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sonen verübt sein könnte. Der Gerichtshof schloß sich den der. StaatXvWaltschqft an pnd «rurtheilte den sschüldtgtm zu 9 Monates SlweiKhantstrüh. — Angekündigte Gerichtsverhandlung. Morgen, den 30. d. M., finden folgende Verhandlungstermine statt: Vormittags 9 Uhr: Gerichte amt Dippoldiswalde, Privatklag sache d»S Schneiders Daniel Gottfried Äeberecht Müller in Hirschbach wider Amalie Aug. Hegewald in Neinberg; 9! Uhr: wider dm Kaufmann Bruno Männchen hier wegen unerlaubter Selbsthilfe; lOj Uhr: Privatklagsache d«S Redakteur« August Ziegncr in Kötzschenbroda wider den Eigarrenmacher Moritz Oehlke daselbst; I I Uhr: Gerichtkamt Tharandt wider Amalie Auguste verehel. Göhler wegen Forstdiebstahls; Vorsitzender GerichtSrath Ebert. — Dm 31. d. M. BormtttagS 9 Uhr wider den Herrendiener Johann ÄrickczinSki wegen Diebstahls. Vorsitzender GerichtSrath Jungnickel. Lag«--efchtchte. Oesterreich. Sleckerau, 22. Jul,. (Wim. Bl.) Gestern um halb 9 Uhr Vormittags kamen nach Stockerau die ersten Preußen, Ziethen Husaren, ungefähr 300 Mann. Am oberen Platze faßten sie Posto und requirirtm 100 Metzen Hafer, H00 Eentner Hm, 40 Pfund Kaffee, 140 Pfund Zucker, 600 Pfund Brod, 4 Eimer Wein, 3t 0 Pfund Fleisch, 1800 Ci garren re. Nach Verlauf von zwei Stunden marfchirten sie wieder ab und gingm nicht gegen Wien, sondern wieder nach Sirndorf Abends 5 Uhr kamen Husaren von uns und hattm «in kleines Gefecht bei der Postmühle, wo mehrere Preußm todt blieben und ein Pferd erbeutet wurde. Oesterreichischer- ßeiis fiel ein Mann. Die Hauptstraße war bei diesem Anlaß mit Neugierigen besetzt. — In den italienischen Blättern wird zwar noch immer behauptet, das Scetreffen bei Lissa sei ein für die italienische Flotte vortheilhafteS gewesen; das österreichische Linienschiff „Kaiser" (90 Kanonen) und zwei Fregatten seien in dm Grund gebohrt und das Gros der italienischen Flotte halte siegreich die Gewässer bei Lissa. Nach allen entgegengesetzten Beichten, nicht blos aber aus Wien, sondern auch über Paris, ist daran aber doch schwer zu glauben. Die „Triest. Ztg." meldet neuerdings: Zwei italienische Schiffe wurden schon vor dem Flottenknnpf durch unsere Batterim kampfunfähig gemacht, fünf italienische mußten nach dem Seetreffen remorquirt wer den, ein italienisches Schiff wurde verbrannt, ein anderes ita lienische« in dm Grund gebohrt. Preußen. Die „Zeidl. C." erfährt aus zuverlässiger Quelle, daß dem Großherzog von Oldenburg und dem Herzog von Coburg ein Zuwachs des Ländergebietes bevorstehe. — Der „K. Z " schreibt man aus Paris untenn 24. Juli, daß nichts wmiger gewiß sei, als daß die Friedensunterhandlungen in Paris statifinden würden. Der Kaiser Napoleon besteht in der Thal nicht darauf, weil er es für eine Jnconvenimz hält, daß der voraussichtliche Frieden und dessen Stipulationen als unter seinem Schutze abgeschlossen erscheinen könntm. Die „Patrie" versichert, auch auf die Wahl des preußischen Hauptquartiers habe man verzichtet, und die Diplomatm würdm sich wahr scheinlich in irgend einer kleinen neutralen Stadt Deutschlands vereinigen. Der französische Botschafter in Berlin, Herr Bene- detti, wird als Vertreter der „vermittelnden Macht" den Unter handlungen beiwohnen, aber die Protokolle nicht unterzeichnen. — AuS Nicolsburg wird vom 23. Juli geschrieben: Wir habm uns jetzt schon mit dem Gedanken vertraut gemacht, daß wir vor Wien umkehren müssen. Die Unterhandlungen sind im vollen Gange, und Preußen und Oesterreicher verkehren schon kämeradschaftlich in dm verschiedenen Lagern. Alles läßt auf einen Frieden schließen. Der