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>»g«k»»digt« Le«ichtG»«»ha»dlunge» Heute vormittag 9 Uhr wider die Drescher Johann Gottlob Kühn« und Andrea» Ziesche au» Kleinwolmsdorf wegen Diebstahl»; Vorsitzender GerichtSrath Leonhardi. — Dm 22. d. M. Vor mittag» 9 Uhr wider dm Dimstknecht Friedrich Oswald Mager au» Altftankm wegen Diebstahl»; Vorsitzender Gerichts- <ath Wert. — Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten, Mittwoch, dm 21. März. Nachmittag» 6 Uhr. Tagesordnung: X. Vortrag aus der Registrande. 8. Vortrag der VerfaffungL- und Finanzdeputation über da» Gesuch der hiesigen Fischer innung um ein Darlehn von 5000 Thlrn- Vorträge der Finavzdeputation über >) ein stadträthliche» Eommunicat, die /MmK«>lge der Inkorporation von Neudorf geforderten Nach- Mstulatr zum Haushaltplanc pro 1866 brtr.; 2) ein dergl. di« zinsbare Anlegung disponibler Sparkassengelder bei der Sächsischen Bank oder der Weimarischm Filiale betr.; 3) ein dergl. bezüglich des Nichtausbaues der Giebelseiten des neuen Schulhauses am Königsbrücker Platze; 4) ein dergl. über ein Postulat von 4000 Thlrn. zu Errichtung eines Gebäudes im städtischen Straßenbauhofe; 5) ein dergl., die Einrichtung der Aushilfeschule im alten Kreuzschulgebäude und die hierzu postu- lirtm 525 Thlr. betr.; 6) ein dergl, die Abpflasterung der Uebergänge der Beuststraße und die deshalb postulirten 267 Lhlr. betr. l>. Vorträge der Finanz- und Verfaffungsdeputation üb« I) den stadträthlichen Vorschlag bezüglich Erweiterung der asten und vierten Bürgerschule; 2) einen dergl., die definitive Ueberlaffung der behufs Unterstützung des germanischen Mu seum» in Nürnberg begebenen 200 Gulden betr. li. Vorträge der Petitionsdeputation, b'. Vorträge der Reclamationsdepu- tation über das Entlaffungügesuch des Henn Stadtv. Brauer aus der Finanzdeputation. — Gewinne der 4. Clafse 69. Landeslotterie: s«0tt« Mr. Nr. 54734. »so«« Tblr- 25228. s«x»« Tblr- Nr. 1854', »«»» Tblr. Nr. 32521. 40«« Tblr. 'Nr. 7134«,. 24464. 4«» DNr Nr. 5119 7468 26693 28889 29981 34853 391145 43118 50985 5t!795> 52466 -5448i> 5462>0 75922 78032. SO» Tblr Nr. >940 2302 5635 5743 7773 7959 12771 16019 16.383 17865 18848 18996 1990 218.35 26775 321*0 3470-1 36005 36408 38010 138236 39346 41715 41897 44818 45616 487313 49183 5069-4 53052 56390156864 59820-11336 6.3658 64615 6,289 66587 68044 69104 69131 69688 71257 76928 77769. I«« !bO, Nr. 288 123-4 I3>.<7 1863 1924 3V5 314)3 4103 4242 5419 5895 6434 6591 6673 6895 7017 7102 7958 8357 8440 8487 8863 9102 91413 9316 9884 10150 1(3423 1II37 11379 II4I4 11543 12254 13402 134132 13641 14010 14149 15217 16229 17280 18165 18847 19199 19523 I960! 20539 20852 231k« 213184, 23374 23792 23938 24745 252130 2.5405 27978 28376 29071 29713 31874 32024 32179 134367 3-1886 35096 359130 37090 28262 39181 39-506 40224 40800 40967 4128t, 41335 42742 43066 43091 43357 43.577 43833 44102 44 473 45189 45336 45734 49457 50321 50700 51699 51991 520130 53479 54368 54874 55894 56533 56761 56818 58379 58648 59893 60029 60598 60866 61479 61760 63162 63796 1,4144 64201 65560 66012 66333 6698-5 67185 67379 67575 68321 68403 70923 71927 72503 72560 73368 74346 74430 76098 76567 77193 78030 78599 79316 79892. T»gesgesch,chte. Oesterreich. In Böhmm sind in alle Bezirke Militär abtheilungen gesendet worden, um im Fall neuer Unruhm so fort standrechtlich verfahren zu können. — "Feldzeugmeister Benedek soll zum Commandirenden des eventuellen Operations- corp» in Böhmm und Mähren designirt sein. — Die officielle „Oester. Ztg." glaubt, daß durch das letzte Strafedict in Schles wig die Conflicte in einer Weise »erbittert