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«k beschuldigt wurde, ihm da« Portemomraiegestohlm zu haben.'- — Zwei „Gelehrte", wovon der eine von Nein«» Körper maß, in einem kleinen ÄckirgSstädtchm Sachsen« wohnt, der andere, von anständiger Länge, in einem nahen Dorfe wohnend, leben al« gute College» mit einander. Bor Kurzem besuchten sie zusammen einen Vergnügungsort, wo sich ein mit irdischen Gütern «ehr al« diese beiden Dorfgelehrten bereicherter Guts besitzer fand, der sich zu ihnen gesellt« und im Laufe de« Ge sprächs, da« sich bald um Kaisers Bart, bald um Karl von Rumänien, bald um dm neuen Nachtwächter re. drehte, einige Flaschen Wein anschroten ließ. „Ach wenn da« atlantische Meer kartier Champagner wär'!" sang der eine schon fröhlich Gewordene. „Was, Chainpagner?" schrie der Gutsbesitzer, „WirthShaus, Champagner her!" Nun ging'« loö! Der Geist eines „Gelehrten", der nie am Irdischen hängt, wurde ba.d umnebelt und al« der Heimweg in dunkler Nacht angetretcn wurde, da ging's mit den Beiden herüber und hinüber. End lich hattm sie nach langem Lavirm da« Dorf erreicht, wo der Eine wohnt, der Andere mußte wegen Schwerfälligkeit mit dort übernachten. Sie treten ins HauL, tappen und greifen im Finstern umher, endlich schreit der Eine um Hilfe, er muß ins Wasser gefallen sein. Der Andere will helfen — aber auch er fällt in die Patsche. Beide warm in ein falsches Haus ge rat hm und dort in einen großen Lehmkasten gefallen. Die Hausbewohner halfen ihnen heraus und wunderten sich nicht wenig, so gelehrte Herren „gelehmt" zu sehen. Mit steifen Klei« dern schlichen sie in der Dunkelheit langsam um die Häuser in die heimische Wohnung und werden wohl am anderen Morgen zwei Stunden zum Entpanzern der Kleider gebraucht haben. — Wie ergiebig sich die pekuniären Kräfte erwiesen, als »om Gesammtvorstand des Verein« „Kameradschaft" die Bitte erging, ihm eine Beisteuer zur Anschaffung künstlicher Glied maßen für verstümmelte sächsische Soldatm zukommen zu lassen, ersieht man daraus, daß bis jetzt die Summe von 650 Thlrn. eingegangen. Die Ausführung des Unternehmens wird tüch tigen Händen übergeben und ist zu diesem Zweck bereits ein Coinik in der Gestaltung begriffen, dem besonders der Herr Generalmajor von Reitzenstein seine Thätigkeit widmet. An diesen Herrn können sich daher alle diejenigen Soldaten wenden, welche sich in die Nothwendigkeü versetzt fühlen, von künstlichen Gliedmaßen Gebrauch zu machen. — Vorgestern Nachmittag in der vierten Stunde wurde in Neueoschütz ein vierjähriges Kind von einem Kohlenfuhrmann überfahren. Das Kind wurde vom Pferd getreten, niederge- worfm und der Hinterwagen fuhr demselben über den Kopf, was dm Tod auf der Stelle zur Folge hatte. — Nach Abzug nöthiger Kostm hat das von der musi kalischen Gesellschaft „Scandalia" im Bazar gegebene Concert zum Besten armer Abgebrannter in der Breitenstraße die Summe von 30 Thlr. ergeben. Zwei auswärtige Eoncerte derselben Gesellschaft brachten 15 Thlr. ein, die abermals zum Besten kür Frauen und Kinder sächsischer Eoldatm in die bei uns bestehende Kaffe geflossen. — Freitag dm 9., gegen 4 Uhr früh, wird der Haupt park unseres Armeecorps auf dem hiesigen Centralbahnhof ein« treffen und nach eingenommenem Frühstück nach Freiberg und Umgegmd weiter fahrm. — So viel uns bekannt, find unsere sämmtlichen Batterieen, mit Ausnahme der nach Oeberan ver legten und daselbst ebenfalls schon angelangtm, in der Schlacht bei Königgrätz sich besonders ausgezeichneten zweiten Granat- kanonenbatterie, bereits in Freiberg angekommen. — In einem Hause auf der Badergaffe sind vorgestern