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> 0 j- s N l d P j ' -i l/. Antonstsdt auf mehreren Straßen zur Abendzeit in bewohnten Logis Fenster eingeworfen worden Die betreffenden Bewohner konnten sich die Ursache hierzu nicht erküren. War es ein Ausbruch der Rache oder Rasen Mnlhwillens? Darüber kann ten manche der Beschädigten nicht safart einig werden. Die k. Polizei erließ wiederholt Bekanntmachungen und forderte zur Mitwirkung beluffs der Entdeckung der Thättr au», leider ahne Erfolg. Das .eeiffteninwencii, lheilia.ife nicht ahne tüesahr für die betreffend.»! .»hausl-ewahner, nahm seinen nng slartul Fort gang, ahne daß die rliater entdeckt wurden. Am Sannadend endlich gelang es der rliaiigkeit lur (Gendarmerie, eines jungen Burschen hadhasr ;u werden, der ans d«r leipziger Tlnrße mit telst einer Sckilender in der .ffrügerichen Sampiscknleidemüijle ein Fenster eingenwr'en hatte und i» Folge abgelegt« r Geständ nisse di«s«s "Burschen sollen nach ver elüeduie andere Seaultuad.n ermittelt worden ierii, die seil einigen Wachen Alands ihr Ber gnügen darin gesucht und gesunden haben, das; sie rheils mittels Schleudern, theils mit bloßer »Hand so lange Steine nach be tiebigen Häusern geivarsttl liaben, bis sie es haben Flirr«»" hören, ivarauf sie natürlich Reißaus genommen. Machte doch diesen Buben zur Warnung und Abschreckung anderer Burschen für diesen grenzenlosen Uiffug eine eremptari'che Strafe zu Theil werden! — Zur Zeit, als die Pariser Saneaulanzerin Finette hier verweilte, scheute man »ich nicht, deren vliolographi'ches Bild, was verschiedene der Sittlichkeit zuwiderlausende Stellungen bat, im Schaufenster einer hiesigen Kunsthandlung auszustellen. Ja, es geschieht dies nach jepl. nachdem Finette langst über alle Berge. Was soll man aber da;u sagen, wenn in einer Kunst handlung am Altmarkt man seht die photographische Abbildung des Hundes der Sängerin Lueca erblickt Man gebe das Por trait einer Künstlerin, wenn solche Rin bat, aber noch ihre Hundetöle abzubilden und das ffantenei öffentlich auszustcllen, das heißt in der Thal die Kunst aut den Hund bringen. Wer diesen Pudel gemacht, hat jedenfalls einen Spitz gehabt. - — Seil acht Sagen sind in mehreren Familien, auf dem in der Rahe van Aue gelegenen Blaufarbenwerke Riederpsan- nenstiel die schwanen Blattern ausgetreten und haben bis l .'. d. M. schon fünf Spfer — vier Männer und eine Frau — gefordert, wahrend niedrere andere erwachsene Personen an die ser Krankheit nach schwer damiederliegen D. A. Z. — Oe'fenrlicbe Gerichtsverhandlung vom 15. Januar. Für heule waren nvei Einspruchsverhandlungen an gesetzt, von denen die nveite aussiel Fn der ersten dieser Ver handlungen handelt es »'ich um Beleidigung, die zwischen zwei Frauen vorgefallen ist und zwar im Juli vorigen Jahres. Klägerin ist die verehelichte Emilie Tictze. Beklagte die ver ehelichte Anna Voigtmann zu Seuben. Der Prozeß begann am GerichtSamt zu Döhlen, wo die Anna Voigtmann wegen des oben gedachten Vergehens zu 6 SHaler Geldbuße, eventuell zu 12 Sagen Gefängnis; verurtheilt worden war. Die ganze Ge schichte dreht