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AMevü: rs»lich srith 7 Uhr. A«s««1e Werden angenommen: Sie Abend» V;G»N». tag» bi« Mittag» 1L Uhr. Marienstraste 18. ' -Hl «pW t-v UAKSÄU hv« V..-O ' - >n»«Ig. in dies Blatte Gaden eine erfolgreich« Verbreitung. Auflage: 13,000 Exemplar». !« I vietteljthrlich««^. beiunentge1dlichrrLi«i> , frrung in'« Hau«^ Durch die «önigl.Paft »ierteljLhttich LS Ngr. Einzelne Nummer» 1 Ngr. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Arabisch. , . i ' Inseratenpreise:' Für den Raum einer ' M gespaltenen Zeile: 1 Ngr. Unter „Singe- -!,1? k sandt" dir Zeile Daül «d TtgarHum der Herausgeber: Dispsch sr Nrilhardt. — Berantwortlicher Redacteur: Julius Netlhardt. D»*sben, da, 14 Juni. — In der letzten Sitzung der Zweiten Kammer er hielt Abg. Schreck da» Wort zu einer Interpellation an die Regierung. Die Situation habe sich in jüngster Zeit schnell geändert. Mit dem Antrag Oesterreichs auf Mobilisirung der BundesarmeecorpS sei zwar nicht ausgesprochen, welche weitere Maßregeln sich daran schließen sollten, aber rhne Zweifel werde Preußen diesen Beschluß als einen feindlichen betrachten. Anderer seits hätte das preußische Kabinet seine anmaßende und rechts widrige Haltung fortgesetzt. Es wäre daher in der letzten Stund: des Landtags von hohem Interesse zu hören, welche Maßregeln und Erklärungen Sachsen beschlossen habe und in welcher Weise der sächsische Bundestagsgesandte heute in Frankfurt abslimmen werde? Dankbar sei er übrig nS, daß die Regierung, was sie nicht zu thun nöthig, die Interpellation so schnell beantworten wolle. Minister von Brust: Die Kammer, der er so oft auch im Laufe der Debatte auf Interpellationen geantwortet, werde gewiß die Gründe würdigen, wenn er jetzt etwas Zurückhaltung beobachte. Adg. Schreck werde gewiß die Tragweite ermessen, die im gegenwärtigen Augenblick mit sein« Anfrage verbunden sei. .Wenn einer der hier accreditirten Gesandten — er wolle keinen Namen nennen zu ihm (dem Minist, r) käme und ihn frage, wie der Abg. Schreck, so würde sich wohl die Kammer denken können, daß gute Gründe vorliezm können, die ihm eine Antwort zu geben unmöglich machten. Deshalb schweige er auch hi«. Die Haltung Sachsens werde den rechtlichen und normalen Zustand zu erhalten suchen. Nur Ein» wolle er sagen: Die sächsische Abstimmung werde mit der bairischen im Einklang stehen. Das werde beruhigen und seine Zurückhaltung «klären, denn man könne nicht üb«r etwas verfügen, was einem nur zum Theil gehört. — Damit wird der Gegenstand verlassen. Präsident Haberkorn: Das In- und Ausland wüßte nun, da der Land tag zu Ende, daß zwischen Volk und König, Regierung und Ständen Einklang herrsche. Sachsen sei nicht für den Krieg, den die Großmächte heraufbeschworen, es wolle einen ehren vollen und dauerhaften Frieden. Die Regierung, der man de- reitwillig die Mittel, gegeben, möge rechtliche Zustände in Deutsch land herbeiführen und das Parlament in gutem Gedächtniß halten. Jeder möge nun an seinem Orte mit Ruhe und Ent- schiedenheit der Zukunft entgegengehen. Nachdem Bicepräsident Oehmichm dem Präsidenten für seine unparteiische Leitung der Debatten gedankt und die Kammer sich erhoben, sprach Minister von Beust einige Worte im 'Namen der Regierung zum Abschied, denn in wenigen Worten nur spräche sich Aufrichtigkeit der Ge sinnung aus. Er danke für die Bewilligungen. Die Regierung sei mit