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Mr. 11. Zwölfter Mann »«, > Benehmen, iranzösischen dert, möchte a »atsprech- gleichviel wo ligst in de« , bezeichnet 5«» au» der k. ! Kanne 72 >.3öPf., . 35 Pf, 28 Pf., chseifeu. ' e-rschei«tr «glich früh 7 Uhr. Inserate «erden angenommen: »i» Abends 8, Tonn- tag» bi« Mittag» 1» Uhr: «arienftra»e 1». Unzeig. in dies. Blatt» ßudenrinr erfolgreich« Verbreitung. Nuslag«: L 8,000 «rewpla«. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Abonuemmt: BierteltLhrlichroStgr. bei unentgeldlicher Lie ferung in'« Hau« Durch dir Nönigl. Post vierteljährlich 22 Ngr. Einzelne Siummern 1 Ngr Inseratenpreise: ^ Wr den Raum einer grfpalleueu Zeile: 1 Ngr. Unrer „Eing»« fandt" die Zeil« 2 Ngr. Bruck u»d Uigautham d«r Heranrgeber: Litpsch sk Netchardt. — Berautwortlicher Redactrur: JuttllS Nrtchardt» Dresden, den 11 Januar. — Dem Vernehmen nach wird in diesen Tagen die Groß« ürstin Konstantin von Rußland, geb. Prinzessin von Sachsm- Alienburg hier eintreffen, im Victoria-Hotel abtreten und einige Tage hier Aufmthalt nehmm. — — Man erzählt sich, daß um die Generaldirectorstelle am hiesigen königl Hoftheater sich auch 0r. Dingelstedt in Weimar beworben habe. — — In der letzten Sitzung des Gewerbevereins ergriff be züglich der Parlamentswahl der Vorsitzende, Herr Oberinspektor Tauberth, das Wort und sprach ungefähr Folgende«: Er sei, -wie dm Mitgliedern bekannt, von jeher dagegen gewesm, po litische Tagesfragen im Gewerbeverein zur Diskussion zu brin gen, weil er dies als außer der Tendenz des Vereins liegend halten müsse. Er werde die« auch ferner als Regel festhallen, so lange ihm die Ehre der Vereinsleitung obliege ; wie aber jede Regel ihre Ausnahme habe, so sei er heute veranlaßt, selbst die Parlamentswahl. Frage herbeizuziehen, insofern der Gewerbe- Verein durch die Person seines Vorsitzenden unmittelbar dabei betheiligt worden sei. Das „sächsische" Local-Wahlcomitö, für welches beiläufig die Bezeichnung „konservativ" offenbar weder zutreffend noch erschöpfend genug sei, habe bekanntlich ihn als Wahlcandidaten für Dresden aufgestellt. Er wisse diese Ehre, die er zum großen Theile wohl seinem Verhältnisse zum Ge- werbeoereine danke, gewiß hoch zu schätzen, sei sich aber auch der Schwierigkeit der Aufgabe eines Abgeordneten unter gegen wärtigen Verhältnissen wohl bewußt. Er glaube indessen im Interesse der Selbstständigkeit der Cinzelstaaten im Bunde und damit dem materiellen Wohls des Gewerbe- und Handelsstandes und deren Angehörigen vielleicht besser und mit mehr Verständ- niß der Sache wirken zu können, als im vorliegenden Falle Die jenigen, welche in oer Hauptsache nur politische Principien ver folgen. Klare Auffassung der Verhältnisse des großen Ganzen, Lei warmem Herzen für das engere Vaterland und das Wohl feiner Staatsbürger scheine ihm erster Grundsatz eines Vertreters beim Reichstage sein zu müssen. In welcher Richtung hin seine Thätigkeit zu entfalten sei, laste sich erst übersehen, wenn man die Vorlagen specieller kenne, als zeither. Er sei sich bewußt gewesen, daß Angriffe auf seine Person nach Annahme der Kan didatur nicht auSbleiben) könnten und habe nur zu beklagen, -aß das so weit gehe, ihm seine eigenen Worte so zu sagen „im Munde herum zu drehen". Erbitte die Anhänger seiner Partei, sich dadurch nicht beirren zu lassen und hoffe aus den