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d« Lchwurgenchte weitere Grörttrungen hierüber lgrn Actttzufiad» Hab«», und daß «D ihr «wünscht sä, wem» dl« Petition ihr zur Erwägung übergebe« werde. Die Deputation schlägt die« vor, und die Kammer nahm die» nach ku^er De» batte einstimmig an. — Von Wichtigkeit war noch in dieser Sitzung ein« Erklärung de» Herrn StaatSminifier» ». Friese«. C» sei der Wunsch der Regierung den Kammern vor der Ver tagung noch Mittheilung über den Entwurf einer Verfassung für dm norddeutschen Bund zu machen. Die bruchstückweise Mttheilung desselben sei nicht wünschendwerth erschienen, die Redaction de» Entwurfes sei aber vor Kurzem erst erfolgt. Kurz vor seine« Eintritt in die Kammer habe er den Entwurf au» Berlin geschickt erhalten. Er mache nun die Mittheilung, daß der von sämmtlichen Regierungen Unterzeichnete Entwurf vom 7. Februar datire und daß gleichzeitig zwischen Sachsen und Preußen eine Convention abgeschlossen worden sei, durch welch« die Bestimmungen de» Art. 11 der Verfassungsurkunde unsere» BundeskriegSwesen» an die besonderen Verhältnisse Sach sen» angepaßt und ergänzt worden si?.d. Eine telegraphische Verständigung zwischen Berlin und Dresden habe die Veröffent lichung beider Urkunden in den nächsten Tagen in Aussicht ge pellt. Er bäte, noch ein Wenig zu wart«. In Folge dessen wird eine Interpellation de» Adg. von Nostitz-Paulsdorf über diese Frage zurückgezogen. — Vorgestern Morgen fand auf dem Friedhof vor dem Blasewitzer Schlage die Beerdigung der Leiche des am 11. Februar »erstorbenen Generalleutnants der Reiterei a. D. Senfft v. Pilsach patt, zu der sich eine große Anzahl höherer Offiziere aller Grade, sowie zahlreiche Bekannte und Freund« des Verewigtm aus de« Civrlstand« eingefunden hatten. Unter den Anwesenden befanden sich im Aufträge Sr. Maj de» König» der General major ». Thielau, im Aufträge Sr. H. de» Herzog» von Coburg- Gotha Herr Major v. Göchhausen, sowie die Herren Staat», minister v. Fabrice und v. Nostitz-Wallwitz, der Generalleutnant a. D. v. Schreibershofen, der wirkliche Geheime Rath v. Langem, und viele Andere. Der Sarg wurde von Cavallerie-Unterosfi- zieren getragen und an dem offenen Grabe von dem Pastor »1 TheniuS der Segen gesprochen. Alle anderen militärischen und sonstigen Feierlichkeiten warm in Folge ausdrücklicher An ordnung de» Verstorbenen unterblieben. Mit diesem Todtm ist der letzte königl. sächsische Offizier, welcher in der Mitte der -roßen Arme« 1812 dem russischen Feldzuge beigewohnt, zu Grab« getragen worden. — Von besonderer Anziehungskraft in der gegenwärtigen Zeit dürfte da» Lustspiel „die Journal sten" sein, welche» heute «it Henri Emil Devrient zur Aufführung kommt. In diesem werden die Wahlagitationen in ergötzlichster Werse vorgeführt, und dürste manche NeminiScenz aus den letzten Tagen dabei wieder austauchen. — Eine mit 9 Personen, größtentheil» Arbeitern aus der Jacobi'schen Eisengießerei, besetzte und von 2 Pontonieren bei Meißen über die Elbe geführte Schaluppe blieb bei Erreichung de» linken UserS mit dem Steuer an der