sich darum, daß die Voigtmann zu der Sagelöhners frau Ehristiane Wilhclminc Köhler, 3l Jahr alt, im Juni vorigen Jahres gesagt, die Dietze sei eine H.... sie h. . . mit ihrem Manne. Das leugnet zwar die Voigtmann entschieden weg, die Köhler blieb aber dabei stehen und beschwor sogar ihre Auslage. Tic Tictze. heute befragt, ob sie noch etwas zu er klären habe, bat den Gerichtshof, es möge doch ihr Rame nicht in den ,,Dresdner Rachrichten" veröffentlicht werden, worauf *Fyr der Präsident erwiderte, daß er damit nichts zu thun habe. Es bleibt heute beim Allen! -— Am ff. Juli 1-G5 verließ das Dienstmädchen Marie Seelig ihren Aufenthaltsort Döhlen, wo sie diente, um auf drei Sage einen Besuch in DivpoldiSwalde zu machen. Sie diente in einem und demselben Hause mit der Angeklagten Henriette Auguste Erler aus Potschappel zusammen. Jede von ihnen wohnte im dritten Stock allein in einer Kammer, deren Schlüssel gegenseitig die nach dem ("lange herausgehenden Thüren schloß. Am Ir.'. Juli kehrte die SeAig zurück und wunderte sich, daß ihr Kammerschloß sich etwas schwer öffnen ließ. An jenem Tage war in der Rähe ein Kinderfest, das die Erler besuchen wollte. Sie hatte sich deshalb mit ihrem eigenen Kammerschlüssel die Kammerthür der Seelig aufgeschlossen und daraus einen Unterrock, einen Kamin und ein seidenes Knüpftuch genommen, um damit aus dem Kinderfeste zu para- diren. Sie gab die Sachen etwa !4 Sage lang nicht zurück, obgleich sie behauptet, sie habe nicht g-glaubt, daß die Seelig fo schnell zurückkehren würde, noch bevor sie die Sachen wieder in die Kammer gelegt, Sffr Gendarm Morgenstem hielt bei der Erler AuSsuchung und sirns Reck. Kamm uird Such. Tie Angeschuldigte gestand auch gleich die Shat und ihre Art und Weise zu, nicht aber die Absicht, die Sachen für sich zu be halten. Das Gerichtsamt Döhlen vcrurtheilte nun die 20 Jahr alte, bisher noch unbestrafte Henriette Auguste Erter wegen aus gezeichneten Diebstahls zu 2 Monaten Gefängnis;. Herr Staats anwalt Held spricht sehr zu ihrem Gunsten. Ihre Sache sei noch sehr unklar und zu reich an Lwcffeln. Herr Held be antragt die Freisprechung der Erler vom Diebstahl und stellt «s ins Ermessen des Gerichtshofes, ob er sie etwa wegen wider rechtlicher Benutzung fremden Eigenthums bestrafen wolle. Rach langer Bcrathung erklärte der Vorsitzende, daß die Erler vom Diebstahl freigesprochen und wegen unerlaubter Benutzung frem den Eigcnlhums nur mit 2 Schaler Geldbuße belegt sei. Eine andere Sitzung, in welcher über die verehelichte Emilie Caroline Winkler zu Untcrweißia wegen erfolgloser Anstiftung zuin Mord zweitinstanzlich abgcurtclt werden soll, fiel aus. — Zum Schluß noch eine Privatanklagesache, die wiederum Be leidigung zum Fundamente hat und am GerichtSamt Wilsdruff ihren Anfang hat. Kläger ist der Steinbrecher August Wilhelm Böhme in Freiberg, Beklagter der Gutsbesitzer Johann Earl Patzig in Helbigsdorf, letzterer wurde in erster Instanz straf frei gesprochen und der Kläger in die Kosten verurtheilt, wo gegen Letzterer Einspruch erhob. Seine Tochter, noch unmündig, diente im September vorigen Jahres bei