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fSsjer. k^«^Macht d« Erbe bissen Ueblstand HesÄige»? Sollten selbst «mtliche Verwarnungen, ja Straf«« «i^» nützen, diesen Unfug, denn so ist da» Gebühren zu nen nen, abzuschaffen? Man g h: dt« Abend« die Landhwssteaße. die Amalien straße. die Ziegelgosse hinaus und man wird schon von fern ein eigenthümlichej Rauschen förmlich hören, das dm Jauchenfäffern entströmt die durch die Stadt gefahren werden. Man gehe bei Tage oder wenigsten» in den Morgenstunden die genannten Straßen entlang und man wird Landkarten auf dem Pflaster ausgezeichnet finden, die wahrlich einer Residenz unwürdig find. Die heiße Mittagssonne wärmt die nächtlich hingestreuten Malereien so duftig auf, daß die Bewohner der Straßen an ein Fnrsteröffnen nicht denken dinfen, um nicht diesen mephitischen, bestialischen Gestank einzuschltirsen Wehe dem, der das Unglück hat, des Nachts einem solchen Wagen zu begegnen, au« dessen def.clen Fasse, n der stinkend« Inhalt m Menge strömt und o e Gegend verpestet. Man möchte fast glauben, daß der Inhalt dieier Hasser während dieses abscheu lichen SpurensystemS sich schon unlerwegs vollständig entleert und gar nicht am Bestimmungsort anlangt. Die Wirrhe und Mielher find auj'S Strengste angewiesen, zu deeinfizrei, die Straßen und Trottoir'S zu reinigen, im Unte lassungofalle Hopst ihm sofort die Wohlsah» töpotizei an die Thür Hier wird aber mit großer Ignoranz verfahren, das Publikum scheint dazu verurtheilt zu siir, sich Da» octioZ en zu lasten, was die Nachlässigkeit und Unordnung auf der Straße fallen läßt. Die Jnstandse^ung und Lusbessirung der Jauchenfässer hat da« Publikum zu verlangen, wenn anders der in Dresden noch so glückliche Gesundheitszustand nicht aushocen soll. — Das hiesige Comite der Tiedge-Stistung hat in ihrer letzten Sitzung den Entschluß gefaßt, dem Düsseldorfer Maler Mengelberg eine Ehrengabe von 390 Thalern zuzurvenden. Bekanntlich hatte dieser Künstler in der jetzigen G-mälde-Aus- pellung aus Anregung des Konnte-'s der Ti-dge-Stiftung siin Bild: EhrrstuS mit d u Jüngern zu EmmauS zur Schau ge pellt. — lieber den Werth dieser Kunstschöpsunz wurde bei Eröffnung der Ausstellung von unserem Referenten berichtet, wribst der Wahrheit gemäß die Schattenseiten dieses Bildes nicht verschwiegen wurdm. — Die Musikgesellschaft „Scandalia" wird nächsten Sonn tag (morgen) Aiend auswärts noch ein Concert zum Besten der Abgebrannten in Ehr-nfriedersdors geben und zwar im zu Schandau. LageKgrschichte. Preußen. Aus Kassel, 9. Oktober, wird gemeldet: Der General-Gouverneur v. Werder, welcher gestern nach beendigter Feier der Verkündigung der Allerhöchsten Proklamation und des BesitzergrerfungspatentcS Sr. Majestät d.m Könige telegraphisch Bericht erstattet Halle, erhielt heute Vormittags folgendes Tele, gramm: „Empfangen Sie meinen Dank für die patriotische Feier. Gott mit uns! Hubertusstock. 9. Oktober 1866, L Uhr Morgens. Wilhelm." — Aus Hannover schreibt man unterm 6. Oktober: Die Redaktionen der Tagesblätter sind gestern be- nachrichtigt, daß die Censar der Zeitungen wieder aufgehoben ist. In Geltung bleibt bis auf Weitere« die nach den bekann ten Bundesbeschlüsten bearbeitete Verordnung von 1855. — Magistrat und Bürgervorsteher halten diesen Nachmittag eine öffentliche Sitzung, in der Patent und Proklamation vom 3. Oktober verlesin imrven sollen. Daran wird sich der Antrag auf Ernennung einer Deputation beider Behörden schließen, die dem König Wi Helm die ehrerbietige Erwiverung der Sladt- behötden auf seine Anrede an die Bevölkerung überbringen soll. Zn Göttingen wurden gestern vom Vorbau des RaihhruseS, in Telle vom Perron der Hauptwache aus, in Osnabrück aus dem Domhof die beider» Urkunden durch hohe Offiziere in An wesenheit der Spitzen der Behörden verlern. Für die Bevöl kerung war der Raum durch Milrtar abaesperrt, die preußische Flagge auf verschi.denen öffentlichen Gebäuden entfaltet. In Celle fügte Oberst von Kottwitz einige herzlicheWor:e hinzu.