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ms Loldatm» S G.LrsfinL ich V Uh», tartha. odsrr )per in 4. «. ' Stadtihra» Nr. A83. zehnter Jahr«: Dienstag. Ist Oktober 1863 er. 1« Stag«), der: s. Fi,«st«k l in r Auf», -ugo r-salle» mit G«san» ^ war,. Etufld inß: »geführt vo» ikkn.tLostüm. I« Uhr. chte«. rn Lehrer E. n H Piißle» Lpaltehol, i» «selbst. Line in Siochlitz. n in Mhrea andt. Herr gdeburg »it i Alteabura. i. stlechflg m Eeutzlip mit «rdafen Herr . «. Tenne, B. Nollai» bueg. Herr t in Plauen, «thnnchea in > mit Frl A. nannmitArl. r B. Grüner eran. Herr mit Frl. B- ld geb.Uhli- ludmph ged. i veriv. Hess« ! A von Rex evl. Ltr. R. r « 8. Oe« «tter re. Sa. S. Buhie in u Tischler ul.in M. A. ratkur F. L. Herrn A. ait schmerz» 1 ige Pflicht, nnten, mit rahme, an» zute Frau »«r, geh. md 9 Uhr entschlafe» findet de» tags 4 Uhr mklrchhose- )ctbr.186Ü. »»«» affenen. H err sich: lg« W». »der 1865 n die Her» er'schra tus ung «mg— »Sa«» e aus der für unser» enden auf« die solid« > rrn Kauf» angrlege» Mannich» und durch « Bewoh« Aufenthalt then. >t»8. jalmstraße, im grü- nach der ir gemüth» l Theate— tz. -at e- . Erscheint: «glich früh 7 Uhr. Inserate -erde« angenommen: Ht« Abend» S,Tonn- tag» bis Mittag» ir llhr: Martenstraßr I». Wszrig. io dies Blatte, »a, jetzt in iLvve» Exemplaren erscheint, Anden eine erfolgreich« Verbreitung Monument: vierteljährlich 20N^. bei unentgeldlichrr serung in'« Hauk. Durch die «Lnigl. Pos vierteljährlich -S Rg, Einzekie Nummere- 1 Ngr. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Inseratenpreise: Für den Raum ein«, gespaltenen Zelle: t Rgr Unter „Ging— sanbr" die Zell« LRgr Druck und Nigruthum der Herausgeber: ktepsch stk Ntkchardt. — Verantwortlicher Rrdactrnr: IllltUS Nekchardt. V-mr«d«n. dm 10. Oetob«. — Se. Kö'aigl. Majestät hat genehmigt, daß der Pro fessor vr. Gasta v Flügel in Dresden den ihm von Sr. Ma jestät dem Könige von Preußen verlirhen n Rothen Adler- Orden 3- Cla'Fe anmhme und trage. — In der Sonnabend-Vorstellung de» „Propheten", wobei dir von ihrer ruhmgekrönten Kunstreise aus London zmückgekeh te. Frau Krebs Michalesi die Mutter des Propheten «utrr allge'sreiner Anerkennung sang, kämm am Schlüsse des k. Aktes nru« dekorative Arrangements vor. die nach den An gaben vo a Brandt in Darmstadt ringerichtet waren. Das zusammen stillende Schloß, der versinkende Altar, die rauchen den Scheiterhaufen wurden mit einer Nalurwahrheit darge- pellt, n-'/t einer Präoision und Acuratesie vorgeführt, daß wir Liese NkAM Einrichtungen als eine wahre Bereicherung dieser ohnehin trefflich ausgestalteten Oper bezeichnen muffen. — Wenn die Vorstellungen auf der Winterbühne de» zweiten TheaterrS mit gleichem Erfolge in Scene gehen, als Svie diejenige am letzten Sonnabend, so dürfte Publikum und Mrrrctor damit zufrieden sein. „Die Jungfer Gretel' von Benedix fand in Frau NeSmüllrr eine Vertreterin, wie sie diese Rolle erheischt. Auch alle übrigen Darsteller thaten das ihrige, besonders seien Frl. Paus« (Clotilde), und Hr. Stritt (Eschenburg), sowie Hr. Fiedler (Oberst von Grünau) erwähnt. Durch die Güte des Frl. Finette war die Vorstellung einem milvthäligen Zwecke bestimmt und erreichte auch denselben, denn