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scht worim war, und ein Trainsoldat, de« park» Holzsplitter in den Leib gedrungm warm. — Sine Berliner Zeitung bringt bezüglich der dort immer gefährlicher auftretenden Cholera, die ihren Weg leider auch in unsere Stadt gefunden und seit «trügen Tagen auch in einigen Prioathäusern ihre Opfer gefordert hat, folgende« „Eingesandt": „Die Zeit ist sehr ernst und die Cholera, der Typhus, kurz Krankheiten verschiedener Art beschädigen die Stadt. Es herrscht jetzt ein übler Geruch auf den Straßen, in den Häusern, der alle Begriffe übersteigt. Und es geschieht Nichts für die Ge sundheit, für die Reinlichkeit der Stadt? Jahrelange Unter suchungen und Debatten, wie die Stadt gereinigt werden solle, führten zu Nichts. Seitdem Labig «xistirt, wird die Sache vollend- erschwert. Und doch muß es eine Behörde geben, welche endlich entscheidet, damit dieser schmähliche Zustand, in welchem sich die Residenz, der Mittelpunkt NorbdeutschlandS, befindet, aufhöre Das Gels kann nicht fehlen. Es muß ein StadtreinigungS-Verein gebildet werden, der die Sache betreibt; alle Bezirloereine müssen dafür agilsten, die Stadtverordneten müssen angetrieben werden, bis sie einen Beschluß fasten. Mö gen sie etwas weniger Politik treiben, und den üblen, iöstenden Geruch auf den Eli aßen und Gaffen vertreiben. Wir drängen deshalb, weil der Zustand in diesen Cholerajahren unerträglich ist. Die Todesfälle an der Cholera sind zahlreich genug. Rasche Entscheidung! Die Stadtreinigung muß beschloss,.!» werden! Pression auf die Stadtverordneten von allen Seiten!" * Floh-Wanderungen. Das südliche Frankreich hatte in diesem Jahre in verschiedenen Orten durch massenhaftes Er scheinen von Heuschrecken viel zu leiden. Nun erschien plötzlich eine neue Landplage im Norden Frankreichs, in. Barbezieux, nämlich eine Wolke von Flöhen, rothbraun und wohlgenährt, größer als die in Siädien üblichen. Der „CharamaiS" er- »m den Boulevard, und Mar erst, als die Post nach Calais ab gegangen war, deren Insassen sie höflich verschonten. Biete spaziergehende« Bewohner de- Ortes wurden buchstäblich in Hunderttausende von Flöhen ringehüllt, welche sich mit solcher Gefräßigkeit und Zähigkeit an die Haut anklammerten, daß man sie nur mit Mühe mit den Fingern entfernen konnte. Die weißen Kleider der Frauen waren derart „flohgesprcnkelt", daß man sie für „braun mit weißen Punkten" halten mußte. Glücklicher Weise dauerte diese Invasion nicht lange, denn nach fünf Minustn hatte sie ein starker Windstoß ebenso schnell weg gefegt, als er sie brachte. * I», Berliner zoologischen Garten ist der große Elephairt, welcher vor einiger Zeit seinen habituellen Sommer- > oller bekam und dabei seine», Wärst» einige ungeschickte Zärt lichkeiten erwies, aus dein Wege der Besserung d. h. Beruhig ung, darf aber vorläufig dem Publi.'um nichl gereizt werden. Ein ungeübtes Auge kann dein riesigen Threre übrigen« nicht ansehen, was in ihm vorgeht, nur Kenner bemerken es an dem Abstchen und Wedeln der Ohren, an den» etwas boshaften Blick und am gelegentlichen Pressen der Nüffelspihe gegen die Backenzähne. Bei dem ersten