Volltext Seite (XML)
de« st» Ameg«»« lDeEommisti» Kvagin bereu» Berükkflchttgung rm hätte», bald zu» Geltung kommen. Stadteerördneta Müller I. täkt dt« Krage der Trennung der Schule von d« Kirche bereit« für abgeschlossen, nur in katholischen Ländern werde «an da gegen sein. Auch er sei für bessere Ausbildung der Kinder und für Zahlung de» Schulgelde« durch die Commun, denn mancher Familienvater wolle seinen Kindern eine bessere Er ziehung geben, könne e« aber nicht, weil ihm die Mittel fehlten. — Walther I. warnt vor Idealen, manche Wünsche könnten nicht realisirt werden. Redner weist den vom Stadtverordne ten Tregor erhobenen und gegen den Stadlrath gerichteten Vor wurf zurück, er falle vielmehr auf die Stadtverordneten, die in den Fünfziger Jahrm den Unterricht beschränkende Be schlüsse gefaßt hätten. Nachdem noch Stadtverordneter Grü ner auf die Ausführbarkeit der Anträge mit Bezugnahme auf die Schulverhältnisse in einigen Cantonm der Schweiz hingewiesen hatte, wurde zur Specialberathung verschritten. Die Deputatton sagt in der Einleitung: Während unsere Schulen durchaus Musteranstalten sein sollten, können sie hinsichtlich der durchschnittlichen Erfolge ihrer Wirksamkeit mit manchen andren in Sachsen kaum einen Vergleich aushalten. Insbesondere ist der Bildungsgrad, der in unseren Bezirks- und Gemeindeschulen erzielt wird, nach den vielfachen Erfahrung:», welche die berich tende Deputation gemacht hat, geradezu als ungenügend zu be zeichnen Die Debatte drehte sich hauptsächlich um diese zwei hervorgehobenen Sätze. Stadtv. Krenkel wies entschieden diese Behauptungen zurück; wmn auch Manches zu verbessern sei, so hielten die Bezirks- und Gemeindeschulen wohl mit andsren einen Vergleich aus, namentlich aber würde von den Lehrern alles Dlögliche gethan; freilich sei nicht jedes Kind ein Lumen. Sachkundige auswärtige Pädagogen hätten sich günstig über das hiesige Schulwesen geäußert. Dem schloß sich Stadtv. Director Berthelt in der Hauptsache an und vertheidigte die hiesigen Schulen. Aerbesserungsfühig sei die jetzige Einrichtung, aber nirgends wurde wohl mit den gegebenen Stunden so viel ge leistet, wie hier. Die Lehrer erfüllten ihre Schuldigkeit, und es freue ihn nur, daß man dies anerkenne und nur dem Plane die Schuld beimesse. Er könne Beispiele anführen, wo Schüler aus den Bezirksschulen im Gegensatz zu den Erfahrungen der Deputatton Ausgezeichnetes geleistet hatten. Wmn dieser mit vieler Liebe und großer Sorgfalt ausgearbeitete Bericht aber nach Form und Inhalt genehmigt werden solle, so könne er nur seine Zustimmung dann geben, wenn jene oben wieder- gegebenen Sätze ausfielen. Diese würfen ein schlechteres Licht auf das hiesige Schulwesen als nothwmdig sei. Er beantrage daher Wegfall, beziehendlich Umänderung der betreffenden Sätze. Nach dem Schlußwort des Referenten, der sich gegen die An träge Berthelts erklärt, wird zur Abstimmung verschritten und die beanstandeten Sätze des Berichts mit 30 gegen 19 bez. 38 gegen 21 Stimmen angenommen und der übrige Inhalt desselben einstimmig gutgeheißen. — Der öffentlichen Sitzung folgte eine geheime. — Mittelst Beschlusses am letztgehaltmen Kreistage der Kreisstände des Meißner Kreises wurden dem Militär-Hilfs- verein zu Dresden aus der Kreiskasse 2000 Thaler zum Besten der Wittwm, Waisen und Familien der im Felde verwundeten, sowie der Invaliden der k. sächsischen Armee überwiesen. — Die Gesellschaft „Scandalia" gab am verflossenen Sonn tage im Badesaale zu Schandau zum Besten des Zweigvereins für verwundete Krieger ein Concert und erzielte von dem zahl reich