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Sir« nach dem Ändern versucht'», ater Keinem gelingt». Eine lange, bange Viertelstunde ist schon verhangen! - Der Einge schlossene, von Natur muthig und nervenstark und deshalb un verzagt, bemerkt jetzt zu seinem Schrecken, daß ihm das Athmen schwer fällt und das Licht aus Mangel an Lebenslust zu ver löschen droht. Er wird ängstlich und bittet, den Meister zu holen. Derselbe erscheint sofort und arbeitet an dem Schlosse herum, müht sich aber eben so erfolglos, wie vorher die Ge sellen. Mittlerweile flackert drinnen das Licht noch ein paar Mal schwach auf und verlischt. Dem Unglücklichen bricht der kalte Schweiß aus allen Poren, die Athmungsbeschiverden wer den nahezu unerträglich — und ringsum Grabesnacht. Licht, nur Licht, denkt er — vielleicht brmnt's doch und du entdeckst die Ursache deiner schrecklichen Lage. Er sucht in den Taschen, findet ein Päckchen Zündhölzer und sängt hastig an zu strei chen, in der namenlosen Aufregung nicht bedenkend, daß durch den Phosphor- und Schwefelgeruch die Luft noch inehr ver schlechtert wird. Alle Versuche, Licht zu schaffen, waren ver geblich. Draußen arbeiten sä'nmlliche Schlosser schweißtriefend, nur manchmal mit der Frage sich unlerbrechend: „G., lebst Du noch?" — „Ja! aber - eilt um GotteSivillen — sonst ist's vorbei mit — mir. Ich kriege keine — Lust — mehr!" Und angestrengter würgen und wuchten die Freunde mit Boh rer, Meiscl und Dittrich. Es ist vergebens. — Jetzt packt den Armen drinnen im eisernen Sarge die Verzweiflung! So jung und lebenslustig auf so entsetzliche Art sterben zu müssen, das ist zu viel: Mil Riesenkraft stemmt er sich gegen die Thür, doch die melallnen Wände spotten der Ohnmacht ihres Ver fertigers. Keuchend läßt er ab vom lhorichlen Versuch. "Roch einmal sammelt er sich, wieder will er Licht, lucht nach Zünd hölzchen — und findet . . . o gütige Vorsehung — einen Schraubenzieher, der vergessen am Boden liegen geblieben war. Jetzt ist noch Hilfe möglich. Er rafft sich auf und innig ver traut mit der Befestigung des verhangnißvollen Schlosses, fängt er an, dasselbe loszuschrauben. Wohl wanken ihm die Kniee, die Bnist droht zu zerspringen, aber die Hand zittert nicht, sie findet jedes Schräubchen und dreht — und dreht fort mit Blitzesschnelle. Jetzt fällt das Schloß, die Thür springt auf und der Gefolterte wirst sich seinen jubelnden Freunden in die Arme. — Der Kutscher eines zweispännig-n Wagens kam gestern Nachmittag aus der Webergasse nach dem Allmarkt auf eine Art gefahren, welche sofort dem Scharfblick eines Gensd'armcn verrieth, daß der Ronelenkcr der Flasche etwas mehr als zu viel zugesprochen hatte. Der Deutung, vom Bock herabzu- gehen, kam der Kutscher nicht nach, was den Gensd'arm ver- anlaßte, den Pferden in die Zügel zu greifen und dem Be trunkenen einen Ruck zu geben, daß er sofort einen Rutsch nach der Mutter Erde anlrat. Er mußte zu Fuß nach dem Polizeihaus wandern, während der Wagen durch einen Dienst mann weiter gefahren wurde. — Oeffentliche Gerichtsverhandlung vom 12. Fe bruar. Unter den heute angcsetzten vielen Einspruchsverhand lungen betrifft die erste eine Privatanklage, welche der Hand arbeiter resp. Tabakanfeuchter Albert Watzke gegen den Kauf mann Julius Weber zu Dresden angeslellt. Es handelt sich um eine Beleidigung, die Weber gegen Watzke ausgestoßen. Weber hatte nämlich bemerkt, daß ihm Tabak abhanden gekom men, und zu dem Kläger gesagt: „Mir fehlt Tabak, wo ist der hingekommen'?" u. s. w. Wegen