Landungsbrücke des zur Abfahrt sich in Bewegung setzenden Dampfschiffe» hqntzen, ward in dessen Folg? quer vor das Dampfschiff ge- /rängt und drohte bei dem heftigen Strome und Wellenschläge umzuschlagen; die Paffagiere hielten sich in der Angst alle nach d.r Seite de» Dampfschiffes, riefen um Hilfe und durch die Belastung der einen Seite der Schaluppe schöpfte dieselbe na- türlich Wasser Die Pontoniere schwangen sich aber' sofort auf da» sich rückwärts bewegende Dampfschiff und retteten mit Hilfe der Dampfschiffsbemannung die in größter Gefahr schwebenden Personen aus der vom Strome fortgenffenen Schaluppe. Bei dem Rettungöwcrke wurden mehrere Kajütenfenster des Dampf schiffe» zerschlagen (M. Bl.) — In Leipzig bereitet die Narrenwrlt zum bevorstehenden Karneval große Dinge vor, und ganz besonder» ist s» die Ge sellschaft „K aoperkasten", welche bereit ist, im Laufe dieser Tage jeden Quadratzoll der Lindenstadt mit einer Narrheit zu besteuern. Gleichwie in Venedig, Wien, Mainz und Köln soll am 4. März Vormittag» von Gesellschaften und Innungen ei« großer öffentlicher Narrenzug durch die Stadt geschehen, wozu man Reste: und Wagen in Bewegung setzt. Da» Programm sagt: In einer Zeit, wo noch nicht die letzte Stunde geschlagen, wo die Hunde noch immer Maulkörbe tragen, und doch so Mancher kunterbunt ohne Maulkorb läuft auf dem Erdenrund; wo in aller Herren Länder und Staaten die Parteien anein- andergerathen, um Recht sich und Verfassung streiten, um Diä ten und solche Kleinigkeiten, wo schauderooll sich nah« die Fa sten, da giebt Erlaß der Klapperkasten zu einem großen Nar renfest rr. s. w. Die Versammlung findet Vormittag» um 10 Uhr im Schützenhause statt Reiterei und Fußvolk nehmen ihr Entree durch die Wintergartenstraße. Wagen fahren von der Wintergartenstraße durch die Georgenstraße u. s. w. Nach dem der Zug arrangirt, geht, reitet und fährt derselbe durch die Wintergartenstraße, Bahnholstraße, Nugustukp'.atz, Grimmaische Straße, Nsichsstraße, Brü',l Hainflraße, Markt, PeterSstraße, Roßplatz, dann der Rückzug über den AugustuSplatz, Grimma> sche Steinweg und Querstraße wieder nach dem Schützenhaus. Die anderen Festlichkeiten werden näher in dem humoristisch abgefahren Programm bestimmt, und es steht zu erwarten, ob dos „gelehrte Leipzig" mit seinen in letzterer Zeit scherzweise genannten „Pfeffersäckcn" dem Soll und Haben im Kontobuch der Nanheit Rechnung tragen wird. — Oesfentliche Gerichtssitzung am 15. Februar. I« September 1866 brachte der Lohgerbermeister Koch in Tharandt zur Anzeige, daß zwei Fabrikarbeiterinnen au» Klein opitz über seine Tochter, die Fabrikarbeiterin Koch in der Tho- deschen Papierfabrik, ehrenrührige Gerüchte verbreitet hätten, welche geeignet seien, dieselbe in der allgemeinen Achtung herab- zusrtzcn und ihren guten Ruf zu gefährden. Seine Tochter sei wegen Brustschmeizen aus der Fabrik weggeblieben und hätte deswegen enen Arzt consultirt. Dieser Tatsache hätten die Bierig u d Reinhardt etwa» Andere», Unwahre» untergrlegt Ja Folge dessen erh olen die beiden Mädchen eine Strafe von je zwei Thalern und antheilige Tragung der Kosten zudiclirt. Dt« Bierig erhob Einspruch, weil sie Nichts gesagt habe; sie habe nur dabei gestanden, als davon die Rrve gewesen sei. Tie Reinhardt hat sich bei der zu« kannten Straf« beruhigt. rt« die G .Die Bierig war heute persönlich erschienen und führt« d!