Kronprinz ist heute beim König und hat auch gleich nach seiner Ankunft dm Ministerpräsidenten Graf Bismarck empfangen. Ein hoher österreichischer Officier, der aus Wim hier angekommm ist, wird mir als der Erzherzog Leopold bezeichnet. Auch von einer Zusammenkunft unseres Königs mit dem Kaiser Franz Joseph unterhält man sich im Hauptquartier bereits. — Dem König scheint es in Nicolsburg nicht mehr recht zu gefallen; man spricht von einer Verlegung des Hauptquartiers nach Brünn oder Prag. Die Truppen schei nen für jetzt noch in ihren Positionen stehen zu bleiben. — Die „Schl. Ztg " schreibt: Der Gmeral v. d. Mülbe, welcher mit seinem Corps in Böhmm steht, hat in diesem Kriege nicht weniger als vier nahe Angehörige verloren: zwei Söhne sind ihm auf dem Schlachtfelde geblieben, ein Schwager und ein Schwiegersohn. Baiern. Ueber den gefallenen General von Zoller erfährt man jetzt, daß auch bei ihm „alte Wunden aufbrachm", als er dm Tod fürs Vaterland starb. Er war es, der den Prinzen Karl zur Entsetzung der Hannoveraner zu bewegm suchte. Als er jedoch zum dritten Male auf die alte Festung Sturm lief, wurde er mit Verlust zurückgeworfen. Seine Vorstellungen warm endlich zu Vorwürfen gewordm und trugm ihm drei Tage Arrest ein. Der Rittmeister Stromer wurde von seinem Gmeral, dem Prinzen Ludwig, beordert, einen dichten Wald zu säubern, dm preußische Infanterie besetzt hatte. Auf seine ehr furchtsvolle Bemerkung, daß sich dieses schwerlich mit Kürassieren bewerkstelligen laste, wurde chm der Befehl wiederholt. Als er es mit seiner Pflicht als Offizier als unvereinbar erklärte, seine Leute so gegen alle Reqel und Zweckmäßigkeit aufzuopfern, ent gegnet« man ihm, er möge sein. Commando niederlegen, wenn er nicht den nöthigm Muth habe. Stromer ritt zu seinen Leüten zurück und sagte: „Kameraden! man hat un« befohlen, den Preußm den Wald zu nehmm; eS ist mir unmöglich, Euch so zur Schlachtbank zu führen, aber beweisen werde ich, daß ich dm Tod nicht fürchte". Bei diesm Wortm zog er die Pistole aus dem Halfter und erschoß sich vor der Front. So erzählt der „St. B." aus München und viele bairische Blätter. — Unser Minister v d. Pfordtm, berichtet man unterm 26. Juli dem „W. L.-B.", hält unerschütterlich an dem altbaierschen Pro gramm fest, daß Baiern keinem Bunde beitreten könne, welchem nur eine deutsche Großmacht angehört. Die Summe, welche Preußen aus den Kosten für die Anlage und Ausrüstungen der Festungen Ulm, Rastatt und Landau zurück zu fordern sich be rechtigt halten könnte, würden sich übrigens nur auf etwa 10 MÜlionen Gulden belaufen. Der preußische Antheil an den Kosten der Gründung von Ulm und d«S LuSbaueS von Rasta« wird auf 6 Millionen Guild« veranschlagt. Für Landau haben Preußm und der Bund keim erheblichen Leist urigen oufzuweisen, weil Baiern bis vor einigen Jahren die Ausgaben für diese Festung allein bestritten hat. — Hof, 26- Juli. Die Preußen haben der Stadt 66,000 Gulden Contribution auferlegt, starke Requisitionen. München, 84. Juli. (R. E.) Es sollen nicht weniger als 33 Bataillone und 6 Batterien Preußen in Hof eingerückt sein. In und bei Hof standen sehr wenige boyersche Truppen, die sich ohne Zweifel beim Anrücken deS Feindes sofort zurück ziehen mußten. DaS preußische Truppencorps ist von Hof weiter gegen Rehau zu abmarschirt, hat aber wohl Hof besetzt gelassen. Ob sich der Feind von Rehau aus gegen Bayreuth oder gegen Eger wendet, ist noch nicht bekannt Von dufseüs sind und werken alle vorhandenen Truppmabtheilungen dem Feinde entgegen gesendet. Frankfurt, 25. Juli. (Publ.) Heute Nacht wurde eine größere Anzahl Civilpersonm, welche trotz