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Schatze»?««» stütz deL Gutttzesttz« Leißg« «oh»' Sch«»», Holzkchuppe», »uSzugthau« nebst angetzautnn Gtallgchtude, de« NahrungSbefitzer Pelraschki Wohnhaus mit i»geb«»t« Scheune, Schuppengebäude mit eingebauten Ställen, und dem Händler Schöbet Wohnhaus, Scheune und Echweine- Hall lotal eiagetschrrt worden. Ungefähr eia Dutzend Spritzen waren zur Brandstelle gekommen, konnten aber nicht oll« zur LHLtigkett gelangen. — Wir haben zu berichtigen, daß der beim Abbruch dev Mililürbades aufgefundeue Leichnam lein männlicher, sondern «in «reibticher war, und wollen hinzufügerr, daß in ihm eine Dienstperson von hier vennuthet wird, die »um seit neun 26oche„ vermißr. — — Zu den am 2 t. September im Ltadtkrankrnhause vor haadencn 9 Choterakrankm ist bis gestern ei» Zuwachs von 4 Personen (1 männliche und 3 weibliche) gekommen; 3 Per sonen find gestvrbtn und 1 wurden geheilt entlassen, so daß der Bestand nur 6 Kranke betrug. >.S. Diz ) — Am 26. d. M. Nachmittag« ist der Maschinenputzer Jüttler im Maschinenhause zu Löbav, beim Wasserplumpen, mit dem rechten Arme in das Getriebe der daselbst stehenden Dampf- «aschin -»kommen und ihm dabei der Arm dergestalt verletzt worden die Aniputation zu befürchte» steht. - .^effentliche Gerichtssitzung au, 2V. September Am ^ ugust d. I. wurde in Blasewitz em Handwcrkslursche arr 7 im Parterre gebertelt und in der zweiten Etage in eü Wohnung, welche Herr Bildhauer Schilling innc hatte, d« aber verschlossen gewisen war, getroffen wurde. Der Hand- erkebursche war der Maurergeselle K rl August Parthe aus ,, ^migöbrück, 24 Jahre alt, bereits wiederholt wegen Dubstahls »räch zwei Mal mit Arbeitshaus bestraft Derselbe verlangte bei feiner Arretur, ausgtsuchi zu werdnr, und cS fand.» sich bei ihm s.chs Schlüffcl vor, von welchen der eine die Thür der Wohnung schloß. Zn dicftr Wchnung hatte er sich zwei Schlüssel ««geeignet, welche in einem Zimmer der Wehnung sich befun den hatten. Parthe soll auch ein Fernrohr sich angeeigmt haben, welchiS in demselben Zimmer auf dem Tische gelegen hatte, wo die Schlüffe! sich befanden. Da« Fernrohr hat nach den Aussagen der Zeugen aurgc>ogr» auf dem Tische des Zimmers gelegen und ist später zusammengeschoben in einer Tasche ge fanden worden, w.lche in einem Ganze gehangen halte, wo die Madame Schilling, als sie in die Wohnung kam, den Parthe traf. Parthe wurde nun des ausgezeichneten Diebstahls ange- Aagt. In der Heuligen HauptverHandlung behauptet Parthe, di« Thüre wäre zv gewesen, und da durch K ingeln Niemand ausgemacht hätte, so hatte er sie geöffnet: die Schlüssel hätte er sich angettgve^ von unem Fernrohr wisse er nichts. Dagegen geht auS den Aussagm der Zeuge» hervor, daß die Thür mit einem sogenannten französischen Schloß versehen ist, und wenn bre Thüre zugek.inkt ist, ohne Schnüffel nicht geöffnet werden kann. Staatsanwalt Held hält die Anklage aufrecht, denn die Ausführung der That sei in ausgezeichneler Weise erfolgt, da ja Angeklagter selbst zugestanden habe, die Thür geöffnet zu habe«, deren Oeffnung aber ohne Schlüffe! nicht möglich war, a»ch hinsichtlich der Objecte des Diebstahls halte er am Ver- weffungrerkennt» ß fest, der geleistete Ersatz könne nicht in Be- tracht bei Abmessung der Strafe kommen. Der Gerichtshof »«Mlheilte demgemäße Parthe zu 1 Zahr Zuchthaus uns Tragung der Kosten. Tage-geschichle. Oesterreich. Wien, 25. September. Ter Abzug unserer Truppen aus dem Veretianischen hat gestern begonnen, und zwar zunächst der Artillerie, tue Infanterie bildet den Schluß. Der größte Theil der in Verona stttionirt gewesenen Truppen ko««1 