Mitgliedern des GewerbevereinS eine ansehnliche Majorität für seine Wahl zu haben. Er wisse und fühle übr geas, wie sehr jeder Wähler berechtigt sei, von dem Wahlcandidaten ein Programm zu verlangen, und wenn eS auch bei der ungenauen und unvollständigen Kenntniß von der Aufgabe, die dem constituirendrn Parlamente in spovie zufallen werde, zur Zeit gewagt geschienen habe, schon jetzt auf solche Ungewißheit hin mit einem detaillirten Programm her auszutreten, welche» gar zu leicht geeignet sein könne, Frac- tionSbildung zu fördern und Stimmenzrrsplitierungen herbeizu führen, so verspreche er doch, jedenfalls rechtzei iz vor dem Acte -er Wahl in geeigneter Weise den Wählern im hiesigen Wahl kreise sein specielle« Programm vorzulegen, welches sich auf die Grundzüge des allgemein gehaltenen des sächsischen WahlcomiteS basiren und auf Dasjenige cingehen würde, was wir für unS zunächst zu erreichen und anzustreben haben werden. — In der kraus folgenden Debatte begrüßt der Verein die Candidatur neS Vorsitzenden um so freudiger, als man einmal es für bedingt nothwendig hält, daß von Sachsen aus auch ein änn nach Berlin entsendet werde, der Verständniß der säch- ssischen Industrie, Sinn für die Anforderungen und Bedürfnisse derselben und Liebe zu den Gewerbtreilenden in sich trage, und als man ferner Herrn Tauberths organisatorisches Talent, seine Fähigkeit, sich in allen Verhältnissen schnell zurecht zu finden und die Selbstständigkeit seines Denkens und Handelns recht ohl kennt und schätzt. — Es wird beschlosten, auch in diesem ähre ein Stiftungsfest zu feiern, wenn auch nicht als Erin nerung an glücklich verlebte, so doch in Aussicht auf kommende öftere Zeiten. — Herr Droguist Junghähml spricht hierauf er Anbrennkohlen. Es sind solche von Herrn Bäckermeister chindler in den Handel gebracht worden, nachdem die Voigt- >en und die Seckendorfschen Zünder sich nicht einsührtrn. Die chindlerschen Zündkohlen sind bituminöser Lignit, holzige raunkohle. Auf den gereinigtm Rost legt man eine Schicht dieser Kohlen, steckt in den leeren Aschekasten einen Wisch Pa pier, Stroh oder Hobelspäne, brennt diese mit einem Streich- nen Leih t «vlz an und schließt die Oscnthüre sorgfältig. Nach drei Mi- tt Beiten.» Muren ist da« Feuer so lebendig, daß man beliebig Steinkohlen Her, r.Sü ch e der 50«r Geschäft»- von ver liebevollem denselben en begabte n reiferen -n Stand«, ie Wittwe, ige» Ver- > ihr sicher ihr Glück , werden ressen un- e der fa- rrhältnisse Expedition Serschwie- wiffenhaft lä»s7 »-Geschäft gen Weg- r baldigst v aLzuge- ,Dresdner l. 6. 64. und gut inigt und i. Et. bei j ist da- ausen. l llch. rd Colo- j Ostern nntniffen Lehrling. 867- ' »s». aus fort »er- OOTHlr, Anzahl- lbstkäut« ^ L ft rest. > 70jPs-, ÜA »e, u», i Adler 'fand ge- Cottäer- rhen. ßder Coaks ausschütien kann.' Man erspart also da« Holz »iinzlich und macht sich beim Anbrenncn nicht schmutzig. E n »euer, welches im Erlöschen ist, wird durch aulgestreute An- ludkohlen sogleich wieder fitel. Durch den Kohlenoerkauf des ?errn Nohr'cheidt w'rden solche Kohlen aus d.