« Gründe ihre» Einspruch« näher an. Der ringewendete Einspruch hatte keine« Erfolg, da» Erkenntniß erster Instanz wurde bestätigt. — Der Maurer Friedrich Wilhelm Kiiemann lebte «st seiner Ehefrau nicht i« Frieden. I« Februar 1866 »erließ di« Ehe frau ihrm Mann und begab sich zu ihrer Schwester. Am 27. Februar kam sie in die Wohnung ihre» Ehemannes zurück, be gleitet von einem Schloffergesellm, ließ in Abwesenheit de» Kliv- mann dessen Stube und den Kleidersccretär öffnen. Sie nah« daraus ihre Sachen und Wäsche, legte sie in einen bereitgehal- tenen Trogkorb und nahm sie mit fort Der Ehewann hatte seiner Wirtschafterin befohlen, seiner Ehefrau dm Eintritt zu versagen. Diese that cs auch, aber die Kliemann kümmerte sich nicht darum. In Folge dessen wurde sie wegm unerlaubter Selbsthilfe zu 2 Wochen Gesängniß verurthält. Hiergegen appellirte sie und führte aus, daß ihr ein Recht zustande, ihre Sachen zu Holm. Advocat Lohrmann war für dm Ankläger erschienen und betonte, daß nach dem bürgerlichen Gesetzbuch der Ehefrau da» eigenmächtige Verlassen der Wohnung nicht zuge- flandm habe, und darum hätten auch die Sachen der Ehefrau bis zur gerichtlichen Entscheidung dort zu verbleiben, eine eigen mächtige Wegnahme aber involvire eine unerlaubte Selbsthilfe. DaS Gericht schloß sich diesem an und bestätigte da» erste Er- kenntniß. — Käst Friedrich Hofmann au« Freiberg ist wegen Betrugs zu 12 Tagm Gefängnis» verurtheilt worden. Vor zwei Jahren begegnete Hosmann einem gewissen Felgner auf de« Tharandter Bahnhofe. Er bat ihn, ihm 6 Ngr. zu borgen, er woll- sie ihm in Tharandt zurückgeben, er hätte viel Gold bei sich und verlöre viel durch» Verwechseln. I« Tharandt borgte er noch 1 Thlr. und versprach Zahlung in Freiberg. Aber hier war er plötzlich verschwunden und Felgner konnte trotz zwölf- maliger Mahnung nicht zu feinem Gelbe kommen. Endlich de- nunc»rte dieser gegen Hofmann wegen Betrug», da er gehört habe, daß Hofmann solche Schwindeleien schon oft gemacht habe und auch bereit» bestraft sei. Staatsanwalt Held hält die Bor- spiegstung falscher Thatsachen für erwiesen, glaubt aber, daß nicht gemeiner Betrug, sondern Creditbetrug vorliege, und ent hält sich wegm Verjährung eines Antrags. Der Gerichtshof sprach Hofmann straffrei. — Am 22 November ». I kämm drei Handarbeiter in den Laden der Buchbindermeister Fisch«; einer verlangte ein Portemonnaie zu kaufen, die anderen zwei standen dabei. E» paßte ab« kein», — theils waren sie zu theuer, theils nicht gut genug. D« Kisch« kämm die Drei verdächtig vor, und sie hütete sich, denselben dm Rücken zu drehen. Beim Fortgehen sah sie, wie der Hinterste ein« Tasche von der Stellage nahm und unter seine Jacke vasteckte. Sie lies ihm nach. Holle dm Dieb ein und nahm ihm die Tasche ab. E» stellte sich heraus, daß