der Abmahnung die Vorpostenlime pasfirm wollten, gefangen abgeliesert. Alach Aussagen der Soldatm sollen die Thore von Mainz und Castel dm ganzm Tag über noch offen sein und die Leute auf der Casteler Seite noch im Feld« arbeiten, obschon von Zeit zu Zeit in großm Bogen von und nach Mainz Kugeln durch die Luft fliegen. Neueste telegr. Depeschen de» Dresdner Journals. München, Donnerstag, 26. Juli. (Ueber Paris gekom men.) Die „Baiersche Ztg." meldet: Gestern Zusammenstoß unserer Truppen mit dm Preußm zwischen Uettingen und Helm- städt. Die Baiern drängten schließlich die Preußen zurück. München, Donnerstag, 26. Juli. (Ueber Paris gekom men.) Officiell: Neues Gefecht am heutigen Tage zwischen Roß- brunn und Waldbüttelbrunn bei Würzburg. Die Baiern haben sich glänzmd geschlagen. ES ist aber zu einem definitiven Re sultat nicht gekommen. BairischerseitS sind schwere Verluste, vor Allem an Offizieren zu beklagen. Da» baiersche Hauptquartier befindet sich in Rottmdorf. (Nach anderen un» geworbenen glaubwürdigm Mittheilungen habm die Baiern um einen zwei stündigen Waffenstillstand nachgesucht, um ihre Tobten zu be' erdigen; Prinz Luitpold soll verwundet sein.) Hauptquartier der Mainarmee, Oberaltersheim, 26. Juli (über Frankfurt a. M). Erstem siegreiche Gefechte der preußischen Division Göbm gegen da» achte BundeScorps bei Gerchsheim und der Division Beyer gegm die Baiern bei Helmstädt. Heute wiederum siegreiche Gefechte der vereinten Divisionen Flies und Beyer gegm die baiersche Armee bei Roß- >runn. Unsere Verluste sind nicht unerheblich. Die Armee steht 1s Meile westlich von Würzburg. Aschaffenburg, Freitag, 27. Juli, Abends. Die Main armee unter Gmeral von Manteuffel ist in weiterem siegreichen Vordringen gegm Süden begriffen und steht zum größten Theile augenblicklich circa 1j Meilen südwestlich von Würzburg. Am 25. und 26. habm glückliche Gefechte sowohl gegen da« acht« BundeScorps, wie gegen die Baiern stattgefunden. Bei Gerchs- >e!m (in Baden, Unterrheinkreis) wurden vorgestern Truppen de- BundeScopS von der Division Göbm zurückgeworfen. Ge gm die Baiern cperirte an demselben Tage mit eben so glück lichem Erfolge bei Helmstadt die Division Beyer, welche am fol genden Tage vereint mit der Division Flies wiederum baiersche Truppm bei Roßbrunn zurückwarf. * Atlantische« Kabel. Die Legung des atlantischen Kabel« schreitet glücklich vor. Mittwoch Mittag warm 682 Meilen desselben versenkt und hatte der „Great Eastern" — unter 52.01 nördlicher Breite und 26.37 westlicher Brette — eine Strecke von - 00 Meilen zurückgelegt. So wärm dmn — schreibt der Specialcorrespondmt der „Times" aus Valencia am 16. AbmdS — von den vier großen Gefahrm, die atlan tischen Telegraphencxpeditionm immer drohm werden, drei glück lich überstanden, und zwar die dritte währmd der heutigen Morgendämmerung. Die größte ist indessen noch zurück, sie drohet, wo es gilt, das Kabel für eine Strecke von mehr als hundart Meilm durch eine Tiefe von 2400 Fadm oder 15,000 Fuß Wasser zu legm. Die schwerste Probe wird zwischen Frei tag und Samstag beginnen und hoffentlich bis Montag glücklich bestanden werden. Wenn diese furchtbare Tiefe einmal passirt ! ist, so können die Aktienbesitzer und alle bei dem Unternehmen Jnteressirten frei aufathmm, dmn die Tiefe nimmt von da an stetig ab bis zu etwa 700 Fadm an der Küste von Neufund land. Bei einer Tiefe von nur tausmd Fadm ist eine Zerreißung de« Kabels höchst unwahrscheinlich, und selbst wenn sie unglück licher Weise sich ereignen sollte, würde sie von verhältnißmäßig geringer Bedeutung sein, da der Aufenthalt von einigen TagtN , jedenfalls