seim, die schließlich jede Lösung erschweren müsse. Die ganze officiöse Preffe spricht übrigens sehr friedlich und betont, daß, wmn Preußen mit dem schleswigschen Strafedict eine diesseitige Reklamation Hervorrufen wolle, es sich verrechne, denn das k. k. Kabinet überlaffe die selbstständige Ausübung der Souveränetät in Schleswig eben so an Preußen, wie es dieselbe für sich in Holstein beanspruche. — An der Wiener Börse wurde das Gerücht verbreitet, Graf Bis marck habe sich entleibt, worauf die Course stiegen. Auf die Nachricht aber von seinem herrlichen Wohlbefinden sielen sie tiefer al» vorher. — Die Kunde, daß an die preußisch m Truppen in Schleswig die Feldausrüstung sammt Patronen ausgegeben wor den sei, allarmirte das Publikum, wogegen die erfreulichen Nach richten aus Cüddeutschland, besonders Baicrn, Würtemberg, Hessen - Darmstadt und Baden, wieder etwas beruhigten. Preußen. Die preußische Drohnote stammt vom 3. März. Bei Hannover und Kurheffen soll sie vortreffliche Wirkung ge habt haben, dagegen ist man mit ihrem Erfolg in Dresden, Darmstadt und München höchst unzufrieden, die betreffenden Kabinete sollen darauf Oesterreich erklärt haben, es könne auf ihr« Mithilfe rechnen, wmn es über Frankfurt a. M. (Bundes tag) gegen Berlin marschiren wolle. — Am 5. März sollte die längst berathme Sommation abgelaffen werden, allein die Nach richten auS London, Paris und Wim verhinderten dies, wie auch die beabsichtigte Besetzung der Etappenstraßm durch Hol stein. Man fürchtet sich, wie es scheint, von Oesterreich über trumpft zu werdm, weil dasselbe den Rechtspunkt nicht verlassen will. — Am Sonntag hat der König längere Zeit mit dem Minister von Bismarck, Kriegsminister Roon und dem auS Schleswig herberufenm Civilcommiffar von Zedtlitz gearbeitet.— Die zu arge Verherrlichung des Fackeltanzes bei der Vermäh lung der Prinzessin Alexandrine ist mehreren Redacteuren schlecht bekommen, sie haben bis zwei Monate Gefängniß erhalten, dm tanzenden Ministern hat es aber nichts geschadet. — Der aber maligen baldigen Rückkehr de« Botschafters in Pari», Graf Goltz, nach Berlin sieht man in nächster Zeit mtgegm. Frankreich In der Adreßdebatte, Paragraph über den obligatorischen Schulunterricht, verglich ein Deputirter die Ein führung des Schulzwangs mit der Einführung deS Opiums in Ehina, denn beide machten dämlich, und schlug vor, lieber die Orgien und dm blauen Montag abzuschaffm. Bei dem nächsten Satze der Adresse, die innere Freiheit, hielt I. Favre wieder eine glänzende Rede. England. Generalprofoß Namsah in Jamaika ist wegm Mord «-iklagt, aber gegen 20" Ls. Caution auf freiem Fuß. — mem Meeting der Kaufleute in Liverpool wurde sehr k" oll von dem neum transatlantischen Kabel gesprochen. batte auch vorgeschlagen, wie man dabei mittheilte, eine höhle Mßhre auf dm VnA dH Mem» zu versenken, darin hinabzusteigm und auf de» Meeresgrund da» abgerissene Kabel zu such«. Sr lich erst die Dinction in Ruhe, al» man erklärte, seinen Vorschlag nur dann annehmen zu wollen, wmn er selbst hinuntersteigm wolle. Eine Dame schlug vor, da» alte zerrissene Kabel durch einen großm Magnet zu heben w. Rußland. Da» officielle „Journal de Petertbg." erklärt, „daß Rußland sich nicht in Fragen mische, die «S nicht inte- ressiren, wmn aber z. B. Oesterreich die Donaufürstenthümer besetzen wolle, würde nicht blo» die Regierung, sonder» da» ganze Land einen Kriegsfall in der weitesten Bedeutung de» Worte» sehen". Rußland soll mit Preußen und Italien einig über gleiches Verhalten in der Donausürstenthümersrage sein. Fürstliches Ungemach. Fürst Kusa geflüchtet, seine Macht dahin; Alles das Werk einer