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schaftry «d auf. zw-vaSweism" Veitritt all« StaatteM-SHSri- «n genchtete Staats-Mcwüiar-FeuerverstcherungS- Anstalt gewirkt haben! (Dr. I.) — Nach mehrfach eingegangenen Nachrichten au» dem nördlichen Theile unserer sächsischen Oberlausitz ist die diesjährige Ernte in fast allen Fruchtgattungen eine so spärliche, daß Ein zelne vorgezogen haben, z B. das Korn gar nicht erst auidreschen zu lassen, sondern direct als Stroh zu verkaufen, da der Ge winn in keinem Verhältnisse mit dem Arbeitslöhne fleht. Eben so scheinen die Kartoffeln dieses Mal keine gute Ernte zu ver sprechen. — Die projectirten neuen Schanzen um Dresden sind mit gestern in Angriff genommen, bez. die dazu erforderlichen Vor arbeiten begonnen worden. — Auf dem Freiberger Platz wurde vorgestern ein sechs jährige» Mädchen, die Tochter eines auf der Nvsengaffe wohn haften Handarbeiters, von einem Wagen überfahren und erheb lich an beidm Beinen verletzt. Die Schuld hieran soll den Fuhrmann treffen, der über das Trottoir hinweggefahren ist, auf dem daS Kind gestanden, und es dabei umgeriffen hat. — Oeffentl. Gerichtsverhandlung am3.September. Die Einspruchsverhandlung in Klagsachen Juliane Wilhelmine Petzold gegen den Damenschneider Carl Gottfried Petzold fand unter Ausschluß der Ocffemlichkeit statt, während das Urtel in öffentlicher Sitzung publicirt wurde. Aus diesem ging hervor, daß das Erkenntniß erster Instanz, auf 6 Wochen Gefängniß lautend, bestätigt wurde. — Eine fernere Verhandlung betraf den Kräuterhändler Carl Gottlieb Lange und dessen Sohn, den Tischler gleichen Namens aus Deuben. Im Laufe des Früh jahrs kam ein Einwohner des Plauenschen Grundes in LangenS Wohnung, traf dort Lange jun. vor und bat um ärztlichen Rath, da er krank sei. Lange Zu,,, untersuchte ihn und gab ihm Pulver und Salbe und ließ sich dafür 6 Ngr. bezahlen. Später wurde der Patient auch vom älteren Lange untersucht, ärztlich behan delt und von ihm 16 Ngr. dafür bezahlt. Ur. Nohsig, davon in Kenntniß gesetzt, zeigte dies dem Gerichtsamt Döhlen an, dieses nahm beide Lange in Untersuchung und verurtheilte Lange wegen Medicasterei zu 4 Monaten — Lange ist schon fünf 8Sll Mal wegen dieses Vergehens bestraft worden — und Lange jvo. zu 1 Monat Gefängniß. Beide haben Einspruch erhoben. Sie sind persönlich zur Verhandlung erschienen, bringen zu ihrer Entschuldigung Nichts vor, sondern wollen um Begnadigung einkommen. Staatsanwalt Held hat hinsichtlich des Schuld beweises gegen beide Angeklagten und hinsichtlich der Strafab messung gegen Lange jua. Nichts zu erinnern, stellt aber wegen der Höhe der Strafe des Lange sen. wegen des einzelnen Falles der Kur und geringen Entgeltes dafür eine Abminderung der Strafe ins Ermessen des Gerichtshofes. Das Erkenntniß erster Instanz wurde auch dahin abgeändert, daß die Strafe des Lange ssn. auf 12 WoHen herabgesetzt wurde, bei Lange zu», blieb es beim Alten. — Der Handarbeiter Menzel aus Kleinburgk, eine bereits mehrfach wegen Diebstahls bestrafte und auch zur Zeit wegen desselben Verbrechens im Arbeitshause befindliche Person, stahl am 9. März d. I. der Schänkwirthin in Zschiedge eine Wurst von ungefähr 1 Pfund, während sie an Kunden Fleisch verkaufte. Die Tochter der Bestohlenen sah dies, der Dieb wurde verfolgt, er warf die Wurst weg, welche dann ge funden wurde. Vom Gerichtsamt Döhlen wurde Menzel wegen dieses Diebstahls und in Anbetracht seiner Nückfälligkeit mit 1 Jahr Arbeitshaus bestraft. Er hat dagegen wegen der Höhe der Strafe Einspruch erhoben. Staatsanwalt Held verwendet sich auch für deren Abminderung, da hier