reinem und gutem Gewissen vor die Krmmern getreten, mit ruhigem Gewissen geht sie der verhängnißoollen und unge wissen Zukunft entgegen, stark durch das Vertrauen des Landes. Die Kamm« hätte sich selbst beschränkt mit dem Lautwerden- lafsen von Wünschen, die Regierung würde besten eingedenk sein und d« Verpflichtungen gegen die Kammer. Theile man die Hoffnung, daß man sich beim nächsten Wiedersehen nur Gutes und Willkommenes zu sagen Habel — Zum Schluß bringt Präsident Haberkorn ein begeistert erwidertes Hoch auf König, Versagung und Vaterland aus. — In der Ersten Kammer trat man den Beschlüssen der 2. Kammer bezüglich der gestern gedachten Freiberger Petition nach kurzer Debatte bei, wobei Klosterooigt von Posen, erwähnte, die Ausgleichungtzkaste für Kriegsschäden sei 1819 deshalb aufgelöst worden, weil die von den Knegen am wenigsten verwüsteten Länder bei d« Theilung Sachsen« an Preußen gekommen wären, der Leipziger und Dresdener Kreis hätten sich also selbst entschädigen mästen, klebrigen» seien durch französisches Geld die Schäden für ge raubtes Rindvieh bezahlt worden, nicht so die von Russen und Preußen auS Pulsnitz fortgetriebenen Schafheerden. — In der Schlußrede empfahl Präsident von Friesen, da nun fast die letzte Hoffnung auf Frieden geschwunden, uns« Vaterland ver trauensvoll dem Allerhöchsten, daß er Gerechtigkeit übe und daß seine Gerechtigkeit ewig und unwandelbar sei. Die Regie rung möge die Gefahr ab wenden, so lange als möglich, aber auch für die Ehre und daS Recht des Landes einstehen; daü Land stünde hinter d« Regierung! Gott segne unfern König und schütze unser Vaterland! — Nachdem Bicepräsident Ober bürgermeister Pfotenhauer dem Präsidenten, Kriegsminister von Rabenhorst der Kammer im Namen der Regierung gedankt, trennt sich die Kammer unter dem dreifachen begeisterten Rufe: Hoch lebe der König! — In der von Herrn Höppn« mit seinem Chorgesang- vorein „Euterpe" zum Besten der unter dem Protektorate der Krau Kronprinzessin stehenden Sammlung für arme Familien «inberufener Ariegsreservisten vorigen Sonntag in d« Kirche zu Loschwitz veranstalteten Musikausführung fanden wir fast nur die ttauto-voleü vertreten. Da« von jed.m Kunstkenner aner- , kannt gediegene Orgelspiel des Herrn Höppn«, die wohlwollende ! Mitwirkung zweier anerkannter Künstlergrößen: der Großherzog- lichen Kammersängerin Fräul. Auguste Götze und des König lichen Kammervirtuosen Herrn Kummer boten uns einen hohen Kunstgenuß. Möge der stark im Wachsen begriffene Verein, der sich in den Gesängen durch reinste Intonation und feine Prä- cision der Tempi und Nüancen auszeichnete, auch fernerhin den Kunstsinn bewahren und sich durch Strebsamkeit seines Leiters würdig zeigen. — Dem Vernehmen nach ist lbe lioiwrsblo Murray, bis her großbritannischer Gesandter am hiesigen königl. Hofe, von Dresden abberufen und zum Gesandten am königl. Hofe in Kopenhagen ernannt worden. Sein Nachfolger in Dresden soll noch nicht bestimmt sein. — Heber den kürzlich erzählten Vorfall in Strehla a. d. Elbe ist folgendes aktenkundig zu berichtigen: Jener Kellner vom Dampfschiff „Aussig" ist am Sonntag Abend, den 3. d. M., nicht Freitag, nach hiesigem Schießhause gekommen, wo Tanz abgehalten worden ist; dnselbe hat dort sehr viel tractirt und sich überhaupt sehr bemerkbar gemacht. Schließlich machte er sich an ein Mädchen, die mit dem Sohne eines hiesigen Schiffseigners