der Dieb Händler heiße, die anderen Beiden Haßmann und Müller. Händl« und Haßmann erhielten 1 Jahr Arbeitshau», weil Händler bereit» 14 und Haßmann 11 Mal mit Gefängniß, Arbeit»- und Zuchthaus betraft waren. Müll« erhielt 4 Monate Arbeitshaus, weil derselbe auch schon bestraft war. Haßmann erhob Einspruch, derselbe nützte aber nichts. — Tagesordnung der 29. öffentlichen Sitzung der Ersten Kamm«, Sonnabend den 16. Februar 1867, vonntttag» II Uhr: 1) Mündlich« Vorträge der vierten Deputation. 2) Vortrag ständisch« Schriften. 3) Schluß dn Sitzungen. — Tagesordnung für die 41. öffentlich« Sitzung d« Zweiten Kamm«, Sonnabend dm 16. Februar 1867, Normst, tag» 11 Uhr: Adoptirter Bericht der zweiten Deputation der Ersten Kam««, die Justifieation der StaatSschuldenrrchnungen pro 1862—64 betr. Ermächtigung des Direktorium», wegm etwaig« Anfertigung und Vollziehung ständischer Schriften. — Vertagung. TageSgeschichte. Preußen. Die Gesammtzahl der Abgeordneten für dm norddeutschen Reichstag beträgt 296. Von diesen entsenden di« alten preußischen Provinzen 193, und zwar di« Provinz Preu ßen 36, Posen 15, Brandenburg 26, Pommern 14, Schlesien 35, Sachsen 20, Westphalen 17, Rheinpreußen 35, Hohen- zollern 1. Die nmm preußischen Provinzen sind durch 43 Abgeordnete vertreten, und zwar Hannover durch 19, SchleS- wig-Holstein 9, Kurheffen 8, Nassau 5, Lruenburg 1, Frank furt a. M. 1. Hierzu treten 60 Abgeordnete au« dm andern norddeutschen Ländern. Von diesen wählt da» Königreich Sachsen 23, Mecklenburg-Schwerin 5, Mecklenburg-Strelitz 1, Braunschweig 3, Oldenburg 3, Oberheffen 3, Lachse« Weimar 3, Koburg-Gotha 2, Meiningen 2, Altmburg 1, Reuß ältere und jüngere Linie 2 die beiden Echwarzburg 2, Anhalt 2, die beivm Lippe 2, Waldeck 1, Hamburg 3, Bremen 1, Lü beck 1. Frankreich. Pari», 14. Februar. Die Thronrede de» Kaisers Napcleon erwähnt die krtezerisüen Ereignisse de» vori gen Jahre», dmm Frankreich fern grbueben ist, da seine Ehr« außer dem Spiele war und e« von denselben nicht beunruhigt wrrden konnte Gleichwohl habe der Einfluß Frankreichs au»- gereicht, um den Sieger vor den Thoren Wien» aufzuhaltm und eine gerechte, versöhnliche Vermittelung herzustellm. In Betreff de» Orients suchen die Großmächte, Rußland mit in begriffen, sich über eine allseitig befriedigende Lösung zu ver ständigen. Die auswärtigen Beziehungen Frankreich» säen be friedigend. Preußen vermeide sorgfältig, das Nationalgesühl da Franzosen zu verletzen, e» suche ein Emvernrhmm «st un» in den wichtigsten Fragen. Der Kaiser spricht die feste Ueberzeu- guvg hinsichtlich der Erhaltung de» Frieden» au». Da folgend« Theil der Thronrede beschäftigt sich «st dm inner« Frage» Dn Kais« hegt die Hoffnung, daß von den jüngst verliehenen Concessionm ein weiser Gebrauch gemacht werden würde. London, Donnerstag, 14. Februar, Nachmittag«. Die Negierung hat die Meldung «halten, daß in Lalentia zwei von Feniern besetzte Schiffe gelandet find. S» geht da» Ge rücht, daß die Ami« da« transatlantisch« Kabel dmchschnitten haben. (De. I.) » «ihiltstiuue» in St. Peteribur» —1 wahr. In «in» der «fi« Kaffeehäuser der NewSkh'schm spective tritt eine junge Dame, ohne Krinoline, in knrzgffö tem Kleide, eine« Herrnpaletot «it großen Laschen, «ine« nie drigen rund« Matrosenhut, hohen Stiefelchm «ns sehr hohe« Hacken, herabhängendm», an der Leit« gescheitelten kurze« Haar und einer Brille auf der ziemlich impertinenten Rase. Nachdem sie sich ganz ungentrt umgesehen, wirft sie sich in die Ecke eirw» Divan», nimmt ein« englische Zeitung und ruft de« Kellner zu: „He, Garyon, einen Eognac, nicht zu klein und etwa« Salzige» al» Zubtß. Ein Stück Häring ob« Sardellen I" Al» ihr dn Eognac gebracht wird, gießt sie ihn rasch «st einem Wurf hinab, verzieht etwa» da» Gesicht, ißt ihr Stück Häring, zündet sich eine Papiercigarre an und vnttest sich wie der in ihr Joumal. In diesem Augenblick tritt eine, der erst« ziemlich ähnlich gekleidete Figur mit einer Papiermappe unter dem Arm und einem Stückchen in der Hand, leise pfeifend her- ein. „Ah, guten Tag, Brüderchen," ruft sie der Zuerstgekom- «enen zu, „hast Du schon ein EchnäpSchm genommen?" „Ja," lautete die Antwort, „aber der Cognac ist nicht besonder», laß Dir lieber einen Kümmel oder einm spanischen Bittern geben.'? „Gut, Freundchen," ruft die zweite Nihilistin, und dem Rathe folgend, trinkt sie einm spanischen Bittern und »erlangt dann zwei Dutzend Austern und eine Flasche englischen Port«. Diese «wartend, begeben sich die Damen in dm Billardsaal, spiel« eine Partie Pyramide und verspeisen dann, laut scherzend, die Austern nebst Port«. Die sonst nicht Übel auSsehmde Nihili stin zündet sich nun au» ihrer dicken Ciganmdose eine sein« NegaltaS an, bläst in dicken Wolken dm Dampf von sich, wäh rend ihr „Freund" sich bemüht, Dampfringe au» ihre« Paph- ro» ar^zuhauchen. Darauf begeben sie sich Ar« in Arm auf die Paspective, vielleicht einer anatomischen Vorlesung oder gar ! Murawieff ein« Lrichensection bei-uwohnen. Dn verstorben« batte versucht, dies« gar sehr überhandneh »enden Smancipatio« , . . . . ^ - Einhalt zu thun, indem er dm Hauptnihilistinnen „gelbe Kar ten", auf deren Namen lautend, zuschickte, welche sonst nur de» Priesterinnen der Von« mlgirix» in PetaSburg von d« Obrigkeit «theist werden. Vermindert haben sich in Folge dessen zwar die Nihilistinnen, ganz auSgerotttt find fie akr noch im« «er nicht. * Neapel. Die „Italic" «zähst folgende Räubergeschichte: Giacomo Parra, von der Bande de» Certno versprengt, hatte sich in d« Neujrhrünacht mit sein« Geliebten in den Wald von Volturara zurückgezogen. Diese» Weid dt« Parra hieß Maria Guiseppr Gizzi au« Colliano, und war in der ganz« HeimathSgeaend wegm sein« Wildheit und Grausamkeit be rüchtigt. Von kühner und männlicher Haltung, mit niedriger Stim, welche mit krausen schwarzen Haaren fast ganz bedeckt war, die ihr auf dm Rücken und auf die Brust herabhingen, erschien sie wie eine märchenhafte Schreckensgestalt. Di« Gizzi war so «ordsüchtig, daß die Opfer de» Parra fast imm« durch ihre Hand ermordet wurden, und Parra freute sich dieser Tapferkeit seines WeibeS. Man «zählt gräßliche Geschichten von der Gizzi; so soll sie einmal