nach Nüderösllrrnch, W en und Umgebung in Garnison. ES befinden sich darunter Truppen, welche wie z. B. das 10. »nd 21. Jäger-Bataillon, seit 20 Jahren nicht aus Italien herauSgrkommen waren, obwohl sie in Rieder österreich ihre Werbcdezirke haben. — Die Special-Comites, weiche die bei dm einzelnen Zweigen der Armee vorzunehmenden Reformen zu berathen haben, sind unausgesetzt thütig. Al« Resultate tilgen brS jetzt vor: die Umgestaltung der Bewaffnung und Lniformiruvg, ferner die Einfühlung einer rationelleren Ge- fechlstaktck mit thur lichst r Be ücksichtigung deS Geiste« der Lpeeialwaffen, der Beschränkung des Trains und die Umge staltung der Fuhrwerke. Heber die HeereS-Ergänzung sind die Acten noch nicht geschloffen, wenn auch rm Principe d e Ein lührung der allgemeinen Wehrpflicht angenommen ist. - Den Stabsosficieren rst das Kahren in den öffentlichen GesellschaftL- waxen untersagt, von denen sie bisher zwar nicht gerade häufig, aber doch Gebrauch machten. Es ist damit wicoer ein Stück jener Grmüthlichkeit in dem Verhältnisse zwischen Militär und Civil beseitigt, die Oesterreich so vorteilhaft charaklerisirte. — Die Jesuiten w.rden demnächst in Prag einziehen und dort ein Gymnasium errichten; ein Protest des Magistrats hat nichts genützt. — Viel von sich reden macht das Spielglück deS bis herigen Gesandten in Berlin, Grafen Karolyi, welcher auf seiner Durchreis« nach Biarritz in Baden-Baden in wenigen Sekunden 60,000 Gulden gewann — Feldmarschall-Leutnant Gablenz hat vor seinem Abgangs vom Heere an das ihm unterstellt ge wesene 10. ArmeecocpS einen Abschicdsbefehl erlaffen, worin die Tapferkeit und Lpsersreudigkert deff.lben anerkannt wird. Preußen Die Fcldeisenbahn-ALtheilungen, welche, nach amerikanischem Vorbild, während des letzten Feldzug« zum erste« Male bei tzer preußischen Armee in Anwendung kämm, haben stich in Lösung ihrer Aufgabe so vorzüglich bewährt, daß diesem neuen Zweig des Geniewesens fortan eine besondere Fürsorge zugewendet werden soll. Es wird deshalb auch unter Friedens- «rhältniffen jedem Pionnier-Bataillon eine solche Abteilung erhält« blecken. — D<n ministen.5«, Blätter« zufolge ist man in L r FrndenSangklegenhe't »»vischen Preußen und Lachsen noch so gut wie gar nicht vwg-rückl Es soll indeß auch von jne. ßücher Cklte gestein cin Wo t gefallen sein, da« «in« l»en>nSchstsge Versttintig „g übcr dis miliälisch.n Punkte in Avsstch» stefft. — I» Stettin imk König»,«g »st lie tih.lera- ßpitzvmie «loschen. — Die „Terichtt-Zrilung" rügt mu Recht, A»»t^ «AH, de» Krieg «itgemacht, ^ngeäden «tzortz« — Uetz« da» Ableben des Genen»!» von Schack schreibt tzer „St.- Anz.": In Magdeburg ist am 25. tz der General der Infan terie und Generalgouverneur von Sachsen, Herr von Schack, welch« «st vor einigen Tagen wegen Krankheit seine hohe Stelle in Dresden «nckgegebcn hatte und nach Magdeburg zurückgekehrt war, seine,» Leiden erlegen. L« General von Schack war am Sk. October 1791 zu Berlin geboren, trat im Jahre 18»6 in die Arnwe und wurde am 29. Deren der 1806 bei dem 4. ost- prcus; schon Rescrvebataillon Offizier. Im Jahre 18 l t wuroe er »um Huuptiw-nn ernannt, l8l,i erhielt er eine Compagnie, würfe 1825 Major, 1830 Ec„»na:>deur des Füsil «bataillvnü in» 35. Regiment, 1838 Kommandeur des 20. Landwehrregi- mcitts, 1839 Oberstleutnant. 