das Hau« war gefüllt. — Von einem hiesigen Jmpfarzte wird uns Folgendes «inyrsantt: Zur Beruhigung des Publikums und zur Ant- dvvrt auf di« allseitig an mich gerichteten Fragen, wie es sich denn eigentlich mit der Uebertragung von Krankheiten durch idie Impfungen (stehe Dresdner Nachrichten Nr. 878, den 5. Oktober 1865) verhalte, kann ich, gestützt auf meine in dem ^Impfwesen gesammelten Erfahrungen, öffentlich und vor all r Welt bikannt machen, daß ich seit ziemlich 40 Jahren, in "welchen ich viele Tausende geimpft und wieder geimpft habe, mnd zwar im Centralimpfinstitute seit 28 Jahren, wo uns das reichst« Material gesunder und kranker Kinder vorlag, «us einer Klaffe von Menschen, wo eine» Th.il» die gesün desten und kräftigsten Kinder, andern Theils die mit den ver schiedensten Knochen-, Haut- und Drüsenkrankheiten Vorkom men — daß ich also in dieser langen Zeit, seit circa 40 Jahren, auch nicht eine Uebertragung einer Krankheit durch die von mir vorgrnommene Impfung erlebt, wohl aber ihre Lchotzkraft in der sichtlichsten Weise erlebt habe. Es ist wahr, «nd geschichtlich nachgtwiesen, daß in gewissen Fallen Ueber- Iragunzrn von Krankheiten durch Impfungen stattgefunden haben, aber ebenso wahr ist eS, daß dies nie Vorkommen kann, wenn rin erfahrener und gewissenhafter Jmpfarzt impft. Es ist traurig, wenn solche rein wissenschaftliche und nur durch erfahrene Jmpsärzte zu entscheidende Ansichten und Aussprüche, ohne weitere Belehrung und Aufklärung für das Volk, dem die Notiz ja gilt, in den Spalten eines so viel gelesenen Blarvs nur vornehm angedeutet werden und dadurch Gele genheit zu Jrrthümern und Mißverständnissen gegeben wird. Als ein alter und vielseitS bekannter Jmpfarzt, der in weni gen Jahren die dritte Generation zu impfen beginnt, der in der Leit seines impfärztlichen Wirkens nur die glücklichsten «nd erfreulichsten Resultate erzielt hat, von dem die erstrn und belirKirsten Aerzie Dresdens die Lymphe sich erbitten, weil er jährlich seine Lymphe von kräftigen jungen Stieren er neut, halte ich es für meine Pflicht. Allen zuzurusen: Lasset Euch impfen und wieder impfen, aber beherziget auch, von wemlll Es ist nicht einerlei, von welchem Kinde die Lymphe abgenommen wird! Es ist aber auch nicht einerlei, wie und wenn! Der Unterschied zwischen unreifen und reifen, oder Äberreisen Pocken ist sehr wichtig und Erfahrung macht erst den Meister I — Auf dem Bischofsweg wurde am vergangenen Sonn abend Abend gegen 10 Uhr «in hiesiger Lehrer, der sich rmt feiner Gattin auf dem Wege nach Hause befand, von einem einspännigen Geschirr überfahren und sehr erheblick», insbeson- dere an Kopf u.id Schulter verletzt. Die Beschädi gungen, die feine milüberfahrene Gaitin davon getragen, sollen weniger bedeutend sein DaS Geschirr gehört, wie man er fuhr, einem Herrn au» einem Dorf be» König» brück. Dersell ie hatte es in der Tanne ongefiellt gehabt und beim Abfahrei» von dort war ihm da» Pferd durchgegangen und hatte de,» Lauf in di« Königsbrückerstraße hinein genommen, wo ihm u »glücklicher Weise der Lehrer mit seiner Frau in den We g kommen «ußte. — .... — Abermals zeigt sich Milde und Barmh« rzrgkett ,n schönstem Licht. Für die armen Abgebrannten in Gottleuba -fließen die Gaben reichlich, und vorzüglich spendet man auch Kleidungsstücke, wodurch bei bevorstehendem Win, irr einem fühlbaren Mangel abgeholsen wird. Wie schon Er.. Majestät der König bei Anwesenheit auf der Brandstätte hundert Thaler schenkte, so haben Hochdirsrlben neulich 200 Thaler und I. Majestät die Königin 150 Thaler an die Expedition de» Dresdner Journals abgehen lasten. Auch in unserer Expedi tion flußen die Gaben der Milde in reichlichem Maße, so z.B.LlThlr. 20Ngr.,die am Sonntag Vormittag beieinem Früh stück von einer kleinen Gesellschaft gesammelt wurden. Die allewige Güte erhalte den Bewohnern unserer Stadt diesen frommen Sinn, dec immer sichtbar, wo das Unglück und die wahre Noih der Hilfe bedürftig ist. — Die Winterversammlungen des Gewerbevereins be ginnen heut über 8 Tage, und wird man gleich in der ersten Sitzung ernstlich daran gehen, für nächste» Jahr ein neues Gewerbehaus zu schaffen. — Unser kleines Dampfboot „Waldschlößchen" soll in preußisch.' Dienste gehen. Für die „Schutz nannschaft" in Berlin soll nämlich für deren Dienst auf der Spree ein klei nes Dampsboot anglschaffi werden, um zur Verfolgung der dortige» Flußpiraten zu r jenen. — Der am Sonntag den 8. Oktober d. I. Abends f6 Uhr von Meißen nach Dresden fahrende Dampfwagenzug kam Abends 5 Minuten nach 7 t Uhr in Dresden an. Es hatte also dieser Zug reichlich 14 Stunde Zeit gebraucht. Das ist doch gewiß alles Mögliche für eine so kleine Bahn- strecke. (Wer Eile hat, dürste mit guten Pferden schneller Nachkommen.) — Am Sonnabend Nachmittags 4 Uhr wurde die Haupt- Verhandlung gegen No he auS Strehlen zum dritten Male ausgenommen. Es wurde noch der Zeuge Winkelmann ver nommen und der Herr GerichtSarzt 1)r. Lehmann, der über die Schwachlöpfigkeit Nothe's sich aussprechen sollte, erklärt ihn wohl für „langsam und schwerfällig", aber nicht für schwachsinnig. Herr Staatsanwalt Held nennt das Thun und Treiben Nothe's eine wissentliche Verdrehung der That- suchen. ES liege nicht leichtsinniger Falscheid. sondern Mein eid vor, und es seien alle drei gegen ihn erhobene Anklagen aufrecht zu erhalten. Zu Gunsten könnte nur seine lange Unbescholtenheit und die mindere Bildung angeführt werden. Her: Advocat Kuntzsch will von allen drei Anklagen Nicht wissen. Rothe sei ein konfuser Mensch, habe aber nicht wider besseres Wissen geschworen, es liege höchstens ein leichtsinniger Falscheid vor. Von Unterschlagung und Betrug sei auch keine Rede. Das Urtel lautete auf 1 Jahr 2 Monate und 3 Ta^e Arbeitshaus, in Bezug auf den Betrug aber auf Klagfreisprechung. — Gestern Vormittag in der Zeit von 6 bis 8 Uhr ist auf dem Fischhofplatz ein 4? Jahr alles Kind auf eine höchst traurige Weise verunglückt. Von einem daselbst woh nenden Ehipaar betreibt die Ehefrau Obflhandel, der Mann ist Handarbeiter. Beide sind gestern früh ihrem Berufe nach gegangen Wie die Fiau gegen 8 Uhr in ihre Wohnung zurückkehrt, dringt ihr aus der Schlafkammer, i.r welcher sie beim Fortgehen ihr Kind in noch schlafendem Zustande zurückgelassln, Lichter Qualm entgegen; das eine Bett glimmt und das Kind liegt in leblosem Zustande mit v-.rbranntem Hemd und über und über am Köip:r mit Brandwunden be deckt auf dem