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— Ebl« -roß« Anzabl den Bewohn«« der Mittel- H«sse Hab« an da» hohe Ministerium eine Bittschrift «geh« taffen der« Zweck ist. der obgenannim Straße eftie» andnn Nawm geb« zu wollen. Die Gründe da'ür find in den Gesuch entwickelt und die bereit an 60 Namen Unterzeichne ten bitten Alle, welch« dafür Interesse nehmen, ihre Namen dem Gesuch noch beizusügen, was in dem Hause Nr. L8 auf der Mittelgaffe geschehen kann. — Hinsichtlich de« Lindrnthaler Raubmorde« erläßt der königl. Staatsanwalt Löwe folgende Bekanntmachung. In der Nacht vom Freitag zum Sonnabend voriger Woche kurz vor 13 Uhr ist dis verehr! Gutsbesitzer Arndt in Lindenthal in ihrem Bett durch Zertrümmerung de« Schädel« ermordet und ihr in derselben Kammer schlafender Ehemann offenbar in glei cher Absicht am Kopse schwer verwundet worden. Der oder die THLter sind durch ein «ach der vorbeisührenden Chaussee mündende«, unverwahrte« Fenster in die zur ebenen Erde ge legene Wohnung ringestiegen. Die dm Verletzten zugefügten Wund« rühren von einem Beil oder ähnlichen Instrument her. Au« einem erbrochen« Schränkchen fehlen ungefähr 8 Thal«, bestehend in 6—7 Sinthalei stücken, I Gulden, 1 Zehn- ««groschenstück und einigen klein«« Münzen, und verwahrt in einem alt«, weißwollenen, gewirkten Fausthandschuh (ohne Fing«, nur mit Daumen versehen) und außerdem «in leere«, noch ziemlich n:ue« Geldtäschchen von braunem Leder mit Stahlbügel und inwendig roth gefüttert. Ich ersucht da« Publikum dringend um seine Mitwirkung zur Entdeckung die se« scheußlichen Verbrechen» und bitte Jedermann, jede, wmn auch noch so unbedeutende Wahrnehmung, welche auf die Spur dir Mörder führ« könnte, mir oder der nächst« Polizeibehörde ungesäumt anzuzeigen. — Dm bereit« bekannt« Enzelheit« über den Mord ist nach der „L. Z." noch nachzutragen, oaß, als die Söhn« um 3 Uhr zu Hau« kam«, iham, wie dir« sonst geschehen, nicht der Vater die Thür« geöffnet, sonder« dir« erst nach längerem Klops« re. Seiten de« in dem ober» Stockwerke schlafenden Dienstmädchen« geschehen ist, welch' Letz tere aber ebenfalls Nichts von der Ausführung de» Verbrechen» gemerkt Hab« soll. Die bereit» entseelte Mutier lag im Bett, welche» ebenso wie die Wand große Blutfleck« aufwies; der Kopf zeigte mehrere tödtliche Wunden: eine mit einem scharf« Instrument hervorgebcachte tiefe Wunde neben der Nase, eine andere am Ohre, urd mehrere am Hinterkopfe; auch die eine Hand soll verwundet sein. Ds» Bsgräbniß der Leich« ist ge. stern Nachmittag erfolgt. — Der auch schrecklich zugerichietr Vater Arndt hat vor dem Bett gelegm; e< ist ihm inzwischen Sprache und Besinnung zmückgekehrt und die Aerzte glaub« ihn am Leben erhalten zu können. Er soll gestern erzählt Hab«, daß er schlafend einen Hieb über den Augen empfang« habe und zum Bett hinauSgrfall« sei; als er wie der zur Besinnung gekommen sei, Hab« er beim Scheine eines Lichte« eine Gestalt am Schranke steh« sehen und zu derselben gesagt: „Tu willst mich