Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1867-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186703274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1867
-
Monat
1867-03
- Tag 1867-03-27
-
Monat
1867-03
-
Jahr
1867
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
W» Betreff ihr« Grüß« vo» de« Naß« «ine» Baav-Ekn-rhlung», «de« «ich eine» gewöhnlichen Briescouvert» nicht wesentlich at» »eichm dürfm. — Am vergangmm Montag vormittag« 7 Uhr wurde ei» Theil de» hier garnisoninnden k preußischen Artillerie in fünf Personenwagen mittelst Extrazuge» über Leipzig nach Er» furt besörnert. — — Wie wir hören, wird da» bekannte hiesige Erziehung»« Institut von Frau Marie Jung auf der Earolostraß« nach dem Rücktritt von der Direktion demnächst vo» zivet Damen au» Berlin hier fortgesührt werden. — — Der Fabrikarbeiter Wenzel Langhammer aus GraSlitz, welcher seit einer Ziehe von Jahren in RUchenbach i. V. lebt, siel am 24. d. M. unterweg» in einen mit Schnee angesüüten Graben, arbeitete sich heran«, doch hatte er sich hierbei Hände und Füße erfroren, so daß ihm sämmtli che Finger und 7 Z hen «mputirt werden mußten. — Großenhain, 23. März. Auch hier wurd« heute nach vorhergegangener Parade der k. preußischen Garnison der Geburttteg Sr. Majestät de» König« von Preußen durch ein gemeinschaftliche» Festdiner mit dem Oifisiercorp» gefeiert, wo« bei Seiten der Bürgerschaft viele Betheiliqung stattfand, sowie auch die königlichen und städtischen Behörden und Rittergut«- hesitzrr der Umgegend sich hierzu eingesunden hatten, lieber- Haupt ist da« Verhältniß der hiesigen Garnison mit der Bür gerschaft stet» ein recht freundliche» zu nennen. — Oesfentliche Gerichtssitzung am 26. März. Louise Loncordie Bach, 26 Jrhre alt, erscheint, in Folg« un mittelbarer Vorladung au» der Haft vorgesührt, an Gericht», stelle, um sich wegen verschiedener Anklagen zu verantworten. Augeschuldigte wohnte im November vongen Jahre» bet einer Fräulein Ponikau. Diese hatte roch mehrere Sachen liegen, wttche sie in Folge der erlittenen Ei-quartierung angtschafft hatte. Die Bach, tn Noth gerathen, vergriff sich daran, nahm zu zwei verschiedenen Malen je eine wollene Decke, ein Koos- kiffen mit Ueberzug an sich und versetzte diese Gegenstände, rin dritte» Mal nahm sie nur ein Inhalt und versetzle eü ebenfalls. Ferner machte sie sich eine» Betrug» gegen den Schneidermeister Eüttner schuldig Sie kam zu ihm, gab an, daß sie von ihrer Schwester fvrizi hen wolle und bat ihn. ihr ein Deckbett, Unter« beit, Kopfkissen mit Ueberzügen und Betttuch zu leche». Dies ge'chah gegen e n Lechgeld von 1 Thlr. monatlich. Die Bach n karte aber dis Sachen für gute Prise, versetzte dieselben so fort für 5 Thlr. 20 Ngr. und verkaufte auch d>n Pfand chein Avge chu dig e erklärt bei ihrer Vernehmung, drß sie die Sachen gleich mit der Absicht geliehen habe, sie zu versetzen. Schneider, wer >-cr Büttner ertett ater noch einen Verlust. Die Bach bc- schäf.igte sich mit Nähen und mochte wchi Büttnern um Arbeit gebeten haben. Dieser gab ihr auch 15 Ellen S:off zum Fer- t'gen eines Kleide» und ein fittiges Kleid al» Probe. Büde» wanlerte aber sofort zum Pfandleiher, der Pfandsch lling betrug 3 Tijlr. 