— «Nach angeslellter Berechnung hat der der Schlacht von König- grätz durchschnittlich je er Infanterist eine Pairone verschossen; einzelne haben gegen 9<> Mal geschossen. Man kann daraus entnehmen, daß das Schnellfeuer der Zündnavelgewehre nicht zur Entscheidung der Schlacht beigetrag-n hat. Die im Feuer gewesenen gezozmen Kanonen haben durchschnittlich 60 Schuß abgegeben, die österreichische Artill-ve bedeutend mehr. — Die letzte Wochen-Uedersicht der preußrichen Bank ^oom 7. Oktober 1866) ergiebt: 1) Aktiva: Geprägte-Ge d und Barren 70,742 000 Thaler; Kassenanweisungen, Plivalbanknoten und Darlehns- kaffenscheine 5.135,000 Thlr.; Wechselbestänte 65,243,000 Th r ; Lombardb.stände 13,284,000 Thlr ; Siaatspapiere, verschiedene Forderungen und Aktiva 14,317,000 Thlr. 2> Passiva: Bank- unten im Umlauf 121.178,000 Thlr., Depositen - Kapitalien 21,983,000 Thlr., Gulhaben der Staatskasten, Institute und Privatpersonen mit Einschluß deo Giroverkehrs 1,067,000 Thlr. — Dem .Schwab. Mn cur" wird ans Baden geschrieben: Die preußische Amnestie hat Vergeben aller Art auS 1«m Schuld, buch gerilgt ; ern großes Vergehen aber r>t nicht ein geschlossen und der Thäter, Oscar Becker, befindet sich in einem badischen Gefängwß, durch das Urtheil eines badb'chen Geschwornengerich s schuldig befunden. Oscar Becker soll krank sein. Wer der Ver Handlung vor fünf Jahren beiwohnte, mußte schon damals cn d« vollen Zurechnungsfähigkeit zweifeln. Der Tag des Sieges- festes in Berlin hat Becker sicher nur desha.b nicht befreit, weil der König von Preußen in Baden nicht begnadigen kann; ein Wort des Königs an den Großherzoz, und der Verirrte, der seit fünf Jahren in Einzelhaft büß', est seiner Familie zueück gegeben — In Berlin sind bis zum 8. Oktober an der Cholera 78-5 Personen erkrankt und 5083 der Epibemie erlegen. — Me die „Ztg. f. Norddeutsch!." meldet, hat die ,»alische Re gienwg ihre Vermit e ung zur Auseinandersetzung d<SKrong«te» und de« Privat», rmbgevs dcS Königs von Hannover angeboten und soll dieselbe von Preußen angenommen sein. BreSlau, Drnnerstaz, l l. Oktober, Rachmttt. Mi« die „Breslauer Zeitung" melcet, sind 800 ungarische Legionäre Alt Frtrdeck de« Sstirr.lchischen B-tzörve« ,u erg de». JnK kg, ein« hierüber «ach Berlin e gang-ne« M ldung soll die tele» graph sche Antwort erfolgt sein, es sei alle» NSthige g-schehen, um die den Legionär»« gewähr leistete Aufnahme in ihr Vater land ausrecht zu erhal'en, (Dr. I) Baiern. München, Donnerttag, 11. Oktober, Abends. Freih-rr von Lerchenfeld ist in Folge der Verletzungen, die er sich bei si irrem Sturz zugezozen hatte, in Berchtesgaden ge- storben. (Dr. I.) Dänemark. Aus Kopenhagen wird unterm 9. Oktober geschrieben: Der H n-gssang liefert augenblicklich längs der schoonenschen (schw-dije^-n) Sundküste ein« so reiche Austerte, wie solche sei« vielen Jahien nicht krz'clr worden ist. Auch die seeländischen Fischer dürfen sich nicht über ein schlechtes HeringS- jahr beklagen. In beiden Fallen würde aber ein noch größeres Eig-bniß erzielt werden, wenn die benölhigien Vorrichtungen zum Einsätzen und Räuchern in erforderlicher Menge vorhan den wären. Sind wir lmmWMMLMM und unterstützt pvchondrische Menschheit. > gar