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- Erscheinungsdatum
- 1866-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186604252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18660425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18660425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1866
-
Monat
1866-04
- Tag 1866-04-25
-
Monat
1866-04
-
Jahr
1866
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F -> Hm» Beschluffe des Stadtraihs, dem diesseitigen Anträge auf ' Lutdehnung de« Art. 373 des Strafgesetzbuchs nicht beizutretm. v. BortrSge der Finanz-Deputation über: 1) Pos. 33 — 42 dal Boranschlag- der Ausgaben des Haushaltplanes für 1866; 3) Beantwortung eines diesseitigen Monitums zur Rechnung über das VersorghauS von, Jahre 1861; 3, das Pachlermüßi- gungögesuch des RalhswaagemecsterS Schneider; 4) verschiedene Kechnungeangelegenheiten betr. L. Vorträge der Petitions-De putation. Zum Schluß: Geheime Sitzung. — Am 7. Ziehungstage 5. Elasse 69. k. sächl. Lande-- lotterte sielen folgmde größere Gewinne auf beige setzte Nummern: :!819 69-1.5 -üvo Tbl'-. 13861 1116>7 Tdlr. aus die Nr. 36-<lI. 1004» 2 3-lr. aus die Nr--. W951 l'601 20)232 22216 26o5.-i 3 1710 352 37 360. >7 -!9(,99 19641 54990 5676» 59'. 6 6 6' .02 ;6>; .l 7719,'. auf die Nni. II9I !- .'60 36,-6 i-6 0 1616 lo> 93 II201 17777 O'-Nt«) 21215 26,63! _>! >.> 3 1162 369 20 39597 > -163-71 5N.57I 5 !>6 .> 6»! 7 26 6> .-I 16 6 3i, 9 6.',', 2l 67, >66 ! 72131 76e-1>> ; ^->--7. 2<»<» W r. >.uj d,e ' Neu. 629 14917 15209 2002^ 22 > 0 2 .,-69 2. 55 .1 259 65 26,095 l 321.52 33296 3. >63 ! 9! 1> 12.0.' I 5, >2 153 "i 17261 1390 2469 87451 -17,0! <'9961 5.5 m 56«!72 5975i ,-<-911 ,,-,01 ',599t .6105 76.I..1 76779. Tages,;csckic1ite'. Oesterreich. Am 2 t. d. M. hat in Wien ein großer Itzriegsralh w>gen der eenslen auS Italien eingetrosfenen 'Nach richten stattgefunden. FeldiiiarschaU Erzl-erzog Alvrecht geht ,n (Folge disien nach Verona, un, das Coinmandv über die mobili- Nrte Arniee in Vcnelien zu übernehmen. Bei Bolegna sollen jich die italienischen Truppen lureils conc-ntrmn. An v,r Wie ner Börse herrschte darum förmliche Panigue, denn man furchtet, daß Preußen »nt der Abrüstung so lange zögern werde, bis Italien wirklich losgeschlagen habe uns dann die 'Nordgrenze des Reichs wehrlos offen stände, winden die kaiserlichen Truppen davon weggezogen. Im umgekehrten Kall ist das Wachsen der Erbitterung zwischen beiden Großstaaten zu fürchten. Preußen. Da Gras Bismarck'den Krieg wünsch:, weil er nur durch ihn seine Zwecke erreichen kann, so wollte derselbe die Antwortdepesche an Oesterreich h.raussordeurd stellen, wurde hieran aber vom Honig gehindert. Daß die immer noch kurz inen > genug abgesagte Depesche in Wien nicht übler aufgenom hU»>orken ist, hat s.inen Wünschen gar nicht entsprechen. Die ' preußischen UebergriffSpläne und das Vorhandensein Oesterreichs >M»m deulsch-n Bunde sind nun einmal innerlich unvereinbare -H» Dinge. Leiter fängt nun auch d e liberale Partei in Preußen , an, sich mit den gewaltsamen Anneetirungsplanen zu befreunden !> und auf den guten Appetit dieser Partei scheint wohl auch die ganze Bundesreform berechnet zu sein. Die , Köln. Zlg." cr- tjW führt nun auch noch, daß Preußen, wenn sich die deutschen .