wohl bemausen!" Darauf hat« Jener gerufen: „Du Hund bist wohl noch nicht todt?" und ihn noch mehrmals mit dem Eis« auf d« Kopf geschla gen, worauf ihm die Sinne wieder vergangen seien. — Nebli gen« soll nach d« gestrigen Aussagen de« Beraubten ein« Summe von erwa lOO Thlrn. fehlen. Ueber die Person de» THLter« circuliren mancherlei Gerüchte. — Am Montag Nachmittag qualmte von dem Feuerheerd auf der Breitestraße der Rauch auf« Neue empor. Die dort beschäftigten Arbeiter schaufelten den zu unterst liegenden Schutt auf die Straße und in Folge dessen bekam der noch tief unt« im Still« glühend« Funke frische Lust. Ein trotz der trauri gen Situation drnnoch komisches Schauspiel bot sich den Um stehenden dar. In dem genannt« Parterre halt« große Massen von gebacken« Pflaumen gelagert, die wahrscheinlich in der kommend« Weihnachtszeit Alt und Jung den Karpfen veredeln ftllt«. Sie waren vollständ g gebraten urd raucht« noch, und al« sie die Arbeiter per Sch cbebock aus die Straße hinaus auf di« betreffende Sammelstelle fthren, siel« die lieben Kleinen schaarenweise darüber her. Theils dinirten sie knieend und hockend sofort an dem improvifirten tsble ä'köt», theils halten sie kleine Leinwandsäckchen zur Hand, in welche sie di« zweimal gebacknen Pflaum« steckt« — um auch daheim eine heimliche Freude zu mach«. „So laßt ihn« doch da» kindliche Ver gnüg«!' — — In Leipzig will man die Bemerkung gemacht Hab«, daß fest dem stärker« Auftreten der Cholera daselbst die Sperling« sämmtlich au» Stadt und Umgegend verschwunden sind. In der Thal hat Einsender diese» bei lürzlicher mehr lagiger Anwrsenheit nicht ein einzige« dieser Thfirchen zu sehen dämmen. Sollte zwischen dieser Erscheinung und der Cholera ein Zusammenhang stattfinden, so würde die» doch eher auf eine Jvfeclion der Luft deut.n, al» in der Beschaffenheit de» Trinkwssssr» die Ursachen der Krankheit suchen lass«. — Am 12. d. M. ist bei Meißen die Schiffbrücke über die Elbe vollendet und dem Person«- und Wagenoerkehr über geben worcen Die Brücke ist sehr solid conflruirt und hat eine respectable Breite; sie wird noch mit Barrieren versehen w«den. — Einem FuhrwerkLbesitzer au» einem benachbarten Dorfe sind in der vorvergangenen Nacht, während er in der Warte halle de» Leipzig. Dresdner Bahnhof» grfiffen und dort einge schlafen war, mittelst Taschendiebstahl» 60 Thal« von einem unbekannten Diebe gestohlen worden. — Da noch immer bei Vielen die irrige Meinung ob waltet, daß mit der Beendigung dr« Kriege» auch die Mitt- WochS-AbendgotteSdienste in der evangelisch« Kirche zu hiesiger Neustadt eingestellt werdm würden, so sei hier noch einmal bemerkt, daß diese Einrichtung, schon längst vorbereitet, eine bleibende sein soll; nur werdm die gedachten Abendgottctdienfle sa denjenigen Wochen ausgesetzt, in welch, Feiertage fallen, so wie in d« vollen Woche vor Weihnachten und O iern. Auch beginnen sie im Winterhalbjahre bereit» um 6 Uhr. E» ist aber »u wünschen, daß di« Ruhe während dersclb« nicht durch das