Abend die in der vierten Etage befindlichen Kammern mehrerer dortigen Dienstboten von unbekannten Dieben ausgeräumt und einem Dienstmädchen dadurch ein Schaden von 60 Thalern, als Tarwerth ihrer Effecten, zugefügt wordm. Ebmso ist gestern über Mittag aus einer Bodenkammer aus der Seminarstraße eine Parthie Betten, und vor einigm Tagm aus einem Keller aus der Falkmstraße ein Faß und eine Kiste mit Wein mittelst Einbruchs bez. mittelst Nachschlüssels gestohlen worden. Auch in diesm beiden Fällen sind die Thäter bis jetzt noch unbe kannt. — — Am 3. November ist in Freiberg nach kurzem Kranken lager im 85. Lebensjahre der frühe« langjährige Abgeordnete der Zweiten Kammer, Stadtrichter Sachße gestorben. — Am 6. d. in der 9 Vormittagsstunde brach in einer Bodenkammer des Ernst Sühnel'schen Wohnhauses in Buchholz Feuer aus, während die Sühnel'schen Eheleute die von dort abgezogenen preußischen Truppen begleiteten Leider sind bei diesem Brande, soviel bis jetzt ermittelt, drei Menschenleben z» beklagen, ern Mädchen von 4 und ein Knabe von 6 Jahren, sowie die etwas schwachsinnige Großmut:er jener Kinder, Namens Fritzsch, welche zusammen in erwähnter Bodenkammer sich noch befanden. Das Mädchen ist zu einem unkenntlichen Fleisch klumpe« zusammengesösturnpft. Gänzlich« Windstille und schnelle Hilfe beschränkten das Feuer nur auf das eine Wohnhaus. — In Folge der Versetzung der Armee auf den FriedenS- stand soll«, die bei den Truppen überzählig gewordenen Dienst pferde öffentlich versteigert werden. Diese Versteigerung wird in Dresden in der Altsttdter Reiter-Kaserne und in Freiberg den 13. November und folgende Tage, in Radeberg den 13. und 14. November, in Döbeln, Grimma und Born» den 12 und 13. November und in Bischofswerda, Annaberg, Plaue« und Zwickau dm 12. November stattstnden, und zwar des Vor mittags zwischen 10 und 3 Uhr. — Einer Versicherung der „Leipziger Zeitung" zu Folge erging vor vier Jahren, und nicht, wie die „Magdeburger Zeitung" gesagt hatte, vor acht Jahren, nach der Entlassung des Ministeriums Auerswald unv vor Emtritt des Grafen Litmarck ein Ruf an Herrn von Brust zur Uebernahme des auswärtigen Ministeriums in Preußen. Herr v. Neust lehnte den Nus damals ab. — Unsere Cadetten werden wohl ziemlich die Letzten sein, welche den Bodm de« Vaterlandes wieder betreten. Da das LadettenhauS, welche» seither al» Hospital benutzt worden ist. st cm» 16. Nov. definitiv geräumt «erdm wird, muß erst zur Nekniguna und UmaeKaEWM (bekanntlich lagen daselbst — lerakrankr) s- daß dessen Bewohn« «st am 30» November «ick« in di« solcmge m Räum« einzicken »erden. — Dem „Publicist" schreibt man au» Dresden: Ueber den Mord, den der Sdvvcat Vr. Müll« « sein« Sattln ver übt haben soll, verlautet jetzt folgendes Nähere. Di« ist durch Morphium erfolgt. DaL Verbrechen ist durch die Bemühungen der „Gmnavia" in Stettin, di« Verstorbene mit 13,000 Thalern verfichert war, an« Tages licht gezogen wordm. An dm Chemiker vr. Sonnenschein in Berlin, welcher bekanntlich dm Mag« der Ermordeten unter suchte, hat übrigen« Müller einm sechs beiten langm Brief voll fromm« Phrasen und mit einem Gedicht auf sein« Frau endigend geschrieben. Diese Epistel macht einm widerlichen Eindruck und beweist in jeder Zeile, welch' raffinirter Heuchler der Schreib« derselben ist. — Gestern Mittag hat auf dem Theaterplatze die erste gemeinschaftliche Wachtparade der hiesigen Besatzung stattgefun den, bei welcher Ee. lönigl. Hoheit der Kronprinz und der Gou verneur, Herr General v. Bonin Excellenz, sowie die sämmtlt- chm k. sächsischen und k. preußischen Herren Offiziere anwesend