Patzig in Helbigsdorf und die Frau beö Gutsbesitzers ging alle Morgen gegen 4 Uhr hinauf, um das Gesinde zu wecken. Tie Böhme schlief in einem und demselben Belt mit der Dienstmagd Danzer. In einem anderen Bett schlief die "Magd Sicgert. Als die Frau Patzig die Mägde weckte, standen die Siegelt und die Danzer auf, nicht aber die Böhme. Da kam Patzig mit der Reitpeitsche zu ihr und schlug die Böhme, die, da die Danzer beim Aufstehen das Oberbett heruntergezogen, fast ganz entblößt dagelege». Zwar sagt Patzig, er habe mit der Reitpeitsche nur aufs Ober bett geschlagen, die Danzer aber behaupte!, sie habe auf dem Gesäß Schivielen bemerkt und die Sache sei nicht so, wie Patzig es erzählt. Der "Vater der Böhme verklagte nun dm Guts besitzer wegen Beleidigung. Der Richter erster Instanz bezog sich dei der Aburtelung auf die dein Brodherrn zuständigen Rechte gegen seine Untergebenen. Böhme, heute erschienen, sagt: ..Patzig tonnte im Finstern meine Tochter auch in die Augen mit der Reitpeitsche hauen. Die hal s dort überhaupt nicht gut gehadt. Dreivierlcl Jahre beinahe hatte sie gar kein Bell, da mußte sie im Kuhslalle schlafen, so daß sie krank wurde!" Patzig erhielt heule einen "Verweis wegen Körperverletzung bei Ausübung des Züchligungsrechts. Zuletzt war noch eine Eiiffpruehsoerhandumg angesetzt. die am schwarzen Bret nicht angekündlgr war. Sie wurde in geheimer Sitzung abgewickelt. — In der Ziehung 2. Eiasse Off. k. sächsischer Landes Lotterie sielen aus nachstehende "Kümmern folgende größere Gewinne: I2.«<»<> V!i. o.ui Re. >"!»'>'. «00«» <>.!>'. au; Rr. I! ,«»2. !«»<»«» Vilr. «nff R,-. 10'0>7. »<»«» Vilr. au» dl? Nrn. IMffO .'2720 2'2» > ! >!», I'-«n«»^ 2>2 ff r Off»-4»». 8«»«» > 4 02 2>2»«2 :72>»I 22.22, 22>24>» 22051 2-024»» l-'Wtz 1-2-> 2.2,2«. 5.77ff ,g-.. -> 7» 0ff> 7I2G 7212! 70ff-17 77214. Tage ,zeschiodke Oesterreich. Eine ossieiöse Stimme macht sich jetzt sehr bemerkbar, welche das Reich in fünf Gruppen theilen will, die einander so ziemlich Waage halten könnten. Die Ungarn sind aber darüber außer sich, denn jede dieser Grup pen würde dieselben Vorrechte beanspruchen, welche die Ma gyaren als nur ihnen zukommend erklären. Schon, daß sich der Kaiser als König von Ungarn will krönen lassen, ist ihnen sehr zuwider. — Die "Regierung hat die Zeitung „Reue freie Presse" angekauft. — Preußen. Tie liberale Presse ermahnt das Abgeord netenhaus in Bezug der Elbherzogthüiner mit der Regierung zu gehen und durch ganz energische Resolutionen Oesterreich und Deutschland einzuschüchtern. Uebrigens sind alle Par lheien darüber einig, daß Herr v. Bismark ganz richtig ge handelt habe, als er die Annexion dieser Länder durch Hülfe Frankreichs zu erreichen versuchte, sind aber ganz entrüstet über die Verwegenheit Oesterreichs, welches mit Beihülse Frank reichs 'A Oe.2 ^ t. .'lbslbestimmungsrecht dieser Länder aufrecht zu er hallen sich beinutzen soll. — Frankfurt. Die Großhzl. Hessische Regierung hat in einer Rote die Auslieferung von Joh. Rouge verlangt, um an demselben die gegen ihn wegen Beleidigung des Bischof Ketteler in Mainz loG-t erkannte Strafe von l Jahr Eor- rectionshaus und 250 ff- Geldbuße vollstrecken zu können. Der Senat hat mit allen gegen eine Stimme dieses Ansinnen abgelehnt. — Baicrn. Ter Rabbiner der jüdischen Gemeinde in München, Herr Hirsch Aub, hat das Ritterkreuz des St. Michaelisordens erhalten. — Holstein. Es bestätigt sich, daß Gen. Manteuffel mit dem F-M.