1840 Oberst, im Jahre 18 N Kommandeur des 12. und 1844 des 32. Infanterieregiments, 18-45 Bngadecvmmandeur der 8. Jnfanteriebrigade, 1848 wurde « Militärcommiffar in der Provinz Sachsen und den altenbur gischen und reußischen Ländern; 1849 übernahm er das Com- mando der Truppen in Frank urt a. M, wurde in de,„selben Jahre zum Kommandanten von Main», I85l zum Kommandeur der l5 Division und am 3. Juni zu», commandironden Ge neral des 4. ArmeecorpS ernannt. Anfang Juli d. I. erhielt Ee Excellenz daü Amt eine- O-eneralgouveineurs des König rcichS Sachsen, in welcher hohen Stellung der Verstorbene bis zu se'nem Lebensende verblieben ist. Frankfurt a. M., 27. September. (Dr. I) Auf d« Main-Weserbohn sind gestern durch Entgleisung eines Waggons eine Frau gelöste,, drei Personen erheblich und andere minder schwor »erletzt worden. Hinter dem entgleisten Wagen befanden sich vier Wagen mit schwerverwunoeten preußischen Soldaten, welche auf dem Gleise blieben, so daß deren Insassen ohne Verletzungen davon kamen Die Ursache der Entgleisung ist noch nicht bekannt geworden. Hanau, 23. September. T« „N. Mittelrh. Z." wird von hi« geschrieben, der frühere Kurfürst von Hessen wolle sei nen Wohnsitz zu Philippsruhe aufschlagen, weil er sein Leben in der Näh« säner LreblingStochter, der Fürstin von Jsenburg- WächtnSbach, zu beschließen wünsche; die Schlösser hier und zu Philippsruhe seien bereits in Stand gesetzt und die Hofgärtner angewiesen, Gemüse und Kartoffeln nicht mehr zu verkaufen Stuttgart, 26. September. In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses hielt der erwählte Präsident Web« seine Antrittsrede. Derselbe warnte davor, sich boi der Neu gestaltung der deutschen Verhältnisse ein« Gefühlspolirik hin- zvgebon und «mahnte die Kamm«, der Gewalt d« Thatsachen Rechnung zu tragen. Die Abgeordneten Gültlingen, Schott, Mittnacht und Wiest legten lebhafte Verwahrung gegen die etwaige Annahme ein, daß der Präsio:nt die Ansicht der K im mer ausgesprochen habe. Die Regierung le^tc den Friedens- Vertrag mit Preußen vor und verlangte die Bewilligung der Kriegsentschädigung. Uni« den ringelaufenen Petitionen an die Kammer befindet sich auch eine auf Untersuchung d« KeikgSführung deS Bundesarmeecorps. Eine andere Petition will, daß die Entschädigung für die preußische Einquartierung von dem ganzen Lande gc leistet werde. Brüssel. Hierselbst machen die Versuche einer Terrassir- Maschine Aufsehen. Dieselbe soll in 10 Stunden 2400 Ku bikmeter Erde auSgraben und zu Waggon schassen. Die Ma schine wurde durch die Terrassir-Gesellschaft Darmseaux u. Comp, aufgestellt und „Excaratcur" benannt. Schweiz. In Chamouny ist 96 Jahre alt der Führ« Fourni« gestorben, welcher 1787 mit Sauffüre den Montblanc bestieg. Italien. Tie Banden haben in Palermo bei ihrem Rückzug eine Menge Gewehre, womit sie augenscheinlich den Pöbel bewaffnen wollten, zurückzelaffen. Die Behörden, welche zuerst Reißaus genommen hatten, nehmen jetzt die Verhaftungen hunderlweise vor. Die Nwionalgarde, die jetzt Truppen genug zur Seite hat, zieht in gemischten Patrouillen durch die Gaffen; )ie Büge,schalt dieser tapferen Stadt kleidete sich am Sonnabend in Festschmuck und illuminnte am Abend zu Ehren dn Rettung auS Räuberhand. Schon am 15. September hatte die,,Per- everanza" einen Brief auS Palermo g,bracht, worin es hieß: „Vier Schüsse werden, von einem der Stadtthore abgefeuert, hinreichcn, um den Rest von Ordnung und Autorität, der hier noch vorräthig ist, zu vernichten". Palermo, daS 200,000 Ein wohner zählt, hatte 1500 Ma< n Besatzung. 