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er »Akten, «a»r.°k. «« «axt- r» Fa»«,« e. F,s<d»^ r„». W k. >r Waiff, S Mr. »ub-d^ur. - AiLul. n vuer m H mm«'. » Darm« StageX len. s. rht«r Jacob« >» «umpziz. in. HrikN r LoLirr: Asshiker iit Frl ». » »Sme ver«huttt i Lmidach. Ü0 NtMIA inI^rds«. ij mu Frl. ck, mit A>l. Oeileuta. > >n Die-» er mil Art. ,ig nieistrr Aid vn». Frau «. hu H rm in Lang- «öistiinG io v»»', Hoho ,ek. Verein»« verfloibe» Vapaee -der Nach« dtkranken» he Bithei. ein. . Octobk^ >q in Par« Säfte will« »flach«» Wiegenfeste inzrr Seel« nur stillet g«a »IS Schi,!» senn sich'» dert. «1» t ber nalur» re». velche Herr» Heilmethode b-inzt. und ahrrn» be» l» in »n« npackunge» : und »rocke« istimB 1» lbzuwarteß^ inAawew» ff-n. Wir ihren unter Oe.M.innt erzielt. Un- »eiche» de« war durch r ZeU von grsahr und gesund, i allen «nd n bi»vr. U»j«ig in diel Blatt«, d« jetzt w Er»riplar«u erscheint, H«d»a «tue erfolgreich« Verbreitung. Druck »ad «ktgruthum der Herausgeber: Kiepsch öl Rrilhardt. — Verantwortlicher Redacreur: Julius tztrilhardt. D»«»d«« dm 24. Oktober. M — Se. Maj. der König hat die Errichtung eine» König, lich Sächsischen ConsulatS zu Chicago im Nordamerikanischen Freistaate Illinois anbtfohlen und den dortigen Kaufmann H. ClaußeniuS zum Consul ernannt. — Dem Obersteiger bei Weißer Hirsch, Fdgr. bei Schnee- brrg, Lraugott Heinrich Bock und dem Obersteiger bei der Eisenpeingrube Neugeboren Kindlein sammt Segen Gotte» Stölln zu Stenn Johann August Fischer ist die zu dem Verdienst orden gehörige Medaille in Silber verliehen worden. — Nachdem Se. Maj. der König von Portugal sich am Abend de» 21. Oktober beim lönigl. Hofe verabschiedet, hat derselbe Dresden am 22. October früh ^7 Uhr wieder ver lassen und sich über Leipzig, Franlfurt a. M. zunächst nach Basel begeben. — — Die schönen Mittagsstunden d s vergangenen Sonn tages find von Ihrer Majestät der Königin der Niederlande in Begleitung unseres KönigSp areS zu einem B suche bei Ihrer Majestät der Königin Marie auf dem Weinberg zu Wachwih und sodann zu e ner Besichtigung de» Königlichen Schlosses und Garten» in Pillnitz verwendet worden. Die Mittagstafel Hot im engsten Familienkreise bei Sr. Königlichen Hoheit dem Punzen Georg stattgefunden. Abends 8 Uhr wurde in den Zimmern Sr. Majestät de» Königs ein Kam- ^mrr-Loncrrt aufgesührt, bei welchem u. A Frau Krebs, Herr sTichatschek u d He» Lauterbach mitgewirkt haben und zu dem zahlreiche Einladungen ergangen waren. - — Nachdem gestern Vormittag Ihre Majestät die Köni gin der Niederlande noch da» grüne Gewölbe besucht und den Geheimen Nach vr. CaruS in seiner Wohnung auf der Ca- ruSflraße mit ihrem persönlichen Besuche beehrt hatte, ist sie gegen Z Uhr Nachmittag» von hier nach Hannover abgereist. — — Am 22. October hat zu Ehren de» hier anwesenden k. sächsischen Gesandten am Hofe in Berlin, Grafen Hohen- thal, heim hiesigen k preußischen Gesandten Grafen von der Schulenburg «in Diner stattgefunden. — — ES klingt fast unglaublich und ist doch wahr, daß neulich »in Mann in eimr hiesigen Garten.Restauration ein bängerglaS buchstäblich in Stücken biß und die sämmtlichen Glasbrocken bis auf den starken Boden des Glase» hinunter« schluckte. Natürlich lief dem Manne da» Blut am Munde herab, er luß sich aber nicht ine machen, er schluckte ruhig weitrr, doch schien er vorher einige bedeutende Nordhäusrr getrunken zu haben. — Gestern Abend in d»r sechsten Stunde entleerte rin zersprungenes EpirituSfaß einen Theil seine- Inhaltes auf dem Palaisplatz;. Es entstand eine große Pfütze, welche von einem Vorübergehenden muthwilligerweise durch Hinrinwersen eines brennenden Streichholz«» entzündet wurde und in einem Umkreise von nahe 6 Quadratrllen emporloderte. Na'ürlich entstand rin < roher Menschenauslauf, »in weiterer Schaden