erschienenen Auditorium eine Einnahme von 34 Thalern. — In Folge eines am 16. d. Mts Mittags in der Scheune des Bäckermeisters Freiberger in Windorf ausgebroche- nen Schadenfeuers ist dieselbe sammt einigen achtzig Schock Getraide und einer Quantität Heu bis auf die Umfassungs mauern, sowie von dem Stallgebäude ein Thril vom Dachwerl «iedqrgebrannt. Die Scheune war erst vor zwei Jahren neu aufgebaut und soll der Betroffene nicht versichert gehabt haben — Nachdem vor einiger Zeit auf dem Theater des hie sigen ConservatoriumS für Musik eine Aufführung von Scm« aus dem Freischütz von Weber in recht gelungener Weise stattgefunden hat, wurde im Laufe voriger Woche die Rossini'sche Oper „Der Barbier von Sevilla" gegeben. Die Aufgabe — für Anfänger nach jeder Seite hi» sehr groß — wurde gelöst, wie Kiffer zu erwarten kaum möglich ist; der gesangliche Theil befriedigte meist, zum Theil ausnehmend, ebenso musikalische Sicherheit; das Spiel war belebt, die Jn- scenirung vortrefflich Unter den Mitwirksnden zeichnete sich vvr allen Herr Schaffnit in der Partie des Bartolo durch Reife der gesanglichen Ausbildung geschickte Behandlung des Dialoges und routinirte» Spiel aus; derselbe steht, wie wir Horm, im Begriffe, das Institut zu verlassen: er verspricht ihm Ehre zu machen. Fräulein Keller als Rosine leistete recht Gutes; ihre schöne Altstimme ist gut geschult, und sie besitzt bedeutende Fertigkeit, doch fehlt ihr noch ruhige Beherrschung ihrer Mittel. Herr Gastel als Figaro verdient alle Anerkennung. — Am Fischhofplatz hat Herr Grohmann aus Dresden ein Cyclorama au« den neuesten Episoden der letzten Kriegs geschichte aufgestellt, das wahrlich nicht zu den gewöhnlichen gchört. Wir sehen dort die Schlachten von Nachod, von König- grätz (von Sonnabend ab auch dir von Gitschin) in dm frischesten, schönsten Farbm und so naturgetreu, daß man unwillkürlich gezwungen wird, sich in das grause Schlachtgewühl hinemzu- dmken. Die Situationen sind so natürlich, daß Alles Leben zu haben scheint. Besonders sind auch die Positionen der säch sischen Armee hervorgehoben, ebenso finden sich sehr gute An sichten aus dem neuesten italienischen Kriege. Außer mehreren andern Bildern, Ereignisse der letzten Zeit darstellend, ist noch ein kleines, nettes Stereoskopencabinet vorhanden, das eine er quickliche Nachlese bildet, freilich in anderem Styl. — Vor einigm Tagen mußte ein hier wohnhafter vor» Nehmer Herr aus dem Fenster einer hiesigen Restauration, in die er kurz zuvor eingetreten war, zu seiner nicht geringen Ver wunderung wahrnehmen, daß einige ihm gehörige Garderoben- pücke von seinem eignen Dimer auf der Straße an einm ihm unbekannten Käufer verhandelt wurden. Er ließ natürlich den Handü polizeilich inhWpe» und sei»« ungetchuen Burschen in dm Händen de» vchörde, deren Beamte Hn fortführten. — — Auf der Jordanstraße hat sich in der vorvergangenen Nacht ein Bremser von einer hiesig« Eisenbahn an einem Gartenzaune erhängt Da« Motto seiner Thal ist unbekannt. — — Wie un» heute berichtet wird, hat sich der Versorg- hauSbewohner, dessen Entleibung wir gestern erwähnt haben, mittelst eines Rasirmeffers die Kehle durchschnitten gehabt. Er war 73 Jahre alt. — — In hiesig« juristisch« Kreisen macht die Verhaftung eine« hiesig« Rechtsanwalt» großes Aufsehm. Es soll« gegen dm Betreffenden Verdachtsgründe weg« de» vor einigm Mo nat« erfolgten plötzlich« Tode« seiner Ehefrau aufgetaucht und durch Ausgrabung und ärztliche Untersuchung de» Leichnams wesentlich bestärkt worden sein. Durch eine in Berlin vorge nommene Untersuchung de» Magens soll da« Vorhandensein