t» ernsthaft« Mensche» gen me Komiker, sie stad die Dort Doetarrn sür DaiS Zweite Tkeater unter Direktion des Herrn NeSmüller. Wie auf d m Gebieie de« Staatslebens eS männlicher und k. ästiger geworden ist, so wird es unstreitig auch auf dem Ge biet werden, wo da« Theater sein« Stätte hat und vor allen Dingen im Volkstheater, was zu schaffen in dem Sinne des Herrn NeSmüller lag. Blicken wir auf das, was bisher d.m Volke der deutschen Bühne überhaupt geboten wurde, gedenken wrr besonders der Absurditäten, welche in dramatischec Hinsicht zu Berlin auSzeheckt wurden und gleich wie ein bösartiges Miasma die Luft nach allen Richtungen durchzog, sich auf die größeren und l irreren Musentempel nrederließ und den Geschmack deS Publckumö vergif ete, so thut eine Regeneratsin besonders Noth. Man gab sogenannte Volksstücke, die in Wien entstanden, in Berlin ein Pfropfreis empfingen und dann von andern Büh nen als willkommene Gabe requirirt wurden. Ungeschmack und Univahrheit waren weist die Hauptfacloren dieser Produkte und dies war eben der faule Kern. Gerade ein Volksstück will Poesie haben und die wahre Poesie kann und darf nicht mit dem Ung-schmercke urd der Unwahrheit unterhandeln, sie kann aus Manchem, was sich als wrksam ergeben hat, lernen, daß harin etwas BerccktgleS ur d Entsprechendes liege; sie muß abec dann alle diese M trcl und Heb.l anwenden, um den reinen Gehalt de« Geistes desto nachdrücklicher zu offenbaren. In Ermangelung beste er Volksstücke, Ire sich nun einmal nicht au» dem Aermel schr-t e'.n lasten, in Ermangelung von Posten, wenn solche nichr immer Tag für Tag das Repertoire ausmachen und am Ende an Zugkraft verlieren sollten, griff Herr NeSmüller nach französischen Dramen, z B. Montjoin, der Mann von Eisin. Wir gehören nicht zu denjenigen, welche den Kampf gegen ranzösrsche Dramen aufrecht erhalten rvoll-n und den kritischen Flederwisch vom Leder ziehen, wenn so ein überrh-inisches Pro duct zur Darstellung kam, sei cs aus der Hosdühne oder bei Nesmüllee. Die Sache aber hat dennoch einen Haken, denn es liegt in diesen Produkten der Mangel alles Ethischen klar zu Tage. Da ist von Anfang dis Ende Nichts als Effectha- cherei, die sich wenig um Motivirurrg kümmert, ein Haschen, daL nur auf frappante verblüffende Scenen autgeht, mögen sie noch so sehr an innerer Unwahrheit leiden. Es rst das opera- hafte Zusammenwürsilir von Personen und Situationen, es ist rer gottvergessene Sinn, dem da» Schicksal des einzelnen Meu chen, wie das ganzer Nationen und der Menschheit zu einer Anekdote zusammenschrumpft, die so o er so zugespitzt sein könnte. Da schwirrt Alles hastig durcheinander und läßt nie zur Be sinnung kommen und nie vernimmt man jenes tiefere Rauschen der Urmächte, die alles Leben beherrschen. M«n verläßt das Theater betäubt, überreizt und unerqu cko Man könnte mir ernwenden: eure Bühne wie des Herrn NeSmüller, rvelche keine Subvention empfängt, ein Unternehmen, das auf eigenen Füßen steht, dies muß nach Pikantem grei fen und prkant ist der Wahlspruch der Franzosen, wie Derer, die ihn nachahmen, sei eS nun im Drama oder in andern lite rarischen Gebieten. Zugegeben! ab.r — wo bleibt eine Em- pfindurg, eine Anschauung, welche die ganze Seele erfüllt und die man aus der Tiefe geholt, fähig ist in das Herz Anderer überzuströmen'/ Wo bleibt das Erfreuende, das Erhebende? Man spielt Fangball mit Empfindung und Gesinnung, ja oft mit Erlogenem, man weiß sic virtuolenhoft aufzuputzen und — Aussehen damit zu erregen, weiter hat» keinen Zweck. Die Srcht nach dem Pikanten ist der Tod alles Sittlich« und alles .wehrhaft Poe ischen. DaS bloS