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itd« nebst 11 große Kochheerd« angebracht, der große Güter, iber ist ln 2 groß« Säle mit je 16 Tafeln nchst offen. I« juppeN aber rken umgewandelt, an derm jeder an 30 Mann sitzen kön nm, jede Tafel mißt 13 Schritt; im Miltelraum wurde da» Büffet eingerichtet. In der oberen Etage dieses Mittelraumes befinde» sich in zwei Sälen zwei Tafeln für die Herren Offi- ciere. Für Schüsseln, jede zu vier Mann berechnet, und andere Utensilien ist ebenfalls hinreichend gesorgt, und haben die Spei, sung, welche unter Controle des hiesigen Verpflegamtes geschieht, der Restaurateur des Böhmischen Bahnhofes und noch ein an derer Restaurateur übernommen. Eine Beschränkung des son stigen Verkehrs dürfte durch die getroffenen Einrichtungen mög lichst vermieden werden. — Heute findet die letzte Vorstellung des EleventheatcrS im Großen Garten statt; zu derselben hat Frau Dir. NeS- müller sämmtliche hier weilmde Verwundete eingeladen. — Nächsten Sonnabend findet im hiesigen „Vvlksgarten" ein großes Doppelconcert der vereinigten Musikchöre vom Re giment Kaiser Alexander und Regiment Königin Elisabeth >100 Mann) unter Leitung ihrer Direktoren Danncnfelser und Lö wen« hal statt. — Nach einem soeben veröffentlichten Fahrplane des Dresdner Omnibus-Vereins wird für den Monat September bis auf Weiteres für sämmtliche Fahrtouren ein Preis von 12 Pfennigen mit Ausnahme der Nachtzeit erhoben werden. In der Nacht tritt doppelter Preis ein (s. Inserates — Auch in die Kirche zu Kessel sdorf ist in voriger Woche ein Dieb mittelst Eindrückens zweier Fensterscheiben ein- grbrochen und hat aus derselben eine 6 Ellen lange und 1j Elle breite, mit gelber Borde besetzte rehfarbige Altarbekleidung von schwerseidenem Damast und ein weißes, 4 Ellen langes und 2 Ellen breites, an drei Seiten mit 4 Zoll breiten ge klöppelten sächsischen Spitzen besetztes Altartuch von baumwol lenem Damast geraubt. — Mit dem I. September beginnt ein neues Jagdjahr, ein Zeitpunkt, den der Jagdliebhaber mit Freuden herannahen am: „Was, «reiften- Sie wärm st und schlug mit Leibe». - diese Gerüchte gänzlich in Abrede zu stellen, sieht. Schon jetzt eilt er mit geflügelten Schritten in das ihm „Wenn, so sagt dasselbe, Seine apostolische Majestät dm Für. mich Win«»!" faßte ihn an der kräften um sich. Al» ihm die» nicht« half, rief er die übrigen Schanzarbeiter zu Hilfe, welche auch in einer Unzahl von 30 bi« 40 Mann Miene machten, mit Hacken und Schaufeln zu > Hilfe zu kommen, aber vom Bauunternehmer Horn und der Schildwache davon abgehalten wurden. UrbanSky will von dm Drohungen nicht« wissen, er sei betrunken gewesen, zum GmS» darmen Griesdorf habe er nicht« gesagt, sondern nur zum Arrcstaten: „Wo willst Du hin? Bleibe hier!" Eine Gieß kanne habe er zwar in den Händen gehabt, sie aber nur ge. schwenkt, damit jedoch nicht geschlagen. Von der Widersetzlichkeit wisse er nichts, zu Hilfe gerufen habe er auch nicht, sondern nur nach rem Arbeiter Wutlke, damit ihm dieser Stiefeln und Nock bringe. Staatsanwalt Held hält nach den Aussagen der Genedarmen den Beweis für den Versuch der Befreiung eines Gefangenen, der gewaltsamen Widersetzlichkeit und der Anstiftung des Landsriedensbruchs für vollständig erbracht und beantragt dessen Bestrafung, hält aber eine milde Strafe für angezeigt, da das Verbrechen in einer Zeit großer Aufregung verübt wor den und der Widerstand nur ein passiver gewesen sei; auch stelle er es dem Gerichtshof anheim, ob nicht ein Theil der Untersuchungshaft ihm anzurechnen sei. Die Vertheidigung, vertreten durch