Fußboden Mit Hülfe der Nachbarsleule wurde der Brand sofort gelöscht Wie die alsbald angestellten Er örterungen ergeben haben, soll an dem Unglück des Kindes Niemandem weiter direct eine Schuld treffen. Vielmehr mag nach Angabe der Pflegeeltern das Kind ein von dem Klcider- schranke, woselbst die Stieichhölzchenbüchse ausbewahrt worden, durch Zufall he.abgefallenes Streichhölzchen aufgelesen, ,s entzündet, aus Unvorsichtigkeit das Hemdchen engebrannt ha ben und mit dem brennenden Hemd in's Bett gesprungen sem, um es zu löschen. Dadurch ist aber das Bett selbst mit an gebrannt und das Feuer so groß geworden, daß das Kind am größten Theile des Körpers versengt und mit Brandwun den bedeckt worden ist. In halbtodtem, bewußllosem Zustande scheint es noch aus dem Bett herauSgesprungen und dann zu- ssmmengebrochen zu sein. - Laut einer Bekanntmcchung des Stadtralhes ist fest- gestellt worden daß in Zukunft bei den hiesigen Jahrmärkten die eigentliche Jahrmarktszeit Montags früh beginnt und Mitt woch Abends endigt, daß dagegen die Tischler und Böttcher in der Woche vor dem Jahrmarkt von Donnerstag früh bis Sonnabend Abend feilhalten, während für den Groffo-Verkauf von wollenen, baumwollenen und leinenen Manufacturw^aren, sowie der erzgebirgischrn Schachtel- und Spielwaarenhändler außer der eigentlichen Jahrmarliszeit auch der Freitag und Sonnabend, inplerchen der Sonntag, letzterer jedoch erst von Nachmittags 4 Uhr ab, freigegeben ist. Demgemäß wird der diesjährige, in hiesiger Altstadt abzuhaltende Gallusmarkt vom 23. bi» mit 25. Oktober, der Vormarkt der Tischler und Böttcher vom 19. bis mit 31. Oktober und der Grossst) »kauf für wollene, baumwollene und leinene Manufacturwaaren, so- wie für rrzgebirgische Schachtel- und Spielwaaren vom 20. Oktober d. I. an stattsinden. — Gestern Abend stürzte eine ältere Frau auf der Ga leriestraße besinnungslos nieder und mußte mittelst Droschke anscheinend leblos in die naheliegende Hülfsstation gebracht werden. — Wie wenig ein Maulkorb vom Beißen abhäl:. tevies vorgestern Nachmittag «in Neufundländerhund, der auf der Pirnaischen Straße einen ruhig an den Häusern dahinschno- pernden kleinen schwarze« Pudel packte, durch seinen Korb hin- durchbiß, dabei sich in die Stäbe des Gitters verfitzte und nur mit Mühe durch seinen Herrn aus dem Fell des kläglich winselnden Pudels befreit werden konnte. Wenn man so einen bissigen Köter nicht, wie sich's gehört, an die Kette legt, sollte man ihm wenigstens einen Korb geben, durch den er nicht seine Zähne in das Fell anderer Exemplare fernes Ge schlechts eingraben kann. — Vorgestern Abend wurde an der Ecke des Altmarkts ein Dienstmann durch eine von der Seestraße rasch einbiegende Droschke umgerissen, glücklicherweise ohne besonderen Schade» zu nehmen. — Botanik. Der merkwürdige Pilz vaeäalea imdri- csts, den Frau Bradel aus Mrriapern im Pavillon am Mo ritzmonumente im botanischen Garten zeigt oder auf Bestellung in Lehranstalten oder Familien zur Ansicht überbringt, ist noch heute Dienstag, und morgen Mittwoch und Donnerstag zu seh-.n, Donnerstag soll derselbe um 7 Uhr in der Gesellschaft Isis gezeigt werden. — Am verwichcnen Sonnabend ist in einer Kammer auf der Weiße-Gasse «in Sack, in dem sich Papierspähne und andere Abfälle befunden, auf bisher unbekannte Weise i» Brand gerathen Da« Feuer wurde zum Glück bald entdeckt, und darauf vor Anrichtung weiteren Schaden» sofort gelöscht. — Auf der Brückenstraße versuchte am vergangenen Sonn abend rin unbekannter Langfinger in einem dortigen Verkaufs geschäft die Ladenkasse zu bestehlen. Die Verkäuferin erwischte ihn aber noch rechtzeitig, als er eben die Hand in der Kaffe hatte. Der Spitzbube versuchte sich mit der faulen Ausrede zu entschuldigen, daß er nicht zu stehlen, sondern sich nur ein Zehngroschenstück zu wechseln beabsichtigt habe. In ihrer Be stürzung ließ ihn die Verkäuferin laufen. Auf nachträgliche Anzeige hierüber hat ihn aber die Behörde in der Person eines in dortiger Näh« wohnhaften Schneidergesellen ermittelt. — Vorgestern Abend gegen 8 Uhr fand eine Maurers frau, die in dem Hause Nr. 36 auf der Friedrichstraße wohnt, hinter einer Thürc desselben Hauses, die vom Erdgeschoß i» den Hofraum hinauSsührt, ein todteS neugeborenes Kmd weib lichen Geschlechts. Dasselbe war in verschiedenfarbige Lappen eingehüllt. Es ist bisher nicht bekannt, wer das Kind dort hin jebracht und wer dessen unnatürliche Mutter ist. Zu vermuthen steht, daß hier eine KindestöLtung vorliegt. Die gerichtSärztliche Obduktion wird hierüber jedenfalls das Nähere feststellen. Der Leichnam wurde zunächst von der Polizei in Beschlag genommen. — — Vorgestern Nacht brannte in Friedersdorf das Wohn haus des Bergarbeiters Ehrentraut, sowie das des Ziegel» streicherS Rothmann total nieder. — In Wurzen befand sich am 6. d. M. von früh 6 Uhr an die einige 60 Jahre alte Miorhsbewohnerin Schmorte allein zu Hause. Es ward in der 8. Stunde Rauch in dere» Stube bemerkt; man drang hinein und fand dieselbe auf einem Stuhle sitzmd todt, jedenfalls an Rauch erstickt; in zwischen gerieth auch das bereits ziemlich verkohlte Bett wieder in Helles Feuer, welches jedoch durch herbeigeeilte Hilfe ge löscht wurde Wahrscheinlich hat die Echmorde Zimmer und Bett von Wanzen reinigen wollen, ist hierbei letzterem mit dem Lichte zu nahe gekommen, über den so entstandenen Brand erschrocken und dadurch bewußtlos geworden, infolge dessen sie der Erstickungstod ereilte. — Orffentliche Gerichtsverhandlungen vom 9 Oc ober. Henriette Wilhelmine verehelichte Seifert in Gruna ist wegen Diebstahl zu K Tagen Gefängniß verur- theiit. Im Mai dieses Jahres blieb einmal eine Gvlanterie- waarenhändlerin, Namens Zeidler, auf vieles Zureden bei der Seifert über Nacht. Aus zusammengerückten Stühlen wurde rin Nachtlager eingerichtet, auf wclchcm die Zeidler sich nie derlegte. Sie sagt: „Ich konnte Anfangs gar nicht einschlafen, wcil ich schon Verdacht schöpfte. Geg<n )0 also Nachts, kam dis Seifert langsam in die Stube. Ich that, als wenn ich schliefe, konnte aber nicht sehen, was sie Vorhalte. Sie ging hinaus und kam wieder herein, brachte ein Paquet Kinder wäsche mit, das sie auf die Dielen legte. Ich schlief dann nach und nach ein. Als ich früh fortging, sah ich nach meinem Gelde und ich nurkte, daß 1 Thlr. und 10 bis 15 Ngr. t'hlten. Ich ging nun sofort wieder zurück zur Seifert und sa^tr: Nu. Frau Seifert, Sie find mer aber schrone,