Pikante wird bald schaal und abständig, es kann nicht wiederholt genossen werden. Drum hört man von vielen solchen französischen Dramen oder leichtfertigen nur aus Decorationtprunk, Maschinerie und Tanz beruhenden Possen die Rede: „Es ist amüsant sie einmal zu sehen, aber mehr nicht I" In einem hiesigen Blatte wurde neulich bemerkt, Herr Direktor NeSr.rüllcr wolle nächstes tie Dramen: „Drei Tage aus dem Leben eines Spielers" — „das Irrenhaus zu Dijon — Menschenhaß und Reue", in Scene setzen. Wir können nicht glauben, daß solche alte Schrnösir, wie die Elfteren, auü der Rumpelkammer hervorgeholt werben sollten. Herr NeS- müllcr hat bei seiner Bühn« jetzt so schöne, beachtcnSwerthe Kräfte. Suche er, der selbst rin Komiker von guter Art, im Verein mit den Herren Himmel und Echten die so in Ver fall gcraihene phantastische Komik wieder zu beleben. Man pflege das Lustspal und die bessere Posse; das Reinksmische, de S von aller Convenienz Unabhängige, da« istS, was überall cuf deutschen Bühnen mehr oder mmder abgehr. Man greife d:m Humor unter die Arme und die Frucht wird nicht au» bleiben, zumal jetzt, wo da» Zweite Theater im vollen Zuge t t. Schon Shckespeare sagt: , Wa» kann der Mensch besser al« lustig sein!" Da« Ve'br nnen de» Hanswurst durch Ehren- Gottsch-d und Frau N über in vor hundert I ihren auf der Leipziger Bühne, v«r dem seiner Zeit die Rettung des gutc« G-schmack-S h 'geleit-t Werk'«» wollte, ill selbst di« ä'gste Han»- wwchiad« -ewese» und hat groß«» Rächt heil gebracht; mehr * „Ich bin klug und weise" re. In einer Untpr- suchung wegen Falschmünzerei wurde der Bürgermeister einer Kreisstadt von dem betreffenden Ober-Procurator aufgefordert, die saistrten Beweisstücke, bestehend in 34 falschen Thalerstücken, schleunigst eirrzusenden. Wohlweiser Bürgermeister ersah sich darob den kürzesten und bequemsten Weg, um sich seines Auf trags zu entledigen. Ein Formular zu einer Post-Einzahlungs- Anweisung war alsbald zur Hand, und nun wurden die falschen Stücke zusammengesucht und unter der Adresse der Ober-Prv- curatur bei der OrtS-Postanstalt eingezahlt. Der «xpedirend« Postbeamte merkte nicht, daß er mit falschem Gelbe bedient wurde, und so ging die Anweisung richtig an ihre Adresse Der Herr Ober-Procurator soll sich bei Empfang derselben üb« den schlauen Einfall seines Untergebenen sehr anerkennend ge äußert, ihm aber schleunigst den wohlgemeinten Rath eithAlt haben, corpora elvlictt sofort bei der Ausgabe-Postanstalt zu reclamircn. Dies soll aber vergebens geschehen sein, da die falschen Stücke bereits bei Auszahlung wieder Verwendung ge- sund-n hatten. Die Angeklagten werden vielleicht Ursache haben, dem Herrn Bürgermeister eine Dank-Adresse zu votiren. * Barfuß. Dem Direktor der Naturheilanstalt zu Triest, Herrn Arnold Rickli, ist es als rin Zeichen von Spleen oder Originalitätssucht auSgelegt worden, daß er barfuß Berge be steigt. Derselbe erläßt jetzt folgende Erklärung: „In den Schweizer Blättern ist meine Barfußbesteigung des Piz Languard hingestellt, als ob dies aus OriginalitätLsucht geschehen. Haben Sie die Güte, diesen Brief dahin zu vervollständigen, daß ich seit einiger Zeit alle Berge barsuß besteige, sowie überhaupt täglich eine Stunde barfuß gehe, und zwar in Triest meisten» den tOOO Fuß hohen Karpberg hinauf, mit Ausnahme der stärksten Bora Sturmtage. Dies thue ich aus rationellem Prirrcrp gegen die so überaus schädliche Verweichlichung der Füße, welche außerordentlich viele Leiden der edlen höheren Organe, de» Kopses, Halses, der Brust und de» Unterleibes, begründen, und durch rationelles Barsußgehen entweder beseitigt