ein Verhältniß gehabt zu haben scheint, tractirt dieselbe ebenfalls und bringt sie schließlich dahin, daß sie sich von ihm nach Hause führen läßt. Den jungen Mann, Sohn des Schiffseigners, hat dadurch die Eifersucht gepackt, « nimmt sich zwei Schiffer vom Kahne seines Vaters mit und holt den Kellner an der Wohnung jener Mädchens ein, wo sie denselben fürchterlich zrrschlagen haben. Es versteht sich wohl von selbst, daß kein vernünftig« Mensch diese That billigt oder gar be schönigt, denn es ist eine Rohheit seltener Art und wird gesetz lich bestraft werden; es darf aber auch dies« That nicht Po litik untergelegt werden, die hi« nicht im Entferntesten im Spiele gewesen. — Eine ältere, gut gekleidete Dame passirte gestern gegen Mittag die kleine Brüd-rgaffe, als ihr plötzlich unwohl wurde und sie deshalb in die Flur des Hauses Nr. 3 einzutreten ge zwungen war. Dort setzte sie sich, um sich zu erholen, auf einen oaselbst stehenden Stuhl, auf dem sie bald darauf ver schied; ein Schlagfluß hatte ihrem Leben ein Ende gemacht. Sie soll eine Pastorswittwe gewesen sein und auf der Pillnitz« Straße gewohnt habm. — In Großhartmannsdorf schlug am II. d. M. Nach mittags der Blitz beim Gutsbesitzer Börner ein, streckte einen starken Ochsen im Werthe von wenigstens 80 Thalern todt nieder und zündete, so daß das Wohnhaus mit dem angebauten Wasser- unv Kellerhaus ein Raub der Flammen wurde. Die übrigen Gebäude wurden gerettet. — Des bedeutenden Zudranges wegen sind im K. Central- Jmpf-Jnftitute jetzt wöchentlich behufs unentgeldlicher Impfung zwei Tage angesetzt worden. (Vergl. Inserat.) — In der Nacht des 9. d. M. wurde in Machern von dem Sohne des dortig-n Gastwirths ein der Tollwuth verdäch tiger großer fremder Hund erschossen, welcher schon am Abend vorher sich dort gezeigt und über verschiedene Dörfer dorthin seinen Weg genommen hatte. Am andern Morgen biß ein anderer fremder Hund in Bennewitz mehrere Hunde und nahm seinen Weg nach Wurzen, wo « von dem ihn verfolgenden Gutsbesitzer Wetzig erlegt wurde. Beide Hunde fand der die selben secirende Thierarzt für wuthkrank. es sind daher auch die sämmtlichen gebissenen Hunde, soweit sie ermittelt, getödtet worden. — Am Montag früh brannte in Schönfeld bei Radeburg dem Gutsbesitz« Kreische das Wohnhaus mit angebautem Kuh stall, das Seitengebäude und die Scheune, in welcher das Feuer entstanden, nieder. Außer einem Theile d« beweglichen Habe verbrannte auch der Kettenhund mit. — Wie höchst Gefahr bringend das Schießen nach der Scheibe im hiesigen SchützenhauSgarten ist, zeigte sich wiederum recht deutlich gestern Vormittag. Im Hofe de« Hauses Nr. 24 auf d« Schützengaffe war eine Frau mit Füttern der Kaninchen beschäftigt, als dicht neben ihr, nur eine Hand breit vom Kopse weg, eine abgefeuerte Büchsenkugel an die Wand schlug. Als der Mann der Frau hinzukam und die Kugel aufhob, war solche noch so glühend heiß, daß er sich fast daran die Finger verbrannte. — Die neue „Parkstraße" ist nunmehr dem öffentli chen Verkehr übergeben, dagegen die bis jetzt benutzt gewesene Dohnasche Chaussee auf der Strecke von der Allee hinter dem Garten Cr. Königlichen Hoheit des Prinzen Georg an bis zur Mündung in die Palkstraße, sowie das nördliche Ende d« Beuststraße von der Parkstraße bis zum Dohnaschen Schlage dem Wagenverkehr entzogm. — Nach einer Bekanntmachung de« K. Gerichtsamts Moritzburg ist am 3l. v. M. in