20 Ngr. Auch eine ihr von demselben zur Benutzung übergebene Plattglocke hatte dasselbe Schicksal. Büttner sowie die Ponikau mußten selbst die Sechen ein lösen. Die Bach g-ebt zwar an, daß sie e» hebe thun wellen, da ihr monatlich 3 Thlr. AUm nte für rhr Kind grgebsn würden und sie 2 Thlr. auf die Entschädigung der Vertetzlen verwenden wollte. Staattar- walt Afieffor Lufft beantragt Bestrafung und charaltercsirt die an der Fräulein Ponikau begangenen Verbrechen ebenfalls als U-terschlogungcn. Da» Urtel lautet« auf 4 Monate Gefängn ß und Tragung der Untersuchungtkosten. — Die zweite Hcupt- verhaudlung ist gerichtet gegen den Zimmergrsillen Carl Trau« go>t Heia». Dttsetbs ist beschuldigt de» Fallchmünzen», der Unterschlagung und de» Diebstahls. Am I I. Februar Abend» kam in den Seifertschrn Brobverkauf auf dem Frriberger Platz ein Mann und verlangt« ein Viergroscher.brod. Da» Laderr- »ädchen gab ihm dasselbe und erhielt als Bezahlung zwei Ge be stücke in de Hand gedrückt. Bei näherer Ansicht bemerkte sie, daß e» falsche» Geld war. Es wurde dem Mann nachgesetzt, welcher sich eilig entfernt hatte und er wurde arretirt. Heia» giebt an, diese zwei Geldstücke, ä 2s Ngr., zu dem Zweck« ge fertigt zu haben, um sie beim Brockaus auszugeben. Die Noth habe ihn dazu verleitet. Da» falsche Geld bestand au» Blei und war ganz plump gefertigt, so daß auch der Mindergeübte die Fälschung wahrnehmen mußte. Außerdem hat er sich eine» Diebstahl» von zwei rrlenen Bretchen, auf 3 Pf. grwürdrrt, und einer Parthie Schrauben, auf 2j Ngr. geschätzt, schuldig gemacht. Staatsanwalt Roßteuscher ersucht den Gerichtshof, da» Minimum der gesetzlichen Strafe für Fatschmünzen al» Strafe auSzusprcchen. Adrocat Fränzel schließt sich diesem An trage an und emnfiehlt seinen Schützling der Mrlve de» Ge- richtthvse». Helas wurde zu 4 Monaten Arbeitshaus ver Utheilt. > — Oesfentliche Sitzung der Stadtverordneten, Mtwoch, den 27. März, Nachmittag» 5 Uhr. Tagetordnung: Vortrog der Registrandenr ngänge. 8. Antrag de» Sradro. Walter auf nachträgliche Veröffentlichung der in geheimer Sitz, »wg »«»gesprochenen Geldbewilligungen. 0 B.riräge der Ver, fafsrwgtdeputcrtioa über I) rin Eommun'ert d>» Stadtrath», d'e Beriichtleistung auf die von mehreren früher au-g'pfarrlen Ort, schäften der hiesigen Frauenkirche zu leistenden Baudienste be- triffrnd; 2) ein dergl., die Urbernahme der Unterhalturg de» Lracte» der verlängerten Querallre auf die Stadtgrmeind« be treffend. v. Vortrog der Verfoffungß« und Finanzdeputation üb«r rin Cemmunicat dl» Stadtrarh», den Absch uß eire» Ver- trag» mit Herrn Mendel.KcSlel übe» da» DüngmxportaVen betreffend. kL. Vorträge der Finanzdrputation über !) Pos. 23 - 12 de» Voranschlag« der Au»gaben de« düs.ähri^en Hau», challplan»; 2) da» Postulat von 685 Thlr. 13 Ngr. für den Antonstädtrr Schleußenbau; 3) dle Gewährung eine» leben» länglichen JahnSgelde» an Herrn CommijsionSrath Blochmann »eo; 4) die Rechnung für di« Nathl'portetkaffe auf da» Jahr 1863. Eorvtuell V. Vorträz« der Petition»deput^ion. Zum Schluß geheim« Sitzung. sofsuvg s, anzuveh««» wie Ihn Vreußrn und die verßündete« Lasesgeschtchte. Preußen. Berlin. Die Verhcndlungen im Reichstag« zeiA« immer mehr da» Bestreben, den E. twurf der Re ch de.» Regierungen »orgelegt haßen. Ein« starte Partei de» Reich», tag» will «eiter vor; st« »ill noch stärker« Lentralifirung nnd arbeitet mit allen Kräften nach dem Einheitsstaat« hin. In ihm steht sie «st die Krönung de« Werte» und