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MI 's» DU«!« YSIMStzW.^KKfchUS s<M ' tüng gesammelt 'worden — Hannover? IM isschähen, daß er nicht« Wzuführen habe. A«t 16 Tagen Ge- soll der Capellmeistertitel wieder genommen worden sein, nach kängniß werden heute nur 5 Tage. — Zum Schluß noch eine dem derselbe am letzten Sonnabend in einem Concert vollstin Privatanklage, welche die Frau eine« russischen Oberst, Sophie i dig mit seinen Kompositionen durchgefallen war. Die Direktion von Schißkoff, gegen den Diätisten Louis Heinrich Herrmaim des Mtionalgesangjeste- soll dieser Herr darauf niedergelegt und angestrengt. H-rrmann ist der Beleidigung beschuldigt und des halb zu 5 Thaler Geldbuße veruriheilk. Dagegen erhoben 'Beide Einspruch, die Klägerin und der Beklagte. Für die Crstere ist Herr Advocal ne zur. Pappcrm.nn, für d>n Beklagten Herr Advokat Richard Schanz erschienen. Der Sache liegt ein Brief zu Grunde, den Herrmann an die Klägerin geschri den Letztere wohnte bei dem Elfteren in Aster»,ielhe „möblirt". EinesTageS schrieb nun Herrmann einen Brief an die Frau Oberst, der so «nfängt: „Da Sie cs unter Ihrer Würde halten, mit mir zu sprechen, so halte ich es auch unter meiner Würde, Sie noch sich au« dem Lande entfernt haben Spanien. Der Finanzminister hat mit Rothschild eine Anleihe von 80 Millionen Realen abgeschlossen. Frankreich. Die Regierung hat den Fürst Kusa er suchen lasser«, wahrend der Konferenzen über Rumänien nicht nach Pari« zu kommen. Die Conferenz beabsichtigt die. frühe» rm provisorischen Zugeständnisse der Pforte in definitive zu verwandeln und auch den Vertrag wegen der Donaumündungen zu prüfen. Italien. Im vergangenen Jahre wurden außer dm länger im Quartier zu Hallen. Sie werden daher den .6. j Polizeivergehen 81,000 Verbrechen in, Königreiche begangen, Oktober ausziehen, es ist dies gerade der Tag, an dem Sie ! mithin auf 2/0 Einwohner eins; und in den letzten drei Mo- eingezogen sind. Sie glanbten es mit Bettelleu'.en zu lhuir zu haben, Eie haben sich aber bitter getauscht. Wir rvrdienen uns llnser Brod nicht durch Musslggang, aver ehrlich, und Ivir find stolz darauf, nicht mir Menschen auf einer Stufe zu stehen, deren Lebenswandel ein so sonderbarer ist" :c. Run kommen aber noch andere Stellen, in denen der Hausschlüssel figunrt, den die Astermütherin nächtlichen Herrenbesuchen geliehen haben soll. Die Klägerin ist m Folge dieses Brieses kiank geivordm, fi« hat Blut gespuckt und sich darüber ein ärztliches Zeugniß, das 2 Thaler kostet, ausstellm lassen. Herrmann selbst äußerte, daß er nicht die Absicht hatte, die Frau zu beleidigm. Er habe mit ihr spreche» wollen, da habe sie gesagt, er solle Reiltags um 2 Uhr toinmen, als er um 12 Uhr kam, war sie aus gegangen. Darüber ärgerte er sich und schrieb oben genannten Brief an sie. Herr 1>r. Pappermann findet das Eikenntniß dem Gesetz nicht entsprechend, schwerere Beleidigung könne eü gegen eine Dame von Stande gar nicht geben. Uebrigens habe Herrmann sich undankbar bewiesen, da ihm die Frau von Schißkoff zur Kindtaufe ein Palheirgeschenk von 150 Francs gegeben. Herr Pappermamr «-erlangt Anwendung der höchsten Strafe nach Art. 250, Gesängniß bis zu 3 Mora en. Schach ging Herr Advoeat Richard Schanz gegen die andere Partei loS, bemerkend, daß es gleich sei, ob die Klägerin eine russische Obrislin oder der Beklagte eui verabschiedeter Eorporal sei. Das müßte dem Herrn Eollegnr Pappermamr erst recht gleich sein, der ja immer die Freisinnigkeit auf den Lippen trage. Ter Lärm in der 'Wohnung der Frau