Zornauübruche des Elephanten konnte man ein Pröbchen seiner Kraft sehen, denn er zerriß seine dicke eiserne Kette wie Bindfaden, löste einzelne Ringe wie welk« Blätter vom Vstunenstiel ab, zerbrach die starke erlerne Schraube, mit ivelcher die Schlüpfihür seines Käfigs ge schlossen wird, und rüttelte am Gitter, daß es dröhnte. Jetzt macht er aus Langerwcile freiwillig Kunststücke vor dem Wärter. * Ein haarsträubendes Factum. Der k. Eissnbahn- bcamte G., welcher gegenwärtig in Reichenbrrg in Böhmen statronirt ist und von dort eine Dienstreise nach Pardubitz zu machen hatte, theille Berliner Bekannten folgendes haarsträu bende Factum mit. Man hatte nämlich dort erst vor wenigen Tagen in einer» Walve einen Platz aufgefunden, ivelcher den flüchtet« nicht nur die österreichischen Soldaten,'so« der« auch da- zur Krankenpflege gehörige Personal, die Lew mundeten de» Großmut- der Sieger übälafsend. Jedenfalls hat der Platz aber zu weit von der Linie de- Vormarsch«- abgelegen, so daß dm unglücklichen Zurückgelassenen jede Hilfe fern blieb, und so hat «an denn erst jetzt und zufällig Hunderte von Leichen österreichischer Soldaten gefunden, die hilflos und außer Stande, sich fortzuschleppen, auf der Stelle verhungert oder sonst elend umgekommen sein müssen. Wir würden diese Mit» theilung hier nicht wiederholen, rvenn Herr G. nicht ausdrück lich in seinem Schreiben versicherte, daß dieselbe auf voller Wahr heit beruhe und in keiner Weise auch nur im Geringsten über trieben sei. Erstes Noch-Lehr-Institut A-suLvi» von Gbmuttd Wels, JnstitutSvorsteher, Annenstraße Nr. 27, empfiehlt sich stets zum gründlichen Koch-, Back- und Einmach- Unterricht mit dem Bemerken, daß gerade gegenwärtige Jahres zeit für diesen Unterricht eine der besten ist. Ausgesprochenen Wünschen nachzukommkn, können jetzt auch Koch-Schülerinnen Wohnung im Institut finden. Geneigte Anmeldungen rverden ergebenst entgegen genommen von Edmund Wels, irr. Rvusamwir, prakt. Arzt. Sprechst.: 8 — > 0 U. V., 3 — 4 U. N. Für geheime Krankheit« jeder Zeit aus Bestellung; verl. Ammonstraße 29, rart. zeit v. fr. 9—11 u. WaisenhuSstr. 8. MkMUttUMÄMlg. Das königl. Bezirksgericht Bayreuth hat unter'm 9. Juli 1866 in Folge Jn-cloenzerkläruug der Bünners.hefiau Babetle Gr-.msche von hier, deren Ehemann Conrad Gramsche sich heimlich vom Hause entf-rnle und nach Nordamerika auSgewandert sein soll, — und bei nachgewiesener Ueberschul- dung die Eiöffnung des Universal-Eoncursus über das Vermögen jener Ehe leute erkannt, — und das unterfertigte Gericht mit der erforderlichen Ein leitung zur Einwerthung und Veräußerung der ConcurSmasse, — sowie Ab haltung der Edictstage beauftragt. Es werden daher die gesetzlichen EdrctStage und zwar: I. zur Anmeldung und Nachweisung der Forderungen auf -4. jB«dpk« II. zur Vorbereitung von Einreden auf III. zur Abgabe der Gegcnerrnnerimgen und Vornahme der Schlußver handlungen aus Iklontn»?, 12. IVon-ink»er jedesmal Vormittags 8 Uhr dahier anberaumt — u. sämmtliche Gläubiger un ter dem Rechtsnachtheile hiezu geladen, daß die weder mündlich noch schriftt lich bis zum Schluffe des I. EdiciStagcs angemeldetcn Forderungen von