ein Victualiendieb- stahl vorliege und die Absicht des Diebes, den Gegenstand als bald zu verzehren, was bei der Größe der Familie Menzels wahrscheinlich sei, Glauben geschenkt werden könne, die Anwen dung von Art. 300 des Strafgesetzbuches sei dann nicht zu lässig. Der Gerichtshof schloß sich diesen Ausführungen an und setzte die Strafe auf 2 Tage herab. — Ein Stück dorfrichter licher Willkür ist der Gegenstand der dritten Einspruchsverhand lung. Der Ortslichter August Wilhelm Winkler aus Kleba ist wegen unerlaubter Selbsthilfe mit Anwendung von Gewalt, thällicher Beleidigung und unbefugten Fahrens über fremde Grundstücke zu 7 Wochen Gefängniß und zu Gewährung von 1 Thlr. Schmerzensgeld vom Gerichtsamt Dippoldiswalde ver urteilt wordm. Am 9. Juli v. I. wollte Winkler über die neben seiner Wiese gelegenen Wiese Michaels fahren, und als Seiten der beiden Michaels, Vater und Sohn, ihm dies ver wehrt wurde, schlug er mit der Peitsche über Kopf und Ohr des älteren Michael und fuhr über die Wiese. In gleicher Weise verfuhr er gegen den Gemeindevorstand Walde in Kleba. Am Morgen desselben Tages wurde der Knecht Winklers, der über eine Wiese Waldes fahren wollte, von demselbm zurückgewiesen. Winkler begab sich nun in Waldes Wohnung, drohte ihm mit Ueberfahren, wenn er das Fahren über die Wiese hindern wolle. Später erschien auch Winkler mit einem Wagen an der Wiese, schlug den Walde, der sich dem Fuhrwerk entgegenstellte, mit der Peitsche und erzwang auf diese Weise die Fahrt. Winkler hatte nur gegen das gerichlsamtliche Erkenntniß Berufung ein gelegt, dieselbe nutzte ihm aber nichts, denn daS Urtel erster Instanz wurde bestätigt und die Bezahlung auch der durch die Appellation ausgewachsenen Kosten ihm aufgelegt. Tagesgeschichte. Oesterreich. In Wien spielte sich am 28. August Nach mittags 4 Uhr nächst der Aspernbrücke eine tragische Scene ab. Ein anständig gekleidetes Frauenzimmer kam zum Donau-Ufer herab und stürzte sich jählings in dm Fluß. Ein Herr, welcher seinen Hund eben im Donaukanale schwimmen ließ, warf dem selbm einen Stein zu nach der Richtung, in der die Unbekannte schwamm, und eiferte ihn durch Geberden an, den schwimmenden Körper ans Ufer zu bringen. Unterdeß war das Frauenzimmer, von ihren bauschigen Kleidern getragen, mehrmals auf- und untergetaucht, und der sie suchende Hund erfaßte sie gerade in dem Momente, als sie wieder an die Oberfläche des Wassers kam, mit den Zähnen am Kleide und versuchte mit ihr das Ufer zu erreichen. Die Selbstmörderin widersetzte sich ihrer Rettung mit aller Kraft und zog den sie sesthaltenden Hund nach unten. Unter der entsetzten Menge, die diesem fürchler- kichm Kampf«, der kau« so käme währt«, ak» «an zur Schil derung deflelbm Zeit braucht, beiwohnte, befand sich auch ein Polizeisoldat, wie «S heißt ein Feldwebel, der mit einem b« herzten Sprunge dem Frauenzimmer zu Hilfe eilte. Kaum hatte er jedoch die Unglückliche ersaßt, so zog sie auch ihn in die Tiefe, und im nächsten Augenblicke warm alle Drei, die Frau, der brave Soldat und der Hund, in den Wellen verschwunden. Die Menschenmenge blieb starr vor Entsetzen, als der glatte Wasserspiegel die drei Opfer unter seiner Decke verhüllte. Preußen. Gelegentlich der Jndemnitätsdebatte im Ber liner Abgeordnetenhause äußerte sich der Ministerpräsident Graf Bismarck folgendermaßen: In diesem Augenblicke sind die Auf gaben der auswärtigen Politik noch ungelöst. Die glänzenden Erfolge unserer Armee haben uns unseren Einsatz in das Spiel gewissermaßen erhöht, wir haben mehr zu verlieren al« bisher, aber gewonnm ist das Spiel noch nicht; aber je fester wir im Innern