-L. v. Gablonz eine unerquickliche Correspondenz über die Feierlichkeiten geführt hat, welche die Statthalterschaft beim Empfange der Erbprinzeß von Augustenburg in Kiel ge duldet habe. Außerdem hat eS das Gouvernement in Schles wig sehr verdrossen, daß bei genannter Fürstin am I. Januar eine förmliche GratulationSeour stattgefunden hatte, obgleich daselbst weder Erden noch Titel zu vertheilen waren. — Sachsen. Verschiedene Ercesie in Leipzig, bei welchen Studenten betheiligt sein »ellen. haben die Anregung gegeben, um Aushebung des erimirlen Gerichtsstandes der Studenten zu pctittoniren. —- Spanien. Die Rachrichten über den Aufstand wider sprechen sich vollkommen. Rach der einen ist Prim in dm Monles de Toledo umzingelt und nach anderen ist er aus" diesem unzugänglichen Schlupfwinkel mit großer Ueberlegung hinauSmanöverirt und befindet sich 'auf dem Rückzug nach Portugal. Im Jahre 1854 hatte Odonnel eben soviel Nie derlagen nach den Regierungsnachrichten erlitten, als er als Sieger in Madrid cinzog. Selbst für den Fall, daß Prim so «gejagt würde, wie es telegraphisch gemeldet wird, glaubt man nicht, das; Odonell Minister bleiben kann. — Frankreich. Tie „Jndepcndence bclge" wird vom I. Felr. wieder in Frankreich ausgcgeben. — Ter "Maire von Et. Ouentin- Mareillae, Herr "Madien, ist dieser Tage zu 3 Monat Gefäng nis; verurtheilt worden, weil er bei den Gemeindewahlen das Kunststück zuwege gebracht, sich einer Wahlurne mit doppeltem Boden zu bedienen und ans diese Weise seine Wiederwahl mit nahe an Einstimmigkeit grenzender Mehrheit durchzusetzen ver standen hatte. — Da man in Paris nicht wünschen kann, daß den Franwsen wieder einmal ein Tynasticwcchsel vor die Augen geführt wird, so soll dem spanischen Gesandten in Paris der Rath zur Weiterbeförderung ertheilt worden sein, den Aufstand in Spanien so schnell als möglich nieoerzuschmettern. Marschall Edonell möchte diesen Rath ivohl gut, die Ausführung aber schwieriger finden. Schweiz. Der Gemeindepräsident von Jnterlaken, Häsler, ist von eineni ehemaligen Sträfling mit einer Axt erschlagen und ans «ganz gleiche Weise ein geivisier Abegg bei dein Bündner Dorf Prä; ermordet worden. Der Sträfling hatte sich den Tag vor dem Morde von einem Arzt eine Bescheinigung geben lassen, daß er momentanem Irrsinn unterworfen sei. Italien. Tie Scene zwischen dem Papst und dem rus sischen Gesandten wird neuerdings so erzählt, daß, nachdem letzterer geäußert, „Katholicismus ist gleichbedeutend mit Revo lution", der Papst geantwortet habe: „Ich kann nicht annehmen, daß Ihr Souverän! Sie beauftragt hat, mich in meinem eigenen Hause zu insultiren, und muß Sie ersuchen (sich erhebend und mit einer bezeichnenden Geste nach der Thür) mich zu verlassen." England. Am 10. d. M. hat in Hüll der