von Schißkoff ivar so groß, daß der Hauswirth dem B> klagten kundigen wollte. Uebrigens habe die Frau von Schißkoff Gegenbeleidigungen auögestoßen, die zwölf Mal schwerer seien, sie sprach von Erwerbslosigkeit des Angeklagten, obgleich er an der Eisenbahn Diätist ist. sie sprach von Unverschämtheit, Erpressung von Zugeständnissen rc. Auch er (Schanz- ehre das Gastrecht, aber er verdamme die Unverschämtheit der Russen, welche hin die ganze Stadt domi- nirm wollen. Der Angeklagte müsse freigesprochen werden! Beide Reden machten viel Sensation. Erst Nachmittags kam der Gerichtshof zum letzten Riale heraus und verkündete, daß die 5 Thaler auf 20 Thaler zu erhöhen seien! — Angekündigte Gerichtsverhandlungen. Mor gen den 10. März finden folgende Verhandlungstermine statt: Vormittags 9 Uhr Privatanklagsache des Schneidermeisters Hein rich Frieorich Eonrad Grupe und dessen Ehefrau in Wclschhufe wider den Handarbeiter Johann Gottlieb Wusilich in Hains berg; ; 10 Uhr GerichtSamt Döhlen wider Johanne Christiane Einerlei» a. d. Windberge wegen Medicasterei; j ll Uhr wider den Dienstknechl Earl Eduard Thiele in Euischütz wegen Unter schlagung ; 11 Uhr Privatanklagsache des Eomptoiristen Friedrich Emst Müller in Neustrießen wider den Privalus Johann Samuel Eichler u. Gm. Vorsitzender: Gerichtsrath Ebert. — Dienstag den 20. März Vormittags 0 Uhr wider den Oeconomen Julius Hermann Kost aus Groß-Opitz wegen Betrugs. Vor sitzender: Geh. Justizrath Dir. Reidhardt. Tagesgeschichte. Oesterreich. Die Protestanten haben nun endlich auch durch Landtagsbeschluß Religionsfreiheit in Croatien und Sla- vonim e> Hallen. — Ganz bestimmt will die „Kölnische Ztg." w'ffen, daß vor wenigen Tagen ein Vertreter der Pariser Ver- tragsmächle dem Graf Mensdorff das Projekt vorgelegt habe, Oesterreich für die Elbherzogthümer durch die Donaufürsten- thümer zu entschädigen, daß aber der österreichische Minister weit davon mifernt geivesen sei, das Projekt ernsthaft zu neh men. Man scheint in Wim allerdings Anerbietungen, aber von Preußen zu «rivarten. Preußen. Um in jetzigen bewegten Zeiten eine genaue Uebersicht der mit Orden und Ehrenzeichen begnadigten Preußen zu haben, müssen die Landräthe genaue Verzeichnisse der in chrem Kreise befindlichen Orden rc. eingeben und soll dann eine neue LrdmSliste gedruckt werden. — Das Ctrafedict wegm Beleidigung der dermaligcn Besitzer und Regenten in Schles wig und das Verlana-n ver Auslieferung May's hält man in Berlin für Mittel, Oesterreich endlich gefügig zu machen oder zu einem übereilten Schritt zu zwingen. Man fürchtet dabei nur, daß die k. k. Statthalterei als Erwiderung am Ende gar noch liberaler wie bisher regieren und dadurch die preußische Verwallung in Schleswig noch gehässiger machen werde. Hierzu circulirt das Gerücht, General Manteuffel werde aus Schles wig abberufm, «veil er dessen Einwohner noch nicht zu fanati schen Preußm umgewandelt habe; man sagt, General Msltke soll« ihn ersetzen. — Die preußische Garde-Infanterie hat be reits die Ausarbeitung ihrer Mannschaften soweit beendet, daß der König am 16. März drei Eompagnieen des 1. Garderegi- «ents z. F. in Potsdam vor sich exerciren lasten konnte. Die Börse sieht sehr besorgt in die Zukunst und die Gerüchte von Kerprsviantirung der Festungen, Einberufung der Reserven rc. drücken die Course bedeutmd. Baiern. Nachdem Österreich vergeblich versucht habe, die hiesige Negierung zu einen« engeren Bündnis; zu bewegen, soll jetzt die preußische Negierung dasselbe Geschäft mit Eifer treiben. — Von S ite des ka'holischm