Treiben unbeaufsichtigter Kind« gestört »erde. — Ein Genuß, den da« eorerrtliebende Publikum lang, «tbehrt hat, find die Production« zwei« hiesig« Virtuos«, ber Herr« Stabstrompet« Wagner und Böhm,. Mit lebhaf- ter Freude nahm da» Publikum am Mo» tag die beiden genann- 1« Herren, die in dem Nachmittag«. Conc.rt de« k. Belvedere sich zum erst« Male wird« hör« ließen, auf. Auch die Leist- ungen der Laad.schen Koprkle unter Leitung ihre« wackeren Diri gent«, Herrn Musikdirektor Franke nehmen täglich an Exaetität und PrSc>sion zn. — In Otflerreich soll bei de« Heerwesm unt« and«« Verbesserung« auch ein neue« „BerrechnungSshstem" elngrführt werdm. Manche Leute halten die« für unnöthig, weil da« bisherige „VerrechnungSshstem" sich in Böhm« „schlagend" bewährt habe. — Bezüglich der alljährlich im Decemb« statt findenden Miliiär-Aushebung sind bi»h« noch keine Anordnung« getrof. ftn; wenigsten» sind die Unterdehörden noch ohne Instruction« da,üb«. E» ist demnach wahrscheinlich, daß eine Stellung d« Militärpflichtia« in diesem Jahre nicht mehr zu «wart« ist. Oeffentlich« Gerichtssitzung am 13. November. Die Tribünm sind gefüllt; ein Mann, sehr bekannt in der Geschäftswelt Dresden», steht »or dem Gerichtthofe, um sich we gen ein« schweren Anklage zu rechtfertig«. Den Vorsitz führte Herr Gerichttrath Einer«, die Staatsanwaltschaft war uertrrtm durch Herrn Held, die Vertheidigung führte Herr Adv. Richard Schanz. Robert Nudowtky ist beschuldigt, einen Meineid ge leistet zu haben Im Jahre 1863 war der Ziegelribesitz« Liebisch in Nied«Pesterwitz in groß« Geldverlegenheit und suchte, um den Loncur» zu vermeiden, eine Verständigung mit dcn Gläubigern herbeizuführ«. Sin Hauptgläubiger, Lieber in Freibrrg, macht« Liebisch auf RudowSky in Dresden aufmerksam, al» ein« geeigneten Mann für Besorgung der Angelegenheit. Rudows kh unterzog sich dies« Sache, und wie « «mgiedt, ohne Etwa» für seine Thäligkeit zu fordern, blo» au» Freundschaft für Lieb«, mit dem er in Geschäftsverbindung fleh«. RudowAh strebt« vor Allem dahin, die Ziegelei wird« in Betrieb zu setzen. Lcebisch schuldete bereit» Herrn Kohlenhändl« Mehlte in Potschappel eine bedeutende Summe für gelieferte Kohl«; Nudowtlh setzte sich mit Wrhlte in Verbindung und dies« lieferte Kohl« für die Liebische Ziegelei wofür Nudows kh Zah lung versprach, wellt.« auch bi» zum VeräußnungSonbol fort gesetzt wurde. Schließlich blieb eine Foronung von 134 Thlr. übrig; deSwegm verklagte Wehlte Rudow»lh und führte in sein« Klagschnft an, daß RudowSkh zu ihm gesagt habe. „Sie liefern mir die Kohlen, ich werde sie bezahl«", »r Hab« c^o sü, die Bezahlung einstehen wollen. RudowSkh stellte die» in Ab rede; man werde ihm doch nicht zutrauen, daß er für ein überschuldete» und zahlungsunfähige» Hau« per.