Sturmwind 7 bewohnte Häuser hingerissen. * Berlin. Wir haben bereits der Flucht und des Vankerotts des Inhabers des Shawl- und Wollenwaarenge- schäftS Simon Earo in Berlin, der am Sylvesterabend mit der Schauspielerin Stein nach London entflohen ist, Erwähnung gethan. Das Nähere darüber ist Folgendes: Simon Earo halte in Gemeinschast mit seinem Bruder Salomon Earo vor anderthalb Jahren ein Engrosgeschüft gegründet, als dessen alleiniger Eigenthümer er in dem Hantelste^isler eingetragen war. Er Halle sowohl von hiesigen Fabrikanten, wie nament lich von sächsischen Kauslcule» auf den Leipziger und anderen Messen bedeutende Waene.«Posten auf Eredit entnommen, so daß er hier allein lthOt-o Shlr. schuldet; die sächsischen Gläu biger haben sich noch nicht gemeldet, man verinulhet aber, daß dort die Schuldenlast gegen 30,000 Thlr. beträgt. Einige Wochen vor Weihnachten bestellten die Gebr. Earo bei hiesigen Tischlern eine Menge Kisten, die mil Zink gefüttert, also zur Seereise ausgerüstet waren, verpackten darin alle auf Eredit entnommenen Waaren und begaben sich Simon und Salomon Earo mit ihren Geliebten und ihrem Vater, dein Rabbiner Süßkind Earo, am Silvesterabend nach London unter Mit nahme sehr bedeutender Waarenposten. Durch eine auf die Flucht der Schauspielerin Stein bezügliche telegraphische De pesche, n»elche in unrichtige Hände gerieth, wurde die Eriminal- polizei aufmerksam, man forschte nach und fand am Dienstag früh die Wohnung des Earo bis aus zwei Bettstellen vollstän dig, das Eomptoir aber bis auf wenige Waaren ausgcräumt. Die "Mutter resp. Frau des entflohenen Blümchen Earo und die verehelichte Spiro, Schwester resp. Tochter derselben, wur den bei Fortschasiung der letzten Sachen ertappt und ergriffen. Nunmehr wurde sofort nach Hamburg und Leipzig telegraphirt und gelang es, dort den Salomon Earo mit 5 Kisten mit Waaren, die er eben nach London spediren wollte, sestzuhalten. Auch in Leipzig und bei hiesigen Spediteuren sind noch W«ur- renposten in Beschlag genommen, so daß etwa 8- bis l0,000 Thlr. für die Gläubiger gerettet sind. Hinter Simon und Süßkind Earo ist bereits gestern der Steckbrief erlassen. * Ein sonderbares Diebstahlsobject. Einer ar men, auf der Kleinseite zu Prag wohnenden Arbeiterfrau starb vergangene Woche ihr neugebornes Kind, das sie, bevor sie An stalten'zu dessen Bestattung traf, auf den Tisch in ihrem Zim mer legte und mit einem Tuch überbreitete. Daneben aber legte sie sonderbarer Weise — eine geschlachtete Gans, die sie für die Feiertage gekauft hatte, und nahm sogar keinen An stand, Vas Tuch, mit dem sie die Leiche ihres Kindes verdeckt hatte, zugleich auch über die Gans auszubreiten. Im Laufs des Tages verließ die Frau auf ganz kurze Zeit ihre Wohn ung, ohne dieselbe zu versperren; dies mochte ein Einschleicher benutzt haben, um das verlassene Zimmer zu betreten; da er augenblicklich keinen andern leicht transportablen Gegenstand entdeckt haben und an einer nähern Untersuchung durch irgend eine Störung verhindert worden sein mochte, hatte er die bei den am Tisch verdeckt liegenden Gegenstände ergriffen und mit