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ersten Rang behauptet, zum Ruhme Sachsen», zur Ehre Deutschlands. — Die Zahl der öffentlichen Tanzstellm soll wieder um An« »ermehrt werden. Wie wir hören, soll der dermalige Wirth vom Bergkeller bereits die nöthigen Schritte zur Erlan gung der Gerechtsame hierzu gethan haben. — Das letzte Hochwasser der Prießnitz hat zwischen dm romantischen Hüftein im glerchramigen Grunde bewiest«, daß euch dem Schwachen zn Zeiten Kräfte verliehen sind. Aon d-r KönigSbrückerstraße, da wo die Hausnummern v rschwindm, führt eine breite, schöne Straße im rechten Winkel r-chtSab rach der Schanze, vor deren Thor im Morger so»nenstrahl das Aajonnet der auf- und niederwandelnden preußischen Schiid- ^vache blitzt Ein steiler Abhang hemmt plctz ich den W g und nur recht« führen mit Holz verkante!« Stufen caLcad nförmig h rab in ein wildromantisches Thal, in welchem bas alte Flüß chen Prießnitz in mäandrischen Krümmungen sich hinwindet, lustig und friedlich in diesen Tagen über bemoostes Gestein und oagabondirend hin und her wackelnde Aeste und Stamm- Überreste hinwegspringend. Welch' Verwüstungen hat vor vier zehn Tagen dieses kleine Wasser angerichtet! Die von den Preußen gekaute, g-wiß sehr feste Per bindungsbrücke, die von der einen Schanze hinübersührt zu dem Hi!g<l, an welchem sich der Weg nach der andern Schanze hinauwindet, ist t-.iül Irümmert — es ist die sogenannte Staudammdrücke. Tie kleine Schleuße, durch die das Gebirgstvosstr sonst zlärschernd rinnt, war zu klein, um den Wafferschrrall hindurch zu lassen. Rechts und links liegen die Nudera der Brücke an den nie drigen Ufern, heraukgeriffene und weggeschwommene Faschinen glänzen gleich Lianen ins Wasser und ins Land hinein. Ebenso ist der mit vielen Kosten erbaute Uferdamm zum großen Therl weggespült urd unterwaschen. Zwei einsame Arbeiter tragen abgebrochene Fichtenstämme auf Haufen, ein« schmal« Nach drücke trägt schwankend den Passagier herüber und hinüber. — AIS die k. k. priv. österr. Staatseisenbahn-Gesellschaft, welche jetzt eine bei M. KaS'e! zu zeichnende Emission von 150,000 Obligationen ä 500 Fr:S. anlündigt, mit dem öster reichischen Staate betreffs der Abtretung eines Theilcs seiner Eisenbahnen in Unterhandlung stand, behv.lt sie sich das Recht vor, wenn es ihr paffend erscheinen würde, die Conceffioa ein« Vereinigung ihrer verschi,denen Linien unter sich urd mit Wien in Anspruch nehmen zu dürfen, in welcher letzteren Stadt es von größ'em Nutzen für die Gesellschaft war, einen besonreiea Bahnhof zu haben. — Diese Linien, seit mehreren Jahren im vollkommenen Bctriele, sind: die böhmische oder Nordiinie. die ungarische oder SüdosUirve, die Linie von Wien nach Naab und Neu-Szöriy. Der Ncinntrag ihres jetzigen Eisinbahnnetzes telief sich rach Abzug der Zinsen und Tilgung der Anleihen während der Zeit von 1655—1605 auf die hohe jährliche DurchschniMsumme von 6,000,610 Fl. Dieser Neue,trag machte es möglich, den Acüonänn eine Tisnende zu geben, die 7 Proc über sing. ohne jemals niedriger als 5 Proc. zu fein, wie ungünstig auch die äußerlichen Zustände sein mochten. Di« Vereinigung der Linien, oder das Erzänzungsnetz, nach welchem zu streben die Gesellschaft nie aulgchört hat, wurde durch kaiserliches Teeret vom 1. December 1866 genehmigt. Dasselbe vereinigt, ohne deren Zusammenhang zu unterbrechen, die jetzigen drei Linien miteinander, die lis jetzt isolirt waren, und erlaubt ihnen direct nach Wien auszulaufcn und zwar auf einem Ecntralbahnhofe, zu dem man das Terrain, da diese Maßregel large vorher in Aussicht genommen war, in unmit telbarer Nähe dcS Bahrhosis der Wien-Trsister Eisenbahn