Zusammenhalten, desto sicherer sind wir, es zu gewin nm in diesem Augenblick. Wmn Sie sich im Auslande Um sehen, wenn Sie die Wiener Zeitungen durchsehen, und zwar diejenigen, von denen es bekannt, daß sie die Meinung der kaiserlichen Negierung vertreten, so werden Sie diejenigen Aeußerungcn des Haffes und der Aufregung gegen Preußen finden, die auch vorher vorhandm waren, und die nicht wmig dazu beigetragen haben, den Krieg für dir kaiserliche Negierung zur Noihwendigkeit zu machen, vor der die Negierung nicht zmücktreten konnte, wenn sie auch wollte. Sehen Sie auf das Verhalten der Völker in Süddeutschland, wie sie sich in dm Armeen vertreten finden; da ist der Grad von Versöhnlichkeit und von Erkenntniß einer gemeinsamen Aufgabe des gesammten Deutschlands gewiß nicht vorhanden, so lange bayersche Truppen aus dm Eismbahnwagen meuchlings auf preußische Osficiere schießen. Sehen Sie sich die Haltung der einzelnen Regierun gen gegenüber den zu bildenden Einrichtungen an; sie ist bei einigen vollständig befriedigend, bei anderen aber widerstrebend; gewiß aber ist, daß in Europa Sie kaum eine Macht finden werden, welche die Constituirung dieses neuen deutschen Ge- sammtlebens in wohlwollender Weise förderte, welche nicht das Bedürfniß hätte, in ihrer Weise sich an dieser Constituirung zu betheiligen, sei cs auch nur, um einem der mächtigeren Bun desgenossen, wie Sachsen, die Möglichkeit nicht zu verkümmern, dieselbe Nolle noch einmal spielm zu können, wie bisher. Des halb, meine Herren, ist unsere Aufgabe noch nicht gelöst, sie erfordert die Einigkeit des gesammten Landes der Thal nach und dein Eindruck auf das Land nach. Wenn man oft gesagt hat, was das Schwert gewonnen hat, hat die Feder verspielt, so habe ich das volle Vertrauen, daß wir nicht hören werden, was Schwert und Feder gewonnen haben, ist von dieser Tri büne vernichtet. (Lebhaft:s Bravo.) — In Breslau sind bis zum 26. August 4105 Personen an der Cholera erkrankt und 2820 gestorben. — Es ist festgestellt, daß zu Berlin der Einzug der Truppen am 20. September und zwar durch das Brandenburger Thor geschieht. — Bei dem Uebergange der aus Heide nach Tönning beorderten Landwehrmannschaften über die Eider am 30. August sank das Fährboot, wobei 9 Mann ertrankm. In Folge besten kehrte die ganze Mannschaft nach Lunden zurück, wo sie einquartiert wurde. Hannover, 31. August. (B. H.) Der Civilcommiffar v. Hardenberg hat an das Ministerium einen Erlaß gerichtet, demzufolge ihm von den verschiedensten Seiten die bestimmte Nachricht zugeht, daß im Lande mit unerlaubten MUteln der Versuch gemacht wird, die Bevölkerung durch Einschüchterung von der Kundgebung preußischer Shmpathieen abzuhalten; des- halb wird das Ministerium angewiesen, diesem Treiben durch geeignete Maßregeln Einhalt zu thun, um sich nicht der persön lichen strengsten Verantwortung durch Unterlassung derselben auszusetzen. Das Ministerium hat Liesen Erlaß allen unteren Behörden mitgetheilt und diese angewiesen, bei Vermeidung eigener Verantwortung nicht nur jeder Hinderung der Kund gebung preußischer Shmpathieen sich zu enthalten, sondern auch jedem Versuche Dritter, die Bevölkerung durch Einschüchterung von der Kundgebung preußischer Shmpathieen abzuhalten, mit Entschiedenheit entgegenzutreten. — In den letzten Tagen wur den hier bei einem Kaufmann und einem Schönfärber deponirte große Vorräthe von Leinen, Drell rc. entdeckt, welche der früheren hannoverschen Kriegsverwaltung gehörten und bislang nicht an das preußische Gouvernement abgeliefert waren, wie dieses eine noch vom General Falckenstein erlassene Verfügung vorschreibt. Während