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ve.klagte seinen MikthSmann, der we en Beleidigung szu 2 Thalcr Geldbuße verurtheilt wur e. Schmidt vertheid>gt sich in längerer R^de und sucht seine -ängiche Unschul' darzu- thun. Er giebt toohl zu, den Koch einen dummen Kerl ge nannt und von „Alberet" gesproch n zu haben, aber einerseits habe ihm Koch, als er mit den, Bierfaß an der Plumpe be schäftigt gewesen, selbst dasse be umgestoßen, so daß di- Hefe hrrauSgelaufen, andererseits habe Koch zu ihm in jenem Augen blicke geäußert: „Was machen Sie hier für eine Schweinern? Dal g'hört in die W iß,ritz und nicht an die Plumpe! Schmidt schließt heule ferne Rede mit der Bemerkung: „Unr da, meine Herren, we ß ich gar nicht, wie ich überhaupt zu einer Strafe komme?" Der Gerichtshof erklärt heute, daß Schmidt nur mit emcm Verweise zu bestrafen, aber gehalten sei. alle Kosten zu tragen. — Weiter Hand lt ei sich um Verleumdung, deren die der,Hel. Friederike Christine W rkert in Niederhäslich be schuldigt ist. Am 8. April d. I. dcnuncirte der Ha sbcsitzer Ernst Leber cht Butze ebendaselbst d e Weikert, daß sie acht Tage vorher zu dem 42jährigen Bergarbeiter Carl August Eckert gesagt, er .Butze) hal e es mit seiner (Eckert s) Frau. Das leugnet die Weikert entschieden weg. Am 25. April wurde Eckeet vernommen, wo er eeklärte, zu ihm selbst babe das die Weikert nicht gesagt, wohl aber zu seiner Frau Nun wurde tie Frau Eckeit, und zwar am 8. Mai, vernommen. Diese sagt: „Ich muß blos bestätigen, daß die W.ikert in vorigcr Woche zu mir gesagt, ich hielte es mit Butzm " Ja, als sic einmal vom Gericht kam und mich traf, saaie sie ganz teullich: „Und Sie halten cs doch mit Butzen!" Das mußte d e verehelichte Bergarbeiter Eckeit beschwöre«'. Das Gerichls- amt zu Döhlen verurtheilte die Weikert wegen Verbumdung zu t Th!r. 20 Ngr. G l büße. Dieselbe erklärt, Butze habe die vereheliche Eck.rl blos übnred't, daß sie so auösa en solle. Sic erzählt dann noch eine Geschichte von einem Schwieger söhne, die aber undcrständlich blieb. Der Gerichtshof änd'rte heut: nichts am erst.n Urtel — Die wegen Unterschlagung za Zwöchentlichcm Gefän,niß verurth ilte geschiedene Auguste Amalie Beck r nahm öfter Untermiether zu sich und so zog auch im Mai diesiö JahrcS ein g wiffcr Friedrich Wilhelm Theodor Lowitzki zu ihr, der eine Geliebte hat, die Ack.rmann heißt. Die Ack rmann hatte ein K cid versetzt und dem Lo witzki den Leihhausschein zum Aufh-ben fegeben Der Schein steckte in einem Sommerrecke Low'tzkl'S, welcher an dem Nagel des Kleidcrschranks hing. Abends sah Lowitzki noch einmal nach, ob das Papier noch da sei, cs war noch da. Am nächsten Morgen überzeugte er sich röcht davon, kann also darüber nicht Auskunft geben, ob der Schein entweder in der Nacht oder beim Anziehen d-s Reckes am Morgen herausgc- fallen sei. Der Schein war aber weg und de Verdacht fiel auf die Wirthin. Low'tzki erfuhr, daß die Beck.r ein Kleid, wie das der Ackermann gehörige, verkauft hätte. De Becker Wurde vernomirun und l.ugnete Alles Anfangs vollständig weg Das giebt sie zu, daß sie rinen Schein aefurden und zwar in ihrer Stube unter dem Klenerschranke Lowitzki's beim Äuskchrcn und vermuthct, der Schein gehöre ihrem Micths- manne. Sie löste nun das Kleid ein und verkaufte es. Später zog der Zimmcrgeselle Fischer zu ihr. dem sie gar nichts von dem Finden des Papiers erzählte, ebensowenig dem Verletzten, Lowitzki, selbst Den Kaufpr is deS KleideS hat sie rbrigens ersetzt Lowitzki beschwor seine Aussage. Die Becker aber sagt: „Auf diesen Eid ist leider nichr viel zu -gebenLowitzki ist lügenhaft, in seinem Arbcilöbuche