Casinos m München find 70,000 Fl. zur Gründung oder zum Ankauf einer Zei natm desselben Jahres wurden die Urheber allein von 625 Mordthaien und 44>9 Akrwtmdungen entdeckt und verhaftet. Die Thaten der Brigandi sind nicht mitgezählt. — Den 1. Apnl wird die ganze Eismbahnflrccke Ancona-Rom er öffnet. England. Lord Clarendon, der Minister des AeuHeren, bat in einer Depesche an das preußische Cabinet die schwere Verantwortlichkeit zu bedenken gegeben, ivelche dasselbe durch eine heibeigesührte Störung des europäischen Friedens auf sich laden wurde. — Im Januar sind 77,750 Unzen Gold aus Australien nach England verschifft worden. — Der Fenier- Eonvenr in Washington fordert die Anerkennung Irlands als kriegführende Macht von der Union. Dänemark. Der Mormonen-Oberpriester für dm skandi navischen Norden ist wegen verübter Unsittlichkeit von der Po lizei in Kopenhagen verhaftet worden. Türkei. Die Moldau will nur dann mit der Wallachei in Union bleiben, wenn ein ausländischer Fürst an die Spitze gestellt wird Vorgeschlagen sind hierzu 7 Prinzen, von denen aber nur »vmige Lust haben. Die Leiden eines Millionärs. Paris, 4. März. Vor einigen Jahren kam der Graf Kuschelest mit seiner Gemahlin in Paris an. Der Graf ist unermeßlich reich, man zählt ihn zu den Millionären Rußlands und schätzt seine jährlichen Einkünfte auf drei Millionen Francs. Die Pari ser HainelSwelt spcculirte auf diese fette Rente. Da gab cs fast keinen Kaufmann, welcher sich nicht beeilt hätte, mit dem reichen Hause Verbindungen anzuknüpfen und ihm unbeschränk ten Credit cinzuräume». Die Gräfin machte von die'em Credit einen reichlichen Gebrauch Das Haus Gourdon u. Co. sendete ihr einige Toilct esachen um 5640 Frs. und ein ziemlich einfaches Kleid - keineewegS ein hoffähiges Salon kleid — auch um 1000 Frs. Weder der Graf noch die Gräfin kümmerten sich um die Bezahlung; der Sendung ent sprach Wohl die freundliche Annahme derselben, aber bei der Bezahlung gebrauchten sie das vielgerühmte Mittel des pas siven Widcistandcs. Gourdon u Co. sahen sich endlich zur gerichtlichen Klage gegen die russischen Millionäre, den Grafen und die Gräfin Kuscheleff, veranlaßt. Am 27. v Mls. kam die Sache bei dem Civil-Tribunal der Seine zur Verhand lung. Die Gräfin hatte der Klage keinerlei Einwendung ent- gegenzusetzcn; es wäre aber auch unnütz gewesen, denn eS liegt eine ziemlich starke Correspondenz vor, worin sie, in An erkennung der Vortrefflichkeit der Sendung, um nichts ols advocatische Fristen wirbt — zur Zahlung. Der Graf da gegen verweigert die Zahlung entschieden. Er behauptet, daß ihn die Schulden seiner Frau nichts ang hm; er sei ein Ruffe und nach russischen Gesetzen habe jeder Ehegatte nur für seine eigenen Schulden einzustchcn. Aus dem Vermögen des andern Ehegatten können sie nicht hercingcbracht werden. Aber auch nach den französischen Gesetzen könne »r zur Zahlung solcher Schulden, wie die eingeNagte, nicht verhalten werden, denn er habe jene Sachen für seine Frau bei Gourdon v. Co. nicht bestellt. Als er nach Paris kam, sei ihm unglücklicher weise der Ruf eines Millionärs vorangegangen; ein solcher Ruf könne und muffe jeden Millionär in Paris zum Bettler machen. Die ganze Kaufmannschaft behandele fiemde Milli onen als ein herrenloses Gut, als bestimmt zur Beute der heißhungcrigcn Kaufleute aller Sorten. Sein Haus war mit Anerbietungen und Zusendungen förmlich belagert. Bald hätten die reichen Räumlichkeiten seines Palastes nicht mehr »ugereicht, um alle die Kisten, die Schachteln und die Packele der Modcwaarenhändler, der