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«de und »ft sich auf Heugen, üamektltch auf dm O in Wallrode. Auch der Gutsbesitzer Sturm und ein gewisser Hefte in Saupsdorf wurden vernommen und sind Beider Ab sagen sehr gemäßigt für beide Theile. Der Vcrlheioiger des Katzschner, Herr Advocat Schanz, erklärt, dieser Proceß gehöre eigentlich in die Hei en des siebenjährigen Krieges und es wäre besser, auf dem Aetendeckel stände 1764 anstatt 1864. Er geht in längerer Rede scharf gegen dm Beklagten los und nennt sein Benehmen eine große Ueberschreitung der Amtsge walt, eine starke Beleidigring, und verlangt eine entsprechende Strafe dafür. Der Beklagte Seilheimer vertheidigt sich ruhig und sehr logisch; er sagt, er wäre in der ganzen Gegend als ruhiger und besonnener Beamter bekannt, er habe damals nicht ^aminermHH v«^.».«, «« >-»">. , Baiern. Die Posse von Kalisch: „Krethi und Plethi" anders gekonnt, denn Katzschner habe ihn sehr nark angeschrieen, darf auf Reklamation dev preußischen Gesandten in München Verfaftungsleben mit'M Hwsrsttn Gefahren,'bringe dieser- j ihrer gut« Darstellung »esimqer« zu erwähnen die Herren samkeit. Nach diesen von maßgebender Seite ausgesprochenen xg zu verwundern, daß am 22. Februar der Graf Bismarck im Abgeordnetenhause zwei königl.- CabiiretS- OrdreS bekannt machm konnte, laut welchen die Landtags» Sitzungen am 23. Februar geschlossen und detLand tag bis zu den neuen Wahlen vertagt bleibt. — Die Staatsanwaltschaft beantragte jetzt in Paderborn vergeblich, I Einiges übLr Hen neu«, Telejltzettphenvertrag. die kinderreiche Ehe eines Herrn von Adel mit seinerMirger- ! " ^ ^ Hon KuEEHreni, an,. " lichen Frau ungültig zu erklären, weil der Elftere nicht I WortsewM u. Schluß.) die Zustiminung seiner hochadeligen Bettern hierzu einge- I Nacd.Ruhsimdö im zvMeren Sinne kostet die' einfache De- holt habe. I pesche nach denWtatünen: am Kaukasus Maximilian, Meister, Jaffö, Kramer und Näder. Letzterer zeigte, wie wirksam eine in den Grenzen fAHaÜMe Komik ein kann, seine Extenuwres würdig mit atzsßem^uM^ufge- nommen. Frl. hätten mw als Bonbsnverkäufer etwas fAtzsaer, jungenmäMer M^W^vährend ein sehr in Sibirien 1 Seilheimer erzählt den Borfall noch einmal und ahmt nammt- lich die damalige körperliche Haltung und die Antworten Katzschner'ü getreu nach. Rach ziemlich langer Beralhung er klärt der Gerichtshof, daß es heule bei der Klagfreisprechung nicht bleibe, sondern Seilheimer wegen Beleidigung mit 3 Thlr. Geldbuße und Tragung eines Kostenantheils zu belegen sei. — Vm 11 Uhr erscheint ein Dienstinann auf der Anklagebank, ein blauer, mit der Rümmer 28 bezeichnet. Er wird aus der Haft, in welcher er seil etwa sechs Wkchen sitzt, vorgeführt. Heinrich Rudolph Gebhardt ist noch sehr jung, von ganz schwächlicher Statur und blaßgelben Gesichts. Er ist des Dieb stahls beschuldigt, den :r am 3. Januar d. I. verübt. Eine Bahnarbeiterofrau, die Easernenstraße R'r. 7 im dritten Stock Work wohnt, zeigte bei der Polizei an, das; ihr aus der Woh nung ein Deckbett, ein Kopfkissen und ein Betttuch, gezeichnet k I. F. gestohlen worden sei. Hu gleicher Zeit meldete bei der Behörde der Handelsmann Willig von der Palmstraße R'r 26, daß ihm der Dienstmann Gebhardt ein Deckbett, ein Kopfkissen -> und ein Betttuch für 4 Thlr. zum Berkauf angeboren Das war am Tage nach dem Diebstahl auf der Easernenstraße. Berschiedene Manöver machten den Angeklagten verdächtig; Gebhardt konnte sein Alibi nicht Nachweisen, und der Schlosser geselle Kummer, der auch Easernenstraße Nr. 7 wohnt, hatte zur Zeit des Diebstahls einen Menschen die Treppe ängstlich hcrab- schleichen