-r Margaret)««- Hütte bei Bautzen bezogen, überall verkauft. Ein andere« Material, ein Kunstproduct, wird durch da« Expreß-Institut unter dem Namen Zündsteine (Sliversl-llre-binälers) vertrieben. Es hat die Form der Pfefferkuchen, läßt sich wie diese in Stücke (36) theilen und jedes dieser Stücke genügt, ein Feuer anzuzünden. Da ein solcher Stein 3 Ngr. kostet, so kommt ein Zündstück desselben noch nicht 1 Pfennig zu stehen. Die Nachfrage nach denselben ist groß. Nachdem Herr Clauß noch Nähere« über die Schindlerschen Kohlen, ihr Alter, ihre Fund orte rc. gesagt und au« ihrer geringen WärmeleitungSfähigkeit, ihrem Bitumengehalte rc. die leichtere Brennbarkeit derselben, wie überhaupt das Vortheilhafte, Steinkohlen mit Braunkohlen zu mischen, erklärt hat, werden noch die Angemeldeten ausge nommen und eine Anzahl G.werbtreibender zur Mitgliedschaft angemeldet. — Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten, am 9. Januar. Durch sofortige Beschlußfassung wurde dem Registrator beim Rathe bei Gelegenheit des 25jährigen Dienst, jubiläums desselben eine Gratifikation von 50 Thlr. bewilligt. Vom Stadtrath ist der Antrag erneuert worden, die zur Frauen kirche eingepfarrten Ortschaften ohne Weiteres von der Leistung der seit Jahrhunderten bestehenden und rcceßmäßig zu leisten den Baudienste zu entbinden. Der Stadtraih will somit dem Anträge der Stadtverordneten, nach welchem Erörterungen über die einschlagcnden Verhältnisse angestellt und die Einleitung von VcrgleichSvcrhandlungen vorgenommen w rden soll, nicht statt- geben. Die Sache wird der Verfassungsdeputation übergeben.— Der Finanz'reputation werden überwiesen die Forderung der Anstellung eines Hilfsarbeiters bei der Stadtsteuercinnahme mit 20 Ngr. Diäten und das Anverlangen, in der Annenparochie eine und in der Friedrichstädter zwei Parochialanlagen in der gewöhnlichen Höhe auszuschreiben. — Ersatzmann Dir. Krenkel macht auf die Unzuträglichkeit aufmerksam, daß den ständig einberusencn Ersatzmännern keine bestimmten Plätze eingeräumt seien. — Stadtv. Walter kam auf einen Aufsatz im Dresdner Anzeiger zu sprechen, welcher eine Rechtfertigung des Ober ingenieur Meißner enthaltm sollte. Er hätte Anfangs Nichts auf den anonym eingesandten Artikel gegeben, weil die dort an geführten Thatsachen von den Eingeweihten in die Sache anders beurthsilt würden, als in dem Artikel geschehen Nachdem ihm aber von verschiedenen Seite« zu Ohren gekommen, daß man glaube, die Gemeinderertretung hätte Meißner Unrecht gethan, daß man demselben die Stelle gekündigt habe, habe er sich nach dem Einsender erkundigt und hier den Namen eines Rechts- onwaltS Lesky gehört. Er müsse daher gegen die in jenem Artikel enthaltenen Unwahrheiten hiermit protestiren, und finde es unerklärlich, wie ein Rechtsanwalt, ohne über die Sach? an competenter Stelle Erkundigungen eingezogen zu habm und in einer solchen Weise, wie eS geschehen, die beiderseitigen Kollegien habe verdächtigen können. Wen sechzig Männer mit verschiede nen Ansichten nnd verschiedener Lebensstellung einstimmig den Beschluß auf Kündigung gefaßt hätten, so müßten doch Gründe zu derselben vorliegen, und deshalb hätte er gewünscht, daß de von ihm über diese Angelegenheit verfaßte Bericht der Oeffent- lichkeit übergeben worden wäre, welcher dies klar dargelegt habm würde. — Ilr. Wolf erstattete Bericht über den Rechtsstreit der Stadtgemeinde gegen den Fiscus wegen des Eigenthums- rechtes an der Parzelle Nr. I des Flurbuchs der Drescherhäuser. Vom Jahre 1803 an sei die Stadtgemeinde im unbestrittenen Besitz dieser Parzelle gewesen, 1860 habe der Fiscus angefragt, auf welchem Rechtstitel der Besitz