d-n Schlußstein der ganzen Arbeit. Am entschiedenste« steht ihr die Realer ung Preußen» selbst gegenüber. Graf BlSmarck und mit ihm der Regierung »commiffar au» de« Groß Herzogthum Hessen, Geh. Rath Hoffmann, der sehr gut spricht, haben schon wiederholt hervorgehoben, wie außerordentlich schwierig e» gewesen sei, den Vertrag zu Stande zu bringen, und wie leicht «an da» ganz« Werk gefährden könne. Die» ist Alle» vergeben«. Die alt- konservativen Preußen beruhigen sich in der Hauptsache bei dem Ew würfe; am wenigsten thut die» aber die national-liberale Partei. In dies« Partei b,finden sich hauptsächlich auch die Abgeordneten eu« dm ameclirten Provinzen und au» den «eisten Bundesstaaten. Di« Haltung der Abgeordneten au» dem Königliche Sachsen ist eine sehr entschiedene und feste. Gkgen sie richtet sich auch in der Regel der Angriff Derer, welche den Einheittstaat wollen. Die sächsischen Abgeordneten zeigen dabei dis erfreulichste Einigkeit, sobald e» sich um die Begründung de» Einheitsstaat» handelt. Alle, welche gesprochen haben, haben sich gegen ihn erklärt, so verschieden auch sonst ihre Ansichten sind. E» ist nicht zu vermeiden, daß im Uebri- gen die Ansichten auseinander gehen und die» auch wiednholt zu Tage tritt. Uebrigen» kann nicht oft genug hervorgehobea werden, daß die Hauplthätigkrit in den Fraktionen liegt, welche gleichsam die Stell« unserer Deputationen im Landtage ver treten. Diese Fraktionen treten nach dem eigenen Ervuffen der Mitglieder zusammen; e» ist dabei ihre politisch« Gesinnung hauptsächlich maßgebend. E» sind sechs Fraktionen: 1) die strerg konservative Partei (Vorstand: Graf zu Stolberg« Wer nigerode); 2) di« geväßigt konservativ« (Vorstand: Herzog von Ujsip); 3) die Ceatru» Spartet (Vorstand: Freiherr von Vinckc- Hagen); 4) die llberale Partei (hier sind insbesondere Schulze, Delitzsch, F. Dunk«, Becker); 5) die national-liberale Partei, welche di« stärkste ist (hier find insbesondere Bennigsen, Miquel au» Hannover, Braun au» Wiesbaden, Tweste», Sllism au» Hannocer); 6) die hannöoersche Partei (». Münchhausen, vr. Z-charias, v. Wiadthorst). Die Abgeordneten au» de« König reich Sachsen gehören theil« der ersten und zweiten, theil« der drrrten und vierten, keiner der fünften Fraktion an. In diesen Fraktionen werden alle Anträge, wie der Entwurf selbst dtlcu- lirt und Beschlüsse gefaßt; hier werden Referenten und Co« referertten bestellt, weschs hierüber Vortrag erstatten. Man be- spricht sich hier, wie man die Sache i« Plenum behandeln soll und wie überhaupt sich die Fraktion zur Sache stellen soll. In diesen Frac-tonen liegt die Hauptthärigkeit und die Hauptarbeit. Nach ihnen muß man auch die Thäligkeit der Abgeordneten bemessen. Berlin, 25. März. Ueber die Resultaie der Abrechnung der bei der Bundes/qaidativn betheiliglkn deutschen Staaten erfährt da» „Fr. Journ": Da» Aktivvermögen de» Bunde» in Baarbepänden (bet Roihschrld), nach Abzug der Kapitatbeträge für die Penfionirung der Bundrtbcamten, beläuft sich auf vier Millionen Gulden; dazu kommen etwa fünf Millionen Gulden an l quiden Forderungen an versch ebene Bundetstaatea und e» gehen davon ab al« Schulden, die theil» an einzelne Staaten, theil» an Private zu bezahlen sind, ei, ca drei Maronen Gul- den. E» siad bei diesen summarischen Angaben verschiedene bedeutende Forderungen, die