steht's geschrreben. was er ,ür eia Mensch ist!" Das ist richtig, in feinem Ardrusbuche stand früher einmal, daß er lügenhaft sei, Derjenige aber, der es hineingeschiieben, hat es wieder au« gestrichen, sonst sind die Z ugnisse Low tzki's gut Herr Staatsanwalt Held hat zwar gegen die Giaubwiudigkeit Lo witzki s kein Mißirauen. enthält sich aber in dieser Sache jedes Antrages und stellt die Entscheidung ins Ermessen der Rich ter, mit den Worten schließend: „Es ist meine Pflicht, mich deS Strafantrages da zu enthalten, wo ich die volle Heber- zeugung von de: Schuld des Angeklagten nicht habe!" Der Gerichtshof verkündete, daß die Becker straffrei zu sp echcn sei — Am lO. Mai d. I. gezen 0 Uhr Morgens kam die Droschke Nr. 116 die Hcchtstraße entlang, auf dem Bock, auf dem Tritt und du» saßen und standen der Lohnkurscher Hein rich Hermann Klemm, sein Kutscher Goithelf Kaubisch, der Droschkenb sitzcr Earl Heinrich Ernst Fritzsche und der beur laubte Soldat Gustav Adolph Trcnkier. All: waren mit Knütteln und P itschen bewaffnet Als sie in die Nähe der Windmühlstraßc kamen, hatte lie Hechtstraße durch Aufschütt ung bedeutende Sandber.e erhalten, so daß das Pferd, das schon einen weiten Weg mit den Vieicn gemacht, stehen b ieb und nicht weiter konnte. Alle Vier schlugen nun, wie die Zeugen es deutlich gesehen, mit Holzpfählen und umgekehrten Peit!chenstäbcn auf daS arme Pferd unbaimherzig los, meist auf dessen Kopf und Bauch, so daß es auf 12 Mal zusam- menknicklk. Der Eine der Angeklagien hatte es fest am Ge- b-ß und hing sich daran, so daß das Pferd mit Gewalt auf d e Knie ger«fl:n wurde Niemand wa-ste es, dem Pferde zu Hilfe zu kommen, weil, wie die Acten sazcn, die V er in ihrer Wuth Jedem mit dem Knütt l b drohten, der näher kam. So trieben sie ihr Unwesen in Gegenwart eines zahlreichen Publikums auf off-ner Straße und am h llen Taze lange Zeit fort. Der Productevhändl r Heinrich Traugolt Günther hat Stücke von dem Pfahl, den diese Menschen an d:m Pferde entzwei- schlugcn, der Behörde übergeben, die er sofort gesammelt. Der eine Angeklagte, Klemm sagt, sie hätten am >0. Mai einen Fuchs eingefahren, der früh.r nur Reitpferd war Hin und zurück zog d r Fuchs ganz gut, nur auf der H chtstraße, wo «was aufgeschüttet war, wollte er nicht mehr fort. Wir schlugen ihn natürlich, stiegen aus ugd spannten ihn auch au». Wenn Kaubisch mit einem Pfahl gehauen, so sei da« wohl richtig; der Steck sei aber nicht auf dem Pferde, sondern auf dessen Kummetleisten gesprungen und Verletzungen habe der Fuchs nicht davongetragen. Der Gemüsehändler Georg Peters sagt aber, die Vier hätten das Thier mit Knütteln nnd Peitschenstielen unmenschl-ch behandelt, der Hausbesitzer Traugott Günther sah. wie sie es mit Knütteln an und unter den Bauch schlugen, weil es sich legen wollte oder niederstürzen. Er erklärt, solche Thierquälereien habe er noch nie ersehen. Das Pferd kniete nieder. Der Bäckermeister Johann Gottlob Adolph, der von seinem Fenster aus zuges hen. nennt da« Tieiben der Vier ein „barbarisches" Herr EtaatSanwalt Held nennt da« Urthcil des Publikums ein gerechte« uud ge gründete«. die Entrüstung, die sich kundgab, eine bedeutende. Er hält die Strafe für angemessen und beantragt die Be- stätiaung de« ersten Erkenntnisses welches bei Klemm auf 2, Kaubisch auf 3 und bei Fritzsche auf 2 Wechen Gefängniß lautete. Trenkler ist dem Kriegsgericht zur Beprafunz über- aeben. Es bleibt bei der Gefängnißflrafr. — Die fünfte EinspruchSvnh-ndlung, eine Unterschlagung betreffend, deren sich ^ Goldarbeitergehülfe Carl Albert Gustav Hische von hier schuldig gemacht, war zurückgrnommen. Tag«Sg«sch1chto. Oesterreich. In