beruhe. Vom Stadtrath konnte ler Rechtstitel nicht nachgewiesen werden, wohl aber der sechzig- jährige Besitz. Vom F scus wurde der Prozeß eingeleitet, der selbe aber in allen Instanzen abgewiesen. Es erfolgte nun der Provocationkprozeß von Seiten der Gemeinde. In diesem machte der Vertreter des FiScuS den Vergleich, den 25fachcn Betrag der Hälfte des Pachtgeldes zu capitalisiren, ihm dafür das Grundstück zu übergeben und die Prozeßkosten zu compensiren. Der Rechtsvertreter der Stadtgemeinde schlägt vor, auf diese Vergleichsoffcrte nicht einzugehen, ein Gleiches beschließt das Collegium. — Auf Vorschlag Dr. SchaffrathS wird Herrn Ad- vocat Stadtraih Gottschalk das Aclorium in der Rechtssache gegen die Hofhaltung des Prinzen Georg, welche einen Prozeß angestrengt hat wegen Entziehung dcS Wassers der Kaitzbach, übergeben. — Die Wahldeputation hat Vorschläge gemacht we gen Besetzung der ordentlichen und außerordentlichen Deputatio nen. Ihre Vorschläge wurden durch Acclamation angenommen. Bei dieser Gelegenheit beantragt Stadtv. Gregor, da er in die Deputation für kirchliche Angelegenheiten gewählt sei, daß beim Stadtrathe die Einberufung dieser Deputation beantragt werde. Früher sei er 8 bis 10 Jahre Mitglied dieser Deputation ge wesen, eS habe aber keine Sitzung derselben stattgcfunden. Der Antrag wurde angenommen. — Das Postulat von 100 Thlr. zu Erwerbung d«S im CadettenhauSgarten ausgestellten Sommer hauses für das Krankenhaus wurde nicht bewilligt, da wegen der Kosten des Abbruchs und Wiederausstcllunz kein Anschlag vorltege und auch der Preis zu hoch gestellt sei. Ein Gleiche» fand statt hinsichtlich 45 Thlr. für Uebernahme von Gossen und einer Kesselfeuerung, sowie verschiedener Jnventargegenstände im Schulgebäude am Königsbrücker Platz, weil ein Bedürsniß zur Anschaffung nicht vorliege, der Preis zu hoch sei, übrigens von der Lazarethcommission für die unentgeldliche Ueberlaffung der Räumlichkeit diese geringfügigen Gegenstände auch unentgeldlich hätten überlassen werden können. — Eine vom Stadtrath ohne vorausgegangene Genehmigung der Stadtverordneten verausgabte Summe von 83 Thalern für das SchulhauS am Königsbrücker Platz bekiffenden Gegenstände wurde zwar vom Kollegium nachträglich bewilligt, aber das Vorkommniß bedauert. — Für den erkrankten Gymnasiallehrer Or. Ehrt wurdm bis Ostern die Stellvertretungskosten bewilligt und die Pensionirung de» Stadt'zezirksaufseherS Arnold mit jährlich 79 Thlr. ausgespro chen. — Bei dem Communicale de« Stadtraths wurde wegen unterlassenen Abputzens der dem „Hotel zum Kronprinzen" zu gewendeten Seite, im vergangenen Jahre Beruhigung gefaßt, aber dem Stadtrathe anheimgegeben, für bessere Ausnutzung der Partcrrelocalitäten besorgt zu sein. — Genehmigt wurden ferner 60 Thlr. zu Hononrung der Hilfsarbeiter bei der Spar kasse zur Berechnung der Zinsencontis. — Auf Stadtv. Hart wigs Vorschlag wurde der Antrag des StadkathS auf Aus schreibung eines Termins der Parochialanlage für die Kreuz- parochie auf das Jahr 1867 «bg.lehnt, und die Umlage auf zwei Termine vertheilt. — Derselbe Referent berichtete sodann über die Stellvertretung der erkrankten Bürgerschullehrer und die Remuneration der Vicare. Dem Anträge des StadkathS, dahingehend bei über 6 Tage anhaltend andauernder Verhin derung auch bei den Bürgerschulen einen Vicar mit Entschä digung von 7j Ngr. per Stunde