be reits erworben hatte Die Gesellschaft ist autoristrt, sich das ganze, zur Ausführung nöthige Kapital durch Obligat«,»nen im Werthe von 500 Francs zu verschaffen, die sich mit 15 Frcs. verzinse» und während de» Dauer der Concession, vom 1. Ja- vuar 1871 ab, durch jährliche Einlösung getilgt werden. Di« k. k. Regierung garantrrt der Gesellschaft eine gleich hohe An nuität, für Verzinsung und Amortisation der Obligationen, welche zur Ausführung des Eisenbahnnetzes ausgegeben werden. Die Kosten des Baues des neuen Eisenbahnnetzts sind auf 35 Millionen Gulden veranschlagt worden, was, nach dem gegen wärtigen Eourse ungefähr 330,000 Francs für den Kilometer Beträgt. Die zur Deckung dteser Kosten auszagebendm Obliga tionen sind also garantrrt: 1. durch die Einkünfte des neuen Eisenbahnnetzes ; 2. durch die österreichische Regierung; 3. end lich durch den Reinertrag des alten Unternehmens, welche» selbst in den schlechtesten Jahren nie weniger als 25 Frone» pro Nctie elnbrachte, oder als Minimum 10 Millionen Francs, was mehr als da» Doppelte der jährlichen Abzahlung der gan zen Anleihe beträgt. — Oeffentliche Gerichtssitzung am 12. Februar. Trotz des Wahltages für das Parlament des norddeutschen Reichstages find die Zuhörcrtribünen überfüllt, besonders von den Bewahr rrn der in der Umgegend von Dresden nach Mei ßen zu gelegenen Ortschaften. Es handelte sich aber auch heute »m eine That, die mehreren Bewohnern von Trachau großen Schaden gebracht hat, und um eine Persönlichkeit, welche sehr bekannt war. A-n 4 November (Sonntag»- Abends 10 Uhr röthrte sich der Himmel und gab Kunde, daß eine große Feu- «Sbrunst entstanden war. Es brannte in Trachau, und trotz aller Bemühungen der Löschmannschaften wurden sieben Bauer» gsit-.r ganz und eins rheilweise eingeäschert; der dadurch ver ursachte Schaden am Immobiler, also an Gebäuden, beträgt 13,565 Thlr., während der Mobiliarschaden 2008 Thlr., wel ch« von verschiedenen Versicherungsanstalten zu vergüten war, betragen hat. Diese Feuersbrunst veranlaßt zu haben ist der Gutsbesitzer Carl Gottlieb Franze aus Trachau angeklagt. An geschuldigter ist 33 Jahr alt, seit 1860 Besitzer eines Lauer- -ule», welches er von seinem Vater für 5960 Thlr. Übernom. mm hatte. Aus diesem Gute haften 1500 Thlr. Hypolheken- schulden, und sind die Gebäude mit 1653 Thlrn. bei der LandrSanstalt versichert. Seine Mobilien, Vieh und Geschirr ». s. w. sind mit 3200 Thlm. versichert gewesen. Durch den im Spätfrühjahr ausgetretenen Frost und durch Unglück beim Vieh, inSbesvi dcre bei den Pferden, will er in Schulden ge- rathm sein u.,d diese möchten ungefähr 500 Thlr. betragen haben. Er habe sich Mühe gegeben, dieselben durch Aufnahme ein« Hhxothick abzustoßen, e» sei ihm die» ab« nicht gelungen. Besonders sei er von zwei Pferdehändlern hart bedrängt wor den, dem einen sei er 75 Thlr., dem anderen 20 Thlr. schul dig gewesen, für Montag, den 5. November, habe er Zahlung versprochen, sonst würde er verklagt werden. Diese mißliche Vermögenslage bezeichnet Franze als die Triebfeder sein-» Ver brechens; er habe geglaubt, durch entstandene« Brandvnglück Aufschub von seinen Gläubigern zu erlangen. Ueber die Art der Auidsührurrg giebt Franze Folgendes an. Zwei oder drei Tage vor dem Brande habe er sich in Neudorf Schwamm und Schwefelfaden gekauft. Am Sonntag sei er von einem Gläubizer wieder gemahnt worden, und nun sei der Plan einer Brand stiftung zum festen Entschluß geworden. Sonntag gegen Abend sei er im Gasthofe gewesen und später in der Zumpe'schen Wirthschaft; dort setzte er sich zu« Spiel nieder, ließ gegen 9 Uhr einen Ander» ua seine Stelle setzen, entfernt« sich, ging an