der Gantmaffe ausgeschlossen und die Nichtvornahme der treffenden Verhandlun gen an den II. und III. Eöictstagcn den Ausschluß mit denselben zur Folge hat. Der I. EdictStag wird gleichzeitig zur Vorlage und Anerkennung des notariellen Jnsentariums — wir zum Versuch gütlicher Bereinigung des Gantvcrlahrens benützt werden, — und ergeht die Ladung an die Interes senten hierzu unter dem Präjudiz-, daß die auSblribenden Gläubiger den Beschlüssen der Mehrheit beistimmend erachtet werden. Nach der erhobenen Schätzung berechnet sich der Aktivbestand aus 4705 fl. 51 kr., während die bis jetzt bekannten Passiva ohne Einrechnung der Zinsrückstände dm Betrag von 12,815 fl. 52^ kr. entziffern. Wer von dem Vermögen der Gemeinschuldner etwas in Händen hat, oder an dieselben schuldet, hat solches bn Vermeidung des nochmaligen Er satzes bei dem Concursgerichte zu übergeben beziehungsweise zu bezahlen, — oder an den Maffecuralo-, — Kaufmann Philipp Usselmann dahier — ab zuliefern. Endlich werden auswärtige Gläubiger aufgefordert, bis zum I. Edictstag einen Jnsrnuaüons-M-ndaiar dahier, — jedoch mit Ausnahme der königl. Post — zu bencnnen, — widrigenfalls künftige Tecrete an das Gerichts brett angeheftet und auf diese Weise als richtig zugestellt erachtet werden. Kulmbach, 4. August 1666. Königliches Landgericht. — Landrichter. , Lin« I'.rrti»;« «tarktv Lr»k8rv8tvr zu VlLltuoker' L I-sibbinäsrt empfiehlt das LHe8ikvelLenAe8vk»nkt von lllisknv SL«»S»a-s-L LSsrs'ssRssLrM, I*k»l2 21k». 84 krrvktv nelrllnrdiK« HI«Lik«r-011rin«, feine neue hellfarbige M«rnir»Srinn8t^r in rosa, lilla, chamois, Trauer rc., die Elle nur 4 Ngr, 8äeI»8»8«I»v 5s4, 11',8, 6j4, 7s4, 8j4 Breite, 43, 47, 50, 60 70 Pfge. die Elle. UR»niIti»eI»«r, Elle 23 Pf., Schck. 3j1 Thlr. HH/VI88« Elle 30 Pf-, Schck. öz Thlr. 6>4 H»«i88« II»II»piqriS8, Elle 5 Ngr W rvkk»«»rx«»r 21k». Conrad Thcile, Thicrarzt empfiehlt sich bei allen vorkommenden Krankheiten der Haussiere. -Wl«SL>8lI«ri»I»M Die Niederlage und Verkauf zu Fabrikpreisen seiner S.I«zii«iirv u. 1?88«i»L»r» von l'. t'Iri-i-8^kiii,8 in Leipzig, früher Johannisplatz Nr. 15, befindet sich von heute ab Altmarkt Nr. 17, Eingang von der Kreuz kirche. Wiederverkäusern Rabatt. Dresden, im August 1666. ^ Gleichzeitig empfehle ich mein großes Lager Hamburger Cigarren zur geneigten Berücksichtigung. II. KLÄMMWetts» für Mkatcrialwaarcnstefäkäftc empfiehlt die Düten-Fabrik und Dr«°m E). Lfl. L»« 1L«>I1>, Pirnaische Straße 21. Kgl. Sächsisches 6Mcirt. Handdarlchn, welches als sichere Gapitalantage zu empfehlen, ist in Abschnitten von 200 Thaler an nebst einer angemessenen Provision zu beziehen von Z SllIttlSl LandhauSstraße Nr 4, dem British Hotel gegenüber Das reellste Mittel, das Ausfallen der Haare zu verhindern, ist die von mir seit 2 Jahren gefertigte und erfun dene, ärztlich geprüfte, nervenstärkende ^riüks-komsckk. Vermöge der darin enthaltenen Pflanzenstoffe wirkt dieselbe so vorteil haft auf den Haarboden, daß das Ausfallen verhindert und der neue Wuchs gestärkt wird, daher allen Haarleidenden wahrhaft empfohlen wer- ven kann, rr Fl. 71 Ngr. 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