Mitternachtsstunde. — Plan hat da seine eigenen Gedanken, und solchen in einem Dämmerstündchen nachhängmd, ließen wir so manches gekrönte Haupt an unserem inneren Ge sicht vorübergehen, das während der letztvergangenen Jahre Thron und Land verloren, wmn auch nur theilweise auf kürzere oder längere Zeit. Die Zahl ist nicht gering, wir wollen das Vrrzeichniß entrollen. Man höre! In Frankreich wurde Ludwig der Sechzehnte noch mehr als entthront; Ludwig der Achtzehnte ward zwei Mal und Karl der Zehnte drei Mal landesflüchtig. Ferdinand der Siebente saß 5 Jahre lang als Gefangener in Valencay; sein Vater, Karl der Vierte, starb entthront zu Rom. Nach der Schlacht von Jena war selbst der König von Preußen eine Zeit lang seines ganzen Landes beraubt, er hatte kein Dorf mehr, wo seine Autorität anerkannt wurde. In den Jahren 1806 und 1809 war Deutschlands mäch tigster Monarch, Kaiser Franz von Oesterreich, der Gnade und Ungnade des Siegers von Austerlitz und Wagram preisgegeben. Der Großfürst Constanttn wurde der Czaarmkrone beraubt. In Schlafrock und Pantoffeln irrte er flüchtig in der Nacht des 29. November 1830 in dm Vorstädten Warschaus umher. Der König von Sardinien blieb 15 Jahre lang ohne einen Zoll breit Lande» in Jtalim. Der König J,hann von Portugal mußte sich nach Bra silien flüchten. Der König beider Sicilim wurde zwei Mal aus Neapel verjagt. Der König Gustav von Schweden war genöthigt, im streng sten Winter oben auf der Decke eines Postwagens zu fahrm, wobei er seine Hände erfror. Der König von Holland sah sich 1833, nachdem er schon ein Mal Krone und Reich verloren, seines halben Landes beraubt. Der Kurfürst von Hessen und mit ihm viele deutsche u»d italienische Fürsten warm während Napoleons Herrschaft ihres Landes beraubt. Der König von Sachsen war 1814 eine Zeit lang ohne Königreich und mußte dann die Hälfte seines Staates abtreten. Der Herzog von Braunschweig mteilte am 9. September 1830 bei 'Nacht und Hiebei, während man sein Schloß in Brand steckte. Don Miguel mußte sich eine Zeit lang unter die Flügel des Kabinets von Wim flüchten. Der Papst Pius der Sechste starb in Valenze; sein Nach folger, PiuS der Siebente, war Gefangener in Fontainebleau, und Gregor der Sechzehnte ließ noch im Jahre 1832 eine alte Feluke, aus der seine ganze Marine bestand, ausbeffern, um sich nöthigmfalls dm Bolognesischm Truppen unter Sarcognan'S Befehl zu mtziehen. Napoleon I. — Wer stand wohl je fester auf dem Thron? Und doch wurde er zwei Mal von demselben gestürzt, und mit ihm sielen Jerome, König von Westphalen, Murat, König von Neapel. Joseph, König von Spanien. Vor 33 Jahren mußte Den Pedro Krone und Reich flüch tend verlassen, und in wessen Erinnerung sollte nicht das Jahr 1848 stehen? Am 24. Februar Abdankung Louis Philipps und Flucht der königlichen Familie. In eine Blouse gekleidet, das Kleidungsstück seiner erbittertsten Feinde, verläßt Louis Philipp in einer Droschke Paris. Am 3. März landet er mit einer Fischerbarke in England. Am I I. März 1848 wurde der Fürst von Hechingen ver trieben. In der Nacht vom 18. zum 19. März verließ der Kronprinz von Preußen als Postillen verkleidet die preußische Residenz und begab sich nach England. — Am 17. September 1849 starb der von Jtalim nach Porto geflüchtete und ent thronte König Karl Albert. — Am 25. November 1848 flüch tete der Papst nach Gaöta und wurde am 11. December als weltliches Oberhaupt von dm Römern abgesetzt. — Das Schicksal Franz ll. von Neapel, einiger italienischer Herzoge, sowie des Augustenburgers und die Thronentsagung des Königs Otto von Griechenland, sie gehören zur Geschichte der jüngsten