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* „Der B«te aus Sachse« nebst Kindergarten." ' Verlag von C G. Lohse in Dresden. Von dieser acht volks- thüuüicheu n»it Illustrationen versehenen Zeitschrift liegm uns zwei. Lieferungen vor, die in freundlicher Ausstattung viel faches nn Bereich der Erzählung und der Humoreske bieten. Es ist ein UnlerhallungSblalt für den Bürger und Landmann, der entfernt von aller Politik nach des Tages Last und Be schwerden etwas Zerstreuung oder Erheiterung sucht. Jährlich erscheinen 15 Lieferungen, ivovon eine jede nur 3 Neugroschen kostet, welche Billigkeit nebst dem reicher: Inhalt und Bilder schmuck wohl Ursache ist, daß in kurzer Zeit bereits 20,000 Exemplare verausgabt wurden. Aus dem Inhalt nennen wir nur Etliches, als: Die freie Presse, Gedicht von E. Gott wald. — Die Bettler, eine Erzählung. — Berliner Weiß bier, Humoreske von Ir. Altmann. — Eine Frevelt hat, von K Billig. In dem „Kindergarten" gewahren wir: Der kleine Geiger, Gedicht von Th Drobisch, mit Illustrationen. — Fidel, oder: Treue bis zum Tode. — Naturbilder von Stier. AuS Friedrichs des Großen Jugendzeit mit Illustration) von E. Mener, u s. w. * London, 25>. Januar. Furchtbares Unglück in einer Kohlengrube. In der High-Brok Kohlengrube, un gefähr eine Meile von der Landstraße, die von Wigan nach Ashton führt, fand am verflossenen Dienstage eine Explosion »on schlagenden Weilern statt, wodurch 30 Personen getodtet wurden. Am Morgen des erwähnten Tages fuhren 50 Mann zu ihrer gewöhnlichen Arbeit zwischen 5 und 0 Uhr an, da man erklärte, die Grude sei frei von schlagenden Welten:. Keine Anzeichen von Gefahr wurden bemerkt, bis sich um 12 Uhr das Unglück ereignete. Die an andern Orten beschäftigten Berg leute begaben sich schleunigst zur Stelle, fanden aber, daß ihnen der Durchgang durch Zusammenstürzen einiger Baue versperrt war. Von den benachbarten Gruben wurde bald Hilfe herbei geholt, es war jedoch unmöglich, die Unglücksscene zu erreichen, ehe man zwei Stunden mit Wegräumung der zusammengestürz ten Baue zugebracht hatte. Zwischen 2 und 3 Uhr wurden verschiedene Leichname aufgefunden, die ganz entstellt waren. Rach Anwendung der Ventilatoren brachte man es endlich da hin, daß die Sucher sich der Stelle nähern konnten, wo die Leute vor Ort gewesen waren, und man fand, daß schreckliche Verstümmelungen dort slattgcfunden halten. Um 10 Uhr wurden 30 Leichname zur Schachlmündung gebracht, wo sich die Ver wandten der Tobten beim Scheine der angezündeten Feuer in Menge versammelt halten. Alan kann sich leicht die darauf folgende Trauerckccne verstellen. * Bernau, 20. Januar. In dem Dorfe Birkholz ist dieser Tage eine Tagelöhnersfrau von vier Kindern entbunden worden. Alle sind wohlauf und bereits getauft. Die Frau, fünf Jahre verheirathet, ist Mutter von acht Kindern. * In Wien fand letzten Sonntag elfte Kirchenbesucherin in einer Seitenkapelle der Earmeliter-Kirche in der Leopoldstadt «uf den Stufen des Altars ein offenes kleines Briefchen, welches die sonderbare Adresse: „An die liebe Mutter Gottes" trug. Der Inhalt des sonderbaren Briefes lautete folgendermaßen: „Liebe heilige Mutter Gottes! Alle Mädel in meiner Schule haben schon neiche Wintermentel, nur der nwinige ist schon zrvei Jahre alt und ganz schlecht und das Futter zerifsen, das ich mich schon schemen thu, die Mutter hat mir einen neierr versprochen, aber sie sagt sie hat kein Geld nicht, ich bitt dich liebe gute Mutter Gottes, gib du mir einen, du bist so braf und ich bet alle Tag zu dir, ich wer ihn morgen da abholen. Ich bitt dich recht schön leg ihn gewiß her. Emilie." * In eine Schlosscrwerkstätte in Berlin trat am Mittwoch Alands, als die Gesellen eben im Begriffe waren, Feierabend zu machen, eine schwarzgekleidete, verschleierte Frauensperson und setzte schweigend einen Korb auf den nächsten Werktisch. Als die verblüfften Gesellen den Korb untersuchten, fanden sie darin ein niedliches, blauäugiges 'Mädchen von etwa einem Jahre. Die Frauensperson aber hatte sich inzwischen eiligst wieder ent fernt. Da weder der Meister noch die Gesellen eine Erklärung für diese seltsame Neujahrsgratulation zu finden wußten, so brachte man den Vorfall zur Anzeige bei der Polizei , doch hat bis jetzt sich noch nichts über die Mutter des so ausgesetzten Kindes ermitteln lassen. Die große Maskerade im Linckc schcn Bade, welche morgen stattsindet, wird unbestritten den Brennpunkt, ja, der: Glanzpunkt der Dresdner Faschingswoche bilden, und wir behaupten fest, daß das hier Gebotene Alles überstrahlen dürfte. Plan muß es gesehen und beobachtet haben, wie die Maler und Tapezierer schon seit vielen Wochen emsig beschäftigt waren, um die großen und herrlichen Räume in einen Flora tempel, in dem die Göttin prangt, zu verzaubern, worin nun Nymphen und holde Feen bei ununterbrochener Musik unserS beliebten Pohle und Strauß neckend und tändelnd lustwandeln. Der große Auszug der vier Elemente wird aus nahe an 200 Personen formirt und von einem Herold zu Pferde eröffnet. Die Weinpreise werden ganz dieselben bleiben, wie zeither, so wie reservirte Plätze eonsequent nicht statthaft sind. Mr »»»««!. Hs«,ii»»ui»i». prakt. Arzt. Sprechst.: 8 — Io U. V., 3 — 4 U. N. Für geheime Krankheiten jeder Zeit auf Bestellung; verl. Ammonstraße 29, part. !! Ludwig Rüdiger!! Neuegaffe 20, hat dem Publikum eine Auswahl von Maöken- ballpapiercostümen zur Verfügung gestellt, die rvahrlich allen Anforderungen entspricht. Es ist stauncnswerth, wie fest, ele gant die Anzüge bei so billigen Preisen gearbeitet sind. 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