warm. Die Parade hielt Se. k. Hoheit der Kronprinz ab. Wie da» „DreLdn. Journ." hört, «erden solche gemeinschaftliche Paraden der hiesigen Besatzung regelmäßig jede Mittwoch pattfinden. — Gestern hat bei dm bereit« hi« befindlichen zur hie sigen Garnison gehörigen königl. sächsischen Truppen eine starke Beurlaubung stattgefundm; die Compagnien find dadurch auf die Stärke von 50 Mann reducirt wordm. Bei der hiesigen königl. preußischen Besatzung sind bereit« vorgestern 600 Re servisten von dem 3. Gardegrmadier-Regiment (Königin Elisa beth) und heute circa 500 dergleichen »om Leibgrenadier-Regi ment in die Heimath entlassen wordm. — Gestern früh H6 Uhr traf auf d« sächsisch-böhmischen Staatseisenbahn das 16. k. sächsisch« Infanterie-Bataillon hier ein, welches einm Theil unsrer Garnison bilden wird. Die Truppen wurden gleich bei ihr« Ankunft durch Se. königl. Ho heit den Kronprinzen, Höchstweicher bereits um 5 Uhr im Bahn hose erschienen war, in Begleitung des Herrn Generalmajors v. Haus« bewillkommnet und marschirten nach kurzem Verwei len auf dem Perron mit klingendem Spiel durch die Prag« Straße nach der Waisenhausstraße, worauf sie sich in ihre Quartiere zerstreute« Trotz der frühm Morgenstunde warm doch sowohl im Bahnhose als auch in dm berührten Straßen viele Personen zur Begrüßung herbeigekommen. (Dr. I.) — Auf der sächsisch-böhmischen Staatseismbahn werdm heute folgende k. sächsische Truppenabtheilungen hi« ankommen und zum Theil weiter befördert werden: Nacht» l Uhr 43 Min. Feldpark Nr. 1 und Ambulanz Nr. 2 (Dresden), um 3 Uhr 20 Mi«. Stab und 5. Schwadron des Gardereiter.Regiment» Radeburg), um 4 Uhr 37 Min. «sie Hälfte des Hauptquar- ier», 5 Uhr 19 Min. 15. Infanterie-Bataillon, 8 Uhr 36 Min. zweite Hälfte des Hauptquartiers (Dresden). — Bei dem am Montag und Dienstag in hiesig« Fried richstadt abgehaltmm Roß. und Viehmarkte warm 350 Pferde, 8 Ochsen, 7 Kühe, 121 Schweine und 590 Ferkel zum Ver kauf gestellt. Davon wurdm 150 Pferde, 3 Ochsen, 2 Kühe, 60 Schweine und 550 Ferkel verkauft. Für Pferde, von dmm übnhaupt fast nur Arbeitspferde vorhandm waren, wurdm 30 p« Stück bis 180 Thlr. bezahlt; üb« 200 Thlr. im Preise und darübn pn Stück sind nur wmige gekauft wordm. Für Ochsen sind 57 bis 80 Thlr, für die beiden Kühe 36 und 40 Thlr., für Schweine 8 bis 15 Thlr. pro Stück, für Ferkel 3 bis 6 Thlr. pro Paar «zielt wordm. Obschon d« Markt von heitnm Wett« begünstigt war, so war der Verkehr doch nur ein sehr schwacher, der Markt selbst einer d« geringsten, dmn es fehlten namentlich Käufer guter Pferde; auch dürfte die gleichzeitig abgchaltene Auktion königlich preußischer, zum Dienst nicht mehr brauchbar« Pferde in d« Neustadt einwir kend gewesen sein. (Dr. I.) — Es wurde kürzlich von un» mitgetheilt, daß man in Dresden d« Ernennung des General» v. Bonin zum Höchst- commandirmde» im Königreich Sachsen um so mehr Gewicht beilege, al» d« Kronprinz von Sachsen unter der Führung de« Generals im schleswigschea Feldzug« von 18^9 Kriegsdienste gechan habe. Es beruht diese Mitteilung jedoch auf rin« Persoamverwechselung, dmn der damalige Commandirmde in Schleswig, General v. Bonin, bekleidete in späteren Jahren das Obercommando de» 8. (Rheinischen) AnneccorpS und ver starb im Jahre 1864 in Koblenz Der gegenwärtige Höchst- commandkmd« in Sachsen, Gen ral v Bonin, war 1849 Oberstleutnant und Flüzeladjutant de» König» — Löbau. Die Liebe de» sächsischen Volkes zu seinem König und d« königlichen Familie prägte sich a« Lage de« Einzuges Ihr« Majestäten auch recht innig in dem hiesigen Theile d« Oberlaufitz au». Hunderte von Feuern, gleichsam die