Tage. — * Hülfe in der Not h. Berliner Zeitungen berichten: Vor etwa 14 Tagm bestieg ein Herr in der Abenddämmerung die Droschke 1485 mit der Aufforderung, schnell nach einem bestimmten Orte zu fahren. Die Fahrt ging erst schnell, dann immer langsamer von statten, bis endlich nach kurzer Zeit das Fuhrwerk still hielt. Der Fahrgast stieg aus und erkannte, daß das Pferd außer Stande war, den Wagen weiter fortzu bewegen. Hierüber aufgebracht, drohte er dem Kutscher mit einer Anzeige bei der Polizei. Dieser jedoch bat, Thränm im Auge, um Verzeihung und schilderte dem Fahrgast seine trau rige Lage, daß er Familienvater von 10 Kindern, vom Unglück verfolgt, mit seiner Familie in die drückendsten Verhältnisse ge raden sei. Zur Ernährung seiner Familie habe er sich im vorigen Jahre eine Droschke gegm Abzahlung beschafft, diese sei ihm, nachdem er mehr als die Hälfte des verabredeten Kanfgeldes abgetragm, vom Verkäufer wieder abgenommm wor den. Mit Mühe nur habe er sich einen neum Wagen be- »» , L— tickt«! «IM »W»»«VHD»P HMGW»» VW» Pferde verloren und sich da» sicht vorgespannte P lich für 10 Tbaler ankaufrn können. Der Fa da* küich- ltch für 10 Lhaler ankaufrn können. Der Fahrgast ließ sich die Adresse de» Droschkenkutschers gchen. Rach den eingezoge- nm Erkundigungen bestätigten fich die Angaben de» Kutsch«» und wurde demselben da» beste Zeugniß gegeben. Folge davon war, daß der gedachte Fahrgast im Kreise sein« Freunde eine Summe zum Ankauf von zwei tüchtigen Droschkmpferden auf brachte. Bor einigen Tagen «hielt der beim öffentlichen Fuhr wesen «graute Kutsch« eine Vorladung zum Polizeihauptmann Dennstedt, welch« ihm die Außerbetriebstellung seine» alte» Pferdes «öffnete, ihm dagegen zwei tüchtige Pferde überwies, für welche noch von and«« Seite auf einige Zeit Fourage und das Geschirr verabreicht wurde. Hiermit sollte die Freude de» Kutschers noch nicht beendet sein, die Menschenfreund« hatten weit« beschlossen, auch für die Erziehung der Kinder z» wirken, und so kehrte in eine Familie, welche lange vom Schick sal heimgesucht wurde, unverhofft Freude ein. * Eine Wittwe in Malabar. Es giebt in Indien — nach den Berichten dortig« Missionäre — imm« noch Wittwen^ welche ihre verstorbenen Männer nicht überleben mögen, sonder» den Feuertod erwählen. Ein solches Opf« kam kürzlich in einem, etwa 25 Meilen von Allah-abod entferuten Dorfe vor. Dies mal war es die Wittwe eines Barbiers, welche einen so hin gebenden Beweis d« Liebe zu ihrem Manne liefnte. Gleich nach dessen Tode erklärte sie, denselben nicht überleben, sonder» sich den Vorschriften des Gesetzes Brahma's fügen zu wollen. Sie widerstand allen Abmahnungen ihrer Freunde und Ver wandten, und ließ einen Scheiterhaufen errichten, auf welchen- sie sich setzte, während sie die Leiche ihres Gatten auf ihre Kniee nahm. Vorher hatte sie ihre Kleider und ihre Haare mit ein« leicht brennbaren Substanz, bei den Indiern Ghee genannt, einölen lasten. Reisbündel wurden hint« ihrem Rücker» und an ihren Seilen bis zur Höhe ihres Gürtels aufgeschichtet. Die Wittwe bewahrte während aller dieser Vorbereitungen di? ruhigste Haltung. Sie ertheilte sogar selbst den Befehl, die Reisbündel anzuzünden. Die Flamms« umzüngelten sie schon^ als sie fich unt den zahlreichen Zuhörern unterhielt; sie ließ keinen SchmerzenSruf, nicht einmal einen Seufz« laut werden, bis der Rauch dieses freiwillige Opfer, das binnm wenige» Srcunden «stickt sein mußte, vor dm Augen All« verhüllte. * Man «zählt sich, schreibt die Wim« „Preffe", in Tesche» folgenden interessanten Diebstahl, d« fich in einem Dorfe un weit Ratibor begeben hat: Zwei Mann« drangen in