sehen, den er, als das Licht plötzlich auf den Mann von der oberen Treppe herum erschien, als einen blauen Tienst- rnaun erkannte. Der Richter erster Instanz verurtheilte den Gebhardt zu 1 Jahr Arbeitshaus. Herr Staatsanwalt Held wünschte die Bestätigung des ersten Bescheides; sie erfolgte auch. — lieber die nächste Verhandlung gegen Francisca Klinger oder Kringer ist nur zu sagen, daß sie durch größere Zeugenvernehmung längere Zeit dauerte. Herr Advocat Lesky war als Bertheidiger erschienen. Die Sitzung war eine ge heime; das schwarze Brel sagte auch nicht, welches Verbrechen vorliege. — Kommen wir zur letzten Sache; da sehen wir Gottlieb Rio ritz Fischer im Saal erscheinen, der der Verletzung öffentlicher Bekanntmachungen beschuldigt und zu 6 Thalern Geldbuße vcrurtheilt ist. Es war am 21. September 1865, als Fischer und ein gewisser Köhler auf einem Einspänner in die Rahe der neuen Schleuße bei Schmiedcberg kamen. Es war nicht erlaubt, dort zu fahren, eine Vermachstangc war vorgelegt, weil die Straße noch zu neu war und somit gleich wieder zu Schanden gefahren werden konnte. Der Straßen- mcister Schiötcr kam herbei und sagte: „Hier könnt Ihr nicht fahren!" Trotzdem wurde die Vvrmachstange von Fischer weggenommen und weiter gefahren. Fischer soll den Schröter bei der Weste gepackt, ihn geschüttelt und gesagt habe;;: „Tu schlechter Kerl, Du willst die Stange nicht wegnehmen7" Später kamen Fischer und Köhler mit dem nunmehr schwer beladenen Wagen zuruck, nahmen die Stange wieder weg, die auf Befehl des Gemeindevorstandes dorthin gelegt war und fuhren ruhig ihres Weges. Fischer leugnet, den Schröter bei der Weste ge faßt zu haben. Er sagt: „Wir mußten den Weg nehmen, da wir sonst durch'S Wasser hatten fahren sollen und mein Pferd geht einmal nicht durchs Wasser!" Tie Vermachstange soll übrigens nur auf zwei «ungeschlagenen Pfählen gelegen haben. Herr Staatsanwalt Held enilsielt sich jeder Antragstellung. Der Gerichtshof sprach den Fischer heute straffrei. — Am gestrigen Tage fanden noch zwei geheime Sitzungen statt. In der ersten fungirte «als Angeklagter der Hutmachergeselle Reibe- tanz aus Potschappel, beschuldigt der Unterschlagung und der Uebertretung des Artikels 1.^« des Strafgesetzbuchs betreffend Unzucht mit Kindern.unter 12 Jahren . Herr Staatsanwalt Roßteuscher beantragte die Bestrafung des Reibetanz. Herr Advocat Lesky war Defensor. Das Urtel, das in öffentlicher Sitzung verkündet wurde, lautete aus 2 Jahre 6 Monate und auf dem Volkslhcater nicht mehr aufgeführt werden. Es sind auch allerdings starke Ausfälle gegen Herrn v. Bismarck und das Obertribunal in dieselbe eingeflochten. Frankreich. Die Regierung hat zwei Professoren nach Deutschland abgeschickl, um die Trichitlcn zu studiren. Einige Blätter' füllen schon ihre Spalten mit der Trichinenfrage und erzählen von einem wackeren deutschen Chemiker, Monsieur Schinkengifl, der früher schon ähnliche wichtige Entdeckungen gemacht haben soll. — Das Orchester der großen Oper ver langt eine Gehaltserhöhung von in Summa 16,000 Francs und droht im Weigerungsfälle, am I. März nicht mehr zu spielen. Italien. Piemontesische Deserteure haben hart an der Grenze des Kirchenstaates eine Diligence ausgeplündert. — In Neapel zählt man seit Einführung der Eivilehe bereits fünf katholische Priester, welche sich verheirathet haben. — Die geist lichen Güter iin Königreiche sollen eine jährliche Diente von über 67 Mill. Francs und also einen Kapitalwerlh von etwa 400 Millionen Thalern repräsentiren. England. Nach Irland ist auch ein Garderegiment ent sendet worden. Die Verhaftungen in Dublin dauern fort, man glaubt sich