Juweliere, der Modistinnen u. s. f. aufzunehmm. Um dir Correspondmzcn dieses Schlages zu bewältigen, hätte ein eigener Cabinets-Secretär nicht ge nügt, und wenn er selbst die Thätigk-it und Correspondenz- lust des ganzen Cabinets-Secretariats von Napoleon gehabt hätte Dem mußten Schranken gesetzt werden; es that drin gend noth, sich von den Leiden der Millionärschaft, von dem industriellen Belagerungszustände zu befreien. Die Spekula tion der Pariser Modistenwelt auf die Koketteriegelüste der Gräfin und die Millionen des Grafen mußtm endlich nieder geschlagen werden, dmn die Gräfin nahm unbedingt Alles an. was ihr zugesendet wurde, und kümmerte sich nicht da rum, wie leicht die russischen Millionen auf diese Art in Paris schwindsüchtig werden. Im Laufe von zwei Jahren habe er für die Gräfin mindestens zwei Millionen Francs blos für Toilettesachrn und die zahllosen netten Pariser Sächelchen zahlen müssen. Das war nun nicht mehr auszuhalten, der Ruf der Millionärschaft mußte gründlich zerstört werden. Dazu war aber rin heroisches Mittel nöthig, dessen Anwen dung ein Ruffe nur in Paris lernen könne Der Graf l>eß am 1. Januar 1863 i« den gelescnsten Journalen bekannt geben. daß er seiner Gemahlin ein Schloß in Südfrankreich zum Exil angewiesen, ihr ein Toilettegcld von jährlich bloß 120,000 Frs. bestimmt tabe, fortan jedoch keinen Sou ihrer künftigen Tciletteschulden bezahlen wolle und werde, falls nicht von ihm selbst eine Bestellung vorläge. Die Schulden bi« zum I. Jan. 1863 zahle er noch für seine Flau; die Be- in MchßchchzHvle^ cht^MWWann für die MW mcl zahlen Hat. Der arme Graf hotte gut reden; die Pariser Kaufleute nahmen sich die Annonce de« geplagten Millionär« sehr wenig zu Herzen und berücksichtigten sie nur insofern, als sie ihr die jetzige Adresse der GMfin in Güdfretnkreich-enl- nahmen, die Tausende von Toiletteshchen dahin, spehjpten und die Rechnungen bei dem unglückliche» CabjpMS.ecietär im Pariser Hotel deS^GrcffM einteichtm Dieses. ÄzißG sichpicht ander« zu helfen,, als.,daß er die Klage d«x^ Hqzi,don. u. Co. um die armselige« 5640 FrS^. zux gerichtlichen Entscheidung über die für ihn so wichtige Principienfr-ge .briMn. tteß, ob denn ein russischer RWonär' tn Paris auf alle Fälle ein Bettler werden uyd wegen seiner MMonärschaft gar so viel auszustehen haben müsse. Der Gerichtshof löste die Frage in einem für den geplagten Millionär günstigen Sinne; er ver- urtheilte bloß die Gräfin zur Zahlung der b«40 Kr«, au« ihren Nadelgeldern, sprach aber den Grafen in Ansehung einer solchen Zahlung vollständig frei und verurlheiüe den Kläger i)m gegenüber auch noch in tie Prozeßkosten. (W. Pr.) * Auf dem Boulevard des Italiens besteht seit Kurzem ein Bureau, welches den Handel mit TheateibillelS in groß artigem Style betreibt; an den Wänden hängen die Programme aller Theater und nebm jedem derselben ein Plan des inneren Raumes mit den, Verzeichnisse der einzelnen Sitze. Der Unter - nehmer hat zuerst den Direktoren angeboren, ihnen auf eine Reihe von Jahren eine bestimmte Anzahl der besten Plätze gegen den Durchschnittsertrag der letzten Jahre mit einem Zu schläge von 33 Procent abzumiethen, doch hat derselbe hiermit keinen Anklang gefunden und mit den verschiedenen Theatern verschiedene Abkommen getroffen. Der Preis der Plätze be stimmt sich in jenem Bureau ganz nach der Nachfrage, und während für die gesuchten der doppelte und noch höhere Betrag des CassenpreiseS gefordert wird, kann man sich ebenda für die Stücke, welche nicht oder nicht mehr anziehen, zu sehr