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riMch S»settte werden ««genommen: -i« Abend- »,Eonn- tag- bi« Mittag» 1« Uhr: Martenstra-e 1». Anzelg. in dies. Blatt» ßndenrinr erfolgreich» Verbreitung. Anflagr: 18,000 «rrmpl«. INN 7M voi 'L ^ Biert«U»-rSchM«W. briunent-MichnMd'i frruug in'« Han»^ ' Durch die Uvnigl. Poch . . , vierteljährlich -2 -lg». / : Einzelne Nummer« ' Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. »d Et^LHmu der Heraurgebrr: Litpsch sk Neichardt. - Verantwortlicher Redacteur: Julius Nefchardt. 1 Ngr. Inseratenpreise:' Für den Raum einer gespaltenen Zeile: 1 Ngr. Unter „Singt- sandt" di« Zeil» .) ' 2 Ngr. D»«de«, den 13. Juli. — Der kaiserlich russische Gesandte am königlich sächsischen Hofe, Graf Bludoff, ist in diesen Tagen hier wieder eingetroffen. Er kommt aus Prag und hat die Reise über Regensburg und Leipzig genommen. — — Der Oberstleutnant von Friesen, früher Flügel-Adju tant Sr. Majestät des Königs und ein Bruder unseres Herrn Finanzministers, ist in der Schlacht bei Königgrätz durch eine Kugel tödtlich verwundet worden und zwei Tage darauf ver schieden. — — Bon den sächsischen Truppen liegen in Leipzig ver wundet im dasigen Waisenhaus: Feldwebel F. Bürger, 2. In fanterie-Bataillon 1. Compagnie, Karl Wünsche, 2. Jnf.-Bat. 2. C., Andrea» Petrasch, 2. Jnf.-Bat. I. C., Sarameck, I. Jnf.-Bat. -. C., W. Jacob aus Zwickau, 1. Jäger-Bat. 2. C., Herm. Fleischer aus Oberharmersdorf bei Chemnitz, 1. Jäg.- Bat. 3. C, Beruh. Eiding aus Harthau b. Chemnitz, 1. Jäg.« Bat. 4. C, Traug. Bühle aus Ebersdorf b. Löbau, 1. Jäg.- Bat. 2. C., Gabler, 2. Jnf.-Bat. 2. C., Emil Sängewitz auS Loschwitz bei Dresden, 1. Inf-Bat. 3. C., Karl Schurig aus Chemnitz, 5. Bat. 1. C., Sergeant Aug. Staude aus Pausa, v. Bat. 1. C, Otto Georg! aus Bayersfeld bei Schwarzen berg, 2- Jäg.-Bat. 4. C., Aug. Schulz aus Jesan b. Kamenz, 4. Jnf.-Bat. 1. C., Moritz Schmidt aus Schellenberg b. Chem nitz, 1. Jnf.-Bat. 2. C , Wm. Kriege! aus Hirschfeld bei Zit tau, 2. Jnf.-Bat 1. C., Bernh. Hoffmann auS Schönefeld bei Leipzig, I. Jäg.-Bat. 2. C. (Nach Magdeburg abgeführt.) Jul. Müller aus Bertholdsdorf, 3. Reiterregiment 1. Schwadron, Karl Kühne aus Taubenhein, 1. Jnf.-Bat. 4. C., Gustav Bü cher aus Zschoken bei Zwickau, 3. Reiterreg. l. Schwadron, Ferd. Nauchsuß aus Laubegast bei Dresden, 2. Jnf.-Bat. 3. C., Karl Hattmann aus Pulsnitz, 1. Jnf.-Bat. 4. C., Karl Peitzsch aus Teschitz bei Großenhain, 2. Jnf.-Bat. 1. C, Aug. Dade aus Schwarzlausitz, I. Jnf. Bat. 3. C, G. Dißner aus Schönbach bei Löbau, 2. Inf-Bat. 3. C., Heinr Haase aus Kitzscher bei Borna, 4. Jnf.-Bat. 2. C., Ernst Paßel aus Tol- gau bei Zittau, 2. Jnf.-Bat. 3. C., Karl Sigismund aus Schmölln bei Bischofswerda, 2. Jnf.-Bat. 2. C., Gust. Remp ler aus Ostritz, 2. Jnf.-Bat. 4 C., Karl Nietzhold aus Linda bei Kohren, 1. Jäg.-Bat. 3. C., Ed. Weidner aus Hirschfeld bei Zittau, 4. Jnf.-Bat. 4. C., I. Aug. Pi.tzschmann aus SchürigSwalde bei Bautzen, 1 Jnf.-Bat. 2. C., Emst Meisel au» Rotha bei Zittau, 4. Jnf.