der Nähe de« Dorfes Kötitz ein unbekannter männlicher Leichnam au« der Elbe gezogen und gerichtlich aufgehoben worden. Wie man hört, ist in demselben ein seit einig« Zeit von hier vermißter vormalig« 7W Restaurateur ermittelt worden, welch« voraussichtlich den Tod freiwillig in der Elbe gesucht hat. — In Zschopau feierte am 28. Mai die Schuhmacher- Innung das 300jährige Jnnungsjubiläum. Herr Bürgermelsier Seyfart hatte das Beglückwünschungsschreiben der königlichen Kreisdirection zu behändigen und Namens der Jnnungsobrigteit einen Gruß und Glückwunsch darzubringen. Derselbe gab bewen Missionen durch folgende an die zahlreich vertretene Meisterschaft gerichtete Ansprache Ausdruck: ,, „Geehrte Jnnungsgcnoffen! Die Königliche Regierungsbe. örde hat den wichtigen Zeitabschnitt des Bestehens Ihrer Innung n.^i unbe achtet vorübergehcn lassen wollen und unser verehrter Herr Amlshaupt« mann von Könnciitz läßt Ihnen seinen Grub und Glückwunsch zu »De Feier entbieten und Ihnen hiermit dieses Schreiben der Königliche» Kreisdirection zugehen. An d esen Gruß und Glückwunsch reiht sich der unsrige an, unk ich möchte Ihnen auch gern die Gefühle und.Er wägungen kundgebcn, die ihn begleiten. Unser Glückwunsch ist eilt Rückblick in die Vergangenheit und eine Zuversicht aus die Zukunft. In welch' verändertem Gewände zeigt Ihre Genossenschaft siw heute, gegen die Vorzeit, die sie ins Leben ries! Die Ausbildung des Büc«r« slandcs und die Entwickelung des Städtewesens waren die Mutter dzr alten Zünfte. Man förderte die Ansiedelung freier Handwerk« in ßrn Städten gern und verbot dagegen allen Handwerksfleiß dem platt!« H A t j Lande. So waren die Städte die Stätte der Handwerker, und um im Innern der Städte eine Stütze der Geltung uud des Nahrungsftai ' zu haben, veicinigten sich Handwerker zu Corporationen und Korporationen traten wieder durch ab- und zuwandernde Gesellen gleichartigen anderen Corporationen in nahe Verbindung, erstarkten an sich und trugen zur Erstarkung des StädlewcsenS nicht wenig bei. Weil aber in diesen Corporationen auch der Sinn für Zucht und Ehrbarkeit lebte, weil in ihrem Innern eine strenge Sittenpolizei waltete, gab her Staat ihren Satzungen Bestätigung und Rechte wichtiger Art. Ergab ihnen Rechte bei Magistrats.oahlen, Verbietungsrechte gegen Andere, er schützte sie gegen Einführung fremder Aroeil in ihren Sitz, gegen, jeden Uebergriff in ihr streng begrenztes Arbeitsgebiet. .Zreürch ent standen auch damit allmählich Uederlreibungen und Mißbrauche lipo das Meistcrrecht bei mancher Innung war nur unter den lästigste» Bedingungen und unsäglichen Erschwcrungen zu erlangen. Ab« daL Bedürsniß der Zeit war im Laufe d. r Zahl Hunderte ein andetesge» worder. In der Strenge des Zunftwesens fing men an Hemmungen des allgemeinen größeren Verkehrs zu erblicken. Die neue Gestalt tech- ! ^ > nisch n Betriebes, die Ausbildung des Fabrikpiincips, die Berührung s der Handweiler mit Handel unv Fabrik, die Entstehung ganz matr! . Arten unzünftig bleibender Professionen verlangten nach Reformen.' So kam die Gewerbesreiheit im Jahre 1861 zu uns und natzin dr» Innungen allerdings einen vorzüglichen Hebel ihrer bisherigen Geltung — die Verbietungsrechte. Und doch bestehen so viele Innungen noch » heute, und Sie selbst bezeugen es! Ist dies Zufall? Wohl nicht ; wen «t.' der Sinn für Erhaltung gewisser mit der Innung verdundener-Md» ( : sicher