^Staaten nicht ohne Zögern seinen Reformanttagen anschließen, Zsi sich vom Bunde zurückziehen und jeden weiteren Beitrag zu den Bundes lasten verweigern werde. Die Errichtung eines engeren (sil, Bundes soll dann rn einer nach Berlin zu berufenden sreien Zs Eonferenz der Regierungeil sofort in Angriff genommen werden. ,sff,.Auch Herr von Beust wird dann wählen muffen", ruft das E Blatt auS, hat aber dabei gar nicht erwähnt, ob Preußen, 7^ wenn eS keine Bundeskosren mehr zahlen will, auch seine Trup- lPpen aus den Bundesfestungen zuruckziehen will. — Die Ar- ! v mirung der Festung Neiße ist vollendet. Es sollen aber doch Lider Vorsorge wegen mit Hi fe von 3 00 Arbeitern noch vier st'neue detachirte Korts gebaut werden, die spätestens bis zunr V Herbst fertig sein sollen. Berlin, Dienstag, 21. April, Nachm. ?1 Uhr. Die H Antwort des Grafen Bismarck auf de Adresse der Kaufmann es schüft versichert, der König werde, wenn möglich, den Krieg v.r- st! meiden ; falls aber der Krieg durch die Ehre und die Interessen sil Preußens geboten sein sollte, rechne der König auf den stets -, dcwiesenen Patriotismus der Kaufmannschaft. Tr. I.) Mecklenburg. Verschiedene adelige Rittergutsbesitzer s-s haben, aus Sorge, durch die Bundesrefcrnr ihr Prügelrecht zu , verlieren, eine Adresse an Graf Bismarck beschlossen, in welcher l-i statt der Reform lieber Krieg mit Oesterreich empfohlen wird. Sachsen. Tie Leipziger Bank verweigert seil voriger Woche ! die Annahme von preußischen Banknoten, weil ein Posten von 600,000 Thalerrr, bei dem Filiale in Halle zur Auswechslung «A gegen Silber präsentirl, daselbst nicht angenommen wurde. Frankreich. Was das Verhältniß Italiens zu Preußen ik anbelangt, so da.f als sicher ausgenommen rverten, daß eine Z Verabredung zwischen beider Läntec Regierungen besteht. Die- > i selbe soll paraphirt, aber noch nicht ratificirt sein, was bei dem ! ^eventuellen Charakter" des ganzen Schriftstückes zur Zeit noch tl »icht für nöthig erachtet worden ist. — In dem „Liberlo" wird der Allianz Frankreichs, Oesterreichs und Italiens das Wort Z «redet. Man nennt sie das „Büdniß der Mittelmeerstaaten". >! Lesterreich soll die Donau bis zur Mündung, Italien Venedig !h rmd Frankreich den Rhein erhalten, welch letztere Erwartung ^ - von allen sranrnsillO>en I,aliti,51,en qiavOeien IN iüee 15nn,l>ina>ia- ! von allen französischen politischen Parteien in ihre Combinalio- »en einbezogen wird, sollte der Krieg zw schm Preußen nnd i -Oesterreich ausbrechen. — Fürst Kusa befindet sich seit acht ,. Tagen in Paris. Er »erbirgt sich unter dem Namen Alexander ! Adam, konnte aber sein Jncognito nicht bewahren. Italien. Bei dem Hosball am 17. in Florenz erschien iß der König umringt von den Führern aller Parteien, was all- IE, «meines Aufsehen erregte. — Ein königliches Teeret sichert den i Offizieren, welche freiwillig ihre Demission genommen und wieder , s- in Dienst treten wollen, die Wiederanstellung mit ihrem frühe- , ren Grad zu. Garibaldi hat auch schon Eaprera viriassen und «ird in Flormz erwartet. England. Der Besitzer der Hebrideninsel, Harris, Earl o of Dunmoore, hat aus den Bewohnern dieser Insel 100 Mann, , der kleinste 78 Zoll sächsisch lang, ausgesucht, die in fantasti- t scher Tracht die Ehrenwache der Königin bilden sollen, wenn sie nach Balmoral in Schottland kommt. — Der allarmirende aber falsche Bericht der „Times" über den Abbruch der diplo- 1 matischen Beziehungen zwischen Preußen und Oesterreich hat an !! der