der geschlachteten Gans und — dem tobten Kinde das Weite gesucht. Es ist bisher noch nicht gelungen, den Dieb zu fin den, oder zu ermitteln, was mit der Kindesleiche weiter ge schehen ist. * Was eine Klinik ist, weiß wohl Jeder. Eine „Hem den-Klinik" aber dürfte Bielen fremd sein. Ein Berliner Anzeigeblatt klärt uns darüber auf wie folgt: „Alb. Seldis Hemden-Klinik, Mohrenstraße 17, führt folgende Operationen schnell, geschickt und möglichst billigst aus: I) Trennung deS Aermels vorn Rumpf. 2, Trennung der unmodernen Man schette vom Aermel. 3" Der altmodische Halskragen wird durch eine Priese zum Anknöpfen von modernen Stch- oder Umlege kragen ersetzt. 4) Tie Brust wird ohne Schmerz secirt und an deren Stelle eine neue, bessere, schönere eingesetzt. Die goldenen Knöpfe werden durch eigcnthümliche Knopflöcher vor dem Ver lieren geschützt. Die Knöpfe am Halse und am Handgelenk werden stark befestigt ; denn nichts ist fataler, wenn keine Zeit zu vertieren ist, sei es auf der Reise oder auf dem Balle, oder wenn man zur Hochzeit zu gehen sich anschicken will, der Wagen schon wartet und ein Knopf reißt. Ueberhaupt tritt bei allen meinen Hemden, durch gutes, glattes, schönes Sitzen derselben, die normale Bauart des "Mannes so recht hervor. Das schöne Geschlecht möge diesen Wink zu,' Weihnachten nicht unberück sichtigt lassen. * Es ist von großem Interesse, zu beobachten, wie schnell sich die Offiziere der Vereinigten Staaten Rordamerika's wieder in die Beschäftigungen des Friedens hineingefunden haben. Burnside ist Eisenbahn-Agent von dem Oelbezirke Pensylva- nienS; Butler Fabikrant in Massachusetts; Karl Schurz der Washingtoner Korrespondent der „Rewyorkcr Tribüne"; Sigl Herausgeber eines deutschen Blattes in Baltimore; Franklin Inspektor in Eolt's Waffendepot in Hartford; der Reitergene- reck W. S. Smith hat einen Spezerciladen in Chicago, M. F. Patrick, früherer Gcneralprofoß in Grant's Armee, bewirth- schaftet eine Pachtung bei Newyork; Ferrero ist Tanzmeister, Percy Windham Fechtmeister. Von südstaatlichen Generalen ist Buckner Redacteur in "New-Orleans, Gardincr von Port Hudson her berühmt, ein Localberichterstatter; G. S. Anderson war zuerst Metzger und hält jetzt Auktionen ab; D. M. Tho mas ist Schreiber ans einem Missisippi-Dampfboot; Forest be treibt eine Sägemühle in Teinresse und Whecler hat in Augnsta (Georgien) ein Kommissionegeschäft gegründet. * In P assau ist der'Wasserstand der Donau so niedrig, daß sich eine lustige Gesellschaft auf den sogenannten Schuster stein begab, der seir 1842 nicht mehr über dem Wasser sichtbar war, und bei Bier und Brod ein Kartenspiel veranstaltete. In früheren Zeiten ließ sich auf dem Stein ein Schuster nieder, der hier ein Paar Stiefel besohlte, daher der Rame. .' r^,-»» n e. K. Janaar 1Üs<> ». L.Büttc. Ra».!«. Thlr. Rf,r Weiten (weiß) 4 LO 5 Euter A'e M lffeucn (br.j 4 17,0» 2", Gitter Rsspen Nutcr Roggen 3 '.7',' LW, Eine Gerste <h!ute Gern«: <3 e 3 5 'Rater Eirsc? Gr-lcr Hafer l ro. L 5 Hcu. Kartt-lftln 1 — I 5 er-rroh Brüter » Kanne 16 bis 1L Ngr Erbten a. d. Dlrrtt- Lll'r-Ra« b Thlr.Ngr- 1« 5 k ll -