önlich« Bürg schaft üdnnehme und leiste Der Prozeß geoieh bi» zur Eides leistung und RudowSkh schwor, jene Worte nicht gebraucht zu Hab«. Wehlte denuncirte ge^en RudowSkh wegen Meineid». Wie in der Voruntersuchung pellt Angeschuldigt« auch in der Hauptverbandlung entschieden in Abrede, falsch geschworen zu Hab«. Zeuge Wehlte blieb zwar btt seinen Angaben steh«, konnte ab« auch nicht in Abrede stellen, daß er in seine Bü ch« geschrieben Hab«: „von RudowSkh für Liebisch erhalten". Noch einen zweit« Eid mußte Rudowsky in der Liebisch'fchen Sach« leisten Getreidehändler Herzog hatte Forderungen an Liebisch; er wollte dafür Hhpothek erhalten. Da nun ab« Proteste gegen die Eintragung vorlag«, so gab Herzog Ru- do vtkh 200 Thlr., um die Proteste zu beseitig«. Herzog will nun aber diese 200 Thlr. nur gegeben Hab«, wmn Rud»w»kh dafür steh«, und unter der Bedingung, daß seine Forderung eingetragen werde. E» wurde eine Urkunde ausgenommen, worrn allerdings Li« Worte stand«: „für Rechnung Liebisch"; Herzog will sie nicht gelesen haben. Mittlerweile brach der Concur» au», Herzog erhielt jene 200 Thlr. nicht zurück; « klagte gegen RudowSkh, e» kam zum Eide und RudowSkh schwor, daß er keine persönliche Verpflichtung übernommen habe. Auch hier stand« sich die Aussagen d«-8nz,k agten und de» Zeu- gm gegenüb«. Dm Ausschlag mußte na.ürlich da» Dokument geben, wo nur von Zahlung für Rechnung Liebisch'» die Red« ist- In Folge dessen Iah die Staatsanwaltschaft auf Anlrag der Dertheidigung von Abhörung der anderen vorgeladenen Zeu gen ab. 'Nach gesch offen« Beweisaufnahme ergiiff Staatsan walt Held da» Wort und «klärte, nach der hrutigen Bewei»- auftahme die Anklage fallen zu lassen. Adv. Richard Schanz occeptirte bestens diesen günstigen Ausspruch und machte noch auf mehrere für sein« Schützling geltend« Entlastungsmomente ausmerkiam. Da» Urtel de» Gerichtrhofe» Outet« auf klag- freisprcchung. — Oessentliche Sitzung der Stadtverordneten, Mittwoch, dm 14. November Nachmittags ü Uhr. Tagesorc- nung: Registranden-Vortrag. 11. Wahl eines unbesoldeten StadtralhS. 6. Vorträge der Verfassungs-Deputation üb«: 1) ein fiadträthliche» Communicat, di« Besiroßungk- und Bc- schleußung»-Verpflichtungen betr.; 2) ein dergl, die Terrain- Bebauung und Straßen-Anlegurg zwischen d« innern Bautzner- und der Glacis- und Wasserstraße betr; 3) ein de: gl, ernige Modifikationen des Stadtbauplanes vor dem Pillnitz«- und Zieg-ljchlage betr. 0. Voiträge der Finanz-Drputation über: 4) en dGgl. Postulat von 525 Thlrn. zu Verdreitrrung d« Ausmündung der Königsdrückerstraße betr.; 5) ein dergl, die Pachtverhältnisse dn „S.'loppe" betr.; 6) ein dergl, die Ge- haltr»2rjöhungm d« Äufwärt« Albcecht und Funke betr.; 7) ein dergl., die Gehalt»-Erhöhung für den Leihhau«-Aufwärt« Huhn und die Pmsiontrung der verw. Fuch» belr.; 8) rin dergl., die Schleußenbaukofien auf d« JohanniSstroße betr; 9) ein dergl., die Gewährung einer Miethzink-Entlchädigung für Herrn Schuldirektor Jäckel betr.; 10) ein dergl, die Ge- Haltszulage von 100 Thlrn. an dm Marklgeldee-Controleur Kolh betr ; II) die stadrräthliche Beantwortung der diesseitigen Erinnerung gegen die Ehrlich',che G.sftsts-Rechnung v. I 1862; 12) ein dergl, d« Erinnerungen gegen die Rechnung üb« da» WaffnleituvgSwesen v I 1862; 13«) die Leihhaut-Rechnung v. I. 1862; d) die Etadtkaffm-Rechnung v. I. 1862; 14) dm 31. Nachtrag zum Commun VermögenS-Verzeichniffe auf'» Jahr 1862; 15) ein Communicat de» Stadtrath». die Aus zahlung von 546 Thlrn. 