dem Schönfärber die nothgedrungene Selbstanzeige zur Entlastung gereichte, wurde der Kaufmann in eine Geldbuße von 1000 Thalern verurtheilt, die bei Strafe des Geschäftsschluffes binnen drei Tagen gezahlt werden sollten: Der Kaufmann wandte sich an den General-Gouverneur, und dieser sistirte bis zur weiteren Untersuchung die Zahlung der Geldstrafe. Jetzt hat nun der Gouverneur eine Verfügung erlassen, in welcher er von Neuem auffordert, noch vorhandene Militär vorräthe abzuliefern, und Straflosigkeit zusichert, wenn dieses innerhalb acht Tagen geschieht, während nach dieser Frist strenge Ahndung für Zurückhaltung solcher Gegenstände eintreten soll. Paris, 2. September. Der heutige „Moniteur" ver öffentlicht kaiserliche Decrete vom 1. d., wodurch Marquis de Moussier in Ersetzung Drouhn de LhuhS, dessen Entlaffungs- gesuch angenommen worden, zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten ernannt wird. Drouhn de LhuhS ist zum Mitglied des geheimen NathS ernannt. d) sein 25. Lebensjahr erfüllt v) entweder da« bürgerliche Eigenthum an einem Wohn haus« in Dresden besitzt, oder an Grundsteuern von städtischen Grundstücken oder an anderen direkten Personal landesabgaben oder an beiden zusammen mindesten» drei Thaler für sich oder auch mit seiner Ehefrau und seinen in seiner väterlichen Gewalt befindlichen Kin dern zusammen jährlich entrichtet, und ck) nicht zu den in tz 2 de« Wahlgesetzes ausdrücklich von der Stimmberechtigung ausgeschlossenen Personen gehört. (Es sind hier ausgeschlossen: Frauenspersonen; UndiS- positionsfähige; Allmosenpercipienten; Landes- und Ge- meindeabgaben-Restanten; Gemeinschuldner; Amts-Entsetzte und Suspendirte; Sträflinge der Zucht- und Arbeits häuser und Correctionär«; die wegen entehrender Ver brechen noch in Untersuchung Befangenen und die nicht völlig darin Freigesprochenen ; alle rvegen unsittlicher Auf führung amtlich der öffentlichen Achtung für verlustig erklärte Personen.) Das Stimmrecht muß persönlich ausgeübt werden, d. h. jeder Stimmberechtigte muß seinen Stimmzettel nächsten Donners tag in der Zeit von Vormittags 9 Uhr bis spätesten» Mittags 1 Uhr an der auf seinem Stimmzettel angegebenen Stelle in eigener Person in das Stimmbehältniß einlegeu. Möchten doch diesmal recht sehr, sehr viele Stimmberech tigte ihr Stimmrecht ausüben und bei der Auswahl der auf ihrem Stimmzettel aufzuschreibenden Personen sich nicht nach den bevormundmden Vorschlägen politischer Parteien, sondern nach ihrem eigenen patriotischen Gefühle und Gewissen richten. Unter den noch lebenden Soldaten, welche durch die Bewohner von Trautenau auf's Scheußlichste behandelt worden sind, befindet sich, nach dem „Fr. Bl.", der Musketier Kczik vom 18. Infanterie Regiment. Derselbe ist in Berlin behufs einer Augenoperation eingetroffen. Er erzählt: „In dem Treffen bei Trautenau lag ich nebst Andern in einem Kornfelde ver steckt, um den feindlichen Vorposten zu beunruhigen; als der Befehl zum Avanciren gegeben wurde, sprangen wir auf und stürmten vorwärts; ich hatte noch keine drei Schritte gemacht, als ich, durch eine Kugel getroffen, bewußtlos niederfiel. Als ich aus meiner Betäubung erwachte, dämmerte schon der Abend, die lautlose Stille, welche um mich herrschte, gab mir die Ueberzeugung, daß das Gefecht schon längst vorüber sei. Un fähig, mich zu regen, und meine Seele Gott befehlend, schloß ich die Augen, als ich plötzlich in meiner Nähe etwas rauschen hörte; aus der fremden Sprache, welche die Leute führten, konnte ich vernehmen, daß es Böhmen waren. Alle meine Kräfte zusammennehmcnd, rief ich um Hilfe. Im nächsten Augenblick sah