300 CarabinierS, 400 Polizei-en« und 13 Bataillone Nationalgarde, einen Stadtrath, einen Präsecten, »inen Quästor, einen Divisions kommandanten rc., und dieser ganze Schwarm von Gewalten zog sich vor einer Bande von höchsten« 2000 Bewaffneten kopf los in den königlichen Palast zurück. Man glaubt junghellenische Zustände vor sich zu sehen, wenn man dies liest. Die Banden satten sich getheili: die eine lockte die Garnison zum Thorr hinaus, während die «oder« durch das entgegengesetzte Thor in die Stadt einfiel, genau wie es Garibaldi gemacht hatte. Petersburg, 26. September. Prinzessin Dagmar ist heute Mittag in Kronstadt angekommen, »om Kais« und d« Kaiserin empfangen und nach Zar ükoe-Selo geführt worden. Jubelnde Volksmengen strömten beim Empfange zu; für Abends rst Illumination vorbereitet. * Der falsche Bräutigam. Ein Staatsbeamter, der rüher viele Jahre in St. Petersburg gelebt und sich daselbst n hohen Kreisen bewegte, «zählte unlängst in einem Familien zirkel eine sonderbare russische Geschichte. Zu Anfang der zwan zig« Jahren lebte auf seinen Gütern unweit Moskau der russische Graf D., der sich in ein Mädchen ««liebte, daS schön, geistreich, ab« die Tochter eines sein« Leibeigenen war. Dies« leibeigene war ab« keineswegs ein armer Bauer, sondern ein wohlhabend« Mann, de« die Erziehung kein« Tochter so manchen Silberrubel gekostet Der Gras «öffnet sein« Mult«, laß er dich Mädchen zu sein« Gatiin erh ben wolle, nur düse allein. Dre gräflich: M. tt« urist dies Vorhaben «it Entrüstung zurück uno w.iß es dahin zu bring«, daß der jung« Ge-.s nach P »errburg reffen »nutz. Uiuerd-ffen spinnt sie die Fäden t« Jittccgu« und rocih diese jo zu testen, daß lztNg seltse» steht bevor ; tza» Mädch«, hatte ab« «tt de« jungen Grafen einen geheimen Briefwechsel unterhalten. Ln d«n,Taß«, «o di« Trauung still und ohne alle» Aufsehen in «in« Dorskirch« stattfinden soll, erscheint plötzlich der Graf, läßt dm Bräutigam vor sich kommen und hält ihm tausend Silbern,bel, hingegen ab« auch ein geladene« Pistol entgegen. „Laß ab von Deine« Vorhaben und wühle hier Eine» von Briden!" flüstert ihm der Graf mit ernster Stimme zu. Der Bräutigam zögert nicht und nimmt daü Geld. — „Jetzt gieb mir Deinen Anzug ruck» säume nicht." — Der für das Mädchen bestimmte Bräutigam gehorcht; der Graf, so gleiche Statur und Ähnlichkeit mit ihm hat, zieht die Kleider an, und begirbt sich mit dem Mäd chen an einen, trüben Wintertage in die Kirche. Als der Pope nach kirchlichem Gebrauch eine Kette um Arid« Hände wind« will, «kennt er den Gra'en. Dies« ad« wirst ihm einen be deutungsvollen Blick zu und — di» Trauung geschieht. Gleich nach derselben eilt d« Graf zu sein« Mutter mit — der Ge mahlin. Die Gräfin tobt und? will sich abwenden von der Schwiegertochter, ab« deren Schönheit, ihr« Bildung, ihr be zauberndes LllesenS führen eine vollkommene Versöhnung he, bei. D« Graf lebe- äußerst glücklich mit dies« Frau, die ihm fünf Kind« gebar. Hiermit könnte die Geschichte enden, aber nein! Nach dreißigjähriger musterhaft« Ehe stirbt der Graf, folgt seiner längst vorangegangenen Mutt«. Die Wittwe will sich nebst ihren Kindern in den Besitz der großen Erbschaft setzen^ da wird von Seiten mehrerer Verwandten des Grafen Protest eingelegt. Weshalb? — Es wird zu d« Wittwe gesagt: ,,T» warst nie und nimm« die rechtmäßige Gattin! Du bist in der Kirche an dem und dem Tage mit einem gewissen Jenan getraut worden." — So stand es geschrieben im Trauregist« und dem Grasen ivar eS nie in den Sinn gekommen, diesen eigentlichen Fehl« berichtigen zu lassen. Der Prozeß geht r«r sich: die Wittwe wendet sich dieserhalb an den Kais«, dieser ab« zuckt mit den Achseln und — damit ist die Sache abge macht. Der Aelteste d« hinterlassenen Söhne bietet Alles auf, damit das große Besitzthum erhalten werde, und reist deshalb nach Petersburg zu feinem berühmten Rechtsgelehrten, bekannt als Einer, der in den verfänglichsten Sachen noch einen gut.» Rathschlag weiß, so ein ganz fein« VocativuS. Diesem trägt er die Sache