oder wesentlich gebessert werden, wie ich dies auü vielfältiger Beobachtung werß. Besonders ist dies Unterleibs kranken jeder Art zu empfehlen, was aber von Neulingen nach gewissen Regeln unternommen werden muß, wenn es ihnen nützen und nicht schaden soll; die» habe ich im vorigen Jahrgange de» „Narurarztes" (MovatS» sch-i t von vr. Meinert in Dresden) niedergelegt. Vorübergehend »rwähne ich noch, daß das Barfußgehen bergan mit nackten Füßen bis zum Kniee den Blutandrang nach Kopf und Brust bedeutend ab eitet (neutralisiert), indem es der übermäß-gen Hitze- und Electric täts-Anhäufung nach oben abwärts freien Abzug verschafft und deshalb das Bergsteigen rvesentlich erleichtert, so wie überhaupt Ermüdung viel später eintrete« läßt." * Unter den am ärgsten Verstümmelten, welchem Lazareth zu Berlin zurückgeblieben, nachdem die meisten ihrer LeicenSgelährten entlassen sind, befindet sich der Musketier der 6. Conrprgnie de» 26. Infanterie-Regiments Robert Trenk au» Magdeburg Demselben hat am 3. Juli in der Schlacht bei Königzrätz, in dem bekannten Gehölz von Sadowa, wo die 36er d-n härtesten Verlust von sämmtlichen im Kriege betheiligt ge wesenen Regimentern erlitten, eine Kugel berde Augen herauS- gerifflN und den obern Thcil der Nase zerschmettert. Der arme total erblindete Mensch ist jetzt (soweit eben denkbar) hergrstellt und befindet sich in Behandlung de» Professors von Langenbeck, der ihm, wenn die Wunden erst gänzlrch vernarbt sind, mittel» Operation wenigsten» die Nase künstlich zu ersetzen hofft. Daß der Unglückliche in allen Kreisen die regste Theilnahme erweckt, braucht wohl kaum erwähnt zu werden. Derselbe ist Landwehr mann ersten Aufgebots, wurde im Mai eingkzogen, war in sei nem bürgerlichen Stande Oeconomie-Jnspector und ist verhei» rathet. In der vorigen Woche wurde Robert Trenk von Sr. Majestät dem König auf Schloß Sanssouci empfangen und mit den tröstlichen Worten entlassen, daß er sich um seine Zukunft Kine Sorge machen solle. * AuS Italien. Einer Korrespondenz aus Palermo de» „Corr. merc." entlehnen wir folgende Daten: „In den ersten drei Häusern, deren sich die königlichen Truppen bemächtigten, fand sich eine Anzahl bereit« in Fäulnrß übergegangener Äich» name von ermordeten Männern, Weibern und Kindern. Die auS Privatrache während des sechStägigen Verrveilens der Aus ständigen begangenen Mordthaten zählen nach Dutzenden und wollen noch immer kein Ende nehmen. Die unter den entsetz lichsten Drohungen vorgenommenen Gelderpressungen werden aus 600,OOo Lire geschützt und würden sich noch höher belau fen haben, wenn nicht viele reiche Bewohner sich und ihre Habe durch die Flucht in Sicherheit gebracht hätten. Al» Schieß- mittel wurde vorzugsweise Schießbaumwolle verwendet, von der bedeutende Vorräthe seit langer Zeit vorbereitet worden waren". * Drei marmorne Sjrrkophage gefunden. In Kesissira unweit Athen rvurden vor einigen Tagen drei marmorne Sarkophage gesunden. Sie sind aus römischer Zeit und mit wunderschönen und gut erhaltenen Basrelief« geschmückt. Die Sarkophage waren leider im Innern ganz leer ; vielleicht schon vor Jahren aus gebeutet. Vlln'i'tx - Lack. Bade- u. Trinkanstall, Dresden, Otzra- Altee 38. u. zu jeder Tages,eit »«inptb-Ne-r s. Herren Sonn., Mont., Mittwoch u. Fr>it.v st. 8—111. u. Sonnab. v. fr. 10—1 Uhr, sowie alle Tage Rachmitt. v. 3—8U. Für Damen Dienstag u.Donnerst, v.sr.8— 1 U.. Sonnab. v. sr.7—10U. »ürzervie«» 15. < ur- u. II»»»- /u joeivr lageoroih suogen. 8onnt»x dtsodmrUaff. rm r von 7—1 usil Z—7 dir v>«on: r«> 3-7, NiUn unä 8««»- odvmt *»n 7 — 1» a»n»t tN- ««-ra» 8ibini»»>i! Uvlkel-rt.