Schmidt L Hagemann. Adolf Hahn. Julius Roack. Leykauf L Hahn Eduard Schneider. Heider L Stubmann. Kollbcck L Gärtner. M. Tarchig. Zeller H Otto. Georg Knoke. Ehr. Ernst Schulz Königl. Hof-Ächneider. Earl Anguft Knpser. Georg Richter. Otto Hänel. Earl Rinke. 12 r Ir I tt r,i » K Nachdem .Herr Schneidermeister Emmerich aus Dresden, z. Z. als Lehrer der Zuschneidekunst in Leipzig, sowohl den theoretischen als auch prac tischen Beweis der Bortrefflichkcit seines Zuschneidc-Systems, in unserer Ge genwart vollzogen, auch denselben uns zur Prüfung resp. Begutachtung vor gelegt hat, fühlen sich Unterzeichnete gedrungen zu bekennen: „daß Herr Schneidermeister Emmerich aus Dresden, die in seinem Programm zugesagten Versprechungen vollständig erfüllt hat und seine Zuschneide-Methode unsere ungetheilte Anerkennung hcrvor- gerufen hat." Unter solchen Umständen nehmen Unterzeichnete keinen Anstand jenen ungerechtfertigten Urtheilen des Herrn Schneidermeister G. A. Müller in Dresden entschieden entgegen zu treten, schließen uns vielmehr dem Urtheile unserer Dresdener Herren College» aus voller Uebcrzeugung an, und sind der vollen Uebcrzeugung, daß nur gekränkte Eigenliebe genannten Herrn Müller zu der in der Europäischen Modezeitung im 3. Heft, Jahrgang 1867, enthaltenen und veröffentlichten Auskunft veranlaßt haben kann. Leipzig, den 26. März 1867. Ernst Jena. Carl Bier. Herrmaun Jost. A. C. Schmidt. «. F. «ersten. C. F. C. Hölting. I. F. Ehrig. G. Jacob. Emil Helgest. E. F. Müller. I. M. Behringer. I. H. Griese. W. Kirschmann. I. H. Ganz. Hcrrmanu Ramler. G. A. Dorsch. C. B. Eule. I. G. Dentrich. H. A. Brevdel. Original-Documente sind in meiner Wohnung zur gefälligen Einsicht bereit. wer anständige Mädchen suchen zum ersten Mai einen Dienst als Stubenmädchen bei einer anständigen Herrschaft und für ein Hotel oder mit auf Reisen. Werthe Adressen bittet man abzugeben Wilsdrufferstraße K im Hofe, Brodgewölbe. MLLs«», etwas niedrig, sonst fein im Geschmack das Pfd. 55 Pfd, Limburger Käse, das Pfd. 34 Pf. Kümmel-Käse, das Pfd. 36 Pf., empfiehlt lltenn« I2«1. Veloinickt. Webergasse 35, Ecke der Quergasse. Als Werkführer wird ein tüchtiger Mann für eine hie- ige Fabrik verlangt. Derselbe muß trengste Disciplin unter den Arbeitern u handhaben verstehen, Kenntnisse von )cr Dampfmaschine haben, darf sich nicht scheuen selbst mit der Schaufel zu arbeiten und hat 100 Thlr. Kaution zu stellen, auch gute Atteste bcizubrin- gen. Anmeldungen übernimmt Herr 2skar Haupt, Antonsplatz 4 i. Portik. Carusstr.16,1, Front, Bürgerwiese und Dohna-Platz, ist eine gut möblirte, hell und nette Wohnstube mit Schlafkammer, an ei nen oder zivri anstädigen Herren sofort vermirthen. Reelles Heiraths-Gesuch Ein Mann, angehender 40er, Witt- wer ohne Kinder, Besitzer eines mit Oeconomie verbundenen Fabrikgeschäfts in schöner gewerbreicher Gegend des mittleren Erzgebirges gelegen, sucht, da es ihm an Zeit und Bekanntschaften fehlt, hierdurch auf diesem jetzt nicht ungewöhnlichen Wege eine Lebensge fährtin, sei es Jungfrau oder kinder lose Wittwe; sanfter Charakter und ei niges Vermögen wird gewünscht. Gefällige Offerten bittet man bis 24. d. Mts. womöglich mit Photogra phie unter Hs. 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