dieser Aeußerung wurde Weber verklagt und vom Richter erster Instanz zu 5 Thaler Geldbuße und Tragung der Kosten vcrurtheilt. Der Richter zweiter Instanz änderte jedoch heute nichts in der Sache, weil auS obiger Aeußerung eine Beleidigung herauszucrkennen und im Uebrigen die Strafe nicht zu hoch gegriffen sei. — Auch der zweite Prozeß bringt eine Privatanklage, die der Agent Robert Rudowsky gegen den Bierausgebcr Michael Heyne erhoben. ES handelt sich um leichte Körperverletzung. Das Gericht hatte deshalb den Hayne zu 10 Thlr. Geldbuße oder 3 Wochen Ge- fängnrß unv Tragung sämmtlicher Kosten verurtheilt, wogegen er Einspruch erhob. Der historische Theil des Prozesses bringt flüchtige Erinnerungen an die letzte Vogelwiese, und zwar an jenen Theil, den die >ox populi das „wilde Viertel" nennt. In dieses wilde Viertel kam ain 2. August v. I. so bekunden die Arten der 12 Jahr alte Sohn des genannten Agenten, Namens Oscar Rudowsky. Ein gewisser Künzel hatte dort ein Zelt, das mit Gästtn gefüllt war, die sich darin bei Bier und Musik und Gesang amüsirien. Der Knabe Oscar war begier'g zu sehen, was darin vorging, schob oder zog ein wenig die Leinwand des Zeltes bei Seite und steckte das Gesicht durch. Sofort erhielt er mit der geballten Faust einen Schlag in's Gesicht, so daß er zu Boden stürzte, blutete und weinte Er erhob sich jedoch und lief der königlichen Remise zu, wo seine Kameraden standen, und weinte weiter. Da kam ein Mann in Hemdärmeln aus dem Künzel'schen Zelte heraus und soll ihn noch anderweit gemißhandelt haben. Mitleidige Leute nahmen sich des Knaben an und eine gewisse Frau Wolf schaffte ihn per Droschke in's elterliche Haus nach der Pillnitzcr Straße. Der Thäler soll nun Heyne gewesen sein, der zu jener Zeit der Vogelwiese im Künzel'schen Zelt Bierausgeber war und Bischofsplatz Rr. 18 wohnt. Er soll den Jungen so bearbeitet haben, daß Umstehende gerufen hätten: „Der schlägt den Jungen todt!" Im Uebrigen soll Heyne auch noch, als er bas zweite Mal mit dem Jungen zu thun hatte, geäußert haben: „Wenn Du noch lange heulst, gebe ich Dir noch ein Paar 'nein!" Mehrere Zeugen haben den Vorfall gesehen. Der Vater des Knaben ließ ihn sofort ärztlich untersuchen und sowohl der Herr Gerichtsarzt I>r. Lehmann, als ein Privatarzt haben bekundet, daß die rechte Hälfte der Oberlippe stark geschwollen, das Zahn fleisch mit Suggillationcn versehen gewesen und der Verletzte im Innern des ganzen Kopses Schmerz empfunden, jedoch gaben sie zu, daß bleibende Nachtheile nicht zu erwarten seien. Eine Frau Kirst, die in der Nähe des Kasper Theaters einen Handel mit Speise und Trank hatte, sah den Vorfall, erkannte aber den Heyne nicht wieder; der Zeuge Ziegenbalg aber, der mit Kuchen dort feilhielt, wurde mit Heyne consrontirt und erkannte ihn als Ten, der den Knaben geschlagen. Oscar Rudowsky ' He,« will nicht» davon wissen, er erklärt, daß Alle, dieim Zelte waren, beku^o» müssen, er sei nicht au» demselben heraus gekommen. er zum Einspruchstermin in Person er schienen und ;>erIaM, daß 8 Zeugen, die er namentlich ange führt, über seine Unschuld vernommen werden sollen. Der Gerichtshof verkündet nach kurzer Berathung, daß die Verhand lung vertagt wird, da die 8 Zeugen noch abgehört werden sollen. — Einen bedauerlichen Eindruck macht die dritte Ein spruchsverhandlung. Auf die Anklagebank setzte sich nach dem Erscheinen des Herrn Staatsanwalts der ehemalige Signal wärter der Albertsbahn, jetziger Viktualienhändler Earl Gotthelf Hofmann in Löbtau, der als