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WWstWWUWWWWWWW andt" ein Artikel rnthä lachrichten ist unter sowohl seiner klaren Aus^ fassung als leidenschaftSlo'sm Sprache wegen in atzest Kreis« unseres Volke» gelesen und gewürdigt zu werden verdiente, auch in jenen Kreisen, die theil« auf Grund falscher Beurtheilung der wahren Volksinteressen, thcils aus mangelhafter Kenntniß derselben, theils aber auch in egoistischer Rücksicht auf ihr eigenes Ich, das Wohl deö Volkes nicht immer in erster Linie zu stellen gewohnt sind. Es sei dem Einsender dieses gestattet, noch einige Worte hiermit auszusprechen: Nach den zwischen Preußen und Oesterreich vereinbarten Friedenspräliminarien ist die Integrität Sachsens gewahrt und eine Annexion dieses Landes somit selbstverständlich vor der Hand ausgeschlossen. — Dagegen scheint aber Preußen zweifels ohne sich das Recht Vorbehalten zu hab.n, durch besonders mit Sachsen abzuschließende Verträge die Höhe der Kriegsentschädigung zu rcguliren und die Stellung unseres Landes in der neu zu bildenden Norddeutschen Staatengruppe festzusetzen, oder — mit anderen Worten — den Oberbefehl über unsere Armee, das Recht der diplomatischen Vertretung, die Vudjetverwaltung, die Leitung der Eisenbahnen, Posten und Telegraphen und einiges Andere mehr, zu übernehmen. Der bis jetzt fast einzig zwischen Sachsen und Preußen noch immer nicht zu Stande gekommene und dem Anschein nach in letzter Zeit wieder mehr und mehr hinausgeschobene Friedeas- abschl^ß, sowie die mehr oder weniger ossiciSsen Andeutungen in sächsischen und preußischen Blättern lassen annehmen, daß bis jetzt unser König und seine Räthe sich zur Annahnie der von Preußen gestellten bundesstaatlichen Forderungen noch nicht haben entschließen können, noch entschließen wollen. — Wir wissen nicht, in wie weit jene Forderungen unserer Negierung als unannehmbar erschienen sind, wohl möchten wir aber fast überzeugt sein, daß sie dem allgemeinen Wehl und den Interessen des sächsischen Volkes nicht entgegen laufen. Daß nach den vorangegangenen Ereignissen unser Königs haus aus freiem Antriebe einen Anschluß an Preußen nicht suchen wird, ist wohl nicht mehr als natürlich; es mag unsirm König unerträglich scheinen, sich den Opfern, die die traurige Vergangenheit ihm auferlegt hat, zu unterziehen und das, was ihm vor dem 14. Juni unannehmbar erschien, jetzt, nach so herber Erfahrung, in wahrscheinlich noch geschmälerter Weise anzunehmen. — Der König mag fühlen, daß — w^pn er sich dem verhaßten Zwange fügt — seine Stellung gegenüber seinem Volke eine andere werden wird, daß dessen Jniercssen sich in Zukunft von denen des Fürstenhauses immer mehr und mehr eine im«« enger« Bereinig»»«- mit dem Bunde an» .Hrgangenen Ereignisse sind wir aber an eineW PuqK »ngüangt, ivo eine stete Beifügung über uns selbst nur in beschränkter, ziemlich genau vorgezeichneter Weise uns zusteht, und wo — soll nicht das Wohl des gesammten sächsisch« Volkes auf- Höchste gefährdet werden, dynastische Be denken demselben nachstchen müssen. — Die Mehrzahl des säch sischen Volkes scheint sich noch nicht klar geworden zu sein, daß gerade die Lage unseres Landes durch den Frieden eine höchst gefährliche geworden ist und daß das Wohl uud Wehe unsercs theueren Sachsenlandes in ganz anderer Weise von der Haltung seiner Bewohner abhängt, als dies bei den übrigen deutschen Ländern der Fall ist. Zwei Gefahren sind cs, die — sollte eine Vereinbarung zwischen unserer und der preußischen Negierung in nächster Zeit nicht erzielt werden — uns bevorstehen. — Entweder würde Preußen, müde der zu keinem Resultate führenden Verhand lungen und trotz der Nachtheile, welche seine Handels- und Militärinteressen dadurch treffen würden, unter Auferlegung einer uns für Jahre lähmenden Kriegscontribution, Sachsen aus dem Norddeutschen Staatenbunde und somit aus dem Zollverein ausschließen, oder — was wahrscheinlicher — es wird durch Mittel, die ihm, dem mächtigen Staate, zu Gebote stehen, so lange eine Pression auf unser armes Land ausüben, bis