frohe Kunde von Hügck zn Hügel tragend und die Herz, lichm Grüße mit dem Wehm des Wurde« sendend, flammtm auf dm Höhen empor. Als Einsend« diese« am Sonnaback Abend von Bautzen zurückkehrte, da war die Straße zum Theil taghell «leuchtet D« wendische Ort Hochkirch hatte befand«« prächtig illuminirt, dort hatte selbst die kleinste Hütte ihr Lichtchen an da« Fenster gestellt. Alles gab Kunde von der allgemeinen Freude, die das sächsisch« Volk an diese« Tage erfüllte, und dem schönen Bande, da» sich in unserem Lande um Votk und König schlingt. — Oeffentliche Gerichtssitzung am 7 November. Eine in hiesig« Stadt und Umgegmd vielfach bekannte Per sönlichkeit stand heute auf der Anklagebank, e» war daher auch kein Wund«, daß d« Saal sowie die Tribünen die Zuhörer kaum fassen konnten. Johann Christi« Adolph Greß au» Plaum ist der Unterschlagung angetlagt. Derselbe ist geboren zu Pausa, hat nach erfolgt« Confirmation da» Buchbindergel werbe «lernt, ist spät« gewandert, 9 Jahre Soldat gewesen und hat in Plaum bei Dresden d arch Erlangung der Kram«, concession sich ansässig gewacht. Im Jahre 1859 ist Greß zum Gemeindevorfland und im Jahre 1865 von Neuem dazu Kassen hat Greß zu ««»alt« an, daß vom Thal« 2 Ngr. Edmeh« ahlm gewesen sei«. Die Rechnung« über kaff« seien zwar di« auf die vom Jahn 1868 vorgelegt, ad« nicht vollzogen woroe». Auf Gemck de« Bestand,« vom Jahre 1868 Einnahme« vom Jahr« 1866 wird Grck de- 1000 Thlr. unterschlagen zu habe». Angeklagter . ellt die« entschied« in Adred«. Da» fehmcke Geld sei »ick. mchr zum Nutzen der Gemeinde verwendet worden. Da nun die früheren Rechnung« nicht ealculatorisch geprüft find, die« aber wegen de« Bestände» hinsichtlich dessen Richtigkeit nöthig ist, so beantragt der Staatsanwalt Held die Vertagung d« Hauptverhandlung, um die Hrrbeiziehung und Prüfum der Rechnungen zu «möglichen. Ldvocat LeSkp schließt sich dem mit der Modifikation an, die Untersuchung in da» Stadium drr Voruntersuchung zurückzuverweism. D« Gerichtshof zog sich zur Berathung diese» Antrag» zurück und beschloß, die Sach« in di« Voruntersuchung zurückzuverweism. — Angekündigte Gerichtsverhandlung: Heute S Uhr wider dm HandkungSeommi« Georg Ru ' ' ^ " atb Sl dolph Schmiedel wegen Diebstahl«. Vors.: GerichtSrath Ebert. Lagesgeschlchte. Oesterreich. Se. K. H. der Kronprinz von Sachsen hat nachstehende« Handschreiben an die k. k niederösterreichische Statthalter« gerichtet: „Da« königlich sächsisch« Armeecorp» hat währmd seines mehr al« dreimonatlichen Aufenthalt» in dem Erzherzogthume Ntederöflerreich vielfache und reich« Be weise herzlichster Gastfreundschaft «halte«. Nicht nur die kai serlichen Behörden, sondern auch die Einwohner all« Stände und Klaffen haben darin --wetteifert, dm sächsischen Truppen diesm Aufenthalt zu einem wahrhaft angenehmen und e« sie möglichst vergesst» zu machen, daß sie fern vom Vaterland in d« Fremde weilten. In Sonderheit ab« haben unser« Ver wundeten und Kranken in Wim und dessen Umgebungen di« liebevollste Pflege gefunden. Muß auch in diesem Augenblick« das sächsische Corps vor Allem die Freud« üb« die bevor stehende Rückkehr in da» gelickte Vaterland beseelen, so vermag diese doch nicht die Gefühle der Dankbarkeit zurückzudräna«, welche die Herzen der sächsischen Soldat« gegen al« Diejenigen «füllt, welche st, so gastlich «ufgmommm und welche die Ver wundeten und Kranken mit so aufopfernd« Liebe gepflegt haben. Der k. k. Statthalter« spreche ich hiermit au» volle« Herzen meinen aufrichtigsten Dank zugleich im Namen d« unter mei nen Befehlen stehenden Truppen au«. Möchten die Bewohmr Niederösterreichs