-Bat. 1. C., Heinr. Wolf aus Thurm bei Glauchau, 8. Bat. 1. C, Herm. Gölbel aus Werns dorf bei Grimma, I. Jäg.-Bat. 3. C., Franz Bähr a. Zwickau, 1. Jäg-Bat. 1. C. In der Turnhalle: Ewald Leideritz aut Gehen bei Meißen, 11. Bat 2. C. Im Militärhospital: Ernst Böthig aus Wilden bei Bautzen, 1. Bat. 2. C., Fiiedr Wün sche au» Zittau, 1. Bat. 3. C, August Kaul aus Pulsnitz, 2. Bat. 4. C, Hermann Metzold auS Lausigk, 2. Bat. 4 C, Gottlieb Wolf auS Obernaundorf bei Tharand, 2. Bat. 3. C., Friedrich Roscher aus Seifhennersdorf bei Zittau, 2. Bat. 3. C., Hermann Petzold aus Bretning bei Pulsnitz, 1. Bat. 2. C., Hermann Hering aus Königstein, 1. Bat. 1. C, Emst Kolscke auS Bullritz, 2. Bat. 1. C., Gotthelf Scharf aus Ober- weigSoorf bei Zittau, I. B. 4. C. — Di» königliche Polizei Direktion hat den hiesigen Pfand verleihern u. s. w. zwei größere Diebstähle bekannt gemacht, die in den vergangenen Tagen in hiesiger Stadt von unbekann ten Dieben verübt worden sind. Bei dem einen, der auf der Wilsdruffer Straße vorgekommen, sind 15 Stück silberne Kaffe» löffel, eine goldene Kette und diverse andere Gold- und Schmuck sachen; bei dem andern, der einen Bewohner des Rosenweges betroffen, ein Brillantring mit 10 Steinen, einer dergleichen mit 5 Steinen, ein goldenes Medaillon und ein Damensirgel- ring mit rothem Stein entwendet worden. Der Letztere ist mittelst Eindrücken» einer Fensterscheibe und Einsteigens verübt wordm. Wie wir hörm, ist in der Nähe des Central-Bahn hofes eine Chatouille nebst einer Wanduhr aufgefunden worden, die zu der bei dem zuletzt gedachten Diebstahle mit entwendeten Gegenständen gehört. — Es ist gemeldet, daß eine größere Anzahl Personen- und Güterwagen sowie auch mehrere Locomotiven, welche ur sprünglich den sächsischen Staatsbahnen gehört hattm, von den Preußen requirirt wordm sei Nach der nunmehr beendigten Abtaxirung de» so in Beschlag genommenen Material» reprä- srntirt dasselbe einm Werth von 1,200,000 Thalern. — Die „Wiener Presse" meldet: „Es wird un» erzählt, daß der Prager Theater-Director Wirsing, als er vor wenigen Tagen dem König Johann von Sachsen seine Aufwartung , machte, sich angelegentlichst erkundigte, welche Stücke Se. Ma jestät zu sehen wünsche, um sich in ernster Zeit zu zerstreuen. Der König soll dem freundlichen Fragesteller für seinen gutm Willen gedankt, ihn aber zugleich versichert haben, daß e» dem Herrscher eine» von Feinden besetzten Lande» nicht zieme, sich im Theater zu zerstreuen, während seine Soldaten ihr Leben für's Vaterland einsetzlen." — Ein sinnentstellender Druckfehler hat sich gestern in der ersten Notiz unseres Blattes eingeschlichen. Dieselbe soll lauten: I. M. die Königin-Wittwe und I. K. H. die Prin zessin Amalie haben gestern der hinterlassenen Wittwe des in der Schlacht bei Königgrätz gefallenen Oberstleutnants v. Frie sen Condolenzbesuche abgestattet. — Ein auf der Löbtauer Straße wohnhafter Herr wurde in einer der vergangenen Nächte durch das plötzliche Eindrücken einer Fensterscheibe seiner Parterre-Wohnung auS dem Schlafe geweckt. Als er aufgestanden, um der Sache näher