Ottakring bei Wien ist in der Gr- mrindecanzlei ein Brandbrief abgegeben worden, in wtlchem die Eocirtät 6i Diablo durch ihren Präsidenten Ernani an- zeigt, daß am 22 Septbr. Nacht« 12 Uhr zwanzig benannte Häuser brennen würden, und bittet die Hausbesitzer davon zu benachrichtiM. — Die neue große Staatsanleihe ist noch nicht abgeschlossen. Die ofsiciösen Blätter weisen darauf hin, daß diese Anleihe eine productive sei, indem sie die Hypothekar- und Bankschulden tilgen und dadurch die Bezahlungen her beiführen solle. — Die Prüfung der ungarischen Verfassungs- Vorschläge soll für die übrigen Kronländrr einer Constuuante übertragen werden, zu der jeder Provinziallandtag zwei Ab geordnete nach Wien schicken soll. Die Versammlung würde also au« etwa 30 Personen bestehen — Die ungarischen und kroatischen B'ätter schwärmen, daß durch die Suspension der Februarverfassung eigentlich die Magyaren nun an der Spitze des Reichs stehen und den Ton angeben. — Die Börse bess.rt sich, weil nach osficiöser Mitiheilung die Staatsschuldencon- trolcommisfion nicht aufgehoben ist und noch in fortwährender Verbindung mit dem Finanzministerium steht — In Frank furt a. M. will man wissen, die österreichische Regierung habe ein Silberanlehen von 60 Millionen Gulden zu 5 Procent gemacht, ohne Abzug irgend welcher Steuern derzindlich und rn 40 Jahren rückzahlbar. Die Unternehmer der Anleihe sollen Hope in Amsterdam, Baring in London und Rothschild in Wien sein. Preußen. Gestern früh 11 Uhr ist der König von Preuß.n nebst dem Grafen Bismarck und großem Gefolge zur Erbhuldigung nach Lauenburg abgereist. — Die Niederlau sitzer Stände haben den FiScu« in Folge der jetzigen Grund- steurrregulirung verk'agt. — Ein Hauptmann und drei Pre- mierleutnant« de« Ingenieur Corps sind zu den Feslungsbautrn bei Düppel kommandirt worden. — In Berlin ist ein neue» Hau«, zu welchem der Kalk nicht mit Sand, sondern mit der auSgegrabenm schwarzen Erde vermischt worden war, auf Be fehl wieder abgetragen worden. — Die holländische Grenze ist durch einen Militärcordon gegen die Rinderpest abgesperrt worden. Man fürchtet aber, daß dies nicht viel helfen wird, indem man beobachtet haben will, daß diese Epidemie durch die Fliegen weiter verbreitet werde. — Lie Hasenanlazen und Befestigungen bei Kiel werden 6 Millionen Thaler kosten. — Der König hat in Merseburg, den Graf Bismarck bezeichnen^, gesagt: „Diesem Manne verdanke ich und da« Vaterland sehr viel!' Frankfurt a M. Die Führer de« preußischen Ab geordnetenhauses werden nicht zum Ldgeordnetentag kommen, und von den Oesterreichern läßt r« sich gar nicht erwarten. — Die Commission de« Bundestage« zur Feststellung der Executionskosten in Holstein rechnet immer noch. Baiern. Die Aufhebung der Bnrtaxe ist spurlos vor übergegangen, obgleich man einen Bierkrawall befürcht-te. Sommer- und Winrerbier hat nun einen Preis. Hessen-Darmstadt. Bei der hiesigen Demokraten- versammlung war Sachsen durch Prof.ssor Wuttk« au« Leip zig und Resacteur Prtermann aus Drescen vertreten. Holstein. General Manteuffel hat vom General Gab- lrnz den zweiten Telrgraphenstrang nach Hamburg verlangt. Letzterer hat Elfterem einen Gegenbesuch gemacht. — In Al tona ist dm 23. September die Meloch'sche Dampfmühte ab. und die in der Nähe auf der Elbe liegenden Schleppschiffe sind angebrannt Ganz vernichtet wurden ein Speicher mit enormm Buttervorrärhen und das österreichische Provicnt- magazin. Em Epritzenmann todt und mehrere verwundet. Sachsen Der Arbeiterbildungsverein in Leipzig ruft eine Volksversammlung ein, um die Aeußerung des preußi schen General Manteuffel über