wurde aber nicht veranlaßt. — In der vorvergangenen Nacht ist die Einnehmerbude «m zoologischen Garten zunächst der großen Wirtschaft mit einem unwillkommmn Besuch beehrt worden. Der Besucher hat die nächtliche Einsamkeit der Bude benutzt, dort rin un freiwillige» Darlehn von circa 10 Thalern zu «heben. — — Lus der Ostraallee erkrank:« am vergangenen Sonn tag Nachmittag rin alter bejahrter Mann so plötzlich, daß er umfiel und sich dadurch das Gesicht und den Kopf blurig schlug. Man brachte ihn in s ine Wohnung. — — In W»rdau sind vom 19 bi» 22. October einige fünfzig Erkrankungen an der Cholera und unter diesen sieben TodrSfä^e vorgekommen. — — In der Nacht vom 19. zum 26. October ist in dem B-ck.rschachte der Hänichener Werke der große Balancier der Fördermaschine gebrochen, wodurch auch auf diesem Schachte eine mehrwöchentliche Unterbrechung der Förderung hat »in- treten müssen. — Wenn man in Sachsen in die kleineren Städte kommt, findet «an überall an den betreffenden Häusern mit großen Buchstaben angeschrieben: König!. Gerichtsamt, königl. rc. rc. Und in Dkisden, wo diese Inschriften am allrrnothwrndigst n Wären, steht - nicht«! Wehe Dem. der fremd in Dresden ist u d eine Behörde sucht; dir urgefLlligen Dresdner werden ihn zwar gern zurecht weisen, aber das kostet diel Fragen und diel Zeit. Denke man nur an das Bezirksgericht und die GerichtSämter, die sich in fünf verschiedenen Häusern befinden! Wir hoffen, e» bedarf nur «ine» Anstöße», um die Behörde zur Abhilfe zu beweg«. — Die sechste ordentliche Generalversammlung de» Advo- catenverein» im hiesigen «pprllationSgrrichtSbezirl findet am 7. k. M. patt. Einen Gegenstand der Verhandlung bildet der DeputationSbericht. die Zukunft de» sächsischen Advocatrn- stande» betrrffend. Der Bericht verbreitet sich insbesondere über die Zahl der Advocaten, deren Prüfung, Gehör bei Ge« setzentwürfen, den Advocatenzwang, die DiSciplinargewa't, Vorschrift von Fristen für Proceßhandlungen der Geeichte. — In dem benachbarten Radeberg wurde in diesen Tagen von dem Lehrer Jaurich daselbst in der dortigen Stadt schule eine Kindersammlung für die armen Schulkinder zu Gottleuba unternommen, welche den reichlichen Ertrag von 10 Thlr 18 Ngr. und verschiedenen Paqueten Sachen ergab. DaS Radeberger Localblatt erzählt über die Veranlassung zu der Sammlung folgendes hübsche Geschichtchen: Al» der ge» nannte Lehrer mit seinen Schülerinnen ein Lesestück über den Brand von Kopenhagen behandelte und dabei an die armen heimgrsuchten Kinder von Gottleuba erinnerte, brach!« ihm ein kleines, armes Mädchen einen Pfennig für die armen Gott leuba» Schulkinder ; das bewog die Lehrer, Sammlungen in allen Classen der Schule zu veranstalten, welche obigen reichen Ertrag hatten — Möchten andere Schulen, wohl auch größere, dem Beispiele RadrbergS folgen, r» würde eine herrliche Un- terpützung für die armen Schüler zu Gottleuba geben. — WaS nicht mehr an der Zeit ist! Der Leser wird oft Handwerker durch die Stadt ziehen sehen, die einen mächtigen Tannenbaum durch die Straßen schleppen, der mit allerlei CrimSkramS, als: Cigarrenkisten, Taschentüchern, Vor- hemdchen, Cravatten, Löffel», Laternen, ja dorridile äictu — sogar mitunter Krinolinen behängen ist Da» ist der Hebebaum der Zimmrrleuic, der zu allen den Handwerks meistern geschleppt wird, die an dem betreffenden Neubau sich thätig bethriligt haben. Er wird aber auch manchmal zu Solchen getragen, denen der Bau gar nicht» angeht Rückt der Bo un vor'« Haus, so muß der Betreffende nicht blos se'n Geldsäckel öffnen und ein oder zwei oder drei Thaler heraus« langen, sondern auch noch oben geschilderte Requisiten dem Baume einverleiben. Er erhält dafür wohl al» Entschädigung eine trockne Einladung zum Hebeschmaus, die aber, wenn er ihr folgt, sehr saftig auf'S Neue für seinen