Herrn Adv. Gerlach, hält den Beweis für nicht vollständig erbracht. Der Gerichtshof schließt sich den Aus führungen des Staatsanwalts an und verurtheilt den Ange klagten zu 1 Jahr und 6 Monate Arbeitshaus. Tagesgeschichte. Oesterreich. In der letzten Zeit war vielfach die Rede davon, daß der Fürst von Metternich seine Entlassung als österreichischer Botschafter eingereicht habe. Wie es scheint, war derselbe nach der Schlacht bei Sadowa so verstimmt, daß er ernstlich daran dachte, sich ins Privatleben zurück,uzieyen. Dies gab Anlaß zu den Gerüchten von seiner Demission, die aber heute nicht mehr begründet sind. DaS „Memorial diplomatique" ist beauftragt, bekannte Bureau, sich durch Löiung einer Jagdkarte die Be rechtigung zu erholen zur Ausübung des edlen Waidwerkes. Und die Zahl Derer, welche sich alljährlich einen solchen Frei brief gelöst, ist jedenfalls nicht gering gewesen. Doch wird sie durch die dermalem Zeitverhältnisse im heurigen J-chre voraus sichtlich eine bedeutende Ermäßigung erfahren. Also mit dem 1. September ist der große Moment gekommen, wo der enra- girte Jagdfreund mit der eben jetzt aus dem unfreiwilligen Depositum wieder entnommenen Jagdbüchse über der Schulter, die diesmal gelbe Jagdkarte in die Jagdtasche eingenäht und mit den sonstigen Jagdrequisiten versehen, die treue Diana zur Sette, als gewaltiger Nimrod wieder hinausziehen kann in Busch und Wald, um bald wieder heimzukehren mit reicher Beute beladen, die er seiner stets schußbereiten Büchse und sicheren Hand, sowie — und warum sollte denn der Jäger nicht auch ein bischen abergläubisch sein ? — der Nummer seiner Jagdkarte verdankt. Nun und was thut's, wenn auch der Erfolg ein geringer oder ganz nichtiger war und ein auf dem Heimweg gekaufter Lampe die fehlende Beute ersetzen muß? Mit eben so großer Freude wird die nächste Jagdparthie be grüßt, denn „was gleicht wohl auf Erden dem Jägervergnügen?" — Aus Dresden, 27. August, berichtet der „Publ.": Gleichzeitig mit der Anordnung wegen des Schanzenbaues ist die Bestimmung hier eingetroffen, daß die ganze fünfte Division (v. Tümpling) auf ihrem Rückmärsche aus Böhmen in Dres den und an einigen anderen Orten des Königreichs, die noch nicht genannt werden, verbleibt, um bis auf Weiteres die stehende Besatzung zu bilden. Dafür geht aber das Regiment Alexander nach Berlin zurück. — Der vr, Julius Schanz, der vor einigen Tagen aus Italien hierher zurückgekehrt war, ist durch die preußische Verwaltung ausgewiesen worden, — Auf Befehl der königl. preußischen Commandantur zu Leipzig hat die „Mitteldeutsche Volkszeitung" zu erscheinen aufgehört. — Vergangenen Sonntag ist in der Malzmühle zu Grimma da» 2 Jahre alte Kind von der Tochter der Besitzerin Denn- hardt, in einem unbewachten Augenblicke in das im Hofraume befindliche, eine halbe Elle Wasser haltende Mühlengerinne ge stürzt und ertrunken. — Am 27. d. MtS., Nachmittags, brach in den oberen Dachräumen das dem Fuhrmann Robe in Altenberg gehörigen massiven Wohnhause Feuer aus und brannte der Dachsiuhl nebst dem darunter aufbewahrten Heu- und Holzvorräthen herunter. — Zn LangwolmSdorf ist am 28. d. M. Abends der schon bejahrte Auszügler Füllborn von der Emporscheune auf da» Tenne hcruntergestürzt und an den hierbei sich zugezogenen Verletzungen sofort verschieden. — Am 24. d. M. Abends gingen beim Aufladen eines Fuder» Hafer dem in Noitzschau dienenden Knecht Berger aus Crispendorf die Pferde durch, hierbei stürzte derselbe rückwärt» herunter und erlitt dabei eine solche Rückenmarkerschütterung, daß er Tags darauf seinen Geist