hinreichen würde, um da» Nitz-End« aufzuhebm Und wieder anzuspleißm. Sobald daher einmal das tiefe Wasser passirt sein wird, mag man alle Gefahr, so weit sie von der See droht, als thatsächlich überstanden betrachten, so lange da gegen der Wendepunkt von 2400 Fadm, an welchem vorig«- > Jahr das Kabel riß, noch nicht zurückgelegt, kann jeden Augen blick ein vielleicht nicht wieder gut zu machender Unfall Vor kommen. Die erwähntm drei berät« glücklich überstandmen Ge fahrm sind: die glückliche und schnelle Legung de« Ufer-Ende», die Legung über dm unter dem Namen der Irischen Bank bekann ten furchtbarm unterseeischen Abhang, und schließlich die Passirung eine» schmalen tiefen ThaleS, wo da» Wasser eine Tiefe wie fast mittm im Ocean erreicht. Ein Unfall an »iner dpr beiden letzteren Stellen würde das Scheitern de» ganzm Unternehmens, wenigsten» für dieses Jahr, zur Folge gehabt habm. * Payhr. Wie allgemein die Theilnahme an dm Krieg»- Ereignissen m Pari» ist, mag folgende Episode beweisen. Ein junger Mann flanirte mit einem Freunde auf dem Boulevard; sie sprachen natürlich auch vom Kriege und begegneten allent halben Menschmgruppen, die ebenfalls politisirten und in allen Sprachen des Universums ihre Meinungm austauschten, denn Paris gleicht jetzt wirklich einer Weltearavanserei. Ein Bettler sprach einen der Herren an; dieser gab auch dem armen Mann einm Sou» und politisierte eifrig weiter; da lief ihm plötzlich W sou« I« (Mch» hfs pchH Ustd j» vom »upptw, chom bitte Sie, schenken Sie mir drei SouS.) „koorqadi?!' rum?) , >k vouärai» m'ovdvtor an joaroal äu »oir, paar pouvoir suivre las npSraljono <>« I, guerr«,!" (Ich möchte mW eine Abendzeitung kaufen, um die Kriegsoperationen ver folgen zu können.) Ein ZcttungSblatt kostet nämlich drei Sou». Unter Lachen gaben die selbst Politistrmden dem poltttfirmdm Bettler die dringend mehr verlangten zwei SouS. * Ein treuer Hund. Die „Bohemia" erzäblt: Giw Thierarzt des k. k. 1. Artillericregiments nahm bei seinem v»r einigen Wochen erfolgten Abmärsche von Prag auch ein« kleinem etwas über ein Jahr alte Hündin mit sich. Am 7. d. frlltz hörte nun die tn ihrer Wvhnusi- am Hradschin zurückgebliebene Frau des genannten ThistrarzteS vor der Thür ein Winseln, sie öffnet, und wer beschreibt ihr Erstaunen, als sie khr Hünd chen mit verwundetem Kopse und ganz abgemagert erblickt! Da die Frau seit längerer Zeit ohne alle Nachricht von ihrem Gatten ist, so gilt ihr dir Rückkehr des treuen ThiereS, das mit großer Zuneigung an seinem Herrn hing, als schlimme« Omentz * Tunnel zwischen England und Frankreich. Der seit einer Reihe von Jahren in der Luft schwebende, b» dato aber noch etwa« embryonische Gedanke an eine Landver bindung von Dover und Calais, oder, um deutlicher zu redend an eine Tunnelirung des Canals zwischen diesen Orten, scheint bestimmte Gestalt anzunehmm. 2.ie eine Zuschrift an die „Times" berichtet, ist der Plan von einem der erfahrensten In genieure der Gegenwart, Mr Hawkshaw, ernstlich in die Hand genommen worden und haben die vorgängigen Aufnahmen be reit« begonnen. „Mr. Hawkshaw", heißt es in der Zuschüsse,, „hat seit langer Zeit die Ausführbarkeit des Projektes ins Auge gefaßt und gegen zwei Jahre schon ist er mit geologischer Un tersuchung des Terrains beschäftigt. Bohrversuche mit be trächtlichen Kosten werden gegenwärtig in der Umgebung vor» Dover und mit Bewilligung der französischen Regierung zwi schen Calais und Boulogne angestellt ; noch im Laufe de» Sommers sollen sie auf dm Kanal selber ausgedehnt werden. Solche Versuche sind unumgänglich, um über die Natur. A«S» dehnung und Dichte der Bodenschichten