ohnedies oft schwachen Geldbeutel wird; denn er muß nicht blo» sein Cou vert bezahlen, sondern oft auch noch so und soviel Flaschen Loschwitzrr Ausbruch stellen und zum Schluß auf die am Hebe baum hängenden Gegenstände auctionsweise bieten, so daß z. B. eine verlegene Cravatte im Werthe von 2 Ngr. mit 2 bis 3 Thalern, ein Blechlöffil für 6 Pf. mit einem Thaler und mehr erstanden werden muß. Dazu kommt, daß die Träger de» Hebebaums sich 2 bi» 3 Tage unterwegs befinden und somit die Zeit vergeuden. Sie schleppen dem Baum der Narrheit von Dorf zu Dorf, ja bi» in die Stadt und von der Stadt wieder bis auf die Dörfer. ES haben einige Bau« Herrn be eit» in lobenSwerther Weise die Einrichtung getroffen, die Einladung zum Hebeschmaus durch bloße Karten erfolgen zu lassen, um nicht den Vorwurf der verdeckten Erpressung auf sich zu laden; denn wa» ist der anrückrnde Hebebaum ander», als rin kategorischer Imperativ, der da befiehlt: „Du mußt blechen'. — Die Kohlenkrankhrit. Wer, wie Referent, ,n diesen Tagen oft nach Potschappel, Zaukerode u s. w. gekom men ist und an den Steinkohlenschachten vorübergegangrn, der wied oft ganze Phalanxen von Wagen aufgestellt sehen, die auf Steinkohlen warten, um sie nach der Stadt oder in die Umgegend zu führen. Leider müssen die meisten Kutscher un verrichtet r Sache wieder abfahrrn, da keine Kohlen zu haben find und nur alle Kunden, oder Begünstigte befriedigt wer den. ES wird und muß also rin Kohlenmangrl und mit ihm eine Theurrung des Material» rintreten. Es fehlt an Ar beitskräften, da für diese schwere und schmutzige und gefahr volle Arbeit (jeden Augenblick sitzt der Tod da) zu wenig ge zahlt wird. Die Arbeiter sagen selbst: „Da gehen wir lieber rn die Stadt und werden Dienstmann oder Markthelfrr, da kommen wir besser und leichter und ohne Gefahr durch!' Ein solcher Kohlenmangel, der tief und mißlich in da» Leben der Gewerbtreibendrn, wie in das der Familie «ingreift, ist noch nie dagewesen. — Eine Hinrichtung wird in Bautzen am Sonnabend, den 86. d. M, früh 7 Uhr stattfindrn an dem Bandmacher Böhme au» Böhmisch Vollung bei Pulsnitz, wegen de» am 26. Seplbr. vor. I. an dem Hausbesitzer und Tagearbeitrr Pfützner zu Ohorn verte ten Morde». Se. Maj. der König hat nach Höchsteigner Prüfung deS vom ObrrappelationSge« richte gefällten TodesurtheilS dasselbe bestätigt. — Der Jahrmarkt bringt in der Regel auch das Ge- schlecht der Langfinger in Trab. Ein solcher Spitzbube im Frack und Glaceehandschuh wurde gestern auf dem Lltmarkte erwischt, al» er sich eben mit einem ohne übliche Bezahlung äu« einer Bude entnommenen Packet Wollstoffe schleunig st drücken wollte. Der freche Industrien««» wurde von einem hrrb.igerufrnen GenSd'arm gebunden nach der Polizeiwache geführt. — Auf dem Weinberge de» Herrn Partiknlier Souchay (Eckberg in Loschwitz) steht rin Exemplar dir Bieter« Regia, die an Pracht der im botanischen Garten nicht« nachgiebt Durch den unermüdlich.» Fleiß deS dortigen Obergärtners Herrn Eck ist diese seltene Pflanze zu einer famosen Per. fection gebracht, und wäre es sehr dankenSwerth, wenn Herr Souchay Liebhabern der Botanik gestatten wollte, diese Pracht, blume in Augenschein zu nehmen — Se Majestät der König von Portugal beeh-:e am Sonnabend früh die Magazine der Herren Hof-Juwelier Elimeyer und Hsf>Lieferant Moritz Meyer mit einem längeren Besuche und machte daselbst namenhafte Einkäufe. — In der Dubliner Welt-Jnduürie-Au»flellung erhielten für die daselbst ausgestellten Porcellaine die Preis-Medaille die Herren Hof -Lieferant Moritz Mehr» und Bucker hier so wie in München Herr Wustlich. — In Grünhain entstand am Donnerstag Abend um 9 Uhr im WirthSsch ftShaus« de» Holzhändlees Schwarz Feuer, das trotz der vorhandenen Kräfte zum Löschen infolge hestigen Windes und großen Wassermangels in kurzer