aufgab. — Oeff-ntl. Gerichtsverhandlung am 30. August. Wiederum bilden die vor Dresden aufgeworfenen Schanzen den Schauplatz, wo das Verbrechen verübt wurde, weswegen heute Cyprian Michael UrbanSky vor den Schranken des Gerichts steht. Urbaniky, Schneidergeselle, aus der Provinz Posm, ist am 4. Juli von Berlin nach Dresden gekommen, um an den Schanzarbeiten zu helfen. Am 14. Juli hat an der Schanze V. ein Exceß stattgefunden, weswegen am 15. Juli Gensdarmm dorthin abgeordnet wurden, um Erörterungen anzustellen. In Folge deren arretirte Gensdarm Grieldorf einen gewissen Wolf. Bei der Fortführung des Wolf stellte sich UrbanSky in den Weg und sagte zum Gensdarm: „Wenn Sie Den nicht loS- lassen, so haue ich Sie mit der Gießkanne todt!" Er schlug auch mit der Gießkanne um sich und traf den Gensdarmm /eicht an den Kopf, ohne jedoch zu verletzen. Dies sah GenS- sten nicht abberuft, und dies ist nicht wahrscheinlich, so wird er fortfahren, Oesterreich am französischen Hofe zu repräsentiren; das Bedauern, welches die Journale über den Abgang des Fürsten autdrücken, ist also glücklicherweise ohne Begründung." — Nach einer Correspondenz der „Kreuzztg." aus Brünn sind in dem nahm Obrowitz mehr als 1100 Preußen beerdigt, die im Juli und August der Cholera erlagen. Am letzten Dienstag sollte ihnen ein Denkmal gesetzt werden. Frankfurt, 27. August. Zwischen den in Mainz ein» gezogmen preußischen Truppen und den Kurhessen ist es gestern zu ernsten Reibereien gekommen, über deren Veranlassung und AuLgang jedoch bis zur Stunde zuverlä'sige Nachrichten fehlen. Der „K. Z." schreibt man aus Mainz über den Vorfall: Trotz der Ruhe und einer mitunter bewundernswerthen Kaltblütigkeit, welche die Preußen zu bewahren suchten, kam es durch die vom Pöbel aufgestachelten Kurhessen und Nassauer, die noch hier liegen, dahin, daß Abends die blutigsten Schlägereien vorfielen und eine große Zahl WirthShäuser geschlossen werden mußte. Einem Versicherungs-Beamten, der als Preuße beim Einziehen seiner Landsleute seine Sympathieen etwas auffällig an den Tag legte, wurden Nachts die Fenster eingeworfm. Sehr gut ist's, daß der Prinz von Holstein wieder zum Gouverneur er nannt wordm ist. Er genießt nicht nur hier einer verdi.ntm Popularität, sondern ist auch ganz der Mann, um ein guter Einvernehmen zwischen der Besatzung und der Bürgerschaft her zustellen. Königliche- Hoftheater. 0. — Die Stumme von Portici. Große Oper in fünf Acten. Musik von Auber. Der Stummen heute stumm gegenüber zu treten, geht nicht, indem ein Gast, Herr Richard, den Masanicllo gab. So weit es mit gutem Gewissen geht, haben wir — „verfahret mit Bedacht" — stets gelobt, wo zu loben war. Herr Richard, dm wir früher im Andenken an Richard Löwenherz durchaus nicht als Blondel befreit haben würden, wenn ihn eine Direction gefangen gehalten, entsprach durch diese Leistung mehr wie vorher. Die sanfte Arie im vierten Act war ein Werk des Gelingen», und wenn er eS ver mocht hätte, dem Wahnsinn mehr Poesie einzuhauchen, würdm wir auch ihm dm Purpurmantel de» Verdienste» umhängm. Herrn Ucko wäre diese Parthie nicht so gelungm, da» glaubm wir mit gutem Gewissen behaupten zu können. — Die Dar stellung der stummen Fenella, wo Alle» vermittelst der Zei chensprache gedeutet und versinnlicht werden soll, ist kein allzu- leichteS Spiel, indem durch zu heftige Gebehrdm leicht die Grmzen der Schönheit überschritten werdm können. Wiewohl sich da» Aeußere nicht ganz zur Darstellung dieser von südlicher Gluth durchdrungenen Neapolitanerin eignet, blieb Fräulein Nemanoff dennoch nicht wirkungslos. Die beste