von Pflanzengift festgestellt worden sein. Factisch ist übrigens, daß die Dahingeschiedme wenige Monate vor ihrem Tode von ihrem Manne mrt einer ziemlich hohen Summe (24,000 Thlr.) in zwei Lebensversicherungsgesellschaftm eingekauft wurde. — Dem Vernehmm nach ist vorgestern auf Veranlassung des Marlthelfers aus einer hiesigen Manufacturwaarmhandlung auf offener Straße von der Polizei eine Frauensperson verhaf tet worden, die mit einem Umschlagetuch bekleidet war, das sie nach Versicherung des Markthelfers vor einigen Wochen im Geschäft seines PrincipalS gestoh'en haben soll. Die Frau wohnt in Tharandt, woselbst sie verheirathet ist. — — Vor einigm Tagm wurde auf dem Leipziger Bahnhofe ein hier bekannter Gutsbesitzer H. aus Preußen, aus der Gegmd von Sorau, arretirt, weil er sich sehr beleidigmd gegen die Decorationm der Soldaten ausgesprochen, überhaupt schon vor her Majestätsbeleidigungen ausgestoßm. Der Unbedachtsame, der übrigens nicht unbemittelt ist, soll in nicht sehr nüchternem Zustande gewesen sein. - Bei Chemnitz ist in der Nacht vom 15. zum 16. d. MtS. auf dem Gottesacker zu Reichenbrand ein frischaufgewor fenes Grab geöffnet und die darin befindliche Leiche mehrfacher Schmucksachen beraubt wordm. - Am 13. d Mts. Abends 10 Uhr brannte das allein gestarrdme Flachs - Brechhaus des Stadtgutsbesitzer Schramm zu Ellerlein total nieder. DaS Mobiliar war versichert, doch betrüg» der angkrichtcte Mobiliarschaden nur ein Geringes. — Vorgestern ist in Zöblitz ein fremder Hund erschossen wordm, welcher nach bezirksthierärztlichem Gutachten mit der Wuthkrankheit behaftet war Von diesem Hunde ist vorher eine Magd in die Hand, ein 12 Jahre alter Knabe in da« Bein, ein 17 Jahre alte Mannsperson aus Lauterbach und ein ebenso alter Bettler, angeblich au» VmuSberg, ebenfalls in rie Beine gebissen wordm. Eine von diesem Thiere gebissene Katze ist sofort getödtet worden, die gebissenen Menschen aber befind« sich in ärztlicher Behandlung. — Oeffentliche Gerichtssitzung am 18. Oktober. Der Gerichtstisch liegt heute voll von Sach«; Bett«, Kisten, Hock«, mit Gegenständen angefüllt, bedeck« denselben. E» läßt sich »ermuthen, daß eine Diebin von Profession vor dm Schran ken des Gerichts erscheinen wird. Dem ist aber nicht so, son dern eine ungetreue Dienstperson hat die vielm Diebstähle ver- übt. Johanne Christiane Stiller, gebürtig aus Rosmthal, 39 Jahre alt, hat seit ihrem 17. Jahre in Diensten gestanden; m Jahre 1857 hat sie weg« eines Diebstahls eine einjährige ArbeitshauSstrase verbüßt. Währmd dieser Zeit hat sie unter Anderem auch bei der Majorin Serre gedient und dort eine große Parthie Sach« gestohlen, bestehend in Betten, Ueberzü- ;m, Handschuhen, einem schwarzwollene» Tuch, einer Spitzen- mantille, einem Sonnenschirm, einem Paletot, Büchern, zusam men 28 Nummern umfassend. Vor zwei Jahrm diente sie Krim Restaurateur Baumann und stahl dort verschiedene Gegenstände un Gesammtwerthe von 38Thlrn. Auch hier warm es Betten, Ueberzüge, Handtücher, gehäkelte Decken, Vorhänge, Messerund Gabeln. Bei ihrem Schwager fanden sich ebenfalls mehrere Sach« vor, welche sie dorthin gesmdet hatte und ihrem Bräu tigam gehör« sollen. Ferner hat sie einer Frau Schneider ein Sparkaffenbuch mit einer Einlage von 100 Thlrn. aus einer Kommode entwendet, 50 Thlr. darauf erhoben und dieses Geld verthan. Der Hebamme Gäbler hat sie ein Kopfkissen und ein Paar Strümpfe gestohlm, der Frau Direktorin Gläsche eine goldene Brosche. Die Angeschuldigte ist der meisten Diebstähle geständig, nur die bei Baumann's will sie nicht in dem Um fange der