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Urholte Bekanntmachung der stachle» Bestimmung grnü- gm müsse, dar fahrende Publikum zur Folgeleistung zu be» stimmen. . — D-r als Fiurschiitz v.rs flichtst« Knnstgärtner tze, sel auf dem v'm. Oppitz halte am l l d Mts. seine mit Schlot geladene Flint« r» einem Miftbcetk,-^en aufbelvahrt. Ali er di.selbe wider herausnehmen wll, um das Revier zu be,.e- h n, elfaßt er das Hcw.tr mit der richten Hand am Nähr, hierbei entludet busselt sich fltoch und der Schuß geht itm du ch den lkchilir Oberarm. wodurch ihm die Mask-ln ze»is- sen wurden — Am 13. d. Mts Alends jio Uhr «rurden die Be wohn.» van A t attet durch Feuerlaim <rschr ckt. In dem zum Äcke'mann'schen Gute das.Ibst g'löiieen Schänkzebäude war Feuer ungebrochen, welches sich auf tie dazu getöiige Scheune und des Seitengebäude, auf das Wohnhaus r^r verw. Thu» lemann, Wohnhaus, Sch une. Setten, ebäudc und ThorhauS es Gutsbesitzers Eckclmcnn und auf das Seien- und Schup- vengebäude de- Gutebesitzers Zschocher erstreckte und di-se Ge bäudr in Asche legte. Der Pachur, Schänkwirth Kc-tz^chmar, verlor bei dem rasenden Umsichg eif.n des FeuerS ein Schwein und all' seine Habe bis auf ein B>tt. D e Eh'frau Kretzsch» marS, welche all.in in dem gedachten Gebäude sich schlafend befunden, mußte, um dem Flamm ntode zu entgehen, sich durch «in Gebrl^enstcr in der Oberstube retten — Am Montag Morgen, als der Tag graute, landen die Aib.iter der Tsongrubea bei Lölhain, daß ein Arbeiter, der das Wafferaulzi.hen üb.r sich h.tte, in der Nacht vorher, nachdem er au- dem WuchSH-ufe grkcmm-n war. in die Tiefe hinab,estürzt war, wo er mtt gebiochenen Gliedern todt lag. Der Arbeiter hinterläßt Weib und K>nd. — Das Abräumen des Schu t-s in Gottleuba beschäf tigt noch viele Hände, doch sind die Haupträmungen beendet. Höchst anerkenn.nStveith sind die Opfer, tvttche die Nachbar- xcmernde», rawentlich HarlmanrSdors urd Hcllendorf in jetzi ger Jahreezeit bringen, sie, der.» Häuser ohnehin durch die Calamitosen überfüllt sind. — Vor wenigen Tagen trat in eine hiesige öffentliche Lxalttät ein Frauenzimmer mit einem Traglorb auf dem Rücken, d«n sie, d. h den Tragkolb, schnell auf den Tisch setzt, sagt: „Na, da habt ihrsch nu »recht mit, was Ihr wollt!" — und solort abgebt. Das dauerte nur eine halbe Minute. Die Schätze des Körles wurden untersucht und siehe da, «S lag «in l.kenii^s'Kleinod darin, eine Junge stram pelte im Stroh lustig noch allen Seiten hin. Nun „hatten sie's und konnten mit machen, tvrS sie wollten' — das Frauenzimmer aber war v:rschwui de ! Merkwürdiger Weise lief ihr Niemand noch und euch weitere Schritte wurden niht gethan; das Kind ist noch dort, strampelt wir zuvor u. d wird gepfl'gt und gehegt und geküßt und zeliebkost. — Hinter dem EliaSkrrchhof st.ht eine Bretterbude. In i.r verwahrt tue Bogen chützengesell chast ihr Zelt und ihre anderen, während der Vogelwiese in Gebrauch kemmrnden üt nsili-n, sowie ihren gesammten Schi-ßapparai. Auf diese Bude nun hatte es der beurlaubt« Soldat B. abgesehen Sie sollte chm, da er seit längerer Z-it ohne Logis war. als Wohnung und Schlafstelle dienen. Leider wollte er sich da mit nicht begnügen, sondern die Bude u.-d ihr Inhalt soll!