drei Gefangene d« Band« mit eigener Hand erstochen, dann da» Blut von diesen Schlacht- opfern in ein Gesäß gesammelt und e» dem Parra über den Kopf geschüttet haben, eine Art von mörderisch« Bluttaufe. Parra und die Gizzi, von allen Seiten verfolgt, hatten sich nach einem Platze, die Petrosa genannt, zurückgezogen; hi« fanden sie den Hirten PaSquale Lisanti und forderten von ih« uni« TodeSdrvhungen zu essen. D« Hirte brachte ihnen, «a» er hatte, und der Räuber und sein Weib, beide bi» an die Zähne bewaffnet, setzten sich in all« Ruhe zum Frühstück. Der Hirte Lisanti ab« erblickte zufällig ein Beil; kurz ent schlossen ergreift er eS und giebt de« Parra damit einm sol che« Schlag auf den Kopf und d« Gizzi einm zweiten vor die Stirn, daß Beide sofort tobt liegen bleiben. Darauf lief der Hirte nach dem nahen Ort« Ringliano und zeigte seine That an. Die Nationalgarde der Gemeinde, welch« die That nicht glauben wollte — denn der Parra und die Gizzi warm d« Schrecken dn ganzen Gegmd — folgt« dem Lisanti nach der Petrosa, wo sie die Leichen der Räuber fanden. E» wurde diesen d« Kopf abgeschnitten und mit den beiden Häupter» der Räuber und dem tapferen Erleg« derselben ei« Triumphzug durch die garye Gemeinde gehalten. * Nürnberg. Menschen mst drei Köpfen. Lu» eine« „Avis" t« „Rüräb. C." «steht man, daß die hiesige Ver sicherungsgesellschaft für Krankheitsfälle au» „1078 Mitglieder» mft 3904 Käpfen" besteht. Die Gesellschaft befindet sich trotz diese» anomalen Verhältnisse» sehr wohl und besitzt einige» * Ein Elephanten-Ponh. Eine naturhistorische Kurio sität, welche dies« Tage in Liverpool anlangte, ist ein kau« drei Fuß hoher Elephant — ein Elephanten-Pon- — au» Rangun (Pegu). Er ist ein sehr gelehrige» Geschöpf; auf de« W^e vom Schiff zu seinem künftigen Herrn trat er in «« offenes WirthShauS ein, steckte da seinen Rüffel in einm stn Vorplatz« stehenden Bierkrug und soff da» Bier au». Getreidepreise. Dresden, am 15. Februar 1867. a. d, Börse THIr.Nar. b. Thlr. Ngr a.d, Markte Thlr.Ngr. b. UtrAr. Weizen (weiß) 6 20 Weizm(braun) 8 15 Korn 4 25 Gerste 3 22»/, Hafer 1 27»/, artoffeln 1 22 6 25 4 2 «»/. 2 10 Butter t Kanne 16 bis 18 Nar. Weizen Korn 4 Sü Gerste 3 A Hm « Ctr. — Stroh »Scho<l5 10 «rblei, — - W auf alle gute Pfänder Ur L. grrous« Wir. » S. L!t. Auch werden daielbst getragene Herren- u. Damm-Kleidun»»» stück«, Betten u. Wäsch«, zu höchsten Preis« gekauft. «elsSrweltvrmA vvm ckd Aoustockt um Ri,ritt 10, > «npüoUt sieh äorod prompt« »nck düllgv üeckeaunG. won» eraevena enuavu 8Ä Erklärung Da» Einsicht a»j Ich ; diese« Schr gesprochen. Was S» «! fein« grno Abdruck ein Da i Roth aufz, so bleibt v da» in Nt S in verschied kauft im E Lei Dresden Z.Ra> Heut« ur Pfanvkuchrr sie« und S, sr-äut Moderne Orleans zv Futterstoffe »» »ine frrq, einem zu pachte« sud tt. 3. p lasses de« theker, U, «jucht, eine ligfien Preis laschend «euturie» sammen, un durch die theilen. LLin schm wird z> «UPreiSanj tag abzugeb, M. «kt sind zwei Z «it Sartenj Ostern zu b Luch ist Pferd« und dergrbm. 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