auf den Grund zu gehen, bemerkte er zu seinem nicht geringen Schreck, daß der Dieb, der ihm das Fenster eingedrückt, eine Taschen uhr, die im Innern de» Zimmers, nahe am Fenster gehangen, gestohlen und damit längst über alle Berge war. — — In einer der letzten Nächte ist die Victualienbude, die auf der Uferstraße steht, bereits zum zweiten Male erbrochen und bestohlen worden. Die Diebe haben nach dieser Helden- that auch noch versucht, eine, in der Nähe gelegene Trinkhalle zu erbrechen, sie sind aber durch Nachtwächter, die dazu gekom men, verscheucht wordm. — — Einige westphälische Soldaten umstanden gestern einen photographischen Kasten, in welchem das Bild des bekannten Nehhahn in Sommercostüm aushing. Einer meinte: Kiek mal, was die Dresdner für wohlhabende Leute sind l Sogar die Lumpensammler lasten sich photographirm! — Vor Kurzem hütete de» 10jährige Sohn des Bahn wärters Hübner zwischen Aue und Lauter in der Nähe der Station seines Vaters ein Paar Ziegen. Während die Thiere ruhig am Felsm herumklettsrtm, hatte sich der Knabe auf das Schimengeleis gelegt und war dort eingrschlafen. Da kommt von Schwarzenberg gegen 5j Uhr Nachmittags der Personen zug angebraust; kurz vor sich, da die Bahn an dieser Strecke gerade eine Curve macht, sieht der Locomolivführer den schla fenden Knaben, der unrettbar überfahren werden muß; er giebt das Nothsign«l, der Knabe erschrickt, macht eine Bewegung und liegt mitten auf der Bahn zwischen dem Geleise. Der Zug braust darüber hin, wird durch starkes Bremsen zum Stehen gebracht und der Knabe kriecht unversehrt unter einem der letzten Wagen hervor. — Die Schutzwachm in dm benachbarten Dörfern Leip zigs haben eine Menge Vagabonden dm Gerichten überliefert, wodurch die nächtliche Ruhe vielfacher Dorfschaften weiterhin nicht gestört worden ist. — In Leipzig hat man zu weiterer Ausnahme verwun deter Soldatm jetzt auch noch die fünfte Bürgerschule an der Schletterstraße hergerichtet, derm Räumlichkeit etwa 500 Bet ten zu fasten vermag. — In Bischofswerda sind mehrere Spannfuhrleute, die fast 14 Tage mit ihrm Geschirren weggeblieben waren, vor Kurzem endlich zurückgekehrt. Sie behaupten, die furchtbaren Schlachten von Gitschm und Königgrätz mitgemacht zu haben — Auswärtige, namentlich Berliner Zeitungen bringen wiederholte Gerüchte über Kündigung von Contracten der hie sigen Hofschauspieler und Sänger, Vorausbezahlungen von Gagen und was dergleichen mehr ist. Dies Alles ist unsere» Wissen» nicht begründet. — Da» „Chemnitzer Amtsblatt" veröffentlicht einen Er laß des k. preußischen Militaircommandanten, welcher lautet: „Mit heute übernehme ich die Oberleitung des hiesigen Mili- tairs und richte dabei folgende ernste Worte an alle hiesigen Einwohner: Zum Schutze Deutschlands Aufklärung und seiner Industrie steht Preußen» Militair siegreich im Felde. Alls Be wohner desselben haben bis jetzt mit Ruhe und Würde die Folgen der augenblicklich unvermeidlichen Störung des Handels und Verkehrs getragen. Leider sind hier aus Unüberlegtheit Aufläufe vorgekommen, derm Wiederholung das größte Unglück für Chemnitz Hervorrufen müßte. Zur Vermeidung desselben befehle ich daher wie folgt: 1) Alle Zusammenrottungen auf Straßen und Plätzen sind auf da» Ernsteste untersagt. Nach 8 Uhr Abends dürfen nicht mehr als drei Personen zusammen stehm. 