16 Ngr. 1 Pf. Passiv« der Vorstadt Neudmf au« de, «tadtkaß, bat,.; 1») dft Erbauung zwei« «um Turnhall« sü, Neu» und Antonßadt und die »oft vostultrtm 14,731 Thlr. SV Ngr. L Vorträge der Deputation. — Hauptgewinne am 7. Ziehungstage v. Llaff« 7l> könial. sächs. LandeS-Lotterie. »««o Thlr. Nr. 64660. »««« Lblr. Nrn. 6951 2544 t 53803 54335. LOS»« Lblr. Nrn. 4156 4341 9356 1U70 I44I3 19593 ISTLll 23307 35521 36601 51607 54974 55067 56916 59737 59906 601tz 62485 66132 70866 72012 74588 78543. 4«« Lhlr. Rrn. 505 1648 5615 10762 IS327 17603 23415 29897 29929 35444 40108 44824 49805 58291 58729 669M 70604 71816 73070 75038 79170 79561. »00 Lblr. Rrn. 3016 3514 3549 4508 4930 8641 15842 23887 27916 29103 32180 32255 33421 34493 40097 42589 43320 4S84» 45354 48316 50976 51123 53535 54970 55924 60498 62687 6M» 64203 64504 67065 67362 70359 70864 71503 75944. TageSgefchtchte. Oesterreich. Wie groß di« Noch um Silber-«ld und wie stark da« Mißtrauen gegen uns« Papiergeld ist, geht aut dem Umstande hervor, daß gegenwärtig preußisch« Papierthaler mit 40 Kreuz«, preußische Silberthal« mtt SO Krvizer (10 Siltergroschm) Agio gekauft werden. Preußen. Nach den nunmehr ergänzten und berichtigten preußisch« Verlustlisten betrug der Gesammiverlust der preußi sch« Arm« nebst verbündeten Trupp« tu dem Kriege gegen Oesterreich und die übrigen deutsch« Staat« an todtm, ver» wunbetm und »ermißt« Osfikieren, nach der „BreSl. Zig.", etwa 600, an Unterosficieren und Soldaten gegen 20,000; dem gegenüber stand auf österreichisch« Seit« ein Verlust vo» 2465 getödteten odn verwttndelea Osficierrn und üb« 60,000 in die diesseitigen Depot« eingeliesertm Gesang««, worunter 939 Osfic>«e, währmb die Zahl der gebliebenen oder verwun det« österreichischen Soldat« noch «icht näh« bekannt ist! Von dm preußisch« Verwandet« sind in doa Lazarethon cirr» 130 Osficiere und 3000 Soldat« gestorben, wonach «kt Ein schluß der vor dem Feinde geblieb«« sich ein Gesannnftmlust von nahe an 800 todtm Osficirrm und 3500 tobt« Unter» osficier« und Soldat« ergiebt. In d« Schlacht von König» grätz allein hat die preußisch« Armee bei ein« Stärke »o» 300 000 Mann ungefähr 15.000 Mann ««gebüßt. Demnach ist ber preußischere«« erlittene Verlust aus etwa 7 Proernt berechnet; ab« so» bedeutend « immerhin erschein« mag» ist « doch u« Biele« gering r, al« « sich in früher« Schlacht« herausstellte. Namentlich «irv der preußisch« Verlust am erste» Schlachttage »VN Leipzig für dl« Klkift'sche Corp« auf 33, dt» de« Bülow'sch« bei Belle-Alliaree auf 21 Proeent an Todtm und Vnwundet« berechnet. Frankreich. Pari», 10. November. Borqestern »ah« l)r. Guyon an dem Kais« eine fast schmerzlose Blasengrieß» (nicht Stein-) Operation mit sehr glücklichem Eifolge