« ihm zugleich eine Erwerbsquelle für seinen Lebensunterhalt Weeden. Deshalb stahl er, was rr nur aus der Bude weg schleppen konnte, z. B. Leinen, Messinggloben, E.senstücke, Laternen, kurz alles Mögliche, was nur irgend in's Geld zu setzen war. Endlich aber, nach mehrwöchigen drrgl. Thun uad Treiben, ereilte ihn die Nemesis Die Polizei verhaftete ihn, bevor noch die Bogenschritzengesillschast die geringste Ah nung davon halte, daß ihr obengedachler Schuppen erbrochen und sein Inhalt zum großen Th«il enlwertut war. — Oeffentliche Gerichtsverhandlung vom 16. November. En oft bestrafter Dieb und Betrüger tritt, aus der GifLngn'ßzelle vorgeführt, vor den Gerichtshof hin, e ne kleine Fgur, ziemlich anständig gelleidet. Es ist dies de; Bäckergeselle Friedrich August Blumenstock aus Dresden. Er ist 35 Jahre alt, evang lisch urd fünf Jahre Soldat gewesen, dann wurde er entlass,n, keil er in's Arbeitshaus kam. Drr ehemalige Ha. Snrann Carl Ernst Keß, j-tzt in Lohmen wohn haft, hatte in seiner Kammer ein schwarzes Camelot- urd ein blaues Tibeiklerd an der Wand hängen. Am 17. August Nachmittags in der dritten Stunde fiel es dem Angeklagten ein, die Kleider zu holen. Der F nsterladen war inwendig mit einer ziemlich starken Schnur festgebunden, weiche Blumen stock durch vieles Rütteln entzwei riß. Im Fensterrahmen selbst waren keine Schellen; er konnte daher leicht auswirbeln und eirsteigen. Das ganze Fenster legte er auf's Bett und stahl die beiden Kleider und noch ein Geldtäschchen, das einen Inhalt von 29 Ngr. hatte. Blumenstock mochte sich nun mtt seinem Raube auS dem Staube. Koß, der alsbald die Thal merkte, eilte ihm nach, Andere halfen ihm dabei, und so w >rde er erwischt. Koß wohnte damals in Dölzschen Die Äachin hatte Blumenstock in ein rotheS Tuch eingebunden, und ols er sich verfolgt sah, warf er den Ballen den Berg h »-.unter. Herr Staatsanwalt Roßteuscher stützt die Anklage auf die offenen Geständnisse Blumenstocks, nennt den Dieb- stahl wegen des Embrechenö und Eir.steigens einen doppelt qualisicirten und beantragt die Bestrafung Blumenstocks. Das Urtel lautete auf 1 Jahr 4 Monate Zuchthaus. — Angekündigte Gerichtsverhandlungen: Heute Vormittag finden folgende Verhandlungstermine statt. 9 Uhr, unter Ausschluß der Öffentlichkeit, wider Christovhins Bortha Voigt geb. Sseber wegen Ehebruch; Ih Uhr, Prrvatanklage- sache Wider Marie Theres; verchl. Fischer gegen Bertha Louise verehl. Thus hier; 10 Uhr, Privatanklagesache des Thierarznerschüler Carl Franz H^r.mann Wätzig gegen den Thi.rarzmischüler Friedrich Ernst Wahner hier; 10h Uhr, Gerichtsamt Nadeberg Wider Bertha Wilhelmine verehl. Schilling und Gen. wegen Widersetzlich?.»; N ' Uhr, Ge- richtsamt Tharandt wider den Handarbeiter Früdrich August Wilhelm Hauptmann auS Großdorfhain wegen Hrlzdiebstahl. Vorsitzender GerichtSrath Eberl. D-n 18. d. MtS. Vormit tag 9 Uhr Wider den Schreiber Earl Heinrich Kühnstem aut WrrmSdorf wegen Diebstahl und Unterschlagung. Vo>sitzen der Geiichtsralh E-nert. LatteSgafchi'chr«. Oesterreich. Die gesammten Botschafter und Ge sandten am k k Hose wndrn sich mit d-m Kaiser zum 5. Dec-mbee nach Ofen-Pesth l-e -bin Preußen. In allen Bezirken ertönen sitzt Klagen über den Mangel an Schullehrer», ja eS habrn sitzl viele Stellen, wo die Noch gar zu groß war, einstweilen mit Präparant n besetzt werden muffen — Den Ständen der preußischen Lausitz >st gestattet Worten, eine Z ttrllar.k in Görtttz, ähnlich der in Bautzen, zu errichten. Als zukünftiger Direktor wird Herr von Seidew tz genannt. — Die „äniiates «iu commorc» e-xtv- rieur" in Paris c-nstatiren, daß der Handelsvertrag zwischen Frankreich und dem Zollverein bis sitzt für letzteren sich gün- st'grr zeigt, als für erster«« Das genannle Blatt glaubt dies dem größeren Fleiß und Geschick der deutschen Handrlsreisen- den, aber auch der Sorgfalt der deutschen Fabrikanten