Börse große Verwirrung erzeugt. Dänemark. Ter preußische Gesandte in Kopenhagen soll j! der dänischen Negierung in drohender Sprache mitgetheilt haben, Z daß es ke-ncsmegs unwahrscheinlich sei, daß Preußen für den Z Fall des 'Ausbruchs eines Krieges die eventuelle -Neutralität i Dänemarks nicht dulden würde. Es seien Umstände oder Ver hältnisse denkbar, welche Preußen zur rechtzeitigen Lnndnung solcher Maßnahmm zwingen könnten, die demselben zur Siche rung vor einer nachthnligm Haltung Dänemarks »«helfen würden. Der Gesandte soll die Möglichkeit einer Occupation Jütlands angedeutet haben. Rußland. Für den Netter des Kaiser-waren in »cnigm Stunden bereits 300,000 Rubel gesamnnlO Königliches Hofthcater. toll. Wilhelm Teil, dieses hohe Lied der unveräußerlichen Menschenrechte, wild auf ein nur irgend empfängliches Publikum stets zündend wirken; auch am Montag übten die Rütli- und Befreiungsscemn aus das lebhaft aniinirt--, sehr zahlrerche Publi kum gewaltigen Einfluß. Herr Hendrichs vom kgl. Hostheater zu Berlin eröffnete sein Gastspiel mit bee Titelrolle; leider verhinderte ihn eine außerordentlich starke Indisposition an der vollen Geltendmachung seiner schönen Mittel. Da, wo ihn der Eff ct hiurrß, gela- g es ihm, diesen Uebeistand weniger fühlbar zu machen, im ruhigen Dialog versagte ihm das spröde ge wordene Organ oft den Dienst. Abgesehen hiervon besitzt der Elast ganz daü Zeug zu einem Tell. N,ästige, derb-bürgerliche Erscheinung, Frecheüsdrang des Geistes, ein warmes Herz für dkrs Vaterland vereinigten sich zu einer iinpomrenocn Gestalt. Die Apfelschußsiune war großartig angelegt, künstlerisch gestei gert, in Spül und Mimik meisterhaft durchgesührt. Das Be sinnen auf seinen Knaben, den er momentan in der Uebcr- fluthung der nach den, gelungenen Schuß anstürmenden Gefühle vergessen, das Suchen desselben in der Menge, daü Finden und Umarnren zeigte einen Künstler ersten Ranges. Weniger bil ligen wir es, das; Herr Hendrichs etwas zu sehr dem Abwege des Dichters gefolgt ist, der seinen einfachen Landmann in dem großen Monologe des vierten Actes zu einem Dialektiker des Mordes macht. Die ganze Auffassung war hier zu spirituell und entfernte sich merklich von dem Eolorit des biderbcn, freien SchweizerbauernthumS, welches der Gast sonst so glücklich traf. Im Gegensatz zu den Scemn inr ersten Act und der häus lichen Scene, wo eine etwas gesuchte 'Natürlichkeit obwaltete, ist die Erzählung Tellä von seiner Flucht als besonders ge lungen zu bezeichnen. — Die sonstige Besetzung war ziemlich die alte; Treffliches leisteten die Damen Berg, Bayer und Ulrich als Armgard, Gertrud und Hedwig, die Herren Jaffa, Porth, Kallenbach, Wilhelm: und Deitmer als Landvogt, At- tinghaußen, Stauffacher, Fürst und Melchthal. Dasselbe gilt von Herrn Koberslein, der den Johannes Parricida zweckent sprechend charakterisirte. 'Weniger muthete uns der Rudenz des Herrn Barthel an, der überhaupt die Erwartungen, welche sein erstes Auftreten rege inachte, nur unvollständig erfüllt. Der Pathos der Schillerschen Diction trägt dcch sonst auch das ungeübte Red>schiss des Anfängers, Herr Barthel declamirte, ber seine Jamben unrein und zerrissen. Seine Bewegungen sind außerdem noch ziemlich ungelenke, sein Feuer ein unruhig flackerndes, seine ganze Darstellung eine ruckweise, bei welcher das wenige Gelungene von der Menge des Verfehlten über schattet