möglicherweise ganz oder theitweise au» der Lqaidation Wegfällen, außer Ansatz geloffen, so die österreichische Forderung von acht Millionen für die holpeinsche Exekution von 1850, die beherrsche für die kur hessische Exeku tion mit circa 1l Million. Da» Material der Bundesfestungea soll eiwa fünfzehn Millionen wcrth sein; ob dasselbe zur Aerio, maffe kommen w.rde, ist noch nicht festgeflellt. — Durch den nunmehr « folgten Ar schloß Bayern» und Baden» an Preußen erwächst für die Wehrkraft tu» letzteren eine Verstärkung vcn 66040 Mann, wovon auf Bayern 53,400 und auf Baden 12.340 Mann kommen. Für den Fall eine» Kriege» können beide Staaten 119,903 Kopse in» Feld stellen. Die Total- strertkräste de» norddeutschen BundeSheere» werden somit zu künftig incl. der vierten Bataillone, sowie der Ersatztrvppertthetle und incl. der Landwehr ersten Aufgebots, die imposante Macht von ar nähernd rirer Million in» Feld stellen können. — Be« merkenSwerth, schreibt di« „B B.-Z", ist da» Beglückwünschung», schrerben de» König« von Sachsen zu« Geburtstag de» Königs Wrlhelm, in welchrm dieser, wie man hört, äußert, daß er oder d« Kronprinz persönlich zur Gratulation hergekommen sein würde, wenn nicht die Familie sich in tiefem Leidtragen wrgen d.» Tode» der Herzogin in Bayern befände. Berlin, LienSrag, 26. März, Nachmittag» 3 Uhr. Der Reichstag hat in seiner heutigen Sitzung die Artikel 6 und 7 de» VerfaffargSentwurs», letzteren mit einem Amendement de» Abg. Laiker angenommen, welchk» au» der Bestimmung, wo nach Beschlüsse de» BundeSrath» liier Verfassung»reräaderungrn zwei Drittel der Stimmen erfordern, einen besonderen Artikel b.lvet. Graf v. Bismarck führte au», daß da» Präsidium de» Bundeßrathe» nur in Uebereinsrimmung mit dem Bundekrathe sich de« BundeSautschüffe bedienen werde, worauf auch die Ar, tikel 8, 9 und 10 de» Entwurfs vom Hause angenommen «erden. — Zu Artikel l l spricht zunächst der Abg. Planck, welch« die Amendement» über dir Verantwortlichkeit der Mi nister vertheidigt. Abg v. Wächter spricht ebenfalls für di« Ministnverantwortlichkeit, welche arch im Jntereffe der Regie« rungen liege, wogegen er den Amendement« auf Verantwort« iichkeit de» Bundeskanzler» nicht brtstimmen könne. Abg. v Gerber lobt den realistischen Boden, auf dem der VerfaffungS- rntwurf stehe. Der Bundeskanzler sei eigentlich BundcSministrr und veranlwörtlich, gleichviel ob die» ausdrücklich auSgrsprochen sei oder nicht. Eine» Bundcßminifierium» bedürfe <» vorläufig n'cht. Abg. Gumbr.'cht äußert, di« Ministercerantwottlichkeit sii ter Grundstein jeder Verfaffung. Abg. SaSkcr erklärt sich im Wcsmtlichcn mit einem Amendement Bennigsen'» einver standen, «eiche» ein« Ilästlg« Exccutiomacht confliturc» «ill; Der Bunde«Präsident wlUd, darnach die Macht, wenn auch ncht den Ttel eire» Kaser» haben. Zwischen dies« Macht und die Legislativ« «öffe die «erantworillchkKt vennittAnd eiugv^ führt «erden. Bet d« Rbstimmun- wurd« da» L««d«««ß Ausfeld'», rin verantwortlich,» BuadeSminifterium betreffend, vom Haus« mit 177 -egen 86 Stimmen abgelehnt. (Dafür stimmten unter Anderen di« Abg vr> Schwarz«, v. Wächter^ Schrap», Bebel, v Carlowltz, Eoan», ». Fmcke.b:ck, Heute« und Haberkorn) (Dr. I) Frankreich. Pari», 23. März. Dr* * kaiserlich« Prinz befindet sich bester. Sein neuer Gouverneur, General Fr off „klärte rundweg dem