seirn Scheune, umwickelte den Schwamm mit dem Schwefel- faden, zündete dur Schwamm mit seiner Cigarre an, drängte das Echeuncnthor auseinander, und warf dm Zündstoff in die Scheune auf dort liegendes Stroh. D-r Angeklagte ging nun wieder in die Schänke zurück und setzte sich wieder zum Spiel. Besra.it über seinen Gemüthrzustand, gab er an, es Habs ihm lein Herz geklopft, aber es sei einmal geschehen. Auch die Zeugin Zumpe erklärt, Franze sei unruhig gewesen, so daß sie ihn gefragt habe, waS er denn hätte. Nach Verlauf einer guten halben Stunde entstand Fcuerlärm, und da» Ecgebniß d r Brandstrstung war dis oben erwähnte Einäscherung von acht Bauergütern. Eure eingehende Erörterung fand darüber statt, ob Franze auch die Absicht gehabt habe, andere Begüterte in Schaden zu bringen. E» km» hier zur Sprache, daß bereits vor dem Brande Franze za seinem Nachbar Klatsche geäußert atte, wenn er einmal adbrenne, baue er auf die Dorfbergs '»aus; oder wenn sie Beide abbrennten, wolle er ihm ein Stück Land geben als Tausch, um seinen Hofraum zu ver größern. Angeklagter giebt zwar zu, dergleichen Aeußerungen gethan zu haben, aber ohne Absicht; zugebrn müsse er aller dings, daß cs handgreiflich gewesen sei, daß der an die Scheune angHaute Holzschuppen Klotsche'S Schaden leide. Staatsanwalt Held hält die Absicht deS Angeklagten, seine Wohngebäude und mindestens d«n Holzschuppm Klo'.sche's in Brand zu stecke», für erwiesen und beantragt die Bestrafung. Adv I>r. Schaff rath kenn bei den Zugeständnissen für seinen Clienten wenig tkun und hebt besonders hervor, daß Franze keine bestimmte Ansicht gehegt habe, auch fremde Gebäude in Gefahr zu bringen. Das Urtel des Gerichtshofes lautete auf 20 Jahre Zuchthaus und Tragung der Kosten — Angekündigte Gerichtsverhandlungen. Heute Vormittag 9 Uhr wider den Handarbeiter Christian Traugott Winsky aus Berbisdorf wegen Diebstahls Vorsitzender Gerichts- ralh Ebert. — Morgen den 14., Vormittags 9 Uhr, wider Johann Heinrich Fischer und Genoffen wegen ausgezeichneten Diebstahls. Vorsitzender G-richtsrath Hensel. — Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten, Mittwoch den 13. Februar, Nachmittags 6 Uhr. Tagesord nung: -V. Vortrag der Registranden-Eingänge, L. Vortrag der Verfassungs-Deputation über den Antrag des Stadtverordneten Knöfel wegen Erlasses eines Gesetze» über eine allgemeine Schuifieuer, Besoldung der Lehrer und Feststellung eines Mi nimum des Unterrichts. L. Vortrog der Finanz-Deputation über 1. pos. 1—21, 23, 24 der E.nnahmcn des diesjährigen Haushaltplanes; 2. rin stadträthliches Communicat, die Be schickung der Weltausstellung in PrriS durch einig« Gewerb- treibend« auf Kosten der Stadt DeeSden betr. Zum Schluß: Geheime Sitzüng. TageSgcfchichte. Preußen. Der preußische „Staats-Anzeiger" sagt im nichtamtlichen Theile seiner Nummer vom 9 d. M.: „Nachdem in de« letzten Tagen das Eiaverßändniß über die von einzelnen Bundesregierungen noch offen gehaltenen Fragen erzielt worden war, har heute die allseitig« Genehmigung des dem Reichstage vorzulegenden Verfaffungsentwurss ron Seiten der Vertreter der Bundesstaaten sta'tzesunden und ist somü die Verfassung drS norddeutschen Bundes in ihren Grundzügen sichergestellt. Die einzelnen Regierungen haben bereitwillig eine» Thell ihr« Sonderrechte auf ein deutsches Gemeinwesen übertragen, welche» seinm Mitgliedern Sicherheit und dem deutschen Volk« eine nationale Entwickelung zu verbürgen befähig« sein wird. Die Bundesregierungen haben die» gethan im Vertrauen auf die Macht und die besonnene Festigkeit der preußischen Regierung, welche sowohl der inneren Entwickelung, als der Sicherheit nach außen eine feste