anzunehmen, wurde statt gegeben. — Die Anträge der Finanzdeputation um Auskunfts- Ertheilung über den Stand der Sache bezüglich des Stadt- bezirksarztes und über die Thätigkeit des Dringlichkeits-Aus schusses fanden ihre Erledigung durch die Anzeige des Stadt- rathes, daß Herr vr. Biückmann unter dm früheren Bedin gungen die Etadtbezirksarztstelle behalte und daß in nächster Zeit über die Thätigkeit des DringlichkeitSauSschufieS Vorlage an die Stadtverordneten kommm würde. Ado. Lehmann rügt, daß dcr Stadtrath in ersterem Falle erst um Auskunft hätte angegangen werden müssen, währmd es doch seine Schuldigkett gewesm wäre, dies von selbst zu thun. — Schließlich erstatteten die Stadtv. Linnemann und Steher Vortrag über Bürgerrechts- Aufnahme und BürgerrechtS-AufbehaltuvgSgesuche. Ihre Anträge fanden Annahme. Eine geheime Sitzung folgte der öffentlichen. — Ueber die Veranlassung des Eisenbahnunglücks bei Zwickau enthält die „B. B.-Ztg." folgende aufklärende Mit theilung: „Die über die Ursache des am 28. Decenber v. I. bei Zwickau stattgehabt.-n Eisenbahn-Unglücks angestcllten vor läufigen Erörterungen haben ergeben, daß die Weiche, welche am Ende des Zwickamr Bahnhofes beide Hauptzcleise mit ein ander verbindet und welche geschloffen sein muhte, damit der nach Neichmbach gehende Zug auf dem richtigen Geleise seinen Lauf fortsetzea konnte, kurz vor Abfahrt des Zuges von dem betreffenden Weichensteller geöffnet worden war, um eine Ma schine auf das andere Geleis hinüber zu lassen Da der Stur« die Signallaternen an den betreffenden Weichen ausgelöscht Halts, so Hit der Weichensteller, der sonst als ein besonders zu- verläfsigerMann allerseits gerühmt wird, statt zuerst, wie er hätte thun sollen, die Weiche wieder in die richtige Stellung zu brin gen, zuvörderst die Laternen abgenommen und in das an der Stelle befindliche Weichenstellerhaus getragen, um dort deren Lampen wieder anzuzünden. Als er mit den wieder beleuchteten Lakrnen herausgetrcten ist, hat ihn alsbald der Zug, dessen vordere Laternen wegen des darauf liegenden Schnee'S nur schwer zu sehen gewesen sein sollen, aus der dichten Finsterniß rasch hervorkommend dergestalt überrascht, daß er nicht mehr wagte, die Weiche umzustellen, sondern den Zug aus das falsche Geleis hinüberlaufen ließ Seine Absicht, durch ein Zeichen mit der in seinen Händen befindlichen L Kerne den Zug zum Halten zu bringm, ist dadurch vereitelt worden, daß in demselben Mo mente der Sturm die Laterne abermals ausgelöscht hat. Da» Unglück hat eS gefügt, daß in Folge des h rrschenden Unwet ters diN äußeren Weichenposten sowohl die Aussicht auf den im äußeren Bereiche der Station errichteten Uhrenthurm entzogen war, als auch das Anschlägen eine« elektrischen Läutewerks entging, welcher fünf Minuten vor Abgang der Züge vom ent fernten Stationshause aus den äußeren Bahnhofstheilen diesen Abgang ankündigt. Auch die beiden zwischen dem Bahnhofe und der Unglücksstätte postirten Bahnaufsichtsposten haben we gen des Unwetters das Kommen des Zuges auf dem falschen Geleise erst so spät bemerkt, daß sie nicht im Stande gewesen sird, dem Zuge ein Haltez ichen entgegen zu geben Zwar hat der nächste Bahnwärter, a'S er bemerkte, daß sei« Halte eichen vom Zugkprrsonale nicht beachtet wurde, pflichtmäßrg sofort das Signal gegeben, daß dcr Zug auf dem falschen Geleise komme b: , II, <n ) v .