vor, selbiger sinnt und sinnt, wie die Sache an-> zufangen und richtig, eü geht, es muß gehen. Ab« wie? welche Rachschläge? Soll der Leser gleich erfahren. Gehörig instnun, was anzufangen, reist der junge Graf wieder zurück und sucht das Küchlein auf, wo seine Eltern getraut worden find. Der Pope von damals ist längst gestorben. Er «rächt sich mit dem zeiticeiligen Seelsorg« bekannt und «bietet sich, der Kirche ein Altarbils zu verleihen, das er gleich mitbringt. Mit großem Dank wird das Geschenk acceptirt und d« Graf will selbst di» Ausstellung des Bildes besorgen Alles bestens acceptirt. Da» Bild wird an Ort und Stelle gebracht und um d« Sache sich« zu sein, bittet der Pope den Graf, d« Kirche doch in Betreff des Bildes eine Schenkungsurkunde auSzusteUrn. Da« war dem jungen Manne erwünscht. Soll gleich geschehen, stört mich nicht. Er schließt sich, als der Pop« die Krrche ver lassen, in solch« ein und sucht das Buch, wo die Getrauten eingetragen. Richtig, hi« steht's. Ein Messerchen kommt au< der Tasche und flugs radirt « den Namen Jenan heraus. Nun denkt Jeder, er schreibt dafür seines Bat«« Ramm h a» ein? Bewahre, der Schlaukopf von Advokaten hatte ihm ein- geschärft, das, was er herausradirt, den Nümen Jenan, wird« hinein zu schreiben. Dieselbe Zeile, Wort für LLort, wie vcr- her. Der Prozeß stand so zu sagen schon auf d« Kippe, denn die vermeintlichen Erben hatten früh« eim Abschrift aus dem Kirchenbuch zu den Acten gebracht. Da ab« fährt der Pc» tersburgcr Advokat los und sagt: ,/Nichts da mit Eurer Ab schrift, selbst auf eine vidimirte Abschrift lasse ich mich nicht ein; überall in Rußland Bestechlichkeit unt« den Nicht«», kenne das, ich trage an, das Original, daü Kirchenbuch selbst, an Ort und Stelle zu bringen Es geschieht. Der Advokar setzt seine Brille auf und schreit: Seht, hier ist eine Nadirung, daS kann ein Blind« sehen, Betrug, Hinterlist! — Das Ge richt entschied zu Gunsten der Wittwe und ihr« Kinder. Die Kläger wurden mit ihrer Klage abgewiesen und zur Tragung aller Kosten verurthcilt. Ab« daü Douceur, was -er Teufels- Advokat mag bekommen haben; ich wollte, ich hätt's. * Eine der größten bibliographischen Merkwürdigkeiten de- findet sich in der Sammlung des Fürsten de Ligne m Frank reich. DaS Buch führt den Tttel: „l.itu-i paLLloui« kiost t .lesu Ltirisli cum c kttiAvleril us «ul!» mutoria cvmpovitjs.^ DaS Buch ist weder geschri ben noch gedruckt; vielmehr find, wie die „Leb." mittheüt, all« Buchstaben in demselben aus dem feinsten Pergament a» «geschnitten und auf blauem. Papi« ausgeklebt, und der Text liest sich so leicht wie der beste Druck. Die Geduld bei Ausführung dies« Arbeit muß außer ordentlich gewesen sein, besonders wenn man die PrLnfion und Kleinheit der Buchstaben in Betracht zieht, deren vollenden Schönheit wahrhaft bewundernSwerth ist. D« deutsche Kaiser Rudolph II bot im Jahre I6t0 I lOOO Dueaten, eine für die damalige Zeit ungeheure Summe. Als besonder» merkwürdig für dieses Unicum wird hervorgehoben, daß «L daS englisch« Wappen trägt, obwohl nie bekannt geworden, daß es von Eng land stammt oder aucv nur dort war. Getreidepreife. Dresden, am 28. Seprbr. 186«.. a. d. BörseThlr.Ngr. b. Thlr.Rgr. a. d.Atarklc Thlr.Mr. b.,«y»r.Rgr. Weizen lweiß) 5 6 15 Wrizcn (braun) 5 2V 6 7V« Korn 4 5 4 1l'- Gerste 3 7Ü, 3 I?/» Hafer 1 27'. » Kartoffeln 1 10 ^0 Butter t Kann« 18 b»s 21 Ngr> Weizen 5 Korn 4 Gerstc 3 Hascr t Hcuäktr. — 20 S 5 24 25 slrvh» Schock 6 — Srdsen — — 10 10 15 10 15 A! KSrrerntter» , s. »»»«- »«7«»-, «. H«u«- r<» jesvc r, va ?—t n.S L—1 Ukr, tiie 0 *»o 2-4, U»Uc» u»<t 8«»»- »dv»ä >»» 4 — t» »»»>,« »w,« Nir 11«, ,e»