Unterlage zu gewähren im Stande ist. Die preußisch« Regierung hat für die ihr zufallend« ob«« Leitung der Bundes angelegenheiten nur dasjenige Maß von Rechte» beansprucht, welche« ihr im Interesse der Gesammtheit unent behrlich schien, und die Bundesgenossen Preußen» haben dies« Rechte in dem Vertrauen gewährt, daß diese maßhaltende Po» litik Preußen» sich in den Verhandlungen mit dem Reichstage nicht verleugnen und das national« Werk im bunderfieundlichm Wege und zur Befriedigung all« Betheiligten zum Ziels führen werde. Die Aufgabe der königlichen Regierung wird e« sein, diesem Vertrauen zu entsprechen. Erfreulich ist für da» zu künftige Gedeihen des unternommenen Werke» die Wahrnehmung, baß. besonders in den Verhandlungen mit dem Königreiche Sachsen, auf beiden Seiten der Geist der Versöhnung vor- gewaltet hat, welch« sich von den Erinnerungen an die Zer würfnisse der Vergangenheit freizuhalten und sich ausschließlich den nationalen Aufgaben der Zukunft zuzuwenden weiß. — Wir hoffen, daß auch die Verhandlungen de« Reichstag» von demselben Geiste der Versöhnung und Mäßigung getragen sei» werden, d« sich stet» bewußt bleibt, daß eS sich, wenn da» Werk gelingen soll, in Zukunft nicht mehr um Eifersucht und Sonderbefirebungen der deutschen Stämme, sondnn um die Verschmelzung derselben zu einem deutschen Gemeinwesen, unter gegenseitiger Achtung und Schonung der Ejgenthümlichkeitr» eines jeden derselben, handeln darf. WaS die Verhandlungen de» Reiche tags betrfft, so «erden sie in derselben Weise und mit derselben Freiheit der O-ffentlichkit anheimsalle», wie die jenigen de» preußisch«« Laadtaz», und wird tz« Er^la d«n Beweis lief«», daß die Brl.achtunam, welche «in ThAl d« Prrfl« in dies« Beziehung an di« Verwerfung de» Paurffche» Antrag» im Herrenhause knüpft, d« trüben Quelle dk» Partei» treiben« ihren Ursprung verdanken." Oesterreich Wien. Dienstag, 13 Februar. Wie die „Presse" meldet, ist ein preußischer Bevollmächtigt« zu Ver handlungen über die sinanzleüe Auseinandersetzung Preußen» mit dem König Georg von Hannover hi« eingetroffen, und find die betreffenden Verhandlungen bereit» eröffnet worden. (Dr.J.) * Die Eröffnung de» Parlamente» ist auf den 64. Februar festgesetzt. Da» ist nach dem Kalender am Tag Matthias. Eine alte Witterungkrigel sagt: „MattheiS bricht'» Eis, wenn er kein'« find'», macht er Eis." — Hoffen wir, daß dies« Tag mit seinen Nachfolgern die Eisdecke breche, welche sich seit Jahren üb« das einheitliche Staatswesen gelegt und die freie Strömung des Handels und der Industrie ge he,nmt. Je einheitlicher Deutschland sich gestaltet, desto groß artiger wird seine Production erblühen desto freier sein Handel sich entfalten. Man gedenke hier der Worte jenes offenherzigen Engländer», welche lauteten: „Euvm vielen Fürsten sollten wir Engländer von Herzen dankbar sein; sie gerade schwächen die Gefahr der deutschen Konkurrenz." — „MattheiS bricht'« Ei», wenn er kein'» sind't, macht er ki»." Nun, so mache « Ei», das heißt eine» Panzer in Form einer gefürchteten Kriegs macht, damit die VolkSwirrhschast auf sein«« Gebiete gedeihen kann ohne Furcht vor fremden Eingriffen. Ein starke» He«, eine starke Kriegsmarine, das ist in jetziger Zeit die Forderung de» friedlichste» all« Stände, de» Handels- und Gcwerb«-- standeS. — Da» Evangelium a» diesem Sonntag Matthias lautet nach Luca» „Von vielerlei Acker", daS darauf fol gende „Vom «linde» am Wege" u»d da« Beide» vorher gehend« ,,Vo» Arbeiter« im Weinberge." — Vielerlei Decker, nun ja, diese giebt'« zu bearbeiten und zwar oft mit steinigem Boden; der Pflugschaar de» Geiste» wird Arbeit genug haben, e« wird bei dem Nufscharren so mancher fette Engerling zu Tage kommen, den lungernde und aufpaffende Naben mit ihrem großen Schnabel sogleich vertilgen und auffreffen wolle».