sogar des Schatzmeisters der Fenier bemächtigt zu haben. Zu Tihpperary wurden Pistolenschüsse «ruf die Polizei abgcseuert. — Die auffallende Vermehrung der Ctempeltaxe im letzten Quartal erklärt sich dadurch, daß für das Testament des Privalus Thoraton 150,005 Pfd. Sterling, also über eine Million Thaler, an Stempelsteuer zu entrichte,; war. Sein Nachlaß betnrg über 21 Mill. Pfund Sürling an beweglichem Vermögen ohne den Grundbesitz, der keinen Stempel zahlt, und er hinterließ keine Kinder, die einen geringeren Stempel zu zahlen gehabt hätten. — 2 Thlr. 28 Gr. Region 4 - ' 8 - -6 - 12 I Königl'<ü>-s Hoftdrater. b! 8. Moritz Hartmann ist wiederum einer jener Dichter, die, weil sie im Epss und in der Lyrik sich einen geachteten Namen errungen haben, nun auch zur dramatischen Bluse über zugehen sich getrauen Leider ist diese etwas spröde, namentlich einem so kuriosen Anlauf gegenüber, wie ihn „Gleich und Gleich", ein zweiactiges Lustspiel Hartmanns, nimmt. Sind das geschraubte Voraussetzungen, unmögliche Situationen, ist das Alles so bizarr! Tante und 'Richte leben in der Einöde den Studien ergeben, erster«: treibt Keilschrift, letztere bildet sich mit 17 Jahren unter Leitung deS Baron Waiden zum vvll- kommnen Blaustrumpf aus, bietet ihrem Lehrer schriftlich und «ann mündlich Herz und Hand an und als dieser sie schonend zurückweist und einen Leutnant ihr zuführl, der sie auf andere Gedanken bringen soll, bietet sie dasselbe nun diesem an. Eine solche Freigiebigkeit verdient nicht unbelohnt zu bleiben, die junge Mathilde wird natürlich nach einigen Retadirungen Braut des Leutnants. Wo mag wohl Hartmann die Urbilder Bei Depeschen nach Ostindien, der asiatischen Türkei rc bewendet es vor der Hand der den alten TarWAiss" Mit dein neuen Tarife trat gleichzeitig eine verbesserte Telkgrap7)cnordnung ein. Dazu gehört zuerst die neue Bestimmung der Befugniß von Aufgabe reeommandirler Depeschen. Durch Recommen dation der Depesche erwirbt sich der Aufgeber das Recht auf Bevorzugung der Beförderung seiner Depesche vor gewöhnlichen nicht recoinmandirten Depeschen, sowie auf Zu stellung einer wortgetreuen Abschrift seiner dem Adressaten aus gehändigten telegraphischen Mittheilung unter Angabe der Zeit der Behändigung und an wen solche stattfand. Außerdem kann sich der Aufgeber diese Rctourdepesche nach irgend einem be liebigen Orte vom Telegraphenamte nachsenden lassen. Die Cor- rectur etwaiger Verstümmelung recommandirter Depeschen ge schieht sofort von Amtswegen unentgcldlich. Eine solche recommandirte Depesche kostet zwar das Doppelte, gewährt aber augenscheinlich sehr viele Vortheile, namentlich bei großen KaufS- und Verkaufsabschlüssen oder sonst wichtigen Mittheilungen. Neclamationen wegen verstümmelter und zu spät eingegangener Depeschen können nur nach erfolgter Recommandation erhoben werden; bei gewöhnlichen Depeschen ist das Reclamiren nur dann zulässig, wenn die Depesche den Bestimmungsort gar nicht erreichte. Großen Vortheil der neuen Telegraphenordnung bringt ferner dem Aufgeber einer Depesche die Bestimmung, dem Adressaten die betreffende Depesche nachsenden lassen zu können. Die Adreßstation sindet, sobald dies der Ausgeber wünscht und sobald sie in Erfahrung gebracht hat, wo der Adressat aufhält lich ist, die Depesche weiter und die neue Adreßstation hebt die Gebühr dafür vom Adressaten ein. Auf diese Weise kann eine Depesche von Ort zu Ort nachgesendet werden, bis sie dm Adressaten endlich erreicht. Ferner ist nunmehr auch Privatpersonen die Aufgabe von Ehifferdepeschen, d. h. solchen, deren Inhalt jedem Uneingeweih ten nicht verständlich ist, gestattet. Eine