2) Von 9 Uhr Abends an sind sämmtliche Hausthüren und Einfahrten verschlossen. 3) Von 10 Uhr Abends an ist aller Verkehr auf den Straßen untersagt. Aerzte, Chirurgen, Hebammen erhalten nach Legitimirung bei mir eine Nachtpaß- karte. Beamte im Dienste, die sich als solche legitimiren kön nen, passiven frei. 4) Alle Schuß-, Hieb- und Stechwaffen ohne Ausnahme sind im Laufe des heutigen Tages bis 7 Uhr Abends entweder an das Militair am Bahnhofe oder der Ca- serne, oder aber auch in der städtischen Polizeiwachtstube ab zuliefern. 5) Tanzmusiken aller Art, sowie öffentliche Versamm lungen sind bis auf Weitere» im ganzen Gerichtsamtsbezirke untersagt. Ich vertraue dem intelligenten Sinne aller Chem nitzer, eine Wiederholung der früheren Excesse wird nicht nach, folgen, bemerke aber dabei, daß alle Unterbefehlühab« streng -! stens angewiesen sind, ihren Aufforderungen bei Versagung de» Gehorsams sofort die Waffengewalt folgm zu lassen. Chem nitz, den 10. Juli 1666. Ghns von Rekowskt, ^ Oberstleutnant, Kommandeur 13. Landwehrregiment»." — Der „D. A. Z." wird bezüglich der in vorstehender Bekannt machung erwähnten Excesse aus Chemnitz unterm 9. Juli bitz richtet: „Der gestrige Abend war ein sehr unruhvoller, beweg ter. Auf allen Straßen wogten neugierige Schaaren auf und ab. An: stä.lsten dabei war die Jugend, sowohl männlichen als weiblichen Geschlechts und größtentheils den untersten ' Ständen angehörig, vertreten. „Die Bayern kommen!" hieß es allgemein. Dadurch, daß unsere Einquartierung die Haupt wache geräumt, mehrere größere Patrouillen die Stadt durch- . streiften, das; ferner die Regimentssahne vom Hotel „Zum ^ römischen Kaiser' wieder in die Caserne gebracht worden war, daß die in Concerten und an öffentlichen Orten anwesenden Militärs sehr zeitig sich verabschiedet und die in Privathäusem ( i logirenden Offiziere die Caserne des Abends noch bezogen hak ten, daß letztere endlich in allen Räumlichkeiten erhellt war, durch Alles dieses erhielt jenes grundlose Gerücht Nahrung ) und anscheinende Bestätigung. Hunderte von Neugierigen be» gleiteten die Patrouillen, und zu Tausenden hatte sich da» Volk vor der Caserne postirt, um das Ausrücken der Preußen > „abzuwarten." Sicherlich hat jedoch der Gedanke einer beab- I sichtigten Demonstration fern gelegen. Daß bei einer solchen ^ Menge mit unterlaufender roher Elemente und bei der Herr- schenden, durch die Arbeitslosigkeit erzeugten Bitterkeit manche» Wort fällt, worüber der Besonnene enöthet und sich entsetzt, das darf unter Berücksichtigung aller hier einschlagenden Ver hältnisse nicht Wunder nehmen. Wie sehr dies zu beklagen - ist, empfindet jeder Einsichtsvolle, am meisten unsere Behörde. Die Hauptschreier wurden ohne Weiteres in Beschlag genom men. Der Belästigung vor der Caserne machte man