Zeit vier Wohnhäuser mit Seitengebäuden in Asche legte. Neun Familien mit 34 Köpfen verloren hierdurch Obdach und säst sämmtlich; Habe — äs. W<nn e» gilt einen Act der Wohlthätigte.t zu üben, sind die DreSdmr jdrr Zeit gern bereit. DaS ist eine allbekannte, erprobte Wahrnehmung. Was Wunder, daß am Sonntag, wo die Gelegenheit, wohlzuthun und zugleich sich einen eben so seltenen wer erhebenden Kunstgenuß zu ver schaffen, auf einmal geboten war. die festlich e« leuch ete Frauen kirche, in welcher bekanntlich der hiesige allgemeine Männe:- gesangvenin zum Besten der Abgebrannten in Gottleuba ein großes geistliche- Concert veranstaltet hatte, in allen ihren Räumen übe» füllt war. Der Gesammtrindruck der Ausführung war rin tief erhebender. Der gediegene Orgelvortrag des Herrn Hoforganisten Merkel, der li< bliche glockenreine Gesang deS Fräuleii Alvsleben, die vorzügliche Ausführung der Gesänge für Männerchor und gemischten Chor, Alle- trug dazu bei, eine» in hohem Grade befriedi- genden Eindruck auf alle Zuhörer zu machen. Während der mächtig anschwellende Choral „Ein' feste Burg ist un- ser Gott" (für Männerstimmen eingerichtet von Julius Otto) Alle gewaltig ergreifen mußte, tönten die lirbl chen Klär ge deS Schlußchoral» aus der PasfionSmusik nach dem Evangelium Johannis von I. S. Bach und da» „Xvo voran» corpuz" von Mozart, von der Kuppel herab au» lieblicher Frauen Munde, wie Engrlschörr aus der Höhe. Begeisterung erregend aber schwoll n die jubelnden Melodien des 24. Psalm» von Jul. Otto, de» FestgrsangeS von I G. Müller und deS Hymnus von Mohr, unter der Direct on dcS Herrn Componisten selber, sowie deS Herrn LirdermeistcrS Fr. Reichel, durch die weiten Räume, während das ,.Vater unser", von F.ska, vortrefflich außgrführt vom Kreuz- chor, durch seine lieblich und milde Weis« im hohen Gra> ansprach Von vorzüglicher Wirkung war die instrumenta'; Begleitung der Männerchöre durch Blechmusik, um so nud. als sie vom Pohle'schen Musikchor auf das Ex c.este auS. e- sührt wurde. Das Harmonium, von Jähnert, auf welchem die Begleitung der Arie au» dem Oratorium „Tod Jesu", von Graun, gesungen von Frl. Alvsleben, «»'geführt wurde, erwies sich von schönem, vollen Klange. — Schließlich könn-n wir nickt umhin, unsre austicht ge Freude darüber auSzuserechin, den schönen Zweck so reichlich belohnt zu sehen und allen Denen, welche durch persönliche Mitwirkung oder durch Bei Heiligung am Concerte ihn gefördert haben, den herzlichsten Dark aus- zusprechrn. — Oeffentlichr Gerichtsverhandlungen vom 23. Octobrr. Unt r den heute theils angekündigten, theil» nicht angekündigten Einspruchs de »Handlungen spielt die Ge schichte der ersten in einem Hause zu Neustrießen, in welchem die Viciualientändlrrin Angelica Eell wohnt. Es handelt sich um Hausfriedensbruch und Beleidigung, dessen der Hand arbeiter Friedrich August Jährlichen beschuldigt und wegen obengenannter Vergehen zu 6 Tagen Ge'ängniß vermtheill ist. Bei der genannten Sell diente eene gewisse Helene Gros« mann, die entlassen wurde, oder selbst ging. Die Dienstherr in hehielt aber aus ir-md einea» Grunde da» Dienstbuch zurück. Da kam an einem Augusttage Jährlichen hin und verlangte das Dienstbuch. Er traf den Gehilfen der Sill, Namens Mohr an und äußrrle: „Ihr brsch — Volk, Ihr wollt das Mädchen bloS um ihien Lohn bringen!" DaS hörte die Sell. die in einer Nebenpube beschäftigt war und rief dem Mohr zu: „Was geht denn da» Dem an, schmeiß ihn raus!" Der Mohr packte ihn, worauf Jähnichen sagte: „Ich will erst da» Buch haben, dann gehe ich schon allein!" Der 39jährige Mohr erzählte vor Gericht, daß er den Eindringling am Arm ge- »aßt, weil er nicht freiwillig gehen wollte. Der 16jährige L hrling Binder beim Bäckermeister BorSdorf in Blasewitz, drx zu jener Zeit Brod in jene» Hau» gebracht und sich in