Beamter jener Bahn verunglückte und dabei das linke Bein verlor. Er ist der Bedrohung, Be leidigung lind Unterschlagung beschuldigt, des letztem Vergehens aber nicht geständig. Er ist in erster Instanz zu 4 Wochen und 2 Tagen Gefängnis; und Tragung der Kosten verurtheilt. Als Kläger tritt das Direktorium der Albertsbahn auf, und zwar in dessen Namen Herr Weigand. Hosmann hatte seine Station an der Albertsbrücke. Am 23. März vor. I. beging der Oberingenieur Bauer mit dem Oberbahnwärter Kühn die Strecke und kam auch an Hosinanns Holzschuppen, den sie revidü ten. Da fanden sie zwei Eisenbahnschwellen nebst einigen Spähnen, die aus der Albertsbahn ausgehoben waren. Alles ist etwa auf nur 10 Rgr. taxirt. Es wurde dem Hofmann sofort in'S Gesicht gesagt, er habe das Holz gestohlen. Anfangs schwieg er zu dieser Beschuldigung, erst nach einigen Tagen erklärte er, er habe sie auf der Bahn gefunden und deshalb in den Schuppen geschafft, er glaubte, sie gehörten seinem Col lege». Er wurde seines Dienstes entlassen, obgleich, wie er erklärt, ihm zugesicherl sei, daß in Folge der Verkrüppelung seine Anstellung eine lebenslängliche werde. Als er entlassen war, schrieb er nun, da er seinen Lohn, wie er sagt, nicht er hielt, zwei Briefe au das Directonum, nachdem er vorher mehrfach in andern Schreiben um seine Wiederanstelluug ge beten, aber abschläglich beschieden war. In den beiden zuerst genannten Briefen, die bei den Akten liegen und vorgelesen werden, „strotzte" cs, wie das Direktorium sagt, voll Bedroh ungcu und Beleidigungen, so z. B. soll Weigand auf der Straße alle Ehrennamen haben, die ihm zukämen, es solle zu öffent lichem Skandal kommen. Er spricht darin von „schlechtem, miserablen Manne, der ihn Hofmann nicht bloS zum Hallunken, sondern auch zum Diebe machen und ihn um seinen Lohn be trügen wolle." Unter Anderm sagt er: „Das Direktorium muß mich doch für ein Schaf halten, daß ich mich zum Hal lunken machen lassen soll. Wer mir nach der Arbeit trachtet, der trachtet mir nach dem Leben, und wer mir nach dem Leben trachtet, der ist ein Mörder; und an's Leben ist mir's gegan gen, aber ich bin noch nicht todt; ich wehre mich, so lange noch ein Fünkchen in mir ist. Reißt Euch tos aus den Hän den des Teufels, spuckt Euch gegenseitig an!" u. s. w. Hof mann erkennt d-e Briefe an, leugnet aber die Geschichte mit den Schwellen, ihre Unterschlagung nämlich, weg. Auch Herr Staatsanwalt Held meint, Hofmann dürfte von der Unter schlagung freizu'prcchen sein, im Uebrigen beantrage er die Be stätigung des ersten Bescheids. Das Urtel wurde heute auf 4 Wochen herabgesetzt. — Der vierte Prozeß ist wieder eine Privatanklage, die der Handarbeiter Ernst Julius Döring gegen die Handarbeilersfrau Anna Marie Auguste Gretzschel erhoben. Er verlor aber den Prozeß und muß die Kosten zahlen, da die Beklagte von der ihr zur Last gelegten Beleidigung, die sie gegen seine Frau ausgestoßen haben soll, klag- und beziehcndlich straffrei gesprochen wurde. Der Kläger behauptet, die Gretzschel habe seine Frau am I I. und 23. September 1865 eine Ehemanns- und Gensdarmenh— genannt. Eine Menge Zeugen sollen cs gehört haben, sie wußten es aber nicht. Die Be klagte will auch von nichts wissen. Auch die Erklärung hören wir noch: „Thun Sie nur nicht so dicke; die Leute haben schon genug, wenn Sie mit Ihren; Affcngesichte die Treppe rauf kommen!" Das erstinstanzliche Urtel blieb auch heute. — Um 12 Uhr kam eine Streitsache auf Antrag der verwittwetcn Ernestine Knauth hier gegen den Schneider Knauth und Sophie Emilie Krug hier zur Verhandlung, und zwar wegen Ehebruchs. Diese Sitzung war eine geheime. — Angekündigte Gerichtsverhandlungen. Heute Vormittag !) Uhr wider den Buchbindergcsellen Alwin Wellner aus Zwickau und den Anstreicher Ernst Georg Reinhold H,ber wegen Diebstahls und Diebstahlsbcgünstigung. Vorsitzender Ge- richlsrath Jungnickel. — Den 1-1. d. M., Vormittags 9 Uhr, wider den Tischlcwgesellen Ehristian Friedrich Mertig aus Werms- dorf wegen Diebstahls. Vorsitzender Gerichtsrath Ebert. 