die deutschen Farben zu be sprechen. Frankreich. Herr Lama in London schickte kürzlich l030 Photographien Mazzini'S mit dessen Unterschrift nach Italien, die dort zum Nutzen der Nationa-bewegung verkauft werden sollten. Die Sendung wurde in Calais confiscirt. — Die beabsichtigte Reise de« Kaiser« nach Marseille erregt große Bestürzung, man hoffr, daß sie unterbleibt. — Die Präfeclen haben Befehl erhalten, die Presse zu überwachen, und wenn sie irrige Angaben bringt, durch communiquvs die Wahrheit wieder Herzastellen. — Der Minister Drouin de Lhui« ist über Bonn gereist, und hat dort die Ueberzeugung gewonnen, daß der Tod des Koch Ott nicht das Resultat eines Morde«, sondern da« einer bedauerlichen Rauferei zwischen jungen Leu ten gewesen sei. — Italien, Schweiz, Belg en und Frankreich haben jetzt eine Münzconferenz — In Versailles glaubt man in dem K -mmerdienrr eine« kaiserlichen Rathe« den Chef einer berüchtigten Räuberbande entdeckt zu haben. Bei der Verhaf tung erschoß er sich. England. Für die Inhaftnahme einiger Führer der Fenier in Irland sind Prämien bi« zu 300 Pfd. Sterling auSgesrtzt — Die Stadt Co>k in Irland ist die aufgeregtest». Mau hat deshalb daselbst 500 Constabler und 2000 Sol daten coneeutrirt. — Bisher unterstützte die Regierung und die Press« jede Nationalagitatio«, nun aber in Irland di«, selben Bestrebungen an England herantreten, heißt es: »Ja. Bauer, da« ist ganz was andere«"» und auch darin ist wieder Presse und Regierung einig — Unter dm gefangenen Fe niern befinden sich viele gebildete Leute, so z. B. ein Jage, nieur, der 10 000 Fre«. JahreSgehalt bezieht — Auch in Manchester und Sheffield wurden den 21. Septbr. mehrere Fenier verhaftet. Amerika. Der Präsident von Hayti hat di« Hilf« der Bereinigten Staaten gegen die Insurgenten angesprochen, und Präsident Johnson soll Willen« sein, ihm zwei Negrrregimen- trr zu schicken. — Die Loyal! LlSdeputationen von S südli chen Staat«» sind vom Präsident Johnson empfange» worden, welcher daher noch größere Truppenreductionm für möglich hält. — Au» Mexico wird gemeldet, daß die französischen Trupp» in dm letzten Gefechten 35 Kanonm erobert haben. Königliches Hofth-atw. —rt. Sonntag den 2t. September, die Jüdin, Musik von Halevy. Slrazar — Herr Richard al« Gast. — Wenn Herr Richard al« Manrico im „Troubadour' schon vor seinem Auftreten Applau« erntete, so ist er dagegen heute selten ohne lauten B-ifall de« Publikum« von der Bühne abgetreten. Der Elrazar de« Herrn Richard war aber auch da« wahr nehmbare Produkt gründlicher Studie» und daher im Ganzen sowohl in gesanglicher wie in dramatischer Hinsicht ein wohl- gelungene« Werk. Die Stimme de« Gaste« eignet sich für di« se Paithir vorzüglich, wobei wir brmerkm müssen, daß er mit großer Gewandheit seine Falsrttstimme verwendet. Da« Gebet in der Einleitung zum zweiten Aet müssen wir al« die vorzüglichste Gesangsleistung rn seiner heutigm Roll« an- erkennen. Coloraturen scheint allerdings Herr Richard nicht zu seinem Liebling«studium gemacht zu haben. Was das Dramatische anbetrifft, so mußte da« von ihm ergreifend dar- gestellte düstere Feuir seines Glauben«, die charakteristischen Formen und Gelberden, die sich stet» bekämpfenden Gefühle der Lieb« zu Recha und de« Hasse« und Rachedurstes für früher bestandene Leiden hinreißend wirken. Bemerke» müssen wir aber noch, daß Herr Richard bei dem letzten Reeitativ im 4. Aet im Feuer der Darstellung da« Singe» vergaß «nd allerdings mit einem gewissen Erfolg die zu r citirenden Wort« nur sprach. Frau Bürde Ney sang ihre Recha wieder wun derbar schön und wußte kleine Indispositionen meisterhaft zu v »bergen. Frl. AloSleben und Herr Rudolph befriedigten da« Publikum durch ihre wohlklingenden Stimmen und feine« Spiel sehr. Herr Scaria wäre als Brogni wirklich groß zu nen nen. läge ihm diese Parthie doch nicht theilwei« zu tief. Da« zahlreich anwesende Publikum folgte mit großer Aufmerksam keit der Vorstellung diese« schaurigen und qualvollen und nur durch die wundervolle Composition grnirßbarm Sujet«, und lohnte durch öfteren, ja auch wiederholten Hervorruf die Mühen der Künstler. Gleichen Beifall errangen sich auch die Tänzer und Fräulein Boör und Herr Bartsch wurden auch hervorgerufen. Wie wohl e« schwer wird, bei jeder Vorstellung über die Kapelle, für den instrumental « Theil der Oper, zu refrriren, weil die Worte der Anerkennung sich zu oft wiederholen müßten, so glaubm wir doch heute spe» cirll der Leistungen de« Herrn Qire-ßer auf der Trompete im 1. Act beim Chor der Frauen besonder« rühmend gedenken zu müssen. Die Magorburzer Zeitung bringt in s.inem Fuilleto» felgende«: Aaubersalon d«S Prof. Basch u sere jAhnen fürchteten sich vor Geister» uud Grspen, Pr'n, ohne jemal« welche gesehen zu haben; wir citiren sie und amüsiren un« köstlich in ihrer Gesellschaft. Wenigsten« bringt Professor Basch in seinem Zaubersalon diese« dop pelte Wunder zu Stande. Auswärtige Blät er enthalte» über seine Vorführung von Geister-- und Gespenster-Erschei nungen manche merkwürdige Notiz, so daß wir un« nicht ver sag«« können, einer derselbe»' eine kurze Schilderung d-s tra gikomischen Vorganges zu entnehmen: „Im dunkeln Hinter gründe sitzt der Künstler, ter Donner grollt und plötzlich er scheint vor ihm der rothe Fürst der Unterwelt und dreht und windet sich vor ihm mit treu'lischem Grinsen Noch ist der Künstler Herr der Geister. Er verbannt den Teufel. Neuer Donner Satan erscheint abennal«, er spielt dem Künstler auf der Geige vor. berührt ihn mit de« Firdelbozen, daß er hoch aufzuckt au« dem Schlafe, in den ihn der T'Ufel gespielt; noch einmal schwingt er seinen Stab und Sa'ana« verschwin det Aber rin neue«, fürchterliches Gespenst erscheint m't grin sendem Tod enschädel und von weißen Gewändern umhüllt. Mit Pistolen schießt es der entsetzte Künstler zusammen; aber e« «scheint ihm fürchterlicher wird« und b rührt ihn mit sei nem weißen Gewände; der entsetzt« Künstler springt zurück. Aber die bösen Geister haben den Sieg davon getragen, sie fassen den Künstln in ihr: Mitte, er ist dir ihre. — Todten- stille lag über der Menge. Wohl wußte alle Welt, daß e« keine wirklichen Geister waren, die sie hier vor sich sah, aber doch konnten sich gewiß Viele de« Gr«us-n« nicht erwehren. W«r können natürlich we l die« zu weit führen würde, nicht «klären, wie diese gespenstischen Gestalten hervorgezaadert werden, und müssen un« daher begnügen, zu bemerken, daß die Hülfsmittel, welche Herr Bisch anwendet, mrt za den beste« g hören, wir schon die Vorzüglichkeit seiner Leiftungen bttoeist." Wir sind überzeugt, daß diese Litatio» der Geist« ihre Wirkung auf da« Pedlckum nicht verfehlen wird, denn die Macht der Geister ist ja noch immer größer al- die de« Geiste«. Prof. Basch wird nächsten Sonntag seine Lo-strllungen i« Gewandhau«saalr, erste Etage, eröffnen. E« ist in Dre«d«n bekannt genug, daß er zu den vorzüglichsten Künstlern seine« Genre« gehört und im Gebiet« der Magie Tüchtige« und Außerordentliche« leist«. Seine Apparat« sind einfach, ele gant. die meisten durchsichtig, seine Production sich« und ge wandt, sein Lorirag geläust, und anziehend Wir find über, -«uzt, daß d« Künstler nicht nöthig ha «n wird, «in besonde re« Zaubermittel anzuvenden, um allabendlich sein« Salon u füllen.