unsere Negierung sich nothgedrungen willfährig zeigt. — Di«, um Dresden aufs Neue in Angriff genommenen Befestigungen, die — wenn nöthig — bei möglichst freundschaftlicher Verein barung wohl auch oberhalb unserer Hauptstadt sich anlegen ließen, deuten zur Genüge darauf hin, und schon hört man auch wieder von ziemlich competenter Seite, daß zwei Armeecorps vorläufig nach Sachsen verlegt werden sollen. — In beiden Fällen würde der ohnedem schon geschwächte Wohlstand des Volkes auf Jahre hinaus ruinirt sein. — Wie kläglich es mit unserer politischen Existenz steht, muffen die letzten traurigen Ereignisse wohl Jedem klar vor Augen ge führt haben; wir müssen, wenn auch zum großen Theil gegen unsere Neigung, in klarer Selbstüberzeugung zu der Einsicht gelangen, daß nur ein durch die Notwendigkeit ge botener Anschluß an Preußen uns Hilfe bringen kann. — Bis jetzt ist freilich nur die große Minderzahl unseres Volkes, aller dings der einsichtsvollere Theil, zu dieser Erkenntniß gelangt; die Meisten begeben sich in ihrer vorgefaßten Abneigung gegen Preußen und spcciell gegen die in unserem Lande so wenig be liebten Insassen der preußischen Hauptstadt, die sie so gern mit der ganzen preußischen Nation zu identisiciren geneigt sind, nur zu leicht jeder selbstständigen klaren Anschauungsweise. sächsisch« «olle» «ineAmstimm»»- M Gunst« eines (ehrlichen A,ichAsiB.«n »»«d «S ist Pflicht eines Jeden, diese Stimmung nach Möglichkeit zu fördern. — Aber auch Mittel müssen gefunden werden, die unserer Hauptstadt, unserem Lande drohenden Gefahren möglichst in Zeiten abzuwenden. — Dies kann zunächst nur dadurch erzielt werden, daß Deputationen einsichtsvoller und einflußreicher Männer unserm König in dringender, überzeugender Weise vor stellen, was unserem Lande noth thut, und daß auch in Berlin an höchster Stelle in ähnlicher Weise Schritte versucht werden, die über unser Land verhängten Maßregeln zu mildern. — Der Stolz des Einzelnen muß dem Wohl des Ganzen weichen, und so Mancher, der heute in stolzer Selbstüberhebung eine versöhn liche Nachgiebigkeit und eine Fügung in den Zwang der Ver hältnisse, soweit sie mit der Ehre des Landes vereinbar ist, als etwas Unmögliches hinstellt, würde weniger skrupulös sein, wenn die Macht der Ereignisse ihn in entgegengesetzte Bahnen zwänge. Es giebt eine Sorte untreuer Hunde, welche, sobald sie bei einem andern Herrn eine Wurstschale wittern, täglich schwanz wedelnd den Herrn wechseln. Man nennt sie „Calfacte;" und sie gehören zur schlechtesten Ra<?e. Wie viele solcher Calfacter« giebt cs unter den Menschen!!! Der Handel und die Spekulation treiben selbst mit de« Hungersnoth „Wucher". Der Pseffersack ist kein Saatfeld für „Ehre" er läßt keine edlen Gefühle aufkommen. LSiv lle-iß» »«I Orv«Ii1r»»8l»It, ZLlo8L«rK»88« Mr. 5 I.. gewährt ununterbrochen Darlehne auf Uhren, Schmuck- fachen, gute Ketten, Kleidungsstücken rc. rc. Schlafrock-MMzin Rampesche Straße L4l, nur 2. Et. Getreidepreise. Dresden, am 31. August 1866. a. d. Börse Thlr.Ngr. b. Thlr. Ngr.a. d. Markte THIr.Ngr. b. Thlr.Ngr Weizen (weis;) 3 22>/s 6 Wcizcn (braun) 3 17V« 6 Korn 4 — 4 Gerste 3 3 3 Hafer 2 t'/« 2 Kartoffeln 1 10 I 15 Weizen 5 10 13 7» 15 Butter ä Kanne 17 bis 19 Ngr. Korn Gerste Hafer Heu s dir. Stroh a Schock 3 15 Erbsen — — 5 20 4 5 3 — 1 28 — 20 10 15 15 15 4 Lirilv Liel siel,»Ist, ästCtr. 6 Thlx., a Ring 16 Ngr., empfehlen .am. See Nro 10 und Freiberger Platz 21o. ^ " Aecht engl. slllsnll empfehlm in Tonnen und ausgewogen billigst —Sommer L SeiHke. Am Montag den 10. September Mittags 12 Uhr lassen wir zur Stadt Leipzig bet Riesa einen großen Transport der schönsten und stärksten ganz hochtragenden Oldenburger Kalben, Kühe und junger Bull« verauctioniren. Es wird ausdrücklich bemerkt, daß vor der Auktion kein Stück verkauft wird. Das Vieh kommt direct aus Oldenburg und ist von unserer schönsten Nace. Esenshamm, Großherzogthum Oldenburg. L vstrusrs. Itarl IL»I»i»«, verpfl. Auct. Herstellung künstlicher GebißÄrbeiten. 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