ich zwei schmutzige Weiber und einen Mann an meiner Seite stehen. Die Leute betrachteten mich mit wilden Blicken. Zunächst wurde mir mein ledernes Geldtäschchen, welches ich auf dem bloßen Leibe trug, geraubt, sodann die Kleidungsstücke vom Leibe gerissen und ich schließlich von der einen Frau ver mittelst eines scharfen Instruments in beide Augm gestoßen. Wie lange ich nun, da ich abermals das Bewußtsein verloren, in meinem Todtenschlase gelegen hatte, weiß ich nicht. Als ich erwachte, füh le ich, daß meine Lippen mit Branntwein be feuchtet wurden und hörte aus den Verwünschungen gegm die Uebellhäter, daß meine Landsleute mich pflegten." Das linke Auge des Soldaten ist gänzlich zerstört und auf dem rechten ist nur ein Schimmer vorhandm; vielleicht gelingt es dm Aerzten, es noch zu retten. * London, 22. August. Nach dem, was bis jetzt über den Untergang des Dampfers „Bruiser" bekannt geworden ist, erscheint das Unglück unerklärlich. Es war eine ruhige Nacht, die See ganz glatt und das Wetter so klar, daß man stunden weit sehe.' konnte. Die Wachthabenden auf dem „Bruiser" be merkten Morgens nach 2 Uhr ein Schiff (den von London kommenden „Hasmell". nicht „Oswald", wie in den ersten Tele grammen stand), glaubten aber, da sie nur ein weißes Licht auf dem Maste sahen, daß dasselbe vor Anker läge. Man blieb auf dem „Bruiser" in diesem Jrrthume bis wenige Minuten vor dem Zusammenstöße und änderte daher den Cours nicht. Als man den Jrrthum bemerkte, war eS zu spät, und die beidm Schiffe fuhren mit voller Dampfkraft gegm einander. Der Stoß war so gewaltig, daß der „Bruiser" in wenigen Minuten sank. Obgleich von der Mannschaft des „HaSwell" Alles aufgeboten wurde, die Unglücklichen, die auf dem sinkenden Schiffe sich befanden, zu retten, werden noch über 20 Personen vermißt. * Die Hallelujah-Bande. Unter diesem Namm durchzieht eine Bande religiöser Schwärmer, deren Gebühren an das der Flagellanten des Mittelalters erinnert, mehrere Bezirke Englands. Dieser Tage hat sie sich in Derby gezeigt und dort einen Maueranschlag folgenden Inhaltes verbreitet: „Um 9 Uhr werden die Soldaten des Kreuzes ihr Feuer auf öffentlichem Marktplatze gegen das Reich des Teufels eröffnen. Von dort werden sie auf einen andern Platz ziehm und eine zweite Decharge gegen die Truppen der satanischen Majestät geben". * Die Journale von Neu-Seeland klagen über, dm MangÄ an Frauen in dieser Kolonie. Die Volkszählung ergiebt, daß unter den europäischen Bewohnern zweimal so viel Männer al» Weiber sind. Man wünscht dringend eine große Zufuhr von „robusten, kräftigen und fleißigen Weibern". Wer ist nächsten Donnerstag bei der Landtags wahl in Dresden stimmberechtigt? Stimmberechtigt und mithin auch zur Forderung eine» Stimmzettels und einer Wahlliste befugt ist Jeder, welcher in der (im Eingänge des Nathhauses auf der Scheffelgaffe öffent lich ausliegenden) Ccpie der Wahlliste eingetragen ist. Nach den Vorschriften des Wahlgesetzes vom 19. Oclober 1861, welches jetzt in Dresden zum ersten Male zur Anwendung gelangt, soll aber in der Wahlliste als stimmberechtigt eingetragm sein jeder Sächsische Unterthan, welcher s) zu den Einwohnern und Gcmeindcmitgliedern (Bürger T IH» Bade- u. Trinkanstalt, Dresden, Ost- AKVVkr» - MZÜll. AU 38 . »aued«. — ^ zu jeder Tag f. Herren Sonn., Mont., Mittwoch u. Freit. u.Sonnab. v. fr. 10-1 Uhr, sowie alle Tage Nachinilt. v.3 Für D amcn Dienstag u. Donnerst. v.sr.8-I U.. Sonnab. v. sr.7 Hydro-diätetischer Verein. Morgen, Mittwoch, Abends 7j Uhr Versammlung in zwei schwarzen Adlern, Zahnsgaffe I, zu Ehren eines an wesenden norddeutschen physiatrischen Freunde».