wird. Herr Barthel wird noch fleißig zu studiren haben, ehe er den Most holen kann, der den Feuerwein eines ersten Liebhabers ausgähren soll. Herr Jäger, Rudolf der HarraS, dürfte nicht im Drama zu verwenden sein, ein so hölzerne- Auftreten, wie das seine, thut den wirksamsten Scenen, wie dem Tode Geßlers, empfindlichen Abbruch. — Das Ensemble zeigte noch manches Ungehörige, fließend hingegen ging der Schwur und der Apfelschuß. Zu bedauern blieb der Mangel des Gesanges der barmherzigen Brüder am Schluß deS vierten Actes, dessen Vorhandensein den Abend besser austüllen würde, als die sich jetzt außerordentlich dehnenden Zwischenacte. Die Dekoration ist im Ganzen nur eine ärmliche zu nennen, der artige Berge sind für die Sächsi-chc Schweiz recht bezeichnend, das Charakteristische der Alpennarur fehlte ihnen vollständig. — Zum Schluß wollen wir erwähnen, daß das in diesen Tagen wiederholt gegebene Beredix'sche Lustspiel „Die zärtlichen Verwandten" sich als ein wahres Kassenstück erweist. Das Theater ist bei jedesmaliger Wiederholung dieses Lustspiels aus verkauft; ein ivesentliches Verdienst an dem Behagen, roelcheS die Zuschauer hierbei empfinden, gebührt Herrn v. Strantz, welcher als „Schummrich" ganz den quecksilberartig beweglichen, ohne Uebertreibung geckenhaften Bürgersohn aus guter Familie darstellt, welchen der Dichter Benedix im Sinne hatte. * Weltausstellung von 186 7. lieber die Theist nähme, welche die allgemeine Ausstellung des Jahres 1867 schon heute selbst bei dm halbcivilisirten Völkern erregt, schreibt man der „K. Z." auS Paris Folgendes: Zunächst wird der Orient sehr zahlreich vertretm sein. Persien sandte bereits einen Delegirtm nach Paris, und der Schah hat seinem Schatzmeister befohlen, die Summe von 300,000 Francs bereit zu halten, um eine vollständige Sammlung der schönsten Erzeugnisse seines Reiches Herstellen zu können. Der Herrscher selbst wacht über die Auswahl der Gegenstände, und die Karawane, mit welcher diese kostbaren Sachen von Teheran abgehen sollen, ist schon bereit. Zugleich sollen geschickte persische Arbeiter nach Paris gesandt werden, um die Dccorirung der persischen Abtheilung im Landeszeschmack zu besorgen, während im Park des Aus- stellungsgebäudcs von ihnen eine An, ahl specifisch persischer Ge bäulichkeiten, wie Kiosks, Opiumfabriken, Laubengänge rc, her gestellt werden soll. Man beabsichtigt selbst eine Nachbildung des Thronsaals von Teheran in einem besonderen Pavillon, der alle die reichen Teppiche, Wandgemälde, Möbel und Spring brunnen enthalten soll, die man am Original bewundert. Der Sultan seinerseits will hinter seinem Vetter, dem Schah, nicht Zurückbleiben, und so hat sich schon jetzt herausgestellt, daß für die Masse der angelündigtm Landesproducte der zugemessme Raum zu beengt ist. Auch die Tückei wird zum Park ihre Zuflucht nehmen, um dort das Minarct einer Moschee, ein im reinsten arabischen Style erbautes Mausoleum, endlich ein ganzes türkisches Haus mit seinen Divans und Bädern Herrichten zu lassen. Der Vicekönig von Aegypten seinerseits hat für die Zwecke der Ausstellung eine Million zur Verfügung gestellt. Alle für die Exposition bestimmten Prooucte werden an Bord der schönsten ägyptischen Fregatte, „Mehemet-Ali", auf Ikfften de« vsitükigS nach Frevksich befördert. Ruber Pascha ist von ih«» um Commisiar -mannt worben, der wahrscheinlich auch kmi stragt