vor. ArG Dankbarkeit «nannte Napoleon noch an demselbm Tag» do» Sohn des Arzt« zum Hautdoctor der Tutleriea. A« Die»«- tag siedelt der Hof nach Compbgne üb«. — Die Kaiserin de» adfichtigt, während dn groß« Industrie Ausstellung noch zwei, andere Ausstellung« zu veranstalt«, und zwar soll die eine in Trier on sammrliche auf Marie Antoinette bezügliche Möbel und Gegenstände vereinig«, die andere in Malmais« alle die jenigen, welche sich auf Joscphinr und Ho tmse bezieh«. Die Schlösser sollen in denselben Zustand verseht werden, in de« sie sich zur Lebenszeit ihrer berühmt« Bewohnerinnen befand« und da« Publikum durch euren Ausruf zur Ueßrrlaffung d« betreffenden Objecte aufgesordert werden. England. London, 1l. Nocembrr. Gute« Vernehme» nach hätte die sächsische Regierung ihren hiesigen Gesandt« argewiesm, sein, Geschäfte dem preußisch« Botschaft« zu über tragen. * Ein eigcnthümlicher Nechttsall wüd von einem juristische» Blatte in Wien »itgetheilt: Heu mann K. hat auf ein a» dem Feldweg befindliches, mit ein« Rückwand versehene» Kru zifix in einer Entfernung von 83 Fuß «ine Pistole, mit grln geladen, dreimal abgefeuert, wovon eine Kugel in die rechte Brust, die andere in die Hüftenseite d,S Kruzifix?«, die dritte ab« in die linksseitige Hinter »and des Kreuze« eindrang. Der Gerichtshof erst« Instanz fand dann nicht nur da« Ver gehen dn Religiontsiömng durch dn Religion bezeugte Ver achtung, finden, auch durch Gottr-lästerung, weil dadurch Lew achtung und Haß gegen da« Brld de» Erlöser«, avo «ine dirrcte Gottetläüe'ung au«gcsprochen worden sei und «kannte auf 8 Monate Knker Da« Oberland,«gericht bestätigte die Ent cheidung erster Instanz bezüglich der Schuld, setz'e jedoch die Straf« auf 4 Monaie herab. Der oberste tverichcthof gab der Berufung d>« Angeklagten d-hn statt, daß Hernnann K. weg« de« Verbrechen» der Nel.-Stbrung mit Gotteslä sterung freigesproch« und die Strafe w>b« densetben weg« Nel -Verachtung auf 6 Wcchen Kerl« b-ftiinmt wurde. In d« Beg:ündung diese« Urtherl« wurde angegeben, daß di* Auffassung der beid« erst« Instanz« nicht der Bedeutuvß de» Wort,« „Gott'Slästnung" weder nach ihr,m eigcnthümlichen Begriff, noch im Sinne des Gesetze» «»spreche. Unt« de»,. Worte „Lästerei" in gewöhnlich« Sprache »«flehe man, Je manden grober Unvollkommenheit« beschuldig«. Tme solch« Beschuldigung gegm Gott, welche d« Joee Gotte» Hohn spricht und dieselbe in irgmd welcher Beziehung al» ntch ig und un wirksam vorauLsetzt, könne in der Handlung de» Angeklagt« nicht «blickt werden. Die conc. Dresdner Leih-AnstaU. >. Ptrn Straße 4«. I. borgt Geld in jeder Vctragshöh« unter Drtcretion. auf: Waare«,Werthpapiere,Gold,Silber,Edelstet»«, gut« Pelz«, B«tten, Garderobe, Meubles re. Bade« u. Lrmkanstalt, D.osv«, Vstea- e 38. HP»»»«»-, IdLueA«- »» »u jeder Ta»e»t«i^ für Herren «onn., ont . Mitov u Jrnt. v. ft. »-1U. u. «onnad. ». ft. 10—1 U., sowie alte Ta»e Nachm. v.3-^<U. Hür Ham en Dienst, u. Lonaeist. v jr. 8— 1U. Lonnao v- jr. 7—1» T widert« - ünlt. L W»,