Anklage begangen Hab«. Nichtsdestoweniger recog- noscirt der Restaurateur Baumann die Sachen als die seini- gm, nur bei einigen ist er zweifelhaft. Die goldene Brosche will die Stiller unter Glasbrocken gefunden Hab«. Nach ge schloffener Beweisaufnahme hält Staatsanwalt Held in dm meist« Fäll« die Anklage aufrecht, währmd die Verteidig ung, vertreten durch Advocat Fränzel, die Handlungsweise als Unterschlagung in den meist« Fäll« characterisirte. Der Ge- nchtShof verurtheilte die Stiller zu 2 Jahr« und 5 Monat« Arbeitshaus. — Angekündigte Gerichtsverhandlung: Dm 20. d MtS., Vormittags 9 Uhr, wider Marie Strinitz aus Oberlungwitz nezen Bettug und Diebstahls. Vorsitzender Ger.- Rath Jungnickel. LageSgefchikpr«. Oesterreich. Wie das „Vaterland" erfährt, soll das Hin terladungsgewehr für die k. k. Armee nach dem Systeme des Engländer» Remington, dessen Erprobung im Artillerie-Arsenal bereits vorgenommm wurde und welches nicht nur allein eine einfache und vom Manne leicht zu versehende Construction be sitzt, sondern auch 16 Schüsse in der Minute abzufeuern erlaubt, für d« Armeebedcuf adoptirt und sollen die Umgestaltung», arbeiten der bisherig« Gewehre in derlei Hinterlader demnächst in Angriff genommm werden. — Der Pariser Correspondent des Londoner „Globe" will wissen, Fürst Metternich werde aus wärtiger Minister in Oesterreich und Herr von Neust dessen Unterstaatssecretär. Auch von anderen Seiten kommt die Be stätigung, daß mit Brust in Wien unterhandelt wurde. Baiern. Aus München wird unterm 18. Oktober be- dt, werden. de» Wagner« nach Münch« scheint nach dem Abgänge gm Staatsrath« Pfipermeister gesichert. Belgien. Am Morgen 14. Oktober um 7 Uhr u im königlich« Palast zu Brüssel Feuer auSaebroch«. S« w» rasch Hilfe zur Hand und so ward man desselben bald Meister. Doch sind an Gemälden und an Kunstgegmständm für eine Million Franken verbrannt. Italien. Verona, 16. Oktober. Heute Nachmitt« sind die italienisch« Truppen unter Commando de» General Medici« hier «»gezogen. In den mit Flagg« geschmückt« Straß« wogte eine große Volksmenge. England. London, 18. Oktober. Die Königin von Dä nemark ist mit zwei« ihrer Kinder, Prinzessin Thhra und Prinz Waldemar, in Malboroug-House zum Besuche bei dem Prinz« und der Prinzessin von Wale« Es war ihr, obwohl sie in kognito reist, die Aufmerksamkeit bewiesen worden, daß in Calais eine königliche Yacht ihrer wartete, um sie über den Canal zu schenk zu machen: einem klein« Mädchen, welche« durch eine Krankheit der Nase beraubt wordm war, hat sie Ersatz für dm Verlust mit einer fleischfarben überzogen« silbernen Nase gegeben, welche nur bei scharfem Zusehen von einer natürlichen zu unterscheid« ist. Dem Kinde war diese von der Prinzessin erhaltene Nase wohl willkommener, als von oben herabkommende Nasm ge wöhnlich zu sein pflezen. Rußland. Aus Petersburg, 16. Oktober, wird gemeldet: Heute Morgen sollte die Hinrichtung JschutinL durch den Strang stattfinden. Dem Verurtheilten wurde in dem Augenblicke, wo er d:n Tod erleiden sollte, angezeigt, daß der Kaiser ihm da« Leben geschenkt habe. Amerika. Bei Fort Monroe werden Experimente ange stellt, welche nicht nur für Amerika, sondern auch für Europa interessant und wichtig sind. Gegen Küsten - Fortificationm, an welche alle Hilfsmittel der modernen Befestigungskunst auf- geboten sind, werden die Geschosse der fünfzehnzölligm glatt« und zwölfzölligen gezogenen Nodman'schen Kanon« gerichtet und die eisenbekleidetm Granitmauem werden von ihn« dermaßen zermalmt und zerschmettert, daß solche Befestigungen als Arbeitt- und Geldverschwendung «scheinen. Sobald der osficielle Be- richt veröffentlicht ist, werden wir auf den Gegenstand zurück kommen. — Der Petroleum-Export aus den Vereinigten Staa ten betrug vom 1. Januar bis zum 22. Sept. d. I 42,000,000 Gallonen, gegm 15,504,000 Gallon« in der Par-Pettode vorig« Jahre«. * Eine zahme Wilde. Französische Blätter erzähl« die folgende Anekdote: Die berühmte Darstellerin der Eeliea in Paris, Frl. Saß, lebt auf ihrem Landsitz in Enghien, von wo sie nur, so oft es nöthig ist, nach Paris kommt. Vorig« Sonntag wurde die „Afrikanerin" zum letzt« Male mit Her« Naudin gegeben; das Haus war ausverkauft, die Vor stellung vortrefflich» Vieles wurde cka capo »«langt — so wurde es üb« 12 Uhr, ehe die Aufführung beendet war. Hätte Frl. Saß erst ihr afrikanisches Königin-Costum mit dem modern« vertauscht, so hätte sie den Zug versäumt; sie warf also nur einm Mantel um, einm Schlei r üb«, stieg in den Wag«, ließ den Kutscher im gestreckt« Galopp fahr« und kam glücklich noch einm Augenblick vor dem Abgänge des Zuges an; die Thür eines Waggons war off«, sie springt hinein, fort gehts. Natürlich schlief Frl. Saß sehr bald und wachte auch nicht eher auf, als in St. Denis ein Passa gier hinzukam. Anmuthig hingegossen in ihrem Sessel im Coupe, hatte sie Schleier und Mantel abgestreift und erschien nun ihrem «staunten Gefährten, wie sie sich auf d« Bühne unt« dem Manzanillenbaum präsentirt. „Eine Wilde! ich bin mit ein« wild« Frau eingeschloffen!" schrie der Reisende und gab ent setzt das Alarmzeichen. Der Zug hielt, die Schaffner eilt« herbei, hundert erschreckte und neugierige Köpfe zeigten sich an dm Fenstern. Natürlich klärte sich die Sache bald auf, Frl. Saß lachte aus vollem Herzen, nur unser Reismdr wollte sei nen Jrrthum nicht einsehen und bestand darauf, in ein ande- Coupe gebracht zu werden. „Gott Lob" sagte er, indem « athemlos auf die Bank siel, „hi« giebt es doch wenigstens keine wilde Frauen." — „Seien Sie ohne Furcht, mein Herr, antwortete eine sanfte Stimme, „ich gehöre dem Palais Roysl an und meine Freundin gehört zu dm VaristöS." * D« große Mangel an öffentlichen Schulanstalt« für die Mittelklassen zur Vorbereitung auf das geschäftliche Leb« (Anstalten, die etwa den deutsch« Höhe« Bürg«schul« ent sprächen) wird in London imm« mehr gefühlt. Ihm abzu- helfm, hu sich nun vor einiger Zeit ein „Verein für die Förderung der Bildung der mittleren Classm" gebildet, der die Erst« der City mit zu sein« Mitgliedern zählt. D« Verein beabsichtigt mit Hilfe freiwillig« Beiträge eine „Cmttalanstalt" für tausmd Schüler mit acht Zweiganstalten für je fünfhundert in d« Hauptstadt zu begründen, um so insbesondere den Söhn« d« zahlreich« Classe der Comptoiristen und Magazinier», der besinn Handwerk« und kleineren Geschäftsleute ausreichende Unterrichtsgelegenheit zu verschaffen. Als «st« Versuch in dies« Richtung ist, nachdem Zeichnungen im Betrage von 58,000 L. stattgefunden, diese Woche eine Schule mit 300 Schülern er öffnet worden. Das Schulgeld beträgt vierttljährig ein Pfd. Sterl. (ein hierlands unerhört niedrig« Satz), und ist die Aufnahme für's Erste streng auf die obmbezeichnete Classe beschränkt worden, mit Ausschließung der Söhne Jener, die auf die Erz ehung ihr« Kinder mehr verwenden könnm. «Sr W prakt. Arzt. Sprichst.. 8 — 10 U. V., 3 — 4 U. N. Für geheime Krmckheste» jeder Zeit auf Bestellung: verl. Ammonstraße 29, part. Sächsische Champagner-Fabrik (Leipziger Straße Skr. 8) !«.halbeA" ^ -- - - in gr! «los aukges und 8 e Gedie, ! täusch« in der und ei 1 zur N s St« empfiehlt gane zu.halbe Flasch« Champagner best« Quakst«.