Kaiser und der Kaiserin, daß man d«A Erziehung» syflem de» Prinzen kategorisch ändern müff«. vor allen Dingen dürfe „ keine Süßigkeiten mehr, sondern nur. gesund« Nahrungsmittel erhalten. — In den Sommune» Frankreich« wird in den Matrim angeschlagen, daß für di« Besucher au» dem Arbeitrrstande während der Ausstellung 20,060 Betten id 1 Franc» 25 Centime» für die Nacht bereit, stehen. Italien. Au» Venu, wird berichtet, daß ln jener grnd, besonder» an den Küstenstrichen, die Auswanderung nach Südamerika so allgemein sei, daß die Reg erung hei der Rekrutirurig nur Greise, Frauen und Kinder oorfand. Wahr* schetniich wird die Regierung geeiznet« Maßnahmen dagegen, treffen. Ueber die Vergütung der Arieg-eknquartler«i»g4 (Schluß) III. Vielseitig wird dir Bekanntmachung der Einquartier ung» behörde vom 16. d. M>, wornach jedem Qaartier-eber anhrimgegrben — nicht anbefohlen — wird, die von ihm ge tragen« KriegSrinquartierung nech besonder» anzumelden, für unr öthig gehalten und sogar getadelt, und zwar deshalb, «eil ja schon die abgestrmpeltcn Quartierbillet» all« erforderlichen Nachwecsungen enthielten. Die» ist eine irrige Ansicht; den» nach dem klaren Buchstaben de» Gesetze» wird für die getragen» Einquartierung»last nur dann eine Vergütung gewährt, wenn sie di» zu« 30. März d. I. an kompetenter Stelle an gemeldet worden ist. Di« SinqaartierungSbehörd« befindet sich zw« i« Besitz« der Quarlierltsten, in welch« von den Bezirks-Quartier st »lern die stattgesundenrn Einquartierungen einzutragrn gewesen siad. Allein e» fragt sich, ob diese Emtragungen, da st« lang« vor dem Ericheinen de« Krieg»schädenorrgütung»gesetze» und zu einem ganz anderen Behufe, al» für die jetzt tu Frage stehend» Vergütung erfolgt sind, von der betreffenden Ltaarsbehördr als Anmeldungen im Sinne des Gesetzt S vom 13. Februar d. I. werden anerkannt werden Aber selbst einmal abgesehen hiervon, so kann doch selbstoerststadlich die EirquartürungSbehörd« nicht wissen, ob jeder Quartiergebrr mit seiner grhrbtea Einquartie rung in die gedachten QuartirramtSlisten rtchr g oder über hrupt engetregen worden ist. Im Ge.entheil hat sich b.» jetzt schon ergeben, daß eine große Menge Qurrtiergeber mit ihren Ein» qurrrierungea gar nicht oder doch nicht richtig in jene Quar« tierlisten sich eirgetrcg n befinden, ja sogar solche, deren Qaar« tierbillet« grhön'g abgeflempelt worden sind. Bei dem notorisch öfter» tumultuarrschen Seschäfttdrargr kann man sich darüber nicht wundern. Dies« Qaartiergcber werden nach dem klare» Buchstaben de» Ersitze» ihrer VergütuvgSansprüche unbedingt verlustig, wenn sie mcht bi« zum 30. März d. I. an kompe tenter Stell« «"gemeldet worden sind, obgleich sie ihr« abg«, stempelten Quartrerb llet» in Händen haben. Dean nirgend« im Besitze ist etwa» davon zu finden, daß der blos« Besitz von abzestemprlten oder nicht abgestempelten Quartierbtllet» von de» Verbindlichkeit zur Anmeldung befreien soll, wenn dessen unge achtet der betreffende Qurrtiergeber die gesetzliche Vergütung beanspruchen will. Um nun ihre M tbürger vor diesfaüfizen Verlusten zu schützen, und lediglich in dieser Absicht, hat die Einquartierungsdrhörse auf die betreffenden gesitzluhen Bestim mungen ncch besonder» aufmerksam gewacht und jedem hiesige» Quartsirzeber bequeme Gelegenheit zur b sonderen Anmeldung gegeben. Es steht Jedermann