11 Uhr wider Franz Januy aus Rudinow wegen Diebstahls. Vorsitzender Bezirksgerichtsralh Gross. — Den 15. d. M., !> Uhr, wider den Schlosserlehrling Johann Theodor Friedrich Fentens und drei Genossen wegen Diebstahls und Tiebstahlsbegünstigung. Vorsitzender Bezirksgerichtsrath Gross. Tagesgeschichte. Oesterreich. Die osficielle „Wiener Zeitung" hält die in der ungarischen Adresse enthaltene Forderung nach einem verantwortlichen ungarischen Ministerium und Wieoererrichtung der Municipien für zu weitgehend. — In Galizien herrscht in einzelnen Gegenden Hungersnotb. Die Execulion der rückstän digen Steueur ist sistirt worden. Preußen. Berlin und fast das ganze Land spricht in politischer Hinsicht nur von dor Debatte im Abgeordnetenhaus« über den Obertribunalbeschluß und über das feindselige Ver hältnis; zu Oesterreich wegen der Herzogthümer. In der ge nannten Debatte erlitt das Ministerium eine kolossale Nieder lage, indem nur 35 für und 26 ! gegen das Ministerium stimmten. Die drohende Depesche des Grafen Bismarck hat das österreichische Eabinet sehr ruhig beantwortet und dabei alle Vorwürfe wegen der Altouaer Massenversammlung zurück- gewiestn; von den Drohungen sagt Graf Mcnsdorff, daß er nicht an deren Ernstlichkeit glaube. Hessen-Darm stadt. Einem Franzosen hat nach dem Handelsvertrags mit Frankreich ohne alle Weitläufigkeiten die Niederlassung und das Gewerbe-Patent in hiesiger Residenz ge- de«n d«» eigenen Lande» wird e» nicht so wohl, da die sige Generalgesetzzebung noch nicht bi» zur Gewerbefreiheit aus gedehnt worden ist. Spanien. Prim bleibt vor der Hand in Lissabon, wo er sehr fetirt wird, weil er in Paris nicht gen; gesehen wird und das englische Klima ihm nicht zusagt. Frankreich. Die „Presse" beleuchtet die Vorgänge in Preußcn und sieht in der Gestaltung der Dinge in Berlin eine ernstliche Warnung für den König von Preußen. Tie Frage, sagt sie, beginnt jetzt über die legislativem Schranken hinauszugehen und das Volk zu bearbeiten. Für die Negier ung wächst die Gefahr der Situation. — Der Comnrandant der französischen Flotte protestirte gegen die Besetzung Bagdads in Mexiko durch Unionstruppen, worauf dieselben diese Stadt sofort räumten. Man erwartet mit de»; nächsten Dampfer die Nachricht übrigens vom Abschluß der Convention mit dem Kaiser von Mexiko wegen Räumung seines Reiches von den französischen Truppen. — Das Drecet, welches das Monopol der Droschkengesellschaft beseitigt, wird jetzt erscheinen. Es or- ganisiren sich verschiedene kleine Gesellschaften und Einzelunter nehmungen an deren Stelle. Italien. Eine vornehme junge Dame in der Nähe Mailands hat ihren Diener vergiftet, weil er ihrem Gatten ge wisse Handlungen derselben mitgetheilt hat und sie ungestört ihre Lebensweise fortsetzen wollte. Die Staatsanwaltschaft hat die Sache in der Hand. — Im Monat März wird in Neapel eine Ausstellung von in Italien gebauter Baumwolle stattfin- den. — In Folge der mißlichen Finanzlage des Reichs, des Widerwillens der Kammern, neue