endlich durch Abjperren der betreffenden Hauptstraßen ein Ende. DaS Ver, alten des Militairs war ein durchweg ruhiges, gemessene» und Achtung forderndes." — Unter den in hiesigen Lazarcthen liegenden Verwunde ten befinden sich noch von der sächsischen Armee: Herr Leutnant Baumgarten-Crusius aus Löbau und der Soldat August Berndt aus Königstein. Von k. preußischen Offizieren sind hier al» Verwundrte in Pflege die Herren Secondeleutnants: AppeliuS, v. Bodelschwingh, Fischer, v. Frankenberg, v. Köller; Assist.« Arzt Maximilian; Secondeleutnants v. Petersdorf, Schmeling; Prem.» Leutnant Tancree; Portepee-Fähnrich Getto Vorbeck. Von öster reichischen Offizieren die Herren: Rittmeister Graf v. Bulgarin«, Leutnant Deutsch, Hauptmann Gottl, Leutn. 2. Kl. Lommatzsch, Hauptmann Thallmcyer, Leutnant Edler v. Tehlmay», Obafft (Reg-Com.) Graf Pejacevich de Veröse, Leutn. 1. Kl. Veltzs, Unterleutnant Vogel, Leutn. 1. Kl. Warbiner. — In Freiberg müssen auf Befehl des dasigen Com- mando'S sämmtliche Waffen, Pulvervorräthe, Patronen re. ab- geliefcrt werden. — Unser bittend Wort um gütige Einsendung von Wäsche, vorzüglich Hemden, zum Besten verwundeter und kranker Sol daten, hat freundlich Gehör gefunden. Schon in den ersten Stunden des Vormittags kamen vorzüglich mildthätige Fraum in unsere Expeditionen und legten daselbst ihre Päcktchen mit oft ganz vortrefflichen Wäschstücken nieder. Es thürmte sich mit der Zeit ein kleines Lager auf und unser Wagen ging mehr mals beladen nach der Centralstelle und an da» Verpflegamt auf dem Leipzig-Dresdner Bahnhof ab. Selbst aus der Ferne kommt man bereitwillig der Bitte nach. So empfingen wir gestern durch Veranlassung des Herrn Haase, Kassicer de» Mili tärvereins zu Dahlen, ein Packet mit 65 meist guten Hemden. An Alle, die von auswärts eine gleiche Absendung im Sinne haben, richten wir die Bitte: das Packet so einzurichten, daß sein Gewicht nicht über 20 Pfund beträgt, indem e» unter dieser Bedingung Portofreiheit genießt. Nebenbei vergesse man nicht, bei der Aufschrift die Bemerkung anzubringen: „Pflege verwundeter Soldaten betreffend". — Vorgestern sind hier drei königl. preußische Landwehr bataillone zweiten Aufgebots einzetroffen. Der commandirende General des k. preußischen Neservccorps und dermalige Gouver neur von Sachsen, Herr Generalleutnant v. d. Mülbe, Excellenz, ist gestern Nachmittag mit seinen Truppen nach Prag von hier abgerückt, woselbst vorgestern bereits 6000 Preußen eingezogen sein sollen. Als künftiger Gouverneur von Sachsen wird der Herr General der Infanterie v. Schack bezeichnet. — Die am 2. d. M. hier eingebrachten beidm Chemnitzer Nedacteure, Herren Professor Lamprecht und Liebig, find vor gestern Nachmittag freigelassen wordm. Die von ihnen bi» z« ihrer Abführung von Chemnitz redigirten Blätter: „Chemnitzer Tageblatt" und „Chemnitzer Ncchrichten" sind bekanntlich seitdem verboten wordm. Wie daS DreSdn. Journ. hört, beabsichtigen die beiden Herren vor ihrer Abreise von hier bei dem Herm Militärgouverneur um Aushebung diese» Verbote» nachzüsmlhen,