zu- schreiben zu müssen, welch lrtztere besonder- ihre Maaren nach dem Geschmack der Kunden, urd nicht nach ihrem eige nen vorrichten. Baiern. Der Rücktritt des Minister- Neumahr soll mit der Urtikalen Opposition zusammenhängen, die sich sitzt gegen die in Ausarbeitung befindlichen Gesetze über Gewerbefreiheit, Armenpflege rc entwickelt und gegen welche zu kämpfen er sich körperlich zu schwach kühlt. Auch in den andern Minister- Posten erwartet m«m B,räodttungen. — An den baierischen Gymnasien sollen Geschichi-Proflfforeii von Fach angestellt werden. Hiergegen wollen sämmtliche Erzbischöfe und Bischöfe beim CultuSminiflerium piotestiren, ind m sie die Maßregel eine An- aßung der Wissenschaft nennen. Die klerikale Partei ist übrrhaupt über die vielen aus der piotestantischrn Fremd« herbeigrholten Lehrer höchst ungehalten. — Holstein. Die Gemahlin des Erbprinzen Friedrich soll sich in gesegneten Um ständen btfindrn. Frankreich Am 8. d. M hatte Baron R. seinen Wagen in der Rue Beigere stehen lassen und wollte in das Comptoir d'Escomple gehen. Im Hofe wurde er von ein-m früheren Börsensp.culartten L am Ncckkragrn gefaßt, mit Schimpsreden wegen angeblich.-; Verluste, die oer Atten täter dem Baron zuschiebt, überhäuft, geschlagen und nieder- gewsrsen. Di- Poliz i verhaftete den Thäter. — In dm Hafen von Algier ist jetzt auffälliger Weise ein türkilcheS Kriegsschiff eingrlaul n und hat natürlich mit den HafenfortS die üblichen Salutschüsse gewechsen. Hierdurch hat die Türkei die erste stillschweigende, wenn auch donnernde Anerkennung der französischen Herrschaft über Algerien, eines früher doch türkischer Hoheit unterworfenen G-bietS, gegeben. — Da- Csnce t des preußischen Mustkchores im CircuS für den deut schen Hilfsverein tru.z 2800 und das zu Gunsten der Wittwen Zd Waisen der Choleracpfer 800 Fi cs. ein. Belgien. D«r neue Justizmmister Bara ist erst 30 Jahre alt, hat sich aber bei der freisinnigen Partei durch sein R-ferat über das Stipendieng-setz und dessen Vertheidigung so populär gemacht, daß tie Ernenrung allgemeine Anerken nung findet. England. Der Neg rausstand in Jamaika soll mit der feniichen Bewegung zusammenhängen. Er wird von einem Neger, Namens Marino, geleitet, der für Vorrarh Ln Waffen und Munition gesorgt und die , Hauen Berge", die die Insel durchziehende Gebirgskette, kesrtzt hat. Bis sitzt tödten die Ne ec alle weißen Marner uno schleppen die Frauen, auf welche es besonders abgesehen zu flirr scheint, und die Kinder in di« Sklaverei. Die Insel hat 101 d«ut,che Quadratmrile Fläche Börsennotizen. Die Course von gestern lauten flau, Devisen, besonders London, uus Geldmangel niedri er In den ersten zehn Monaten d I. sind 81 Millionen Pfd. St Silber mehr nach Jnv^en gegangen, als im vorjährigen glei chen Zeitraum — In Dresden Felsenkrller- und Thode'sche Papieractisn beliebt und höher. — Nüböl, besonder- in Pans, aber auch an anderen Orlm höher. Butter in Berlin beliebt * Die Wuthkrankbeit. Ein französischer Arzt hat wie das „Fr BI" mittheilt, an sich selber die Symptome der Wuttzkiankheit beobachtet, sich eigentlich durch Zufall von dieser fu chlbaren Krankheit geheilt und später dasselbe Mit tel stets nit Glück b-i Unglück.ichen angrwendet, die von to.en Thieien gebissen waren. Es ist Doctor Buisson und rr berichtet darüber wörtlich folgendermaßen: Ich wuide zu einer Wuthlranken gerufen, die bereits sich in drr letzten Kn st- der Krankheit befand und jeden Augenblick sterben konnte. Ich erkannte, daß jerer Veisuch ve geblich sei und begnüg:? mich, sie zu unterluchrn, um