dm sächsischen Soldatm ein freundliche» An denken bewahren, wie die Erinnerung an die hi« gefundene Aufnahme in dem sächsischen Corp« bi» in die fernsten Zetten fortleben wird. Hauptquartier Hetzmdorf, 3l. Oktober 1886. Mbert, Kronprinz von Sachsen." Preußen. Die „Kreuzztg." hört, daß der König v« Sachsen in dm nächsten Tagm in Berlin ein treffen »ick. — Mit dem Abschluß de» Frieden» mit Sachsen sind bekanntlich die Domstist« Merseburg, Nanmburg und Zeitz all« Ver pflichtungen gegen die sächsischen Kaffen, so»ie gegen die In haber sächsisch« Aemter entbunden. Die nicht unbedeutenden Zahlungen fallen nunmehr der preußische« Landeskirche zu und werdm zum Theil zur Gründung neu« Pfanstrllea in dm durch jenm Frieden von sächsischen Mutt«.Orten abgetrmntm Filial-Orten »«wandt werdm, insoweit eine Bereinigun- der selbe« mit preußischm Parochiem nicht thunlich ist, zum Theil werdm sie anderweite Verwendung zu Kirchen- und Schul- zwecken finden. — D« Kriegsminist« hat eine statistische Zu sammenstellung der Thätigkeit dn Lazarethe im letzten Krieg« angeordnet. Dieselbe geht bereit» ihr« Vollmdung entgegen, und e« stellt sich jetzt heraus, daß in preußischm Lara- rethm 27,000 Oesterreich« und Soldatm ander« feindlich« Armeen gepflegt wordm sind, während sich in österreichisch« Lazarethe» nur etwa 200 Preußen befunden haben. — Infolge de» Friedensschlusses zwischen Preußen und Sachsen hat dee König die Demobilifirung all« in Sachsen stehenden preußb schm Truppen befohlen. Die betreffenden Ordre» sind bereit» an das Obercommando nach Dresden abgegcmgm. — Auf dem Potsdam« Bahnhofe in Berlin hat sich am Montag früh in der 7. Stunde ein Unfall eigen« Art zugetragm. Auf de« äußeren, am Schöneberg« Uf« gelegenen Theile de» Bahu- hofe« wurdm die Aagm eine» groß« Güterzug«» rangirt. Zu gleich« Zeit war die Drehscheibe d« üb« dm Schifffahrt»« kanal führenden Eisenbahnbrück« geöffnet wordm, um einm mit Torf beladenen Kahn hindurchpassirm zu lassen. In demselben Augenblicke, «« ber Kahn sich uni« der offenen Brück« be fand, rollten einige de, in der Näh« d« Brücke stehende» Wagen, durch die Gewalt de» Stoße« getrieben, dm sie durch eine anfahrende Loeomotive erhalten hatten, auf die Brücke und d« vorderste Wagen stürzte hinunter in die Tief«, gerade auf dm unten fahrenden Kahn Di« Besatzung de» letzter« befand sich in der Cajüte, die zu« Glück noch außerhalb der Brücke war, und stürzte eiligst tzer,or, um sich zu rette». Dick ge lang ihr auch, da d« Kahn, obwohl mitten durchgckoastm und tretz de, ungeheuren Schwere dck mit Zuck« bäadenen La» gm», sich über Wasser hielt. Verunglückt ist bei de« Unfall« Niemand. Dm Schaden, der de« Eigrnthüm« dck Kahne» envachfm ist, wird die Potsdam« Eisenbahmeckwaltung zu tragen haben. England. London, 6. November. Ein au» Wem am- gelangte« Telegramm, welches auf dem Weg« ,o» Kiüchta bi» London nur vierzehn Stunden gebrauchte, meldet: Frankreich hat an Korea dm Krieg erklärt. Dir Koreaner haben 48 Europäer ermordet. Der amerikanische Kchooner „General Sherman" ist gestrandet. * Eine neue Salonspielerei, die sogmanntm „Teu- felsthränm", ist gefährlich. Dieselben sind rin Conglomerat ven Steinöl und Natrium-Metall, da» sich im Wasser, ab« auch schon in der feuchten Hand entzündet und leicht zu gefährlichen Verbrennungen Anlaß geben kann. vffentl aqzun sen, d die W Colleg. seitigke sing s stören, eitrige ser. A bas S die He „Herau T von is maße« schließ, Beiträ, d. Mts gefällig N Quittu erst erl «ttrgega Z' hatten l und kö! Nation freund! Merzte» W Armee, Gebrau major D Der »r steck.dk. «Gr Ha Lul «r. Drei Ltqueure Limonad.