solche Chifferdepesche muß aber stets recommandirt werden, darf auch nur einen, entweder nur in Buchstaben oder nur inarabischenZah- len bestehenden Ehisferntheil enthalten. Zulässig ist überhaupt die Ehifferschrift bei Privatdepeschen nur dann, wenn sie zwischen den Stationen zweier Staaten gewechselt iverden, welche diese Art der Eocrcspondenz zulassen. In Sachsen bleibende Ehiffer- depesche», unter oben angeführten Bedingungen, sind stets - Lässig. Wie auch früher schon, hat jetzt noch der Aufgeber einer Depesche das Recht, die Antwort, welche er vom Adressaten ver langt, im Voraus zu bezahlen. Jetzt kann man sich auch die eingehende Antwort nach irgend einem beliebigen Orte nach- sendcn lassen, ivenn man dafür bei Aufgabe der Depesche die zu solchen Puppen gefunden und wenn er sie selbst erst schuf, Gebühr von der Aufgabestation der eingehenden Antwort nach ivo den Glauben hergenommen haben, daß diese Kost einem I dem neuen Bestimmungsorte erlegt, deutschen Publikum munden soll ? Ganz abgesehen von den un- 1 Tag Arbeitshausstrase. ganz geheim. Die zweite Verhandlung war Tageögesckichte. Oesterreich. Gras Meusdorfs und der preußische Bot schafter, Baron Werlhern, verkehren in neuerer Zeit in den allergebundensten Ilmgangsformen und hütet sich besonders El fterer, nicht viel zu sagen. So soll kürzlich Herr v. Werthern bei einer Eonferenz die Verwaltung Holsteins berührt und dar auf die Antwort erhalten haben: „Der kaiserliche Minister des Aeußern hat mir dem königl. preußischen Botschafter über die Verwaltung von Holstein augenblicklich nichts zu verhandeln. — Ein den Regierungen notificirtes kaiserliches Dscret ordnet die Abhaltung einer allgemeinen Weltausstellung in Wien für 1870 an. — „Pesti Naplo" erzählt, daß in Ungarn vertraute Agemm der preußischen Negierung womöglich die Ungarn in ihrem Widerstand bestärken, wie es auch schon im Jahre 1700 geschehen sei, wo die durch Preußen hervorgerufene Opposition die k. k. Regierung zwang, den höchst ungünstigen Frieden ab zuschließen und Belgrad und die Donausürstenthümer ohne Schwerdtstreich zurückzugeben. Preußen. Die Kreuzzeitung schreibt vorgestern, daß die Abgeordneten schwerlich den Vorschlag, allen Verkehr mit dem jetzigen Ministerium abzubrechen, annehmen würden, weil der Aufenthalt in Berlin mit d»ei Thalern Diäten doch zu hübsch sei. Ferner sagt die officiöse „Prov. Eorrespondenz", die zweite Zarten Scenen, wo sich ein junges, angeblich edles Mädchen den Männern an den Hals wirft, ist der Humor so weit her geholt und mit einem so gelehrten Apparate ausgestattet, daß man von diesen frostigen Scherzen durch und durch erkaltet wird. Einige schlagende Pointen sind allerdings auch vorhan den, indeß können diese eben so wenig, wie die zahlreich ver streuten feinen und scharfen psychologischen Anmerkungen für die sonstigen Unerquicklichkeiten schadlos halten. Das Publi kum zollte einzelnen Stellen verdienten Beifall, im Ganzen lehnte es das Stück kalt ab. Frl. Guinand als Nichte Ma thilde suchte glücklich den unmöglichen Situationen einigen rea listischen Hintergrund zu grben und errang sich lebhafte Aner kennung. Die Tante Valeria, der Baron Walden und Leut nant v. Sccking wurden durch Frl. Allram und die Herren Walther und Barthel befriedigend dargestcllt. — Im wohl- thuenden Gegensätze stand die neueinstudirte „Gefährliche Tante" von Albini zum ersten Stücke. Tie Titelrolle, älteren Theater besuchern noch in dm Händen der Bauer bekannt, gicbt einer talentvollen Schauspielerin stets willkommenen Anlaß, eine ge lungene Veikleidungsscene vorzuführcn. Das ganze Stück ver setzt uns in jene glückliche Zeit, in