gemeinnütziger Jnnilutc leben geblieben ist, weil ein großer Theil wollte, daß für die, die sich ganz ausschließlich einem bestimmten Ge werbe widmen, auch ferner auf allgemeine Ordnung und Tüchtigkeit? iwjzzache hinzielcnde Einrichtungen und Normen geilen sollten. Und weil ein solcher Sinn gewiß sorileben wiro, können wir heute denken und sagen, daß die Jahrhunderte, welche an Ihrer Innung vorüber« gegangen sind, eine Bürgschaft zu sein scheinen für die Jahrhunderte, die sie noch bestehen wird. Deshalb muß uns aber auch Ihre alte und wieder jung gewordene Innung ehrwürdig erscheinen. Zwar ist das läng-re ober kürzere Verweilen eines Menschen oder einer mensch- s j lichen Anstalt nicht der wahre Maßstab des inneren Berthes, sondern , > die Summe des Guten, die Größe des Nutzens, der geblieben, ist eS. - Aber wenn schon ein einzelner Mensch, dem die Zeitgenossen das Zeüg- niß nützlichen Strebens geben, desto ehrwürdiger erscheint, je größer die Zahl der Jahre ist, die ihm beschieden waren, wie viel ehrwürdiger i mutz uns eine Corporation erscheinen, die Gutes wollte und stiftete. Sie, die ! ihre Stifter überdauert, in der die Nachiülger» was die Gründer wollten, wünschten, begonnen, narb d«eN Heimwege ausnchmen, sortsetzcn. vollenden, sie stellt uns ein Bild des Unvergänglichen im Vergänglichen dar! Und dieses Bild steht, zumal ! in ernster Zeit, mahncno vor uns. Nur wenige» Slcrbsicho» wird eS beschieden, über die Mitwelt und die Verhältnisse hervorzuragen. Die ) Utk Regel ist die, daß Jeder nach Dem strebe, was dem Lande uns««! A ( Väter zum Segen gereicht, daß Jeder in der Ausfüllung seiner Sphäre den Zweck seiner Bestimmung suche. Aber einig und gleich sind wir ' < alle unter dem Unzerreißbaren vom Valerlande, in der Liebe zum ' Baterlandc, alle gleich bedroht, wenn Glück und Glanz vom Vater« lande weichen. Und das, meine vereinten Freunde, ist eine Mahnung, »nt der ich heute Namcns Ihr r Jnnungsobrigkeit den wichtigen Le bensabschnitt Ihrer Innung weihen niöcküc! Nützen wir alle, den«» die Gegenwart gehört, die Zeit, um der Jugend cinzuprüacn, daß däS Leben der Gegenwart ui» der Zukuiist willen mit guten Thatrn auS» gefüllt sein will! So wie Sie die Ihnen anvenraute Jugend in'» bürgerliche, selbstständige Leben cinsiibrcn werden, so wird sie Sie einst Hinausgeleilen aus dieser Welt. Halten wir aus jreue und Glauben, daß die edlen Girier auci> durch die trübe Strömung der Zeit der Zu kunft gerettet weiden, Halle» wir auf einen ruhigen, umsichtigen, ge rechten billigen Sinn, der nicht eher nicderreißt, bis er Besseres auf- zubaucn vermag: Hallen wir am Paterlande, an seiner Größe, sein« Würde, seiner Einheit: halte» wir treu zum Vater des Vaterland«- und vergessen wir nie, was er und sein altes Regiment uns Gutr- gtthan hat." — Vorgestern Nachmittag ertranken beim Baden in der Elbe bei Serkowitz 4 Knaben im Alter von 8 — 12 Jahr«. Zivei derselben sind die einzigen Kinder ihrer Eltern. — Zu dem vorgestern beendeten hiesigen Wollmarkt» j warm 6534 Stein 19 Pfund in 105 Posten eingebracht worden: Von diesen waren 16 im Gewandhaus«, 10 in Buden und 79 auf Wagen zum Verkauf gestellt. Die Preise (1 bis 2 Thbk. niedrig« als im vorigen Jahre) stellten sich auf 14 bis 15j Thlr: für feine, II bis 13 Thlr. für mittle, 9 bis 10 Thlr. für niedere Wollen. Die Wäsche war gut. Schlesische Wolle« fehlten ganz. Unverkauft blieb nicht«. W