Steuern zu votiren, unv bei dem Widerstand, den selbst die Erhebung der alten Steuern findet, glaubt man, daß mindestens eine Auflösung der Kam mern stattfinden wird. Von mancher Seite wird sogar ein Staatsstreich, d. h. eine längere Militärdiktatur als nöthig zur Eonsolidirung der ganz zerrütteten Verhältnisse ange geben Belgie n. Zweihundert belgische Osficiere und Soldaten, welche sich in Gefangenschaft der Juaristen befinden, haben einen Protest gegen die Erschießung republikanischer Soldaten durch die kaiserlich mexikanischen Truppen an den Kaiser Max und an das belgische Parlament gerichtet. Sie erklären darin, daß sie mit der unter civilifirten Rationen üblichen Sitte behandelt worden sind. England. Man behauptet, die Verheirathung der Prin zessin Helene mit dem Prinzen Ehristian von Augustenburg sei hinter dem Rücken des Königs von Preußen, aber mit Vor wissen des Kronprinzen von Preußen erfolgt. — Die Königin hat beschlossen, in dieser Saison endlich wieder örarviezrooms - Damenempfang) abzuhalten, und sollen dabei einige ceremonielle Abänderungen eintreten, damit die Damen bei dieser Gelegen heit weniger gedrängt und zerknittert werden. Türkei. In Bukarest wollte man den Fürst Cusa er morden und hatte bereits einen Mörder für 1000 Dukaten gedungen ; außerdem; sollte eine allgemeine Erhebung stattfin den. Die Rädelsführer wurden aber zeitig genug verhaftet. * Zur Erinnerung für die wenigen, noch leben den Veteranen an das. vor 53 Jahren gelieferte, unglückliche Gefecht bei Kalisch, am 13. Februar 1813 Unter namenlosen Beschwerden, die nur ein Rückzug denken läßt, langte daS sächsische Armcecorps — wenn mcn es noch so nennen durfte, denn die Regimenter waren bis zu -100 Mann und weniger hcrabgeschmolzen — bei Kalisch an. Es war jetzt ununterbrochen 18—20 " Kälte und die russische Armee verfolgte uns mit rastlosem Eifer. Tag und Nacht unterm Gewehr, schlecht, nicht einmal nolhdürftig bekleidet bei solcher Kälte. Nur in der Eile aufgcfundene Feldfrüchie (Kohlstrünke) e; hielten noch das bischen Leben, aber die Kräfte schwanden rcttch dahin. Endlich erschien der unglückliche Tag, wo daS Schrecklichste des Feldzuges. Gefangenschaft, unser Elend noch um einen hohen Grad vermehren sollte. Von dem Feinde auf allen Seiten gedrängt, hatte eben General Nostitz mit 2 Compagnien, die Compagnie nicht 5> Mann stark, das Dorf Aorko, unweit Kalisch besetzt, als von alle« Seiten große feindliche Rcitcrmassen sich zeigten und uns immer enger einschlvssen. Nachdem mehrere Kanonenschüsse auf den Feind gcthan waren, und die Infanterie sich hirtter Mauer werk gegen herumschwärmende Kosaken vertheidigt hatte, gab General Nostitz Befehl, das Feuer einzustellen. Es erfolgte nun eine Unterhandlung mit dem feindlichen General (Prinz v. Würtemberg), in derer Folge das Gewehr gestreckt wurde. — Jr'cden. am io. Februar 1866« a. d. Börse. Weizen) Weizen ibr.) Garer Roggen Nute Gerne Guter Haser Kartoffeln Ngr.b. Thlr Ngr 20 io'/» G'i 2 3l»/. 1 S5 17 N» 10 v 22 » 10 2 5 a. d. Markte Thlr-Ngr b. Thlr-Ngr Guter Weizen 4 Guter Roggen 3 Guic Gerste 3 Guter Hast» I Heu 1 >roh 9 10 18 L5 25 10 5 3 3 2 1 10 5 SO 14 L8 Bufertigve-g vov Ob.rb,Ä,v<en rra«H AükaA Mäsch«fabrik, OKra-A-Ae- 7 Bodenbactier Bierniederlage, Kirchgasse 2, » Eimer 4 Thlr. 20 Ngr., Töpfchen 15 Pst ZSEZM 88 «SO LEtK- Nttil -8b. I Etage -6. I Etage. aeck u«d VittLX»j-an ss 4» vri» 4 v. Nr. YL rmr. Äpni» ,eit g g—Wanenbansflr ' »»rilil«-.»»» I.Nik'üirc'rnIL»-». empfiehlt 8T. Meck v kdn» tvck»«,!.v-a, ,