welcher Ullmann noch nicht erfunden war, der Pattischwindel noch nicht blühte, die großen Schauspieler noch nicht das unruhige Nomadenleben von jetzt führten, in jene politisch-stille Zeit, wo das Interesse einer ganzen Stadt an die Erlebnisse einer Sängerin oder Schau spielerin sich anlehnte. In dieser Perspective und mit Abzug einiger possenhaften Scenen wird die gefährliche Tante stets einm gemächlichen Eindruck hinterlassen und trotz mancher Schwächen, wozu namentlich der flache dritte Act zu rechnen, angenehm unterhalten. Frl. Ulrich als Schauspielerin Adele Müller traf namentlich im weiteren Verlauf den Tantenton sehr glücklich, im Anfang lief freilich die schnelle und jugendlich gefärbte Sprache des Mädchens theilweise mit unter. Mit großem Aufwands von Mimik trug sie das geträumte Idyll des Landlebens vor, wobei Hr. Winger als Baron Emmerling ihr meisterlich zur Seite stand. Ueberhaupt schlügt diese Nolle ganz in das Fach des Hrn. Winger ein, der mit Frl. Ulrich wiederholt gerufen wurde. Unter den zahlreichen übrigen Per sonen, von denen einige, wie Assessor Junker und Schauspieler W«nn die Antwort innerhalb 8 Tagen nach Aufgabe der Ursprungsdepi'che nicht erfolgt, so erhält der Auftraggeber von der Adreßstalion Kenntnis; und die Gebühren verfallen somit. Enthält eine Antworlsdepesche weniger Worte als man be zahlte, wird 'Nichts vergütet. Enthält sie mehr Worte, dann hat der Auftraggeber der ersten, also Ursprungsdepesche, dm Mehrbetrag nachzuzahlen. Dies würde das Hauptsächlichste der neuen, verbesserten Telegraphcnordnung sein, welche bei jedem Telegraphenamte aus zugsweise für 2 Groschen käuflich zu erlangen ist. Beiläufig sei noch eine Aufklärung für den vielleicht im Jrrthum befangenen Leser gestattet. Die Geld-Ein- und Aus zahlung durch Vermittelung des Telegraphenamtes ist bis jetzt in Sachsen, vor der Hand wenigstens, nur bei den Postkasien gestattet, folglich reine Postsache Wer eine Summe bis zu fünfzig Thalern schnellstens nach einem Orte Sachsens fort bringen will, hat sich zunächst nach dem Postamte zu verfügen. Dort erhält er nach bewirkter Einzahlung ein Eouvert und einen Einzahlungsschein. Mit beiden begiebt er sich in das Telegraphenbüreau und von da aus geschieht die sofortige tele graphische Meldung an das Postamt der Adreßstation und an den Adressaten, welcher bei dem Postamte Kraft der empfange nen Depesche das Geld ausgezahlt bekommt. Will man über 50 2hal«r Zahlung geleistet wissen, dann muß man so viel Depeschen ausgeben, als nölhig sind die Summe mit je 50 Tha lern zu decken. Sollte einer der einfacheren, schlichteren Leser jetzt eine Depesche empfangen, in welcher ihm bei der in jeder Depesche vorgcdrucktcn Aufgabe- und Ankunftübemerkung, wo also neben Tag, Stunde und Minute früher ein * oder li (Vormittag oder Nachmittag, stand, jetzt aber ein Ml oder 8 ersichtlich ist, so danke er es Frankreich, welches das wortarme Deutschland mit zwei Ausdrücken bereicherte, denn das LI heißt: malin — früh oder Vormittag, das 8: «oir — Abend oder Nachmittag! —*) *) Berichtigung. In dein g stiizen Artikel lies ö. Spalte in dem s liiws, welches »üi „Man wvd :c." beginnt, statt 5 Meilen tzweile ,6o»e> ' (zweite 8«me>. Diätetische Schroth'sche Heilanstalt v. IR. Kadner, Bachstr. 8 Das i -er A bier dem E über t und i N- rvobl Hierhe Haarsp die Qr freudig mag l spazirer auswin Tod — der 20i Handels, T was wir /.s ' d-L-> Von Von Von Von Hersi Vollste Maschine» -ne sa veri s-mcnlos Svrech K jemals über d Haar l'ch ge Hause schätzen bereit l sonen, überras fallen 1 kahl gel wuchs > D lisch, r t mungen ich bitte «iintq in Dr< in Origi Ngr zu v»»v