sein wird, die oben gedacbte „Plillion" herbei» zuschaffn. Der König ven Siam hat inzwischen schon eine erste Ävdung von Ausstellungsgegenständen nach Paris abgehe» lassen ULd s einen hiesigen Awollmächti'gten beauftrag, für die Erzeugnisse seines Landes ksivn entsprechenden Raum " u fordern. Dav japanesische Gouvermmcnt eröffnet seiner AuösülluiH«- Eomnlffflon bei einem hiesigen Banquier einen Ere-dit von 2>>0,000 Francs. Es zeigt bereilü an, daß es eine große Sendung vorder eite nnd das; benachbarte Fürsten, seine Vasallen, sic!, gleichfalls reichlich zu betheilig n gedächten. Der Kaiser von 'Marokko endlich, der g°genivär:!g schwer erkrankt ist, hat durch seine Ge-sin-dsschast eil.aien lassen, daß ec beabsichtige, alle Re chlyi-mer leuies Lankrs auf der Ausstellung glänzen zu lassin, vora.isgesitz!, daß man mit dem Raume nicht'arge. * Ein merkwürdiges Natur-Ereigniß hat, ww die „Bvheaua" meldet, am 1 . Avr>l in Venedig stattgefunden. Im Bräuhause auf St. Agne e, »n Stadtbez rke Dvrsovuro wurde seit längerer Zeit an e nein Brunnen gegraben, und waren die Arbeiter bereits aus eine Tiefe von 50 Meier ge kommen. Nachmittags 3 Uhr, als eben — Dank der Vor sehung — die Arbeiter in ihrem Tagewerke aussetzten, vernahm man plötzlich ein unterirdisches Getöse, rvic bei emem Erdbebe» und mit :irrem Male schoß aus der Tiefe des Brunnens ein haushoher Wasserstrahl empor, so dick, vls die Höhlung de- Brunnens selbst rvar. Ohne Unterlaß ging'S so fort, als plötz lich das Getöse noch größer wurde, und mit dem Wasser zu gleich rauchende und gasige Erbmassen aus der Tiefe empor- kawen und in den dichtesten Massen auf die benachbarten Häuser dächer niederstürzten. Polizeibeamte, Ingenieure und Polizei-- soldalen eilten herbei und alsbald erkannte man die Höhe der Gefahr, zumal sich das Trottoir zu senken begann, die Häuser von den fort und fort auffchüßenden Wassermassirr überschwemmt,, und von den ErdauSwürfen. deren Tunst die ganze Lust schwängerte, im höchsten Grade bedroht wurten. Alsbald zeigten sich 'Nisse in den Mauern und zwar namentlich an der Kirche St Agnese, die klafterlairge Spaltungen zeigt und die gedachten Organe, besonders aber die Polizeiwachen und städtischen Srraßen- ke-hrer machten sich nun daran, eiligst Abzüge für die Wasser- massiir zu machen und andererseits die Bewohner verr 32 Häu sern, die fast durchgehends den Einsturz zu drohen schienen, zvr delogiren, welches Rettungswerk auch total gelang. Bis 11^- Uhr 'Nachts dauerten diese Eruplioaeir in ungeschwächter Krafr fort, bis endlich Stillstand eintrat und nach und nach dieselberr gan; aufhörten. Doch noch den andern Tag früh dauerte das rinlerirdische Geräusch fort. Tausende von Menschen z-ehcn nach dem Orte des merkwürdig-n Ereignisses, doch ist der Zu gang von Polizei und Militär gänzlich abgesperrt, um die Bau- directionsorgune nichi in der Untersuchung der bedrohten Stelle» zu stören. Welcher Gattung die ausgeworfene Materie sei, konnte noch nicht ermittelt werden; sie besteht aus schwarzen:, mit Asche gemengten und einen beklemmenden Gasdunst ver breitenden Stoffen, so daß Abends die Garlaternea auf Befehl, der städtischen Ingenieure ausgelöscht wurden und bis auf Wei teres nicht angezündet werden dürfen, sowie andererseits sich Niemand mit einer Cigarre oder einem offenen Lichte in den- betreffenden Rayon begeben darf. — Nach der „Triester