Darstellerin dieser Rolle war unstreitig die Frau Günther-Bachmann auf der Leipziger Bühne. Anmuthig, mit feinem Anstand und dm sanften Gefühlen volles Recht verleihend, zeigte sich mit geschmackvoller Coloratur Fräulein Alvs leben als Eloire. In dem männlichen wie weiblichen Chor waltete Feuer und Leben, wie denn überhaupt der Chor unserer Oper die höchste Würdigung verdient. — Jetzt einmal ein Blickchm auf das Textbuch, wofür Scribe, der nur dm Plan entworfen und das Ganze von einem Anderm aus» orbeiten ließ, 80,000, schreibe Achtzigtausend Francs bekommen. Diese Stumme, halb „Waise au« Genf", halb „Victorin", über- Erst spät am Abend fand man die krampfhaft sich umschlungen stranden, noch ein Bischen am" Altäre «arten «und Arie. Sie singt, während ihre Hofdamen — die recht« Hand auf die Herzgrube gelegt — sich in Reih' und Glied, wie di« Voldatm, todtmüde stehen. Jetzt aber, a'S der letzte Triller heraus, wird sie doch schleunigst in die Kirche eilen? Fällt ihr nicht ein. Hat der alte Vicekönig so lange gewartet, wird'» ihm auf ein paar Minutm ab oder zu nicht ankommen. Da» Ballet-Chor will auch nicht seine kurzen Nöckchen umsonst an» gezogen haben; dicht vor der Kapelle und jedensall» im Ange sicht der versammelten Priesterschaft werdm nun Entrechat» ge schlagen und mit dm Castagnetten geklappert, daß Alle» hagelt. Wer könnte es dem Vicekönig verdenken, wenn ec jetzt wie der alte Ziethen au» dem Busch aus der Kirche herauSgefahrm käme, seine Frau Schwiegertochter beim Schlaft tchm nähme und grollend spräche: Nun Marsch I jetzt Hab-ich das Warten satt! — Aber noch mehr. Als die Prinzessin im ersten Act erfährt, Fenella sei auf Befehl des VicekönigS gefangen genommen, sichert sie ihr Schutz und Freiheit zu. Das hätte an einem anderm Hofe die Oberhofmeisterin oder der Oberhofmarsch all gar nicht zu» gegeben.VSelva, der mit Gefangmnahme und Fenella ihm zur Huth beauftragte Offizier, läßt dieselbe auch gleich lo«, läßt sie frei fortfliegen wie eine Zippe. Es nimmt Wunder, daß die Neapolitaner, anstatt Revolution zu machen, nicht gleich eine Landcsoersammlung ausgeschrieben und einstimmig darauf ange» tragen: dem Selva die Stelle als Polizeidirector zu ver leihen. — Dieser sanfte Heinrich weiß aber nur zu gut, daß jetzt Fenella mit einem dumpfen Schrei das melodische Finale einleiten muß, damit Elvira Gelegenheit empfängt, eine ganz eigene, in Europa noch nie gesehene Seelmgröße zu entwickeln. Bei der Entdeckung: Alfons habe die stumme Fenella verführt, würde jede andere Fürstin schnell abgehen und bei sich denkm: Du bist der beste Bruder auch nicht! Sie würde gehen, um die ärgerliche Scene vor dm Augen des Volke» abzubrechen. Elvira aber bleibt, sie muß — die Gelegenheit ist günstig — ihren Schmerz öffentlich kund geben. Alfons geht auch hier nicht leer aus, er wird von Gewissensbissen geplagt, was unten im Orchester die Pauke durch punktirte Achtelnctms auSdrückm kann. So wird, dem Ausspruch eines musikalischen Schriftstellers gegen über: „Die Töne müssen Engeln gleichen, nicht Furien", der Act glücklich zu Ende gebracht, was denn auch hier mit dieser klettchenanhängenden Betrachtung geschieht. * Der bekannte Geizhals Harpagon war ein Verschwender gegen Old Boge in London. Dieser hatte große Neichthümer unter den größten Entbehrungen angesammelt und ein Alter von 70 Jahren erreicht, als er plötzlich ernstlich erkrankte. Er lag auf seinem Sterbebette und litt Höllenqual. In dieser Situation gereichte es ihm zum Tröste, daß er nicht mehr im Stande war, etwas zu essen. „Desto besser", sagte er, „so kann eS gespart