m«ine Kenntnisse zu bereichern Zufällig ergriff ich rin Taschentuch, welches mit dem Spei chel der Stellenden getränkt war, und wischle mir damit die Hände ab.' Am Zeigefinger der linken Hand hatte ich eine kleine Wunde, wo das rohe Fleisch zu Tage trat. Ich er kannte zu spät meine Unvorsichtigkeit und konnte einstweilen nichiS thun. als die Hand zu waschen. Um mich gänzlich zu kuriren oder wenigsten- den V-rsuch dazu zu machen, beschloß ich sogenannte russische Dampfbäder zu nehmen. Da ich in- deß anvahm, daß die Krankheit sich nicht vor dem vierzigsten Tag; zeigen würde und da ich sehr viele Kranke zu besuchen hatte, so verschob ich die Bäder von «irrem Tage zum andern. Am neunten T^ge, ich saß eben in meinem Cabmrt, fühlte ich plötz'ich eimn heftigen Schmerz in der Kehle und gleich ze tia emen noch heftigeren in den Augen; mein Körper er schien mir so leicht, daß ich glaubte, ich würde mich hoch in die Lüste erheben oder zum Fenster hinauSspnnzend. mich schwebend in der Lust erhalt'» können; meine Haare waren so empfindlich, daß ich sie hätte zählen können, ohne sie zu sehen; reichlicher Speichel kam mir ^ne Unterbrechung in den Mund; alles Glänzende machte mir große Schmerzen und ich vermied sorgfältig, blanke Gegenstände anzusehen; ^ch hatte eine beständige Lust zu lausen und zu beißen, nicht Menschen, sondern »hier, und Alle» wa- mich umgab. Da« Trinken machte mir Pein und drr Anblick de« Wasser« war mir schrecklicher als olle« Andere. Uebngen« aber gkaube ich, daß ein Wuthranker, wenn er nur die Augen schließt, immer Wal ser trinken kann Von fünf zu fünf Minuten bekam ich diese Zufälle und ich fühlte den Schmerz, von dem inficirten Zeige» singrr ausgehend und sich längs der Nerven auSdrhnend, bi« zur Schulur. Ich hielt bis dahin mein Mittel — die Dampfbäder — wohl für rin Präserbativ, aber nicht für ein wirkliches Heilmittel. Ich hüllt mich für verloren, und nicht, um mich zu heilen sondern einzig, um mich vorläufig zu betäube.«, nahm ich schleunigst ein Dampfbad. Al« die Hitze auf Ü2 Grad Celsiu« gestiegen war, verschwanden wie durch Zauber alle Schmerzen und alle Symptome. Ich bi» g«sund und habe nie wieder von der Krankheit etwa- empfunden. Seit jener Zeit habe ich vierunrzw^nzig Personen behandelt, di« von wuthkrankrn Thieren gebissen waren und bei allen habe ich dies einfache Mittel mit den glücklichsten Erfolgen angewendrt. Wenn Jemand von einem tollen Hunde gebis sen ist, so muß man ihn sieben russische Dampfbäder nehmen lassen, jeden Tag ein-, und muß die H-tze von 57 —63 Grad Celsiu- steigen lassen. Da- ist da- Präventiv-Mittel. Ist die Krankheit zum Ausbruch gekommen, so ist dann nur noch rin Dampfbad nölhi,v, dessen Hitze im ersten Moment sofort auf 37 Grad Cesiu« gebracht und dann langsam bi« 63 Grad Erlfiu» gesteigert weiden muß Der Krank« muß sich bS zu seiner vollständigen Heilung in seinem Zimmer streng ringrschloflen halte». — Zum näheren Verständniß fügen wir noch hinzu, daß 37 Grad Celsius gleich L9 3.5 Grad Reau- mur, 57 Grad Celsiu» gleich 45 3,5 Grad Reaumur und v3 Grad Celsius gleich 50 2,5 Grad Reaumur sind. * „Der Minneborn,' gewidmet I, D. der Frau und Prinzessin Helene von Schönburg Waldenburg, nennt sich eine ganz nette Eammlunz von 100 drr vorzüglichsten Liebeslieder, welche zum größten Theile im Munde de« Vo ke« leb«n rnd von Herrn Graben-Hoffmann ausgewählt und für eine Ving» stimme mit Begleitung des PianoforteS bearbeitet worden ist. Für einige weniger bekannte nemre Lieder hat Herr Gr«» bin-Hoffmann mit seinem bekannten Talent selbst