eine» Stall und entführten daraus eine fette Kuh. Diese mochte wohl ahnm, daß sie von beiden nichts Gutes zu «warten habe und setzte sich wacker zur Wehr. Nach langem Ringen wäre» sie mit ihr trotz der äußersten Anstrengung nur auf dm nahe» Fahrweg gelangt; — jetzt konnten sie nicht weit«. WaS war zu thun? Sie geriethen auf die originelle Idee, dm Eigen- thümer der Kuh selbst als Mittel zu ihrem Diebstahl zu be nutzen. Es war finstere Nacht, und da in d« Nacht alle Kühe schwarz find, so werde — argumentirten sie — er seine Kuh- nicht «kmnm und sie werde sein« Leitung folgm. Gedacht — gethan! Ein« trat an's Fmst«, klopfte daran und bat de» endlich erwachten Hausbesitzer, « möge ihm helfen, eine am Markte gekaufte störrige Kuh zu führen; mit dem Trinkgeld« werde « zufriedm sein. Dies«, hoch erfreut, eine Gelegenheit zu finden, wo « sich etwas verdienen könne, kleidete sich hastig an und führte in der That eine geraume Strecke weit die Kuh, welche nun ganz ruhig ihrem Führ« folgte. Endlich, als sie weit gmug zu sein glaubten, gaben sie ihm einige Silbergroschm, und er kehrte vergnügt nach Hause zurück. Daselbst angelang», fiel es ihm ein, nach seiner Kuh zu sehm — und siehe dal der Stall war leer. Er kam zur Einsicht, daß er selbst seine Kuh zu stehlen geholfen hatte, — ab« es war zu spät; seine Verfolgung der Diebe war fruchtlos. Tief betrübt mußte er umkehren, seinm Unstern verwünschend. Einige Stunden ver gingen und der Schlaf schloß wieder seine thränenfeuchten Auge«. Plötzlich weckt ihn ein lautes Gebrüll, das vom Stalle herüber schallt. Er steht eilmds auf, fliegt zum Stall und «blickt zu seinem größtm Erstaunen vor d« Stallthür eine Kuh, die de» Kopf mit einem Plantet verhüllt hatte. Er nimmt ihr de» unliebsamm Schlei«, an dem sie hin- und herzerrt, herunter und erkennt — seine Kuh, welche vor Ermüdung kaum noch zu keuchen vermochte. Er prüft dm Mantel und findet dari» in ein« Tasche 20 Thal«, allerdings ein artiges TrinkgAd für dm ausgestandenen Schrecken! * In einem englischen Hotel befindet fich das nachstehende Reglement angeheftet, welches die Engländer in ihrm intime» Gewohnheiten kennzeichnet und deutlich beweist, daß sie nicht Alles «botiog finden, was bei ihnen zu Hause vorgeht. Daü seltsame „Verordnungsblatt" lautet wörtlich: „Die Herre» werden «sucht, ihre Füße im Winter nicht auf die Bekleidung, dn Kamine, im Sommn nicht auf die Brustlehne der Fenster zu stützen. — Die Damm werdm ersucht, ihre Namen nicht mit Diamantnadel auf die Fensterscheiben zu kritzeln. Wm» sie Gummischuhe tragm, ss wnden sie dieselbm selb« reinigen. Sie werden gebeten, nicht alle zehn Minuten nach dem Stube»- Mädchen zu läuten und die Thürm während der Nacht nicht offen zu lassen, wmn sie neben einem Herrn wohnen. Die ledige» Herren dürfen nicht das Horn blasen, fich bei Tisch« nicht dm Backenbart kämmen und wmn sie es thun, dm Kamm nicht beim Teller niederlegen, da sie sonst beweism, daß sie nichts wenig« als gebildete Herren sind. Die Damm mögen die Güte haben, nicht die Nasm in alle Schüsseln hineinzustecken vkd mit den Fingern nicht in die Saucen hineinzugreifen, um sie zu kosten. — Man darf nicht trinken, wenn man dm Mund voll hat, und sich nicht um die Kruste der ReiSkuchm streite». Lre»»r« am 19. März 1866. a d. Bälle. Ä>lr. Stgr v. Lhlr Ngr Weizen (weiß) 4 22», 5 15 Weizen (br.) 4 25 5 7'/, Guter Roggen 3 >6'i 3 SO Gute Gerne 2 23',« 3 13»I« Guter Hafer 1 35 22 KartoffAn 35 15 Butter » Kanne 1» biS 32 Ngr a. d. Markte Thlr-Rar b. Thlr Ngr< Suter Weizen 4 ;5 55 Tut« Roggen 3 0 3 80 Sure Gerste 3 82 3 5 Guter Hafer 1 23 2 IL Hcu 1 10 1 18 Lttoh 9 - 10 — Erbien — — — —