sichere Kenntniß zu er langen. Der Vorschlag ist, die Aushöhlung zum TumÄ gleichzeitig an beiden Enden und vermittelst Schachte im Ca- nale selber vorzunehmen. Mächtige Dampfmaschinen sollen a» der Spitze dieser Schachte verwendet werden zum Pumpen, zu» Heraufschaffung des ausgeworfenen Materials, und um die Maschinen, welche die Exkavation bewerkstelligen, mit Dampf kraft zu versehen. Der Tunnel wird auf französischer Säte mit der Nordbahn, auf der englischen mit der South-Eastern-, sowie mit der London-, Chakam- und Dover-Bahn communizwen (so weit ist also schon das Detail festgestellti, so daß durch ihn eine ununterbrochene Bahnlinie zwischen London und Paä» hergestellt sein wird. Herr Hawkshaw wird erst dann im Stande sein, die näheren Details zu gebm, wenn die Bohr» versuche vollendet sein werden. * Der Deutsche Georges in England, der einm Drohbrief an dm Grafen Bismarck gerichtet hatte (er werde ihn nicht wie der junge Blind verfehlen u. dgl. m.), ist zu viermonaHgeü» Arrest verurtheilt worden. Hätten dem Richter nicht verschie dene Zeugnisse über dm sonst ehrenhaften Charakter de« An geklagten und über dessen überspannte, sonst aber nntkckloße Haltung Vorgelegen, da« Urtheil hätte viel härter auSfalldw müssen, hätte jedenfalls auf mehrmonatliches Zuchthaus gelau tet, da Drohbriefe dieser Gattung dem englischen Gesetze nach streng bestraft werden. * Römischer Mörtel. Es ist bekannt, daß der vorr dm Römern verwendete Mörtel ungläch dauerhafter war, aÜI die moderne Mörtelmaffe. Das Geheimniß der Bereitung dieftr Masse soll nach Or. ArtaS darin bestehen, daß man dem «ff gewöhnliche Weise gut zubereitetm Mörtel noch ein Viertel von dem Volumen des angewendetm Sandes mit ungelöschtem, fein zertheiltem Kalke hinzugiebt. Die Masse erhitzt sich und geht mit einander eine chemische Verbindung ein, worauf sie schnell verhärtet. * Pari», 21. Juli. Ueber den Brand im Ciraue deS Champ« Elysee« erfährt man Folgende«: „Der Saal ist ver schont gebliebm; nur die Ställe und die Zimmer für Künstler wurden zerstört. Fünf Pferde verbrannten, andere rissen sich los und ergriffen die Flucht. Die Löwen, welche sich auch kn diesem Theile des Gebäudes befandm, blieben unversehrt, und mußte man die 6 jungen Löwen, die ein fürchterliches Gebrüll erhoben, aus ihrem Käfige herauSnehmm und sie in einem Salon der gegenüberliegenden englischen Taverne in Sicherheit bringm. Die Zahl der Verwundeten beträgt 14, darunter 2 Kinder, welche bereits gestorben sein sollen. Da« Feuer ent stand durch die Explosion einer Art tragbarm Gase«, dessen man sich zur bessern Erleuchtung de» Saale» bediente Da» Ga» wälzte sich wie glühende Lava, in die Ställe; drei P-r» sonen waren vom Feuer ergriffen worden. Es sind die, welche am schwersten verwundet wurden." * Unter dm vielen Briefen, welche von Berlin au« nach dem Kriegsschauplatz« abgesandt worden sind, befand sich einer mit folgender Adresse: „An dem Trom- und Husarm Peter Schindler re. auf dem Kriegsschauplätze." Gegm die Cholera kmnt man bis jetzt nur Vorbeu» gungsmtttel, und als solche sind vor allen die ILodvrll inttrH*), namentlich wegen ihrer neuschaffendm vlutbildung, worin sich dieselbe.i, wie allgemein von Aerzten und Privat«, bestätigt wird, so ausgezeichnet wirksam bewähren, zu empfehlen. (Siehe Artikel von Prof. Or Bock im Leipz. Tagtbl. v. 11. Juki 1866 u. d. Deutschen Blätter Nr. 23. 1866.) *) Dieselben: Eiscn-Syrup, eisenh. Chocolade, eisenh. Bonbons, Eiscn-Liqucur und Eisen-Magenbitter sichren: SRern»«»»!» SSoek» Ulinarkt; Haupt straße 22- auch sind Eisen-Syruv, Eiscn-Chocolade und Eisen-Bonbons in lvre»««»» zu haben.