— Deshalb, ihr Arbeit« i« Weinberge, gebt hübsch Acht, wen» e» an drS Decke», Biegen und Breche» geht, damit wir kei»«r Säuerling ernten, wenn wiederum der Herbst mit seinen trüben Wettern angezogen kommt. Habt Acht auf die Presse, be obachtet die Gährung und die Klärung. Seid, wmn man Euch von den verschieden«, Sorte« einen „Schieler" vorsetzt, nicht dir Blinde» am Wege, damit an Euch nicht daS Evange lium vom bösen Weingärtner, von der Versuchung, vom Phari säer und Zöllner, von der großen Schuld, oder gar vom ver lorenen Schafe wahr werde. — Trachtet vielmehr nach d« Lhre vom gute» Hirten, vom rechten HimmelSbrod, damit Euere Wähler nicht später vielleicht vom ungerechten Haushalter, vom Taube» und Stummen oder vom falschen Propheten reden, d« vom guten Samen Nichts ausgestreut und seinen Schnabel nur gewetzt bei der Speisung von 4000 Mann. Im Monat Februar sagt dn Pirnaische ökonomisch« Haushaltung»-Kalender unter dem Artikel: „Landesverrtchtungen" Folgend«»: Bedecket die Mistbeete mit Stroh, köpfet die Weiden, reinigt und versetzt die Bienenstöcke. — Die Thätigkeit eine» Parla mentsmitgliedes, wa» ist sie anders, als eine Landei Verrichtung? — Wie so manche» Mistbeet giebt es noch, da» uns der alte Bundestag überlassen hat, obgleich bei solchem und manchem seiner Vertreter kein Mangel an Stroh war. Zu einer Mist beelbedeckung gehört leeres Stroh, und wie viel leere» Stroh hat nicht im Laufe von süafzig Jahren der alte Bundestag gedroschen. — Köpfet die Weiden! Nun ja, die alten faulen; setzt aber auch da» Messer an diejenigen hohlen Weidenköpfe, de dem deutschen Volke mit neuen Ruthen drohen. — RÄ- nigt und v.rsetzt die Bienenstöcke! vorzüglich diejenigen, wo da» Volk zu sehr schwärmt und Raubbienen in sein« Mitte hegt. Seht Euch »ach einem recht braven Weisel um, damit der Stock nicht so sehr dominirt. Sorgt hübsch für eine Kappe wid« alle Stiche da, wo eS gilt, unter d« Königen Vernunft zu bauen und zu brüten und laßt Euch nicht anräuchern, wenn bei dem Honigschneiden irgend Ein« kommt, d« da» große Mess« führen und dabei — seinen Schnitt machen will. * Die (au« Baiern gekommene) Nachricht, daß Han» von Bülow nach Amerika auSwandern werde, gehört in da» B««ich der Erfindungen. Herr von Bülow wird, wie berichtet wird„ dm Winter über in München zubringrn und soll demselben schon in nächst« Zeit eine seinen künstlerischen Fähigkeiten ent sprechende Stellung angewiesm werden. Dagegen bestätigt sich die Nachricht von dem in dm nächsten Tagen «folgende» Ein treffen de» Herrn Richard Wagner in München und dürfte der selbe wieder seinen Wohnsitz dauernd daselbst nehmen. Die für Nerve»- und Muskelschwache, Matte, Magere und Bleichsüchtige re. von Prof. l)r. Bock und vielm Aerzten als bewährt empfohlenen Robert FreMng'schen klsaevlael«« a Packet (gelb) 20 Ngr; (blau) 15 Ngr., ä Tafel 5 Ngr., LZ ,, E1Ikve«1»Ä«i»'I?a8tUIvi» ä Cart. 6 Ngr/ „ »«ist»«»« ä Carton 4 Ngr., ,, OKI»» »««dvias, ä Carton 5 Ngr., ,» ßÜFrntzp, Limonaden-Sprup i Fl. 15 «. 8 Ng»., „ f. Damenliqu. ü Fl. 15,10 «. 8 Rgr., empfehlen: «llVrn»»»» IRael». Altmarkt 10, Whrt«Sr. Hauptstraße 22 Lvtlor 8eI»op,elL» Körnerstraße; «llaNu« Olarb«, Bautznerstraße, sowie «Ln»i»»tLLok« ^pvtlrvlr«,». MI». ll) ^ .1 Bade- u. Trintanstalt, Dresden, Ostra- AIVkkW - All 38 . »«uev«- , ri»u«VL«t«» zu j»der Tageszeit. »«MpssvLAer für Herren Sonn., Mont., Mittn». u. Freü. v. fr. 8—1U. ruSonnab. v. sr. 10—1U., sowie alle Tage Nachm- v.A—8 U. Für Damen. Dienstag u. Donnerst, fr. 8—1 U , Ssnnav- v. sr.7—10 U.