Zei tung" wäre die ausgeworfene Masse Sand gewesen, über 1000 Centncr Der Springbrunnen habe die Höhe des daneben stehenden Thurmes der Kirche bei Gesuatü erreicht und schein» dieses Phänomen auf der Theorie des sogenannten HerovibaLe» zu beruhen und durch den Druck der comprimirten Lrfft auf die Oberfläche des abgeschlossenen unterirdische.» Wasser-Reser voirs entstanden zu fern, welches letztere durch die artesische Vor richtung sich endlich mit großer Gewalt Bahn gebrochen hatte. * Menschenfett. Den „Brünne? Neuigk." wird auK einer mährischen Landstadt berichtet: Ein hierortiger Tobten» gröber verkaufte durch mehrere Jahre ein Fett, welches es „Menschenfett" nannte und den Leuten als wirksames Mittel gegen die, Läuse empfahl.' Er soll dieses „Menschenfett" den Leichen der Bcstorbenen entnommen haben. Endlich kam dieser, wie es scheint, für den Todtengräber nicht uneinträgliche Handel auch zur Kenntniß des Gerichtes, welches das angebliche„Menschea» fett" saisirte und gegen den Todtengräber eine strenge Unter suchung einlcitete. Vorläufig wurde die demselben abgenommm» Fettmasse nach Brünn gesendet, um dort von dcn Gerichts» chemikern untersucht zu werden. Das Ergebniß der Untersuchung w rd Herausstellen, ob der Todtengräber wirklich durch leichm» schänderische Manipulationen zu diesem Fette gelangte oder»,, er blos, die Leichtgläubigkeit der Leute ausbeutend, denselbr» unter dielem Namen einen anderen Fettstoff verkaufte. * Münster, 18. April. Heute Vormittag 11 Uhr be endete der hier beim Generalstabe stcrtionirte Hauptmann v. Jen» die ron ihm eingegangene Wttte, in 18 auf einander sa gende» Tagen mit einer beliebigen Anzahl von Pferden 288 Postmeile» (eine Strecke von hier bis Petersburg) abzureiten. DaS Object der Wette beträgt dem Vernehmen nach circa 30V JrirdrichSdor. — Es wurde die Chaussee von hier bis Telgte als > festgestellt, und begann Herr Hauptmann v. Jena am Di»S- tog den 3. April seinen Wettritt, der also am Freitag dm 20'. d. M. hätte beendet sein nrüsscn. Da es nicht unbekannt geblieben war, daß die Wette schon am heutigen Tage beendigt würde, harte sich eine große Menge Publikum am Orte des Zieles versammelt; mehrere Offiziere haltenden Sieger zu Pferd» ein und wurde derselbe bei Ankunft mit Jubel empfangen. ' ist IrIr Or Isö» ^o-n. Sprach« IKIIAVNUMlllk .,it v. 9-11 Ubr Waisenhrusstr. 8. prakt. Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer. N. v. 12 — 4 geheime Consultationen. Strehlen, Josephsstraße Nr. 21ü. Scl,lasrock-Mi,Wm"E-Ll-L-»' ÜLr-iRLvrr, empsiehlt L. W» R-vI»lnr»i»n, Mech. u. Opt. ScheMgasse 1. In der «Her Einflus hervorgehobe! stand «blüh Ein größere, kommen. H die 80—90, Verkehr Gel Ueberdies lel mal mehr, d direkt beüra; sie beschäftig, delsstand, sie Armen-Verei in Noth unt ringst« An sich gegen von welcher Dian» »tir-xein 24« 1 w sowie 4' Lchter Malag versteigert wc Die me r' Zn Hemden für Kinder in wc 3 s Ngr. an, Die gl /Lin Schuhi ^ Arbeiter Zahnsgassi Ein thüti wünscht eml rentables G, lung zu ül einem solcher einem nicht behelligen, man in die nilderznlegen ZK ILo, 10. quer r Re ist sofort bil tbigen Falles mit abgetret« Labn< Neue und, und gc.nz vei kaufen Gro /U»te Lv ^ lein. die Mtze 2 Mangel an ' tualien-Gesch, /Liii'ge ju„l XL, können ei daS Weißiiähc erlernen. NU Owei Stück O Affcnpl »erkaufen Leip,
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