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Nachdem ich neun Jahre lang al« Polizeiarzt bei der Königlichen Pdlizeidirection zu Dresden fungirt hatte, wurde -ich vor nunmehr länger als drei Jahren beurlaubt. Das Nähere darüber gehört nicht hierher. Der Umstand aber, daß ich vor einiger Zeit in der Angelegenheit zu handeln genüthigt war, ist Veranlassung, daß ich abermals von einem Gerücht gehört habe, das mich sehr kränkt. Dasselbe beschuldigt mich unrechtmäßig genommenen Geldes, und bringt meine lange Beurlaubung da mit in Verbindung. Ich bitte meine Freunde, ein Urtheil über mich zurückzuhalten, bis ich zu meiner Rechtfertigung die dahin gehörigen Aktenstücke veröffentlicht habe. Ich bedarf dazu der -Zeit. Schon zweimal habe ich die Absicht gehabt, mich zu rechtfertigen, aber wenn der Aerger verflogen war, folgte ich besserem Rath und besserer Uebcrlegung und schwieg. Da ich jedoch nicht länger besserer Ueberlegung folgen will, weil sie mir Verdruß bereitet und die Verdauung verdirbt, Hase ich im frischen Aerger gegenwärtige Zeilen geschchkui, um die spätere Veröffentlichung der mich rechtfertigendeiWvocumente dadurch bei mir selbst zu ertrotzen. ILr. Keiler. In der Beilage zu dir. 42 d. Bl,, unter dem landräth- lichen Bericht des Hederslebener Unglücks, sind von Herrn ilr. Küchenmeister noch folgende Bemerkungen gemacht; er sagt: „Ich werde nur noch alle Aktenstücke der König!. Polizeibehörde zur Prüfung vorlegen, ebenso wie ich ihr die eingegangenen oder noch eingehenden Drohbriefe zur weiteren Verfolgung über geben habe, resp. übergeben werde. Eine Sache, bei deren Vertheidigung man zu so allem Anstanve hohnsprechenden Rüt teln gegen den Gegner greifen zu müssen glaubt, wie man mir gegenüber gethan hat und noch thut, muß aus sehr schwachen Füßen stehen." Wenn man nun von Drohbriefen und hohnsprechenden Mitteln spricht, da habe und hätte ich Viel auszuweisen gehabt; mich konnten aber solche Schmach- und Schandschristen nie ein, schüchtern und beirren, weil ich die Wahrheit für mich hatte; nur sichere ich, um den Schein eines solchen Mittels von mir zu weisen, 1000 Thlr. Demjenigen, der mir einen von mir oder dm Meinigen geschriebenen Drohbrief bringt. Robert Kühn, Fleischermcister. Idr. H' ii in ni» n. prakt. Arzt. Sprechst.: 8 — 10 U. V., 3 — 4 U. N. Für geheime Krankheiten jeder Zeit auf Bestellung; verl. Ammonstraße 20, Part. H F8 i" jeder Betragshöhe gewährt die Leih- und Credit-Anstalt, Großenhainerstraße 8, auf Gold, Spiegel, Gemälde, Pelze und Maaren aller Art. Sächsischer Prinz in Strießen. Heule zur MimViSictcr wird ein seines Töpfchen Bockbier frisch vom Faß verzapft in der '-Breitestraße 1, ü Glas 15 Pfennige. WM- Mrsus-r'--» 88«EZ. 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