ermäßig ten Preisen Zutritt verschaffen. „V a-t-il >1u «»ri.ie? ' — eine beim Handel mit dem Krümelwe»! der Conditoren übliche Phrase — bedeutet in dieser, wenn auch nicht in der Sache, doch in dieser Einrichtung neuen Industrie des Herrn Sari: in welchen Theatern sind noch Plätze zu herabgesetzten Preisen zu haben? Für das Publikum ist das praktische Resultat fol gendes: den reichen Leuten, welche die neuen Stücke gleich Anfangs sehen wollen, wird der Besuch noch vertheuert, da gegen wird Denen, welche diese Ansprüche nicht machen, der Besuch der Theater im Allgemeinen erleichtert und billiger ge stellt; sie kommen nicht in die Lage, bei verschiedenen Theatern vergeblich nach Platz zu suchen, sondern erfahren in jenem, im Mittelpunkte der Theater von Paris gelegenen Bureau, wo noch in den verschiedenen etwa dreißig Häusern Plätze zu haben sind, und der Preis derselben variirt je nach der Stunde der Nachfrage, insonderheit zwischen sieben und zwölf Uhr Abends. Der bisherige Cassenpreis macht dadurch immer mehr einem variablen Course Platz. * Die rumänischen Fürstenthümer haben einen Gesammt- flächeninhalt von 2l07 geographischen Ouadraimeilen (wovon 1330 zur Walachei und 867 zur Moldau gehören), sind also ziemlich genau so groß wie Bayern, Würtemberg, Baden und Hessen-Darmstadt zusammmgmommen; aber die Gesammtzahl aller Rumänen beträgt nur 3,864,848 Seelen. An die Piorte hat die Wallachei jährlich 5000 Beutel, die Moldau 3000 Beutel zu zahlen, >vas, da der Beutel 5000 Piaster enthält und ein Piaster gleich 3 Sgr. ist, zusammen einen Tribut von 400,000 Thlrn. ausmacht. Im Anfänge des vorigen Jahre« belief sich die Staatsschuld auf 93,775,090 Piaster. Im April wurde eine Anleihe von 150 und jetzt neuerdings wieder eine von 40 Millionen bewilligt, so daß d e Staatsschuld sich nun mehr auf 283 Millionen Piaster oder 28x Millionen Thlr. belaufen würde. Das von dm Kammem revidirte Budget für 1865 schloß mit 159,166,677 Piaster Einnahme, aber be kanntlich hat sich im Laufe des Jahres ein ungeheures Deficit herausgestellt. Tödtliche HuUenkrankhciten bei Kind/rn kommm oft genug vor, rveil der Husten im Anfang zu wenig beachtet wird, während gewissenhafte Eltern bedenken sollten, wie sehr leicht sich aus einem einfachen Husten die gefährlichste Lungenentzündung und Bräune, sowie der qualvolle Keuchhusten entwickeln kann. Sobald ein Kind hüstelt, muß es daher unter allen Umständen bei reiner Luft ruhig in der warmen Stube gehalten werden. Es muß im Warmen schlafen und darf durchaus nicht in's Freie. Dabei giebt man dem Kinde jede 2 — 3 Stunden einm kleinen Theelöffel L. W. GgerS'schen Extract ein, am besten erwärmt. Derselbe ist kenntlich an Siegel, Etiquette nebst Facsimile, sowie an der eingebrannten Firma L. W EgerS in Breslau und acht zu haben bei 14. H. Frauenstraße und V. in Königstein. Liederhalle znm Schillerschlößchen. Das Interesse, welches wir stets für dieses Institut zeigten, nöthigt uns auch heute, das Publikum auf die Montag dm 19. d. M. stattfindmde Benefiz-Vorstellung des Frl. Wiese und des Herrn Hefselbach besonder« aufmerksam zu machen. Während Herr Hesselbach besonders in cosiümirtm Opern- scenen seine sympathische und gut geschulte Stimme mit einem fein nüancirtm Vortrag zu verbinden verstand und ebenso in scmischer Darstellung ein ganz hervorragendes Talmt zeigte, so docummtirte sich Frl. Wiese durch ihrm von sprudelndem Humor gewürzten Vortrag als eine Soubrette komm« >1 >»u>. Geburtshelfer, Sprechst. früh bis 9 und Nachm, bis 4 Uhr täglich, Fraumstraße 12. Ul.