die Melo dien componirt und fline dabei gehabte Absicht, «inen mit dem VolkSgesange wetteifeinden Ton arzuschlagen, vollständig erreicht. Die Ausstattung, welche die Verlag-Handlung W. Bock hier dem 96 Seiten starken Heft gegeben, ist für den gering«n Preis von einem Thalrr sehr gut, und namentlich muß der Not,«druck als scharf und leicht leserlich gerühmt werden * Die Jugend hat oft gar wunderliche Passionen. Auf der Anklagebank erschien in Berlin kürzlich in der Person drS Laufburschen Ulrich ein Knabe von 16 Jahren, neben ihm eine vieruni vrerzigjährig« Wittwe M<hrr, und diese war — seine Geliebte! Es bedarf wobl kaum der Eiwähaung, daß sie in diesem Falle nicht die Verführt« war! Daß er aber wirklich verliebt gewesen ist, beweist sein Erscheinen auf der Anklagebank, denn er hat, um seiner ihm an Jahren so ungleich n Flamme einen thatsächlichen Beweis seiner Neigung zu geben, seinem Dienstherrn verschiedene Tücher gestohlen und sie ihr geschenkt. Das Gericht hat der Frau M«her klar gemacht, raß sechszehnjShrige Laufburschm nicht« zu ver schenken haben, indem rS sie der Her.lern schuldig erklärt und zu 6 Wochen Gesängniß verurtheilt hat. Der jugendliche Liebende ist mit der Hälfte diese« Strafmaße« davongr» kommen. * Theater-Coup. In Stuttgart wird nächster Lage der , Fliegende Holländer' aufgelührt werden, bei welcher Ge- legenhrit die von dem Masch nisten Bormuth neu erfundene Flugmaschinr zur Schluß Apolh-ose vorgrführt wxrden wird. wird dabei da« Schiff des Holländer», wie nirgend« a»- de>S, mit den Personen untergehen, dann wird sich der Him mel öffnen und eine Engelgruppe von 5 P.rsonm, ohne Dräthe nach vorne gegen den Zuschamr fliegend, sich auf« Meer herabsenken. Der Holländer und Senta werden an der Stelle wo das Sch-ff unürzegangen, wieder auSstrigrn, reich von elektrischem Lichte überfluthet, während die übnge Scene, um den Ssflct zu heben, runkel bleibt. * AuS Rom, 8 November, wird der „Corr. Hav»«" geschrieben: , Dieser Tag« vu'-de in der Campagna wieder ein Ld iccat, Namens Milz« von Räubern gefangen genom men, und ta das geforderte Lösegeld zur Stunde nicht be zahlt ward, umgebracht Di; Urgeheuer hatten 8000 Scudi verlangt ; die Familie, welch« arm ist, vermochte nur 950 aufzut.riben und zum Uebermaße des Unheils wurde die Person, we che sie übnbringen soll e, unterwegs sammt dem Gelbe von ei»er andern Baute aufgegrrsfln. Man fand die L-ich- Milza'S einige Tage später ir. der Umgegend von Ballerorsa Auch ein französischer Soldat wurde kürzlich van Räubern ermortet, ein andrnr scheußlich mißhandelt." Das rechte Mittel. Leider werden vielfach Mittel angepriesen, die sich ab» wirklich hilf eich bewiesen haben sollen, b-nutzt man sie jevach» so war ,s eine kostspielige Täuschung Ander- verhält r« sich mii dem Haarbalsam von LAnttvr cklr Oe», in Berlin, N ederlage bei »«nu»»»» m F- ruenflr. 10. dessen Wirkung eine ganz vortr ffliche ist und ,brn durch diese sich selbst einen bestehenden Ruhm verschafft. I" F°ige des N-rvenfteber« verlo: ich mein Kopfhaar gänzlich, so daß ich völlrg krblköpfig war; da MW" wurde mir der «Uattvr'sch« in Flaschen MW?" t t Thlr empfohlen Obgleich »ch, durch manche« DHU" Mittel schon getäuscht, auch hiergegen Mißtrauen hegt«, DM* so wandte ich dennoch denselben an unv wurde durch WM" den schnellen Erfolg, welchen derselbe ber der ersten Flasche schon hervorbrachte, mein Zweifel beseitigt. WM" Ich setzt« den Gebrauch fort und befinde »ich seit DM^rwri Monaten mit dichtem jungen Haar bedeckt. Stargardt, 15. Oktober 1865. SILIvrt, Inspektor.