werden." Der wider seinm Willen gerufene Arzt erklärte ihm, daß er dem Tode nahe sei. „Wie lang« habe ich noch zu leben?" fragte er mit leiser Stimme. „Un gefähr eine halbe Stunde," antwortete der Doctor; „wollen Sie, daß Jemand gerufen werde, vielleicht ein Diener der Kirche?" Old Boge sah ihn erstaunt an und schwieg, dann aber fuhr er mit der Hand über die Stirn, wie wenn ihm etwas eingefallen wäre: „Schnell, — schnell kommen — gleich Barbier." Dieser erschien und Old Boge fragte mit murmeln der, matter Stimme: „Sie bekommen zwei Pence für» Rasiren, nicht wahr?" Der Barbier bejahte die Frage. „Wieviel be kommen Sie, einen Todten zu rasiren?" fragte Boge weiter. „Fünf Schilling", war die Antwort. „Nun, dann schnell, schnell", sagte er zum Barbier, indem er die erstorbenen Augen auf den Doctor richtete, der noch immer die Uhr in der Hand hielt. Als er hörte, daß noch fünfzehn Almuten Zeit für ihn seien, lächelte er wohlgefällig. Der Barbier verrichtete seine Arbeit trotz der Zuckungen de« Geizhalse» mit großer Schnel ligkeit. „Gut, gut, vier Schilling und zehn Pence gespart", sagte der Geizhals und verschied. * Versunkene Schätze. Die bei Lissa untergegangene italienische Fregatte „No d'Jtalia" soll von Seite der Oester reicher wieder zu Tage gefördert werden. Die Hebung? kosten würden sich auf eine halbe Million Guldm belaufen. Dieselbe Summe wäre für Reparatur dieser Fregatte genügend, obwohl ihr der „Kaiser Max" eme 9 Schuh tiefe Wunde in den LeL rannte. Nimmt man an, daß der „Rö d'Jtalia" fünf Millionen gekostet und daß sich auf demselben angeblich auch die piemonte» fische Marinekasse mit 7 Millionen Francs befindet, so würde mit der Hebung diese« Panzerschiffes jedenfalls nicht nur eine denkwürdige Trophäe, sondern auch eine ausgiebige „gute Prise" gewonnen werden. * Unglücksfall. Die „Post" schreibt aus Berlin vom 27. August: Ein erschütternder Unglücksfall hat sich gestern auf der Havel zwischen Sakrow und der Pfaueninsel zugetragen, der namentlich in hiesigen Börsenkreisen große Bestürzung er regen dürfte. Der auf dem diesseitigen Geldmärkte als haupt sächlichster Importeur der nordamerikanischen Staatspapiere be kannte, geachtete Bankier Silberstein befand sich mit seiner jungen Braut auf einer Lusttour und wollte mit derselben ven der Fähre aus einen Kahn besteigen, während dieß sonst gewöhnlich . vom Lande au» geschieht, in welchem Falle keine Gefahr oder doch sofort Hilfe gegenwärtig gewesen wäre. Der Kahn, in welchem sich noch mehrere Personen befanden, schlug durch die seitliche Belastung beim Betreten um, und Herr Silberstein sammt Braut verschwanden sofort spurlos in dem dort mehr als 30 Fuß tiefen Strom, während alle Andern gerettet wurden. Haupt die ganze Idee, das der Sprache wie der Unschuld be raubte Mädchen immer als Verkünderin dessen auftreten zu lassen, wa» ein unglückliches Mädchen aller Welt zu verbergen streben wird, ist ein Verstoß wider da» Aesthetisch - Schöne. Die dumpfen Schreie verletzen da« Ohr, gehören nicht in die Oper, au» der uns nur Wohllaut entgegmlönm soll. Sodann Ver stöße wider allbekannte Sitten. Alfons, ein Schwächling erster Klasse mit Eichenlaub, eilt mit den Worten ab: „Der Vicekönig haltenden Leichen! * Der Tanzcomponist Anton Wallerstein verlebt den Rest de» Sommers in Doberan (Mecklenburg-Schwerin). Seine Com- positionen werdm bei Concerten und Bällen dort mit Vorliebe gespielt. Trotz der ungünstigen Zeitverhältnisse, wird sein Tanz- Album für 1867, wie immer, bei Schott'» Söhne erscheinen. Diätetische Schroth'sche Heilanstalt Bachstr. 8 v. Dr. Kadner.