frei, hiervon Gebrauch zu ma chen oder nicht. Niemand aber ist dazu gezwungen, denn die fraglichen Vergütungen werden keinem Q iartiergeder wider sei nen Willen aufgtdrungen. Unter die^n Umständen hätte die durch die Bekanntmachung vom 16. März d. I. kundgegrbene Fürsorge der G nquarrierungsbehordr wohi eher dankende Laer, kennurg al» Tadel verdient. * Für Geflügelzüchter, namentlich auf dem Lande, di« da« Geschäft im größeren Maaßflab« betreiben, möge, fall» da» Factum noch nicht überall bekannt wäre, ein kleines, aber nütz liche» Curiosum zur Kcnntniß dienen, dem Schreiber diesi» selbst beiwohnte. E» handelt sich näml ch doch meist beim AuSbrüten» lassen der Hühner- und Gänseeier darum, ob die einen oder die anderen brütsähig sind, um nicht unnütze Eier unterzulegen und Raum und Zeit zu sparen. Es werden zu diesim Zwtck die betreffenden Eier in ein paffende», mit lauem Wasser ge fülltes Gefäß gelegt. Die brütsähigen Eier, in denen ein junge», hoffnungsvolle» Leben noch voiHänden, sangen nach einer Minute, manchmal eher, manchmal spät«, an zu zucken und mit der Spitze nach der Oberfläche de» Wasser» ganz deutlich zu schnellen, während die nicht brutfähigen, sogmannten „tauben" Eier sich nicht rühren, im Gegentheil nach unten sinken. E» ist die» einerseits ein ergötzliche», andrerseit» ein nützliche» Experiment, dessen Durchführung wir Allen, die e» bish.r noch nicht kann, ten, empfehlen. * Komische Anzeigen. In einer in Bretlau erschie nenen Neisebeschreibung durch Schlesien heißt e» von Warm brunn: „Die Emwohner nähren sich von Badegästen und ander» nützlichen Glasschleifereien." Elbinger Anzeiger: „Wean der Schauspieler, Herr Kehl, drr 3 Monate bei mir gewohnt, «be nicht binnen 14 Tagen seine Schuld bezahlt, so werde ich siinr» Namen öffemlich nennen. Holzer, Schuh mach«." Leipziger Zei tung: „Ein Kutscher, dcm schon zwei Herren gestorben sind, sucht bet einer ähnlichen Hcrrschast ein Unterkommen." Wirnr» Presse: Schlußsatz «me» ärztlichen Zeugnisse», behuf» Retla» mirung se ne» stellungtpsl chligen Sohne», von einem Handwerk« der Lomm sslon vorgelegt: „Herr K. leidet sonach an TuberkulvsL steht Übligen» seit 8 Monaten in meiner Behandlung und ist zufolge d ffen vollkommen arbeitsunfähig/! Lxlr. Die «ehrsi LlUsarr«». archi'. durch Herrn L' beziehen sind, v srittger Empfrhl sritt-er Gelegenheit ha »ich- Betücksiö, vm die Hä lität zu stehen lassen, da» Pul Importeur« es samkeit auf sich Lid (Amalien von SS jeder § V Grieck Griechi fcken und «tff-ie.chaf »ahme tn t Glaffen ein erfordeilteb grün-ltch u Schössttü fHhin gut gehen ist Verhält verkaufen. Se« 1 T< l nks. sLin in den ^ Mann, su «ine» rechlschas W'ttwe, von gl sich nicht ganz Offerten, jedock st engste Be sch «tro, bi» Sonn «v«i in der Exp. d. fLin junger» in einem Oelgeschäft eo dassilbe gcrrist stellen kann, su sende» oder Lag unter I». ». d. 8l. «beten. Spiegel- Spt-xel «ahmen zu all, Fabrikpreis zu vü-Lris Diese Politische steifch a Psd. Itu«; ßraß« 79 vis- E iin der» z derpo. Eisklne von 3'/, L hlr. Lslo Demjcnigen, w trlt, welche ei, «u» der HavrsI auf der Kceuzst neuen Hüten ui «utwendete N Our Besorg: